Coronavirus (Sars-CoV-2)

Optimist schrieb:Die Leute welche in Pflegheimen keinen Besuch mehr bekommen können, im Krankenhaus auch nicht.
Firmen (Inhaber und Angestellte), welche um ihre Existenz bangen.

Und wenn ich dir jetzt sage, dass es in unserem Heim ZUERST die Bewohner waren, die ein Besuchsverbot durchgesetzt haben? Dem wurde schon nachgekommen bevor, die Regierung es diktiert hat.

Optimist schrieb:Der Rettungsschirm der Regierung greift noch nicht richtig, gestern erst bei Anne Will gesehen.

Mimimi.. hast du die Sendung denn in Gänze gesehen? Ja, es werden auch Firmen in die Pleite gehen aber, zuerst wird es die treffen, die ihre letzten Steuererklärungen etwas "kreativ" gestaltet haben. Schwarzgeld ist halt im Moment nicht.

Optimist schrieb:Mir gehts aber darum was Rick_Blaine hier alles schreibt: Beitrag von Rick_Blaine, Seite 84
Ich finde, besser kann man es nicht ausdrücken.

Du findest besser kann man es nicht ausdrücken? Er kommt mit der "angst" von fahrverboten zur reduzierung von unfallopfern am wochenende...... in einer diskussion, in der es eigentlich darum geht die anzahl an erkrankten möglichst auf einem für unser gesundheitssystem händelbarem niveau zu halten. Bisher kamen das gesundheitssystem noch gerade so mit den unfallopfern zurecht.

Irgendwie glaube ich, einige haben immernoch nicht verstanden, warum die aktuellen maßnahmen getroffen werden. Es geht nicht darum ofper zu verhindern, denn das kann und wird nicht passieren (krankheiten fordern unweigerlich nunmal todesfälle), es geht vielmehr darum das gesundheitssystem nicht völlig zusammenbrechen zu lassen und so die opferzahl ins unermeßliche steigen zu lassen. Daher sind aktuelle maßnahmen sinnvoll und auch notwendig, bei der reduzierung von unfällen an wochenenden aber völlig überzogen, denn das wird das gesundheitssystem wohl auch in ferner zukunft weiterhin wuppen können.

Mit welcher grundlage soll die regierung uns in anderen bereichen in unserer persönlichen freiheit einschränken in zukunft?

Anaximander schrieb:Nach der Regierung können die Maßnahmen teilweise ja wieder gelockert werden, wenn die exponentielle Wachstumsrate ca. 10 Tage dauert.

Nach RKI-Daten sind wir Stand heute morgen bei etwas über 60.000 bekannten Fällen. Wenn also die Zahlen in den nächsten Tagen um durchschnittlich nicht mehr als ca. 6000 steigen, dann sieht es nicht schlecht aus. Z.B. gestern bis Mitternacht waren es ca. 4600 Fälle. Nur am Freitag, 27. März, waren es ca. 6300 Fälle.

Die Zahlen haben eh einen Drall nach oben, da die Zunahme zu einem (nicht so leicht zu quantifizierenden) Anteil die Zunahme der Tests wiederspiegeln. Die sind ja wohl mehr als verdoppelt worden - was ja gut ist - im Vergleich zu den ersten beiden März-Wochen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wer bitte, leidet denn? Ist es Leid, sich mehr in seiner Wohnung, die man sich ja selbst so eingerichtet hat, aufzuhalten? Ist es Leid, wenn man sich um seine Kinder kümmern muss? Ist esLeid, wenn ich nicht täglich in alle Geschäfte rennen kann? Und gerade bei Letzterem wundert mich, dass sich hier Leute aufregen, die angeblich eh nur Geld für das Nötigste haben.

Es ist kein Leid, sondern wie @Tussinelda schon schrieb. : Jammern auf hohem Niveau!

Der Beitrag ist an Arroganz natürlich kaum zu überbieten.

JA, es ist Leid sein Job zu verlieren. Ja es ist Leid sein über Jahre aufgebautes Geschäft zu verlieren. Ja es ist Leid all seine Auftritte absagen zu müssen und deswegen kein Einkommen zu haben.

Du kannst nicht einfach immer alles mit "Heul nicht, solange du gesund bist" runterspielen.

Im UK sieht es dagegen anders aus, gestern konnten man noch einige Meinungen lesen, dass die Rate, v.a. der Todesopfer, bereits nach unten geht.

