Coronavirus (Sars-CoV-2)

emanon schrieb:Ich habe Corona als geboosterter bekommen und fand es trotzdem nicht lustig. Da denke ich dann an Menschen mit Vorerkrankungen und daran dass auch immer noch Menschen trotz Boosterung sterben bzw. bleibende Schäden zurückbehalten.
Deinen Ansatz finde ich immer noch nicht sinnvoll.

Musst du auch nicht. Wir vermuten hier alle nur. Welcher Weg wirklich richtig oder falsch ist wird sich erst in einigen Jahren rausstellen.
Nur wird man eben auf lange Sicht die Durchseuchung der Bevoelkerung und somit auch leider bei spaeteren moeglichen Killermutationen entsprechende Todesfaelle nicht verhindern koennen.
Da sollte man verschiedene Ansaetzte durchdenken, die diese Auswirkungen vielleicht moeglicherweise ein wenig mildern koennen.

lucyvanpelt schrieb:Sicht die Durchseuchung der Bevoelkerung

Meinst du nicht, dass es das ist, worauf die Leute keinen Bock haben?
Ich denke schon.

Pallas schrieb:Stein des Anstoßes dürften Aussagen zu möglichen "Killervarianten" sein. Wie immer man das wissenschaftlich sehen will, kommunikativ ist das wenig geschickt

Das hier?

In der »Bild am Sonntag« hatte Lauterbach seine Besorgnis über diverse Omikron-Subvarianten geäußert, die sich gerade entwickelten. Dann sagte der SPD-Bundesgesundheitsminister weiter: »Es ist durchaus möglich, dass wir eine hochansteckende Omikron-Variante bekommen, die so tödlich wie Delta ist. Das wäre eine absolute Killervariante.«

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/killervariante-und-der-streit-um-karl-lauterbachs-duestere-prognose-a-e66e0550-8f2c-48a7-91c7-0625070ad47e
Tja, der Mann hat in der Sache recht. Das kollidiert bei einem Teil der Stammtischvirologen wohl gerade mit der persönlichen Euphorieblase, ist aber völlig korrekt. Das Virus mutiert nun mal recht häufig und eine Kombination der Eigenschaften von Omikron (Infektionspotenz) und Delta (Schwere der Symptome/Folgen) hätte durchaus das Zeug zur "Killervariante". Wobei man hinzufügen muss, dass sowohl Omikron als auch Delta durchaus nicht die Spitze des Möglichen abbilden.
Da halte ich es für durchaus sinnvoll mal aufzuzeigen was kommen kann und dass es Sinn ergibt jetzt nicht gleich jede Vorsicht fahren zu lassen.
Aber der ideale Gesundheitsminister soll sich wahrscheinlich nach außen hin darauf beschränken die Dummheit der Mitmenschen zu euphemisieren und sich still und heimlich für den Gesundheits-GAU wappnen.^^
Lauterbach macht es in meinen Augen durchaus richtig. Unsere besten Waffen gegen die Pandemie sind Rücksicht, Disziplin und gesunder Menschenverstand. Leider sind viele Menschen dahingehend unbewaffnet. Da ist es sinnvoll auch mal aufzuzeigen, dass die Pandemie noch nicht endgültig besiegt ist.

emanon schrieb:Leider sind viele Menschen dahingehend unbewaffnet. Da ist es sinnvoll auch mal aufzuzeigen, dass die Pandemie noch nicht endgültig besiegt ist.

Sehr gut gesagt.
Ich finde auch, dass Lauterbach warnen darf.
Eigentlich wird in meinen Augen sogar viel zu wenig gewarnt von dieser Regierung.

Es wird vielmehr der Eindruck vermittelt Corona sei vorbei.

