Coronavirus (Sars-CoV-2)

Aniara schrieb:Grundsätzlich stimmt das so, aber aktuell gilt eben die Beschränkung auf eine weitere, haushaltsfremde Person.

Das wird zwar immer wieder so kolportiert, ist und bleibt aber falsch.

Im Lockdown Anfang Januar wurden die Kontaktbeschränkungen erneut verschärft. Trotzdem gelten sie in NRW und vielen anderen Bundesländern weiterhin nur für den öffentlichen Raum. Große Zusammenkünfte im privaten Raum, sprich in Wohnungen und bewohnten Häusern, sind zwar unerwünscht, aber nicht verboten.

Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/nrw-kontaktbeschraenkungen-privater-raum-100.html (Archiv-Version vom 27.01.2021)

Einzig Parties sind verboten, aber auch dieses Verbot können sie sich an den Hut stecken, allein schon, weil es keine exakte Definition einer Party gibt.

Aniara schrieb:Grundsätzlich stimmt das so, aber aktuell gilt eben die Beschränkung auf eine weitere, haushaltsfremde Person.

Das stimmt in manchen Bundesländern nicht, in RLP und Hessen wird das für Treffen in privaten Räumen z.B. nur "dringend empfohlen" während es für Treffen im öffentlichen Raum vorgeschrieben ist. Eben weil man aufgrund der verfassungsmäßig garantierten Unverletzlichkeit der eigenen Wohnung kaum Aussichten sah, das als Vorschrift für Privaträume durchzukriegen.

Naja, wie ihr meint. Ich werde mich trotzdem weiterhin daran halten. Diese Kontaktbeschränkungen haben ja ihren Sinn und Zweck. Ich möchte, dass diese Pandemie auch irgendwann mal ein Ende hat. Auch wenn mir die realen Kontakte selbstverständlich auch fehlen.

Wenn wir die Alten und Schwachen schützen wollen, sollte man sich ohne Illusionen um deren Lebensumstände klar sein. Und dass psychische Krankheiten und Depression (im schlimmsten Fall am Ende der Suizid) trotz prominenter Fälle noch so ein Tabu-Thema sind, ist auch ein Spiegel der Gesellschaft, die den Umgang mit Alter, Leiden und Tod teils verlernt/verdrängt hat oder diesen nie hat(te).

Und noch eine weitere schwerwiegende psychische Erkrankung wird durch die Coronavirus-Pandemie getriggert: Die Entstehung einer Depression. So zeigte eine Studie von Forschern der School of Public Health der Universität Boston, dass sich Depressionssymptome wie Antriebslosigkeit und fehlendes Interesse unter US-Amerikanern während der Pandemie verdreifacht hatten im Vergleich zum Vorjahr. Und auch in Deutschland beobachten Experten eine solche Tendenz.

(...) Vor allem Menschen, die bereits seit längerem an Depressionen oder anderen psychischen Krankheiten leiden, trifft die aktuelle Situation, die viel Unsicherheit und soziale Isolation mit sich, besonders hart.

https://www.merkur.de/leben/gesundheit/corona-depressionen-psyche-probleme-covid-19-hilfe-telefonseelsorge-deutsche-depressionshilfe-zr-90090007.html

Die Studie (aus 09/20): https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2770146

Und das wird sich - wie ich vermute - auf die Jüngeren massiv auswirken. Bereits zur Beginn der "Krise" war vom "Wuhan-Syndrom" die Rede: https://www.merkur.de/leben/gesundheit/wuhan-syndrom-deutschland-diese-folge-coronakrise-trifft-allem-junge-menschen-zr-13655728.html

Die Studie (aus 04/20): https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/fullarticle/2764404

Tatsächlich kann aus medizinischer Sicht die Technik eine kleine Hilfe sein, um Patienten nicht zu verlieren; dass sie einem nicht entgleiten:

Eine Alternative stellten telefonische und digitale Behandlungsangebote von Ärzten und Psychotherapeuten dar. Die neuen Möglichkeiten in Form von Videosprechstunden oder telefonischen Behandlungen nutzten 14 Prozent der depressiv Erkrankten. Dabei zeigten sich über 80 Prozent von ihnen sehr zufrieden mit dem Angebot.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/coronavirus-gesundheit-depressionen-100.html (Archiv-Version vom 07.03.2021) (Artikel aus 11/20 zur da aktuellen Langzeit-Studie "Deutschland-Barometer Depression" der Stiftung Deutsche Depressionshilfe mit weiteren Infos)

"Echte" und besondes private Beziehungen ersetzen diese Techniken aber eben nicht.