Heute ein Artikel im Telegraph, wonach die Zahlen deutlich unter den tatsächlichen Werten sind. Zum einen sind nur Fälle erfasst, die im Krankenhaus gestorben sind, nicht diejenigen, die zuhause geblieben sind. Außerdem dauert es bis zu 11 Tage, bis ein Todesfall in die Statistik eingeht, das soll in Zukunkft schneller gehen.

The UK death toll from coronavirus is likely to be far larger than that shown by official figures, experts have said.

Until now, daily figures – which reveal 1,415 UK deaths so far – have only counted those in hospital, and show a growing time lag approaching three weeks in some cases.

On Tuesday, the Office for National Statistics will release data for England and Wales which should include any death linked by doctors to coronavirus, regardless of where the person died.

Officials are braced for an increase in deaths, but expect a far sharper rise in the coming weeks because even Tuesday's figures have a time lag of 11 days from the point a death is officially registered.

https://www.telegraph.co.uk/news/2020/03/30/britains-coronavirus-death-toll-bigger-official-figures-show/

hanswurst11 schrieb:JA, es ist Leid sein Job zu verlieren. Ja es ist Leid sein über Jahre aufgebautes Geschäft zu verlieren. Ja es ist Leid all seine Auftritte absagen zu müssen und deswegen kein Einkommen zu haben.

JA, daran wurde ja längst gedacht - siehe Rettungschirm und die Möglichkeit ,erleichtert Grundversorgung zu beantragen. Niemand hat uns versprochen, dass es uns immer nur gut geht.

@Bundeskanzleri

Stimmt. Die Obdachlosen trifft es am meisten. Komisch, die wurden hier aber gar nicht erwähnt von meinen Mitusern.

Freki2.0 schrieb:"Notruf": Da laufen 15 Menschen im Park rum -> Ergebnis: Mehrere Familien mit Kindern beim Spaziergang unter Einhaltung des Mindestabstand -> erlaubt.

Bedeutet, ich darf mich mit meinen zwei Freundinnen im Park treffen, sofern der Abstand gesichert ist? Sehr schön :)

hanswurst11 schrieb:JA, es ist Leid sein Job zu verlieren. Ja es ist Leid sein über Jahre aufgebautes Geschäft zu verlieren. Ja es ist Leid all seine Auftritte absagen zu müssen und deswegen kein Einkommen zu haben.

Du kannst nicht einfach immer alles mit "Heul nicht, solange du gesund bist" runterspielen.

ich denke es gibt nicht wenige die würden auch erstmal mit HartzIV vorlieb nehmen, wenn dadurch in ihrer Verwandschaft und Bekanntschaft niemand sterben muss. Es gibt auch ein Leben nach der Krise und HartzIV ist nicht so schlecht. Da geht es den Arbeitslosen hier noch super im Vergleich zu anderen Ländern wie z.b. Uganda wo es kein solches Sozialsystem gibt und dort jetzt die öffentlichen Verkehrsmittel komplett verboten wurden und kaum noch einer auf Arbeit kommt für eine Weile.

gastric schrieb:Es geht nicht darum ofper zu verhindern, denn das kann und wird nicht passieren (krankheiten fordern unweigerlich nunmal todesfälle), es geht vielmehr darum das gesundheitssystem nicht völlig zusammenbrechen zu lassen und so die opferzahl ins unermeßliche steigen zu lassen.

Die Interessen der Konzerne sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen...

https://www.automobilwoche.de/article/20200331/Agenturmeldungen/303319976/volkswagen-chef-diess-zur-corona-krise-vw-kann-mit-blauem-auge-davonkommen

Könnte man als subtile Aufforderung an die Bundesregierung interpretieren, sich an den Massnahmen Chinas zu orientieren.

Frau.N.Zimmer schrieb:Und wenn ich dir jetzt sage, dass es in unserem Heim ZUERST die Bewohner waren, die ein Besuchsverbot durchgesetzt haben? Dem wurde schon nachgekommen bevor, die Regierung es diktiert hat.

Das ist eine Anekdote, die du nicht belegen kannst (wird bissel schlecht machbar sein).
Ich kann also nicht nachprüfen ob es stimmt. Du nun umgedreht aber auch nicht, wenn ich dir sage, dass ich Leute in einem Pflegeheim und in einem Krankenhaus kenne, welche sehr wohl darunter sehr leiden.

Frau.N.Zimmer schrieb:Mimimi.. hast du die Sendung denn in Gänze gesehen?
Ich hab die Sendung vollkommen gesehen. War sehr gut und es wurde alles gut angeprochen was mir am Herzen liegt.

nichts mit mimimi.
Das hier ist nämlich auch wieder nur eine unterstellende Meinung von dir:

Frau.N.Zimmer schrieb:Ja, es werden auch Firmen in die Pleite gehen aber, zuerst wird es die treffen, die ihre letzten Steuererklärungen etwas "kreativ" gestaltet haben. Schwarzgeld ist halt im Moment nicht.