Und noch einmal, Herr Drosten höchstselbst:

Aber selbst die Geimpften haben eben keine spezielle
Schleimhautimmunität. Die haben nach der Impfung
schon so für zwei Monate IgA und auch ein paar andere
Komponenten der Schleimhautimmunität stimuliert.
Aber das geht dann wieder weg nach dieser Impfung,
die eben nicht an der Schleimhaut passiert, sondern
im Muskel und dann systemisch geht. Und deswegen
sind eben fast alle in der Bevölkerung nicht mit diesem
Übertragungsschutz versehen und darum wird es,
wenn der Herbst kommt, wenn es wieder kälter wird,
zu verstärkter Übertragung kommen. Und da wird
der R-Wert bei dem jetzigen Virus vielleicht wieder
zwischen zwei und drei landen, wenn man nichts
machen würde an bremsenden Maßnahmen. Dann
hätte man wieder sehr viele Fälle und man braucht
wahrscheinlich eine ganze Reihe von Infektionen im
Hals oder in der Nase, um diese Übertragungsimmunität aufzubauen. Wenn man keinen Lebendimpfstoff hat,
und den haben wir nicht. Das ist jetzt eine Sache, die
kann man nun mal nicht wegdiskutieren

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript368.pdf

Krautwurm schrieb:Viele Experten... Ja, dann zeig doch mal welche.
Welcher von den Virologen setzt sich in die Nesseln und behauptet sowas, wenn es doch auch long covid gibt.

Es geht nicht um "Long Covid", es geht um einen realen Schutz der Bevölkerung, der, solange es noch keine Nasenspray-Impfung gibt,
nicht anders zu erreichen ist.

Und es geht auch nicht um "in die Nesseln setzen", so was ist für Ärzte eigentlich ne Binse.
Auf der "Tatsachenebene" - welche Empfehlungen daraus abzuleiten sind - vor allem für wen - ist hingegen etwas anderes.
Das ist das einzige Problem.
Aber hier scheitert "Eigenverantwortung" anscheinend schon an der Verarbeitung einer solchen Information...

emanon schrieb:Unsere besten Waffen gegen die Pandemie sind Rücksicht, Disziplin und gesunder Menschenverstand.... Da ist es sinnvoll auch mal aufzuzeigen, dass die Pandemie noch nicht endgültig besiegt ist.

Völlig d'accord!

Wir sind und bleiben umsichtig, zum Glück nicht nur im privaten sondern auch im beruflichen Bereich, darüber bin ich wirklich froh.

@emanon

Ja, aber wieviele Leute übersehen das Wort "möglich"? Möglich kann ja vieles sein. Außerdem ist mir nicht ganz klar, was mit "Killervariante" gemeint ist? Niemand ist mehr geschützt, trotz Impfung?

Stradivari schrieb:Lauterbach ist jetzt Minister.,das ist ein Unterschied zu früher, wo er seine Prognosen als Berater rausfeuern konnte.und im Wesentlichen recht hatte .

Könntest du bitte mal 2-3 Prognosen Lauterbachs aufzeigen, die dann auch so stattgefunden haben. Aber bitte nicht, er hat einen lock down vorher gesagt und der kam dann auch.

Krautwurm schrieb:Meinst du nicht, dass es das ist, worauf die Leute keinen Bock haben?
Ich denke schon.

Wie wuerdest du auf lange Sicht eine Durchseuchung der Bevoelkerung verhindern ?
Mir faellt da nichts ein, wenn ich trotz der strikten Massnahmen an die hohen Inzidenzen der letzten Monate denke.
Ewiger Lockdown ?

Pallas schrieb:Außerdem ist mir nicht ganz klar, was mit "Killervariante" gemeint ist? Niemand ist mehr geschützt, trotz Impfung?

Virologen wissen auch nicht genau, was eine „Killervariante“ ist. Der Begriff ist unwissenschaftlich.

https://www.focus.de/gesundheit/news/so-toedlich-wie-delta-lauterbach-mahnt-doch-virologen-halten-killervarianten-szenario-fuer-unwahrscheinlich_id_85732997.html

Wenn man nun als Laie die Horror-Vorstellung hätte, dass eine „Killervariante“ irgendwie zu Bergen von Toten in den Straßen führen muss (analog den alten Bildern aus Pestzeiten), dürfte das übertrieben sein. Selbst wenn es eine Variante gäbe, die so infektiös wie Omikron ist und zu so schweren Verläufen wie Delta führen würde, käme es dazu aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. Denn, worauf die Wissenschaftler ja zu Recht hinweisen, ist bei der Entwicklung (seriöser!) Szenarien immer der Immunstatus der Bevölkerung durch Impfung und überstandene Infektion zu berücksichtigen.

