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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.023 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 11:07
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Wenn du dich über irgendwas aufregen willst, solltest du dich erstens mit der Bedeutung von Worten vertraut machen und zweitens die Aussagen von Personen vollständig lesen, verstehen und in einen Kontext setzen.
Du hattest zwar nicht mich angesprochen, trotzdem bin ich über deine Belehrung gestolpert. Allerdings auch über Deine Behauptung
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Und Montgomery ist immer noch kein "Ärztepräsident", sondern Vorsitzender einer Ärztegewerkschaft.
und genau für diese Behauptung hätte ich gerne die Quelle, der Du diese "Weisheit" entnommen und auf die Du dich bezogen hast. Danke!

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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 11:07
Zitat von emanonemanon schrieb:Würdest du auch so weit gehen zu behaupten dass die Impfung die Wahrscheinlichkeit an Covid zu versterben nicht verringert?
Ich brauche nicht so weit zu gehen, denn ich habe Gegenteiliges nicht behauptet. Worum es geht, ist die Frage, was eine ImpfPFLICHT für bisher nicht geimpfte Menschen ab 60 oder ab 70 oder ab 80 bringt. Und zwar speziell mit Blick auf die Belastung des Gesundheitswesens.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 12:28
Zitat von AndanteAndante schrieb:Zyklotrop schrieb:
Würdest du auch so weit gehen zu behaupten dass die Impfung die Wahrscheinlichkeit an Covid zu versterben nicht verringert?

Andante:

Ich brauche nicht so weit zu gehen, denn ich habe Gegenteiliges nicht behauptet. Worum es geht, ist die Frage, was eine ImpfPFLICHT für bisher nicht geimpfte Menschen ab 60 oder ab 70 oder ab 80 bringt. Und zwar speziell mit Blick auf die Belastung des Gesundheitswesens.
Würde man 60+ komplett impfen so wäre die Lage auf den ITS viel entspannter.
Coronadaten aus Großbritannien

Risiko von Ungeimpften für Intensivstation 60-fach erhöht

...
Die Vorzüge der Impfungen vor dem Coronavirus müssten eigentlich längst bekannt sein. Aber die deutsche Impfquote spricht eine andere Sprache: Laut den aktuellen Erhebungen zur Mindestimpfquote des Robert Koch-Instituts sind immer noch nur rund 70,8 Prozent der Gesamtbevölkerung zweifach geimpft – das entspricht fast 59 Millionen Menschen.
...
Dass sich eine Impfung eben doch lohnt, zeigen nun erneut Daten aus Großbritannien. Demnach haben Ungeimpfte im Vergleich mit Geimpften ein um 60-fach erhöhtes Risiko, auf der Intensivstation zu landen. Zu diesem Ergebnis kommt das Intensive Care National Audit and Research Centre (ICNARC), eine Organisation, die Krankenhausdaten auswertet.
...
Die Fachleute hatten ausgewertet, welche Menschen zwischen Mai und November in Krankenhäusern in England, Wales und Nordirland wegen Covid-19 behandelt werden mussten.
Auch bei Jüngeren deutliche Unterschiede

Bei 60- bis 70-jährigen Doppeltgeimpften lag die durchschnittliche Einweisungsrate bei 0,6 Fällen pro 100.000 Einwohnern in der Woche. Bei denjenigen, die nicht geimpft waren, stieg die Zahl auf 37,3 pro 100.000 Menschen innerhalb von sieben Tagen, also auf das 60-fache.

Bei jüngeren Patienten war der Unterschied nicht mehr so groß, aber immer noch deutlich. Nichtgeimpfte zwischen 30 und 40 Jahren mussten zehn- bis 15-mal häufiger wegen Covid-19 intensiv behandelt werden als gleichaltrige Zweifachgeimpfte.
...
Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/corona-risiko-von-ungeimpfte-fuer-intensivstationsaufenthalt-60-mal-erhoeht-a-f654b864-3933-41a3-92f9-020c95cf7dd8


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 13:19
Zitat von AndanteAndante schrieb:Worum es geht, ist die Frage, was eine ImpfPFLICHT für bisher nicht geimpfte Menschen ab 60 oder ab 70 oder ab 80 bringt. Und zwar speziell mit Blick auf die Belastung des Gesundheitswesens.
OK. Würdest du soweit gehen zu sagen eine Impfpflicht, und damit einhergehend eine höhere Impfquote, würde für bisher nicht geimpfte Menschen ab 60 oder ab 70 oder ab 80 nichts bringen?
Wenn du der Meinung sein solltest stelle doch bitte deine Erklärung ein. Daraus müsste sich ja ableiten lassen wie es bei Impfpflichten für bestimmte Personen- und/oder Berufsgruppen aussieht (deiner Meinung nach).