Klar ist mit Schwarzgeld nichts.
Aber willst du allen Firmen, die dann pleite gehen könnten, unterstellen, dass die krumme Dinger machen?

gastric schrieb:Irgendwie glaube ich, einige haben immernoch nicht verstanden, warum die aktuellen maßnahmen getroffen werden

ich habe das sehr wohl verstanden.
Und ich sage ja auch nicht, dass die perse falsch sind.
Bin nur der Meinung, dass man alles - auch eben Geschäftsschließungen - gut abwägen sollte.

gastric schrieb:Mit welcher grundlage soll die regierung uns in anderen bereichen in unserer persönlichen freiheit einschränken in zukunft?

wie das mal eines Tages passieren könnte, hatte Rick_Blaine erklärt und für mich war das plausibel.

Frau.N.Zimmer schrieb:JA, daran wurde ja längst gedacht - siehe Rettungschirm und die Möglichkeit ,erleichtert Grundversorgung zu beantragen. Niemand hat uns versprochen, dass es uns immer nur gut geht.

Und weil uns niemand versprochen hat das es uns immer gut geht, ist es nun kein Leid mehr? Es hat uns auch niemand versprochen immer Gesund zu sein.....

Ob dieser Rettungsschirm wirklich so schnell und unbürokratisch ankommt muss man erstmal abwarten. Dem Restaurant um die Ecke hilft es halt recht wenig wenn diese Hilfe erst im August kommt.

hanswurst11 schrieb:Und weil uns niemand versprochen hat das es uns immer gut geht, ist es nun kein Leid mehr? Es hat uns auch niemand versprochen immer Gesund zu sein.....

Ob dieser Rettungsschirm wirklich so schnell und unbürokratisch ankommt muss man erstmal abwarten. Dem Restaurant um die Ecke hilft es halt recht wenig wenn diese Hilfe er im August kommt.

Vor allem muss man auch die langfristigen Folgen bedenken, pessimistische Prognosen sprechen schon von einem Einbruch von 20% des BIP. Vergleiche wie mit der Wirtschaftskrise, die dann zum 2. Weltkrieg geführt hat, weil die Menschen aus Angst vor wirtschaftlichem Abstieg die Nazis gewählt haben. Für einige geht es daher ums Leben, aber v.a. geht es für sehr viele um die Existenz.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ja, es werden auch Firmen in die Pleite gehen aber, zuerst wird es die treffen, die ihre letzten Steuererklärungen etwas "kreativ" gestaltet haben.

Eine ziemlich freche Unterstellung und geradezu bösartige Verallgemeinerung - besonders aller Klein- und Kleinstunternehmer -, die auch einen wenigstens halbwegs nachvollziehbaren Beleg vermissen lässt.

Julia2890 schrieb:Bedeutet, ich darf mich mit meinen zwei Freundinnen im Park treffen, sofern der Abstand gesichert ist? Sehr schön :)

nein, bedeutet es nicht.In Bayern darfst du dich gar nicht mit Nicht-Haushaltsangehörigen treffen -- was den einfachen GRund hat:
wer unerkannt infiziert ist, steckt seine im Haushalt lebenden Mitglieder mit hoher wahrscheinlichkeit an. Aber keiner kann es an Menschen außerhalb des Haushaltes weitergeben: die Infektionskette ist gestoppt.

In Berlin darfst du dich mit einer nicht dem eigenen Haushalt angehörigen Person (wegen der extrem vielen Singlehaushalte) treffen (mit Abstandhalten und Verbot direkter kontakt)

Ziel ist es überall, die Infektionsketten zu unterbinden.

DAvon ausgenommen sind Arbeit, Einkaufen und zwingend notwendige Arzt-Optiker, Akkustiker (Anwalts?) Termine....(nicht vollständige Aufzählung) mit entsprechenden Vorkehrungen

wenn das mal alle verstehen würden :(

Freki2.0 schrieb:"Notruf": Da laufen 15 Menschen im Park rum -> Ergebnis: Mehrere Familien mit Kindern beim Spaziergang unter Einhaltung des Mindestabstand -> erlaubt.

Julia2890 schrieb:Bedeutet, ich darf mich mit meinen zwei Freundinnen im Park treffen, sofern der Abstand gesichert ist? Sehr schön :)

Außerdem schrