Coronavirus (Sars-CoV-2)

Optimist schrieb:"wenn sie aufgekauft werden" -> es spielt ja eine große Rolle von wem sie aufgekauft werden:
- Von Unternehmen, welche auch nebenbei ein Gewissen haben und nicht nur Dollarzeichen in den Augen?
- Vom Staat, der zwar keine hohen Gewinne generieren darf, aber zum Teil nicht gut wirtschaften kann?
- Oder aber von Heuschrecken?

Abahatschi schrieb:Also ich fände es gut wenn die Chinesen das kaufen - die nehmen das Know How und die Patente mit und dann sind sie weg. Die zahlen sehr gut.
Und danach haben wir hier die große Freiheit - nicht mehr so viele kapitalistische Firmen hier die die Arbeiter ausnutzen.

Weshalb denn dieses extreme Denken?
Kapitalismus hat auch seine guten Seiten, wer das bezweifelt kennt eben nicht die andere Seite.

juanita schrieb:Wenn ich genauer überlege: ich denke die DDR war von Volkseigentum geprägt, hier steht eig eher nur Staatseigentum ab und zu zur Debatte.

Schaut mal hier:

Kreuzbergerin schrieb:Die Stellungnahme der Leopoldina äußert sich zum Thema einer Beteiligung des Staates an Unternehmen ganz eindeutig.
Falls es im Zusammenhang mit der Corona Krise zu staatlichen Beteiligungen an Unternehmen kommt, soll dies nach Überwindung der Krise beendet werden.
Insofern sind deine Befürchtungen grundlos.

@Lexter , aus deinem Link:

Ende März blieben viele Menschen wegen Corona noch brav zu Hause. Doch nun zeigen Handydaten, dass die Bevölkerung von Tag zu Tag mobiler wird - vor allem die ostdeutsche.

dann muss halt mehr kontrolliert werden.
Ich sehe kaum Kontrollen rumlaufen oder fahren.

Optimist schrieb:Weshalb denn dieses extreme Denken?
Kapitalismus hat auch seine guten Seiten, wer das bezweifelt kennt eben nicht die andere Seite.

Ach, wir hatten Kevin der BMW haben wollte...sollen doch die Chinesen kaufen und die Werke gleich mitnehmen.(Wenn die Chinesen das nicht kaufen wird Frau Quandt noch reicher mit Staatshilfe.)
Die Quarantäne hat doch gezeigt wie gut es ohne so viele Autofahrten ist.

Ich sehe die Zukunft von Deutschland in der Deindustrialisierung!

Abahatschi schrieb:Ich sehe die Zukunft von Deutschland in der Deindustrialisierung!

soll mir auch recht sein, wenn D mehr ein Agrarland wird (war das nicht mal vor Jahrzehnten von irgendwem so angedacht? ;) )

Lebensmittel sind sowieso viel wichtiger als alles Andere ;)
Nur wirds dann bei der evtl. bevorstehenden Trockenheit auch Probleme geben :(

Andante schrieb:Die Alternative kann aber keine Quasi-Verstaatlichung von Großkonzernen sein. Der Staat als Unternehmer: Das ist noch nie sonderlich erfolgreich gewesen. Das letzte Experiment hierzu auf deutschem Boden ist 1989 zu Ende gegangen.

Das ist ja auch gar nicht beabsichtigt, wäre wenn nur temporär und dient ausschließlich zur Rettung.
Trotzdem würde ich mir zukünftig staatliche Betriebe wünschen, nicht jedoch in Form von Übernahmen sondern eigens für bestimmte Zwecke geschaffen.

Optimist schrieb:Ich sehe kaum Kontrollen rumlaufen oder fahren.

Ich war gestern in einer Kontrolle, als ich den Hund von Freunden nach dem Spaziergang wieder dort auf dem Hof abgeliefert habe. Das fand ich sehr gut. Ich weiß auch wer die Polizei gerufen hat, weswegen ich AUCH weiß, dass die Beamten nicht länger als 10 min gebraucht haben um zu reagieren. Insgesamt war das zwar völlig überzogen, weil ersichtlich war, dass es lediglich um den Hund ging - das wusste auch der Polizeirufer - allerdings müsste es eben genau solche Kontrollen überall und viel stärker geben. Ich kann von meinem Balkon aus das gesamte Dorf überblicken, du glaubst gar nicht, was hier gestern in den Gärten los gewesen ist. Da hätte die Polizei den ganzen Tag zu tun gehabt, so viele Menschen haben da zusammengegluckt und gegrillt. Edit: Ich wohne in Niedersachsen.