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 13:24
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Würde man 60+ komplett impfen so wäre die Lage auf den ITS viel entspannter.
Die Impfquote bei den 60+ ist (Stand 20.12.21) bereits 88,1.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1258043/umfrage/impfquote-gegen-das-coronavirus-in-deutschland-nach-altersgruppe/

Wahrscheinlich ist sie höher. Das RKI musste ja schon vor längerer Zeit einräumen, das die Impfquoten nicht ganz genau angegeben werden können. Die Frage ist also, was eine Impfpflicht bei den 60+ effektiv noch brächte. Oder andersrum: Selbst wenn 100% 60+ geimpft wären: Wie würde sich das effektiv auf Lage in den ITS auswirken?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 13:27
Oh sorry, bin beim falschen Balken gelandet. Die Impfquote (Zweitimpfung) ist bei den 60+ 86,9. Die 88,1 sind Erstimpfung.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 13:27
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wie würde sich das effektiv auf Lage in den ITS auswirken?
Wenn man die von @JosephConrad gelieferten Zahlen zugrunde legt sehe ich da natürlich eine Entlastung des Gesundheitssystems und auch der Intensivstationen.
Wenn du andere Zahlen hast stelle sie doch einfach zur Diskussion.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 13:30
Zitat von emanonemanon schrieb:Wenn du andere Zahlen hast stelle sie doch einfach zur Diskussion.
Du wirst gemerkt haben, dass ich keine Zahlen habe. Deswegen frage ich ja, und bezogen auf die deutsche Impfquote in besagter Altersgruppe.

Zur Vermeidung von Missverständnissen: Ich habe kein Anliegen, keine Botschaft, keine Ideologie. Mich interessiert lediglich, was eine Impfpflicht ab 60+ tatsächlich an messbarere Entlastung für die ITS brächte.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 13:39
Zitat von AndanteAndante schrieb:Mich interessiert lediglich, was eine Impfpflicht ab 60+ tatsächlich an messbarere Entlastung für die ITS brächte.
Die Zahlen hat @JosephConrad ja geliefert
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Bei 60- bis 70-jährigen Doppeltgeimpften lag die durchschnittliche Einweisungsrate bei 0,6 Fällen pro 100.000 Einwohnern in der Woche. Bei denjenigen, die nicht geimpft waren, stieg die Zahl auf 37,3 pro 100.000 Menschen innerhalb von sieben Tagen, also auf das 60-fache.
Vereinfacht gerechnet werden pro 100.000 gerundet 1 Geimpfter hospitiert und 37 Ungeimpfte. Da macht impfen doch richtig Sinn. Ne Quote von 1:37 kriegst du sonst wahrscheinlich nur bei Sportwetten auf Aussenseiter.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 13:49
Zitat von emanonemanon schrieb:Die Zahlen hat @JosephConrad ja geliefert
Grob überschlagen kommt da eine Differenz von 1200 Eingewiesenen pro 7 Tage raus. Bei rund 25.000 Intensivbetten insgesamt ist das ne Menge.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 14:05
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:und genau für diese Behauptung hätte ich gerne die Quelle, der Du diese "Weisheit" entnommen und auf die Du dich bezogen hast. Danke!
Du hast zwar nicht mich angesprochen aber mal hier eine Quelle das er der Ratsvorsitzende des Weltärztebundes ist also der internationalen Ärztekammer.
Montgomery wurde auf der 212. Sitzung des Rates des Weltärztebundes am 25. April 2019 in Santiago de Chile zum Ratsvorsitzenden („Chair of Council“) gewählt.[4]
Quelle: Wiki

Wikipedia: Frank Ulrich Montgomery
Der Weltärztebund (World Medical Association, WMA) ist ein Zusammenschluss nationaler Ärzteverbände.
Quelle: Wiki

Wikipedia: Weltärztebund


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 14:05
heute angerufen bei uns gibts vorläufig keine Boostertermine muss mich noch 2-3 Wochen gedulden und aufpassen meine zweite Impfung liegt schon 5 Monate zurrück :(


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 18:57
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Da kannst du nicht unbedingt davon ausgehen, dass die überhaupt noch eine Intensivstation sehen, da in vielen Fällen eine entsprechende Behandlung von vorneherein sinnlos ist und/oder entsprechende Patientenverfügungen existieren.
Eine Patientenverfügung in Corona Zeiten ist mm aktueller, wenn sie eine Pandemie als Ausnahmezustand mit beinhalten würde. Was ja noch nicht machbar ist, weil Pandemie Ende noch nicht in Sicht.