Kurzum: der Begriff „Killervariante“ aus dem Mund eines Bundesgesundheitsministers war in jeder Hinsicht unpassend.

@lucyvanpelt
Ich frag mal andersrum: würdest du, die ohnehin schon gebeutelten Pflegefachkräfte weiterhin einem (gewollten) erhöhten Arbeitspensum aussetzen, ohne das an dieser Problematik etwas verändert wurde?

In meinen Augen wird es nun auf dem Rücken dieser Personen, die bereits zwei Jahre für unser (Über-) Leben gesorgt haben, ausgetragen.

Eigentlich eine Unverschämtheit.
Politisch gemacht

Aber Hauptsache, die eigene Freiheit ist wieder hergestellt

Krautwurm schrieb:Ich finde auch, dass Lauterbach warnen darf.
Eigentlich wird in meinen Augen sogar viel zu wenig gewarnt von dieser Regierung.

Echt?Ich finde diese Daueralammismus falsch.Wenn man jeden Tag den Alarmknopf drückt, interessiert es irgendwann niemanden, wenn gedrückt wird und immer noch kein Wolf kommt.

Vymaanika schrieb:Wenn man jeden Tag den Alarmknopf drückt, interessiert es irgendwann niemanden, wenn gedrückt wird und immer noch kein Wolf kommt.

Ich verstehe den Sinn auch nicht mehr. Die Vernünftigen sind inzwischen eh alle geboostert und wissen längst, dass Viren mutieren können. Und die, die sich bisher nicht haben impfen lassen, erreicht man mit Daueralarmismus nicht. Die werden sich auch von einer „Killervariante“ (was immer man darunter zu verstehen hat) nicht beeindrucken lassen.

Krautwurm schrieb:Ich frag mal andersrum: würdest du, die ohnehin schon gebeutelten Pflegefachkräfte weiterhin einem (gewollten) erhöhten Arbeitspensum aussetzen, ohne das an dieser Problematik etwas verändert wurde?

Dieser erhöhte Ansturm war trotz Einhaltung aller Maßnahmen in den letzten Monaten.
Ein Risikopatient wird sich weiterhin eigenverantwortlich schützen müssen.
Die Inzidenzen sinken, richtig beurteilen kann man das sicherlich erst eine Woche nach Ostern. Bei Familientreffen möchte ich behaupten haben die wenigsten eine Maske getragen.
Sollten die Inzidenzen trotz Ostern und den vielen Kontakten weiterhin sinken, denke ich kann man etwas entspannter mit den neuen Regeln umgehen. Jeder , wo es erlaubt ist,für sich selber und den entsprechenden Gegebenheiten entscheiden in wie weit er sich selber schützt.

Das RKI meldet an Ostern sinkende Corona-Fallzahlen. Auch die bundesweite Inzidenz liegt weiter unter dem Schwellenwert von 1000 - die Lage im Überblick.

Quelle: https://www.hna.de/politik/fra-corona-fallzahlen-rki-aktuell-deutschland-neuinfektionen-inzidenz-sonntag-17-april-ostern-91483667.html (Archiv-Version vom 18.05.2022)

Der Trend sinkender Belegungszahlen im Krankenhaus durch COVID-positiv getesteter Patientinnen und Patienten setzt sich weiter fort. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Anzahl der COVID-positiv getesteten Patientinnen und Patienten auf Normalstationen um 10,2 % und auf den Intensivstationen um 12,7 % gesunken.

Quelle: https://www.dkgev.de/dkg/coronavirus-fakten-und-infos/aktuelle-bettenbelegung/

@Andante
Vielleicht hat Herr Lauterbach, das Wort ( Killervariante) ja auch nur bezogen auf die nun verbliebenen Millionen Ungeimpften?
Ihnen hatte er ja nun schon mal im Oktober prophezeit : bis März seid ihr entweder a) b)oder c). C stand in diesem Fall für verstorben.
Das mal zu den Prognosen.
https://amp.n-tv.de/panorama/Ungeimpfte-bis-Maerz-geimpft-genesen-oder-leider-verstorben-article22893169.html

Man könnte ja vom pädagogischen Effekt ausgehend mal diskutieren, was solche düster Prognosen beim Empfänger der Botschaft bewirken sollen oder könnten?