Abahatschi schrieb:Ich sehe die Zukunft von Deutschland in der Deindustrialisierung!

Mir gefällt an der dritten Ad-hoc-Stellungnahme ausgesprochen gut, dass auch die Bedeutung von Ökologie und Nachhaltigkeit nicht außer Acht gelassen wird.
Wirtschaftliche Konjunkturprogramme sollen an die Bedingung der Nachhaltigkeit geknüpft werden.

@Zz-Jones

Hier das Statement im Wortlaut https://www.welt.de/bin/Leopoldina-Corona-Krise_bn-207230477.pdf

Oh, hat sich erledigt. Du hast es schon gelesen

@siris

Ja Danke aber ich hatte es mir ja bereits komplett durchgelesen.

Beitrag von Zz-Jones (Seite 244)

Duchovny schrieb:Achja ja? Die Erzieher sind teilweise in Kurzarbeit, ist diese Belastung nicht auch hoch?

Ja, das meinte ich. Und habe ich auch so geschrieben. Bleib ruhig.

Optimist schrieb:Lebensmittel sind sowieso viel wichtiger als alles Andere

Mehr Arbeitsplätze wird allerdings die Industrie zur Verfügung stellen. Das sollte man dabei bedenken.

Nein.. ich bin der Meinung das gerade jetzt in der Krise die deutsche Industrie vor Übernahmen geschützt werden müssen.
Das Know-How darf nicht so billig in´s Ausland transferiert werden. Auch sollte D rsp. EU sich von Asien endlich unabhängiger machen und wichtige z. B. medizinische und technische Produkte hier herstellen. Die Covid-19 Krise hat uns den Irrsinn so manches globalen Handels vor Augen geführt.

Optimist schrieb:war das nicht mal vor Jahrzehnten von irgendwem so angedacht?

Das liegt schon lange Zeit zurück. Zur Info:

Wikipedia: Morgenthau-Plan

Gwyddion schrieb:ich bin der Meinung das gerade jetzt in der Krise die deutsche Industrie vor Übernahmen geschützt werden müssen.
Das Know-How darf nicht so billig in´s Ausland transferiert werden. Auch sollte D rsp. EU sich von Asien endlich unabhängiger machen und wichtige z. B. medizinische und technische Produkte hier herstellen.
Die Covid-19 Krise hat uns den Irrsinn so manches globalen Handels vor Augen geführt.

da bin ich ganz deiner Meinung.
Das war von mir z.T. auch nicht wrklich ernst gemeint, sondern mehr ironisch.
Man könnte auch sagen: resignierend mit einem Schuss schwarzem Humor, wenn ich an die Zukunft denke, wie nun alles den Bach runter gehen könnte :(

Und vor allem, wenn ich mir schon ausmale, wie es dann heißen wird: es war alternativlos.

@Gwyddion

Die Frage ist halt, ob wir mit den chinesischen Masken preislich konkurrieren könnten. Ich würde es als zielgerichteter empfinden „systemrelevante“ Güter in guten Zeiten einzulagern. Das bringt mehr als heimische Produktion, die keinen Absatzmarkt findet.

Atrox schrieb:Die Frage ist halt, ob wir mit den chinesischen Masken preislich konkurrieren könnten.

Nun... die Frage beantwortet sich gerade im Moment selbst.
Es wird nicht die letzte Pandemie gewesen sein und einlagern von billigen z. B. Masken aus Fernost werden jetzt nach der Krise sogut wie alle Länder wollen, die es sich halbwegs leisten können. So ein Ding wie mit 3M und der Direktive aus den USA werden dann auch obsolet sein, sofern europäische Firmen mit Sitz in Europa hier produzieren.

@Gwyddion

Aber welche Firma produziert fleißig für eine Krise, die alle zig Jahre mal eintritt? Willst du in der Zwischenzeit die Verbraucher zwingen Made in Germany zu kaufen?

Atrox schrieb:Die Frage ist halt, ob wir mit den chinesischen Masken preislich konkurrieren könnten.