Alle Todesursachen müssen ja dokumentiert werden, egal wie alt und behindert der Mensch ist. So wissen verbliebende Angehörige interessenhalber, an welcher konkreter Krankheit, als auch Altersschwäche oder Corona verstorben wurde.

Wobei eine Patientenverfügung auch nicht immer das verspricht, was dokumentiert wurde.
Jeder Arzt ist verpflichtet, Leben zu retten, nur in Absprache mit den Angehörigen, falls vorhanden, er den Willen des Patienten in Anspruch nehmen kann.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 21:30
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb am 28.12.2021:Die Corona Problematik existiert nicht auf Grund des Personal Mangels. Selbst doppelte Kapazitäten an Personal und Material würden harte Einschränkungen erfordern. Das würde das Problem nur ein paar Wochen in die Zukunft aufschieben bei den Wellen.
Hallo @Bruderchorge ,
entschuldige meine verspätete Antwort auf deine Frage.

Die Corona-Maßnahmen, die derzeit beschlossen werden, werden an die Hospitalisierungsrate angepasst
und das steht für mich auch in direkter Verbindung mit der Personalkapazität auf den Intensivstationen.
Darauf habe ich mich bezogen.
Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz oder Hospitalisierungsrate soll die Inizidenz der Corona-Neuinfektionen als wichtigste Größe für Corona-Schutzmaßnahmen ablösen – das war schon lange im Gespräch. Inzwischen hat der Bundestag ein neues Infektionsschutzgesetz beschlossen. Es enthält die nach dem Auslaufen der epidemischen Lage am 25. November noch möglichen Maßnahmen für die Bundesländer. Diese werden an bestimmte Werte der Hospitalisierungsrate gekoppelt.
Ab einem Wert von drei wird demnach in einem Bundesland flächendeckend für Veranstaltungen, Restaurantbesuche und ähnliches die 2G-Regel gelten.
Ab einem Wert von sechs gilt die 2G-Plus-Regel.
Ab einem Wert von neun können noch schärfere Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen verhängt werden, darüber muss dann aber der Landtag entscheiden.
Die Hospitalisierungsinzidenz gibt Auskunft über die Belastung der Krankenhäuse durch die Corona-Pandemie. Sie gibt an, wie viele Covid-19-Patienten pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche in eine Klinik eingewiesen wurden.
https://www.deutschlandfunk.de/kommentar-hospitalisierungsrate-100.html (Archiv-Version vom 29.11.2021)


Meiner Meinung nach spielt hier die Personalkapazität in den Kliniken eine sehr zentrale Rolle, denn freie Betten allein reichen nicht aus, um das Problem zu entschärfen. Deshalb bin ich auch auf die Situation eingegangen.
Fast neun von zehn Krankenhäusern konnten seit Jahresanfang einen Teil ihrer Intensivbetten nicht belegen. Gut die Hälfte der befragten Kliniken gab an, dass das oft oder sehr oft der Fall war, wobei große Häuser mit mehr als 600 Betten besonders stark betroffen sind. Auch aktuell ist die Lage angespannt: Mehr als jedes zweite Krankenhaus kann derzeit wegen fehlenden Personals in Pflege oder Medizin Intensivbetten nicht betreiben.
Auch vor der Pandmie sei die Situation im Intensivbereich schon schwierig gewesen, besonders mit Blick auf die Pflegekräfte, sagte Gernot Marx, Leiter der operativen Intensivmedizin an der Uniklinik Aachen. Nach 22 Monaten hätten viele ihre Arbeitszeit reduziert oder den Beruf verlassen. Man fordere seit vielen Monaten Verbesserungen für die Pflegekräfte, etwa Unterstützung aus psychologischer Sicht, Perspektiven der beruflichen Entwicklung, Kompetenzerweiterung und nicht zuletzt Maßnahmen finanzieller Art, zum Beispiel „Brutto gleich Netto während der Pandemie“. Bisher sei nichts passiert.
[...]
„Spätestens in der Pandemie musste jeder verstehen, dass eine der höchsten Bettendichten der Welt und modernste Medizintechnik allein keine Kranken versorgen können“, sagte am Mittwoch der Vorstandsvorsitzende der DKG, Gerald Gaß. Politik und Krankenhäuser müssten jetzt alles dafür tun, dass der Pflegeberuf wieder attraktiver wird. „Das funktioniert nur mit besseren Arbeitsbedingungen und natürlich guten Gehältern, die der hohen Verantwortung und Qualifikation angemessen sind.“