Wie unter anderem der Tagesspiegel meldet, sind Covidioten nicht nur zum Schreien blöd, sondern auch ernsthaft gefährlich: Nach einer Studie von Wissenschaftlern aus Mannheim und Berlin haben die Covidioten-Demos möglicherweise zwischen 16.000 und 21.000 Corona-Infektionen verursacht. Dafür sprechen der Studie zufolge die Inzidenzwerte nach den Demos in den Landkreisen, die von den "Honks for Hope" angefahren wurden.

Landluft schrieb:Nach einer Studie von Wissenschaftlern aus Mannheim und Berlin haben die Covidioten-Demos möglicherweise zwischen 16.000 und 21.000 Corona-Infektionen verursacht. Dafür sprechen der Studie zufolge die Inzidenzwerte nach den Demos in den Landkreisen, die von den "Honks for Hope" angefahren wurden.

Das verwundert mich nicht. Die Demos hätte man verbieten müssen. Leider kann man nicht die Richterschaft zur Verantwortung ziehen, die diese Demos ( unter Auflagen, obwohl bereits nach Demo Nr 1 klar war, dass diese Auflagen, von der Klientel Querdenker& Consorten nicht eingehalten würden) haben statt finden lassen.

Landluft schrieb:Wie unter anderem der Tagesspiegel meldet, sind Covidioten nicht nur zum Schreien blöd, sondern auch ernsthaft gefährlich: Nach einer Studie von Wissenschaftlern aus Mannheim und Berlin haben die Covidioten-Demos möglicherweise zwischen 16.000 und 21.000 Corona-Infektionen verursacht. Dafür sprechen der Studie zufolge die Inzidenzwerte nach den Demos in den Landkreisen, die von den "Honks for Hope" angefahren wurden.

Richtig, dazu gehören auch die Black Lives Matter Demos. Aber darf man ja nicht sagen weil die ja für was "gutes" eingetreten sind und aaaaallle Maske getragen haben....

latexjunge schrieb:Richtig, dazu gehören auch die Black Lives Matter Demos. Aber darf man ja nicht sagen weil die ja für was "gutes" eingetreten sind und aaaaallle Maske getragen haben....

Doch darf man sagen. Demos hätten überhaupt keine statt finden dürfen. Auch nicht FfF. Wobei die die Maskenpflicht etc. eher eingehalten haben, als Querdenker usw. Aber am besten wären gar keine Demos in der Pandemie.

latexjunge schrieb:Richtig, dazu gehören auch die Black Lives Matter Demos. Aber darf man ja nicht sagen weil die ja für was "gutes" eingetreten sind und aaaaallle Maske getragen haben....

Dass man das sagen darf, beweist du doch gerade. Dass es besser wäre, auch etwas Sinnvolles zu sagen, wenn man sich schon äußert, steht auf einem anderen Blatt...

Festhalten lässt sich aber, dass - im Gegensatz zu den Zusammenrottungen der Covidioten - bei den BLM-Demos nicht dazu aufgerufen wurde, die Hygiene- und Abstandsregeln flächendeckend zu brechen.

@gastric

Der mag ja einen schönen Namen haben dieser Lockdown in England, aber wenn ich mir die Ausnahmen ansehe die vanDusen aufgezählt hat, seh ich nicht den großen Unterschied.

Und ich war paar malnin England, wenn da Moscheen offen haben kann ich mir vorstellen wie hart der Lockdown die Menschen dann zuhause belassen hat.

Bei uns war alles zu bis auf Lebensmittelgeschäfte. Wir durften auch als nur 1 Person einen anderen Haushalt treffen.

Im Prinzip haben die genau das was du geschrieben hast, einen Wischiwaschi Lockdown.

McMurdo schrieb:Bei den meisten dürfte ein nicht können aber eher ein nicht wollen sein.

Bei uns läuft einiges noch über den Postweg. Akten kann man auch nicht so einfach nach Hause nehmen. Außerdem gibt es datenschutzmäßig recht heikle Sachen ;)
Aber grundsätzlich gibt es eine Arbeitsplatzaufteilung, in der nur eine Person im Büro sitzen darf (keine Großraumbüros)

Anya1981 schrieb:müßt ihr auf der arbeit ffp2-masken tragen? in meinem büro kann ich ohne mask arbeiten, da ich inzwischen allein sitze. allerdings hat der arbeitgeber vorgeschrieben, dass ich überall sonst ffp2 tragen muss. ob ich im flur, einem anderen büro, im treppenhaus oder am drucker bin, ganz egal. das haben sie aber erst im november eingeführt. vorher hat eine stoffmaske gereicht.

Nein, es genügen bei uns Stoffmasken, obwohl

Anya1981 schrieb:bekommt ihr masken vom arbeitgeber gestellt? bei uns ist es so, dass 5 ffp2 masken für 2 wochen reichen müssen. hygienisch ist natürlich was anderes ;) habe mir aber 50 stück aus der apotheke geholt, da gehts dann.

wir fünf Stück FFP2-Masken zur Verfügung gestellt bekommen haben. Da ich mir so einen Tag davor 20 bestellt habe habe ich 25.

Aniara schrieb:Hast du dazu irgendwelche Belege oder Studien? Ich halte diese Aussage doch für ziemlich dämlich und sehr abwegig.

Für soooo abwegig halte ich das nicht:

https://www.rnd.de/gesundheit/wie-psychisch-kranke-den-lockdown-erleben-zwangspause-im-wettkampf-mit-der-depression-DFWRSS4XGNGPNB3CMQCEAYVLOU.html

Rotmilan schrieb:Aber am besten wären gar keine Demos in der Pandemie.

Oder digital demonstrieren. :ask:

Wie die „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag) berichtet, plant das Bundesverkehrsministerium eine „Mitführpflicht“ von Mund-Nase-Bedeckungen auch für die Zeit nach der Corona-Pandemie. Das gehe aus einer Stellungnahme des Ressorts an den Petitionsausschuss des Bundestages hervor, die der Zeitung vorliege.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/masken-koennten-wie-warnwesten-in-autos-pflicht-werden-17188558.html

Hat jemand eine Idee, warum es eine Mitführpflicht von Masken auch nach der Pandemie noch geben muss?
Unter welchen Umständen wird es nötig sein, nach der Pandemie, eine Maske aufsetzen zu müssen? Es muss ja zwingende Gründe geben eine tragen zu müssen, sonst bräuchte es keine Mitführpflicht, wie bei Warnwesten.

insideman schrieb:Der mag ja einen schönen Namen haben dieser Lockdown in England, aber wenn ich mir die Ausnahmen ansehe die vanDusen aufgezählt hat, seh ich nicht den großen Unterschied.

Nur für dich hab ich mal in die regelung reingeluschert und ich kann dir sagen: ich darf keine support bubble mit einem anderen haushalt gründen und somit mich mit niemandem aus einem einzelnen anderen haushalt treffen.

SpoilerWho can make a support bubble

Not everybody can form a support bubble. However, on 2 December the rules changed to widen eligibility for forming one.

You can form a support bubble with another household of any size if:

you live by yourself – even if carers visit you to provide support
you are the only adult in your household who does not need continuous care as a result of a disability
your household includes a child who is under the age of one or was under that age on 2 December 2020
your household includes a child with a disability who requires continuous care and is under the age of 5, or was under that age on 2 December 2020
you are aged 16 or 17 living with others of the same age and without any adults
you are a single adult living with one or more children who are under the age of 18 or were under that age on 12 June 2020

You should not form a support bubble with a household that is part of another support bubble.

https://www.gov.uk/guidance/making-a-support-bubble-with-another-household#who-can-make-a-support-bubble

insideman schrieb:Und ich war paar malnin England

Glückwunsch

insideman schrieb:wenn da Moscheen offen haben kann ich mir vorstellen wie hart der Lockdown die Menschen dann zuhause belassen hat.

Sind

allesamt im Corona-Lockdown eigentlich geschlossen

, werden aber aktuell als impfzentren genutzt.
https://www.derstandard.de/story/2000123785262/impfen-mit-himmlischem-segen-in-grossbritannien

insideman schrieb:Bei uns war alles zu bis auf Lebensmittelgeschäfte.

Soweit ich mich entsinne, ging zumindest noch click and collect.

insideman schrieb:Im Prinzip haben die genau das was du geschrieben hast, einen Wischiwaschi Lockdown.