Können wir vermutlich nicht, aber ob der Wegwerf-Artikel jetzt Cents oder Bruchteile von Cents kostet ist im Zweifelsfall egal, wenn der billigere Preis in guten Zeiten heißt, dass es in schlechten Zeiten keinen zu kaufen gibt, egal für welche Summen. Und aus Ökosicht muss man sich sowieso schon länger fragen, wie sinnvoll es ist Centartikel um die halbe Welt zu fahren.

Atrox schrieb:Willst du in der Zwischenzeit die Verbraucher zwingen Made in Germany zu kaufen?

Wir zwingen den Verbraucher zu jeder Menge anderem Scheiß, von der Biosprit-Zwangsbeimischung über die Versicherungspflicht bis hin zu jeder Menge Zertifikatequatsch und sonstigem Unsinn. Warum also nicht.

@Gwyddion
@Atrox
Ob es vielleicht sinnvoll wäre, eine Firma aufzubauen, die den gesamten Bedarf für Atemschutzmasken in der EU deckt?
Der Bedarf wird in den nächsten Jahren weiterhin immens sein.
Wenn so eine Firma in den wirtschaftlich gebeutelten Ländern wie Italien oder Spanien errichtet würde, könnte als Nebeneffekt gleich noch diesen Regionen geholfen werden.

bgeoweh schrieb:Wir zwingen den Verbraucher zu jeder Menge anderem Scheiß, von der Biosprit-Zwangsbeimischung über die Versicherungspflicht bis hin zu jeder Menge Zertifikatequatsch und sonstigem Unsinn. Warum also nicht.

Bitte, bitte alles, aber keine Volksmaske - so was ziehe ich nicht an. ( @Atrox )

Sauber, da wurde das Infektionsschutzgesetz gut verstanden:

Am Abend des Ostersonntags hat die Polizei eine Grillparty in Neuhausen aufgelöst. Gegen 19.45 Uhr ging in der Einsatzzentrale die Meldung ein, dass etwa 20 bis 30 Menschen im Innenhof eines Studentenwohnheims eine Party feiern.

Wie die Polizei am Montag mitteilt, trafen die Beamten vor Ort insgesamt 51 Menschen auf dem Fest an. Sie wurden wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.

https://www.focus.de/regional/muenchen/an-ostern-muenchner-ignorieren-und-feiern-ueppige-grillparty-polizei-trifft-51-gaeste-vor_id_11878109.html

Abahatschi schrieb:Bitte, bitte alles, aber keine Volksmaske - so was ziehe ich nicht an. ( @Atrox )

Von Volksmaske spricht ja niemand. Aber gerade in einem Bereich, in dem der Staat selbst ein großer Verbraucher ist kann man von "Mimimi wir können den Verbraucher nicht zwingen" eigentlich nicht reden.

bgeoweh schrieb:Können wir vermutlich nicht, aber ob der Wegwerf-Artikel jetzt Cents oder Bruchteile von Cents kostet ist im Zweifelsfall egal, wenn der billigere Preis in guten Zeiten heißt, dass es in schlechten Zeiten keinen zu kaufen gibt, egal für welche Summen. Und aus Ökosicht muss man sich sowieso schon länger fragen, wie sinnvoll es ist Centartikel um die halbe Welt zu fahren.

Im Normalfall spielt es eben sehr wohl eine Rolle bei einem Artikel, der täglich millionenfach benötigt wird.

bgeoweh schrieb:Wir zwingen den Verbraucher zu jeder Menge anderem Scheiß, von der Biosprit-Zwangsbeimischung über die Versicherungspflicht bis hin zu jeder Menge Zertifikatequatsch und sonstigem Unsinn. Warum also nicht.

Weil die Mehrkosten dann wieder am Patienten gespart werden...

Kreuzbergerin schrieb:Ob es vielleicht sinnvoll wäre, eine Firma aufzubauen, die den gesamten Bedarf für Atemschutzmasken in der EU deckt?
Der Bedarf wird in den nächsten Jahren weiterhin immens sein.
Wenn so eine Firma in den wirtschaftlich gebeutelten Ländern wie Italien oder Spanien errichtet würde, könnte als Nebeneffekt gleich noch diesen Regionen geholfen werden.

Wenn sich ein langfristiger Engpass einstellt, macht es Sinn seiner zu produzieren. Sonst sehe ich keinen Grund dafür.