https://www.deutschlandfunk.de/coronalage-intensivstationen-100.html
Ich hoffe, du konntest jetzt besser verstehen, wie ich es gemeint habe?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 21:54
Zitat von AndanteAndante schrieb:Mich interessiert lediglich, was eine Impfpflicht ab 60+ tatsächlich an messbarere Entlastung für die ITS brächte.
Du könntest die 58,9% der 60+ Ungeimpften (s.u.) auf der ITS rechnerisch um 1/60 reduzieren, also von 688 auf 11,5 Fälle. Das würde 676 freie ITS Betten bringen (bei 100% Impfquote, bei aktuell 87% Impfquote also ca. 52 Betten pro Prozent Neugeimpfter).
Laut Bericht verteilen sich die Durchbrüche je nach Altersgruppe in den zuletzt dokumentierten Kalenderwochen 44 bis 48 sehr unterschiedlich.
...
Vollständig geimpft waren unter den intensivmedizinisch behandelten Covid-Erkrankten in diesem Zeitraum hingegen

0 Prozent der 12- bis 17-Jährigen (0 von 6 Fällen)
16,8 Prozent der 18- bis 59-Jährigen (105 von 626 Fällen) und
41,1 Prozent der über 60-Jährigen (480 von 1168 Fällen).
...
Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/news/daten-des-rki-intensivstationen-so-voll-wie-nie-geimpft-ungeimpft-wie-alt-alle-zahlen_id_24502435.html


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 21:56
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das RKI musste ja schon vor längerer Zeit einräumen, das die Impfquoten nicht ganz genau angegeben werden können.
In diesem Artikel wird darauf eingegangen
Die Zahl der Corona-Fälle in Deutschland steigt täglich. Die Debatten drehen sich oft um eine zentrale Frage: Wie viele ungeimpfte Menschen erkranken schwer an Covid-19 – und wie viele geimpfte? Auch wenn die meisten durch die Impfung gut vor einer Erkrankung und vor allem vor einem schweren Verlauf geschützt sind, gilt das doch nicht für alle. Um die Pandemielage einschätzen zu können, sind saubere und vollständige Daten nötig.
Das Wichtigste dabei: Informationen über den Impfstatus der Betroffenen müssen zuverlässig erfasst werden. Doch genau das geschieht nach Recherchen von CORRECTIV.Faktencheck in Deutschland derzeit nicht.
Über Monate hat das RKI alle an Covid-19 erkrankten Menschen, die nicht vollständig geimpft waren, in einen Topf geworfen. Sie alle wurden als „ungeimpft“ eingestuft. Darunter waren jedoch auch Personen, deren Impfstatus unbekannt ist. Die Schätzungen des RKI zur Wirksamkeit der Covid-19-Impfstoffe wurden dadurch verzerrt.
[...]
Neben den Gesundheitsämtern haben wir auch die zuständigen höheren Behörden der Bundesländer kontaktiert. Auf Ebene der Bundesländer gibt es keine einheitliche Regelung, wer zuständig ist für die Datenerfassung und -übermittlung rund um Covid-19-Fälle. Teilweise sind es die Landesgesundheitsämter, teilweise die Gesundheits- und Sozialministerien. Aus 11 von 16 Bundesländern erhielten wir Rückmeldungen von den zuständigen Landesbehörden. Alle E-Mail-Antworten können Sie hier einsehen.
[...]
Um zu verstehen, wo die Probleme mit den Daten herkommen, ist es wichtig, den Meldeweg zu kennen. Wird eine Person mit einem PCR-Test positiv auf Covid-19 getestet, müssen Labore und Ärzte den Fall mit Namen und Adresse binnen 24 Stunden an das zuständige Gesundheitsamt melden. Nicht immer werden dabei zusätzliche Daten wie die Schwere der Krankheit oder der Impfstatus mitgeliefert. Die Gesundheitsämter leiten die Daten weiter an die Landesbehörden, die sie dann spätestens am nächsten Arbeitstag an das RKI übermitteln (allerdings ohne Namen und Adressen).