"bei uns" = deutschland. "Wir" haben einen wischiwaschi lockdown. "ihr" lockert dafür gerade zur zeit, aber immerhin ist tirol sperrgebiet und das bundesheer wird entsendet.

insideman schrieb:Und ich war paar malnin England, wenn da Moscheen offen haben kann ich mir vorstellen wie hart der Lockdown die Menschen dann zuhause belassen hat

Die geöffneten Moscheen sind das Äquivalent zu unseren geöffneten Schiliften? :ask:

Landluft schrieb:Festhalten lässt sich aber, dass - im Gegensatz zu den Zusammenrottungen der Covidioten - bei den BLM-Demos nicht dazu aufgerufen wurde, die Hygiene- und Abstandsregeln flächendeckend zu brechen.

Die BLM-Demos waren diesbezüglich einfach rücksichtsvoller.

Bone02943 schrieb:Hat jemand eine Idee, warum es eine Mitführpflicht von Masken auch nach der Pandemie noch geben muss?

Keine Ahnung, könnte mir aber vorstellen wegen möglicher Mutationen. Ansonsten wäre dies ziemlich sinnlos. 🤷‍♀️

Bone02943 schrieb:Hat jemand eine Idee, warum es eine Mitführpflicht von Masken auch nach der Pandemie noch geben muss?

Der Zyniker in mir sagt: "Weil der Bund in seinen konfusen Verfahren viel zu viele Masken bestellt hat und jetzt zusehen muss, dass er sie irgendwie mit Gewinn oder geringem Verlust wieder loswird, weil ihm die Händler mit den Rechnungen im Nacken sitzen".

Informationen, die mich vom Gegenteil überzeugen, konnte ich im Artikel nicht finden.

Bone02943 schrieb:Hat jemand eine Idee, warum es eine Mitführpflicht von Masken auch nach der Pandemie noch geben muss?
Unter welchen Umständen wird es nötig sein, nach der Pandemie, eine Maske aufsetzen zu müssen? Es muss ja zwingende Gründe geben eine tragen zu müssen, sonst bräuchte es keine Mitführpflicht, wie bei Warnwesten.

So ganz erschließt sich mir das noch nicht. Die mitzuführende Maske wäre dann zwecks Schutz vor Corona (Corona wird ja auch nach der Pandemie höchstwahrscheinlich ein Teil unseres Lebens bleiben) nur dann bei Unfällen (wie Warnwesten) oder bei polizeilchen Kontrollen zu tragen. Einen anderen Grund kann ich nicht sehen.


Der ADAC sagt folgendes:

Der ADAC sieht eine "Mitführpflicht" von Mund-Nase-Bedeckungen auch für die Zeit nach der Corona-Pandemie eher kritisch. "Regelungen finden dann die Akzeptanz der Menschen, wenn sie nachvollziehbar sind und der Regelungsbedarf erkennbar ist", sagte eine Sprecherin am Dienstag. Während der Pandemie werde die Maske notwendigerweise von den Menschen mitgeführt, weil sie diese spätestens beim Tanken oder beim Einkaufen benötigen. Nach Bewältigung der Pandemie erschließe sich der Sinn dagegen kaum.

Quelle: https://www.morgenpost.de/politik/inland/article231516957/Masken-koennten-wie-Warnwesten-in-Autos-Pflicht-werden.html

Also dies erscheint mir da noch am logischsten:

bgeoweh schrieb:Der Zyniker in mir sagt: "Weil der Bund in seinen konfusen Verfahren viel zu viele Masken bestellt hat und jetzt zusehen muss, dass er sie irgendwie mit Gewinn oder geringem Verlust wieder loswird, weil ihm die Händler mit den Rechnungen im Nacken sitzen".

Diese m.M.n. bescheuerte Idee, aus dem Hause des allseits umstrittenen Bundesverkehrsministers, der schon so einige Millionen € in den Sand gesetzt hat, dient vielleicht wirklich dazu für die Masken auch langfristig noch Abnehmer zu haben.
Am besten mit Aublaufdatum, damit jährlich neue gekauft werden müssen.

@Bone02943

Ich hab mal nachgeschaut, den Bericht an den Petitionsausschuss, auf den sich die Meldung bezieht, gibt es (noch) nicht auf der Bundestags-Website, vielleicht steht da noch mehr an Begründung drin, wenn er denn online kommt.

Bone02943 schrieb:dient vielleicht wirklich dazu für die Masken auch langfristig noch Abnehmer zu haben.

Da wäre noch die Frage, ob es eine bestimmte Ausführung einer Maske sein muss (Stoff, OP oder FFP).

Die OP-Masken sollte man doch in Krankenhäusern etc. unterbekommen ohne diese anhand einer Mitführpflicht an den Autofahrer zu bringen.