Wenn ihr euren Teller nicht leert, ist morgen schlechtes Wetter? Killermutante klingt ja schon irgendwie nach Killerwal, Killerqueen, Killerkommando, Killerbiene!

Habe eben ein Interview mit Herrn Stöhr gehört. Er sagt, dass selbst die WHO dieses Szenario des noch tödlicheren Virus erst an die letzte Stelle der auf Erfahrungen basierenden Prognosen setzt. An erster Stelle wird prognostiziert, dass das Virus den Weg gehen wird, den die meisten in der Geschichte gegangen sind. Endemisch,immer schwächer werdend mit evtl neuen Varianten analog zu anderen Viren. Darauf kann man sich mit Strategien gut vorbereiten saisonal mit angepassten Impfstoffen ( die Lauterbach ja zu September schon geordert hat) und ansonsten. Abwarten und keine unwissenschaftlichen Horror Prognosen mehr. Herr Stöhr hat wiederum angeregt, Herr Lauterbach möge doch bitte in der Zeit endlich mal verlässliche Zahlen zu erworbenen Immunitäten eroieren lassen. Das wäre doch schon mal längst fällig.
Ein hoher Teil ist geimpft, Millionen waren infiziert. Mit verlässlichen Zahlen ließe sich doch sicher mal der Faktor Angst und Killer hierzulande ausräumen.

@lucyvanpelt

Ich halte es auch für keinen Zufall, dass der Hinweis auf die angebliche „Killervariante“ und auf den im September erwarteten Impfstoff gegen Omikron im selben Interview erfolgten. Das Zeug muss unter die Leute, klar.

https://www.n-tv.de/panorama/Lauterbach-warnt-vor-moeglicher-Killer-Variante-article23272536.html

Andante schrieb:Ich halte es auch für keinen Zufall, dass der Hinweis auf die angebliche „Killervariante“ und auf den im September erwarteten Impfstoff gegen Omikron im selben Interview erfolgten. Das Zeug muss unter die Leute, klar.

Zumindest passt es nicht zur Abschaffung der Maskenpflicht.
Erst der Bevölkerung mit diesen neuen Regeln vermitteln, es wird jetzt alles etwas entspannter um dann als nächstes mit einer möglichen Killermutation die Menschen zu verunsichern.
Sorry, aber das kann ich persönlich nicht nachvollziehen 🤷

calligraphie schrieb:Man könnte ja vom pädagogischen Effekt ausgehend mal diskutieren, was solche düster Prognosen beim Empfänger der Botschaft bewirken sollen oder könnten?


Wenn ihr euren Teller nicht leert, ist morgen schlechtes Wetter? Killermutante klingt ja schon irgendwie nach Killerwal, Killerqueen, Killerkommando, Killerbiene!

Ehrlich gesagt geht es mir manchmal auch so, dass ich mich da wie ein kleines Kind behandelt fühle……Wenn du im Sommer nicht brav freiwillig im Lokal auf dem Weg zum Klo deine Maske aufsetzt, wirst du ab Herbst wieder per Gesetz dazu gezwungen…..Geschenkt.

Jede(r) weiß auch ohne staatliches Informations-Dauerfeuer, in diesem Fall durch den Bundesgesundheitsminister, dass selbstverständlich wieder verschärfte Maßnahmen erforderlich werden können, sollte sich die Pandemielage ändern. Dänen und Österreicher haben das bereits mitgemacht, ohne dass die dortige Regierung den Bürgern jede Woche mindestens einmal erklärt hätte, dass sie irgendwann wegen veränderter Umstände die Zügel eventuell wieder anziehen muss.

lucyvanpelt schrieb:r trotz Einhaltung aller Maßnahmen in den letzten Monaten

Aha, dann waren die Massnahmen wohl zu lasch.
Und du hast meine Frage nicht beantwortet

lucyvanpelt schrieb:Krautwurm schrieb:
Ich frag mal andersrum: würdest du, die ohnehin schon gebeutelten Pflegefachkräfte weiterhin einem (gewollten) erhöhten Arbeitspensum aussetzen, ohne das an dieser Problematik etwas verändert wurde

Kannst du das bitte nochmal machen.