Wird die infizierte Person schwer krank und kommt ins Krankenhaus, muss die Klinik den Fall ebenfalls an das zuständige Gesundheitsamt melden. Dieses fasst etwaige Mehrfachmeldungen einer Person zusammen, danach geht die Meldung wieder den beschriebenen Weg. Das RKI erfasst symptomatische Covid-19-Fälle von Geimpften als „Impfdurchbrüche“.
[...]
Ein weiteres Problem in Deutschland: Es scheint keine Einigkeit darüber zu geben, ob mit Covid-19-infizierte Personen Auskunft über ihren Impfstatus geben müssen oder nicht. Das Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein schrieb uns: „Eine Auskunft über den Impfstatus ist freiwillig.“ Auch aus dem Kreis Schwalm-Eder in Hessen hieß es, niemand sei verpflichtet, persönliche Gesundheitsdaten bekannt zu geben. Und der Landkreis Gifhorn in Niedersachsen teilte mit, es obliege der jeweiligen Person, den eigenen Impfstatus mitzuteilen.
Aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hingegen wurde uns mitgeteilt: „Grundsätzlich besteht eine Mitwirkungspflicht der Betroffenen, die auch durchgesetzt werden kann.“ Ähnlich hieß es aus dem Landkreis Celle in Niedersachsen: „Das Infektionsschutzgesetz lässt zu, dass zur Verhinderung der Weiterverbreitung einer übertragbaren Krankheit auch der Impfstatus abgefragt werden darf und Personen zur Auskunft verpflichtet sind.“
[...]
Für Krankenhäuser in Deutschland gibt es seit dem 12. Juli 2021 die Pflicht, hospitalisierte Covid-19-Fälle innerhalb von 24 Stunden mit Namen an das Gesundheitsamt zu melden. Diese Daten werden für die Berechnung der Hospitalisierungsinzidenz verwendet. Eigentlich soll dabei auch der Covid-19-Impfstatus und der verwendete Impfstoff der Person mitgeteilt werden. In der entsprechenden Verordnung der Bundesregierung steht das auch eindeutig.
Doch teilweise scheint es hierüber Unkenntnis zu geben. So heißt es aus dem Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz per E-Mail an uns: „Die Krankenhäuser melden positive Fälle und Corona-bezogene stationäre Aufenthalte; es werden in der Regel keine Angaben zum Impfstatus gemacht. Die Krankenhäuser sind dazu auch nicht verpflichtet.“

Wir haben das Bundesgesundheitsministerium gefragt, warum es bislang keine einheitliche und einfachere Lösung für den Meldeweg gibt und ob es Pläne gibt, ein bundesweites Impfregister einzuführen. Doch wir haben bis zur Veröffentlichung dieses Textes keine Rückmeldung erhalten.

Die Corona-Pandemie offenbart die Schwachstellen des deutschen Gesundheitssystems – nicht nur den Personalmangel auf Intensivstationen und in Pflegeeinrichtungen, sondern auch die zu langsam vorangetriebene Digitalisierung.

All das ist auch ein Einfallstor für Desinformation und Zweifel an der Verlässlichkeit der Aussagen von Behörden und der Politik. Wenn nicht klar ist, wie viele Menschen genau mit und wie viele ohne Impfung an Covid-19 erkranken oder sterben, bietet das Raum für Spekulationen und Verschwörungserzählungen. Unter anderem von Impfgegnern, die behaupten, die Impfungen wirkten nicht. Und auch Politikerinnen und Politiker müssen auf Basis gesicherter, verlässlicher Daten Debatten führen, um glaubwürdig zu bleiben und die richtigen Entscheidungen treffen zu können.
https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2021/11/12/meldung-erfolgt-per-fax-warum-in-deutschland-niemand-weiss-wie-viele-geimpfte-an-covid-19-erkranken/


Ist kompliziert...


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 22:09
Hallo @waldkind7 , hallo @alle !
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Ist kompliziert...
Oder auch nicht !

Der Volksmund sagt : was du nicht besorgen kannst, wenn du "zu Fuß" unterwegs bist, kannst du erst recht nicht, wenn du mit einem Pferd unterwegs bist. Wenn die Daten "sauber" erhoben und "sauber" per FAX übermittelt werden, muß man sie verarbeiten können. Wer das nicht hinbekommt, bekommt das auch nicht hin, wenn sie per Internet übermittelt werden.


Gruß, Gildonus


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 22:45
Hallo@Gildonus
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Der Volksmund sagt : was du nicht besorgen kannst, wenn du "zu Fuß" unterwegs bist, kannst du erst recht nicht, wenn du mit einem Pferd unterwegs bist. Wenn die Daten "sauber" erhoben und "sauber" per FAX übermittelt werden, muß man sie verarbeiten können.
Ja, das stimmt natürlich, aber wenn die Daten unvollständig erfasst und weitergegeben werden (z.B. ohne Impfstatus), dann fehlen Daten, die zu anderen Erkenntnissen führen...
Und wenn es überall nur um Geimpfte oder Nichtgeimpfte geht, dann wäre der Impfstatus eines Patienten wohl auch sehr wichtig... Warum muss ich meinen Impfstatus überall angeben, im Krankenhaus aber nicht?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 23:06
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Du könntest die 58,9% der 60+ Ungeimpften (s.u.) auf der ITS rechnerisch um 1/60 reduzieren, also von 688 auf 11,5 Fälle. Das würde 676 freie ITS Betten bringen (bei 100% Impfquote, bei aktuell 87% Impfquote also ca. 52 Betten pro Prozent Neugeimpfter).
Hm, mit Stand 2. Januar befanden sich insgesamt 3.804 Personen auf den ITS.

https://www.divi.de/joomlatools-files/docman-files/divi-intensivregister-tagesreports/DIVI-Intensivregister_Tagesreport_2022_01_02.pdf

Davon sind knapp 62% 60 Jahre und älter.

https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/altersstruktur

Macht dann also um 2.358 ITS-Patienten mit 60+. Das sind aber ja nicht alles Ungeimpfte, sondern eben auch sehr viele Impfdurchbrüche. Wie deinen Zahlen zu entnehmen ist, steigt die Anzahl der Impfdurchbrüche bei Älteren (naturgemäßwegen ihres altersbedingt bzw. durch Vorerkrankungen schwächeren Immunsystems). Folglich würde auch bei einer Durchimpfungsrate von 100% in der Gruppe 60+ wegen der zu erwartenden Impfdurchbrüche in dieser Altersgruppe ein erhöhtes ITS-Aufkommen zu erwarten sein.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Du könntest die 58,9% der 60+ Ungeimpften (s.u.) auf der ITS rechnerisch um 1/60 reduzieren, also von 688 auf 11,5 Fälle. Das würde 676 freie ITS Betten bringen (bei 100% Impfquote, bei aktuell 87% Impfquote also ca. 52 Betten pro Prozent Neugeimpfter).
Das mag rechnerisch hinkommen. Ob sich jetzt aber bei (nur)zu erwartenden 676 freien ITS-Betten eine ImpfPFLICHT bei den 60+ rechtlich rechtfertigen lassen würde bzw. genauer gesagt ob der Gesetzgeber deswegen ein kompliziertes Gesetzgebungsverfahren (u.a. Ärger mit der FDP, die man als Koalitionspartner braucht!) mit dem Risiko, hinterher in Karlsruhe zu scheitern, riskieren würde, ist zumindest fraglich.

Na gut, wir können ohnehin wohl davon ausgehen, dass sich das Thema Impfpflicht, egal ab welchem Alter, wegen Omikron wohl erledigt haben dürfte. Die Politik wird jedenfalls heilfroh sein, wenn sie dieses heiße Eisen nicht mehr anfassen muss


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.01.2022 um 23:14
@waldkind7

Ich war vorhin tanken. Wie in vielen Tankstellen üblich liegt dort die Zeitung mit den 4 großen Buchstaben an der Kasse. Eine der Schlagzeilen ist heute dort, dass 57% der Bundesbürger angeblich den Zahlen des RKI nicht mehr trauen.

Wie die Zeitung darauf kommt, wer das wie ermittelt hat und ob es repräsentativ ist: keine Ahnung. Es kommt auch nicht darauf an. Leute lesen das, glauben es, fragen nicht mach Einzelheiten, und so ist wieder ein Stück Vertrauensverlust da. Das kann man mit zwei, drei vier Sätzen erreichen. Die Macht der Medien ist schon gewaltig. Und wenn parallel sich die Politik kommunikativ ungeschickt anstellt, ist das Fiasko da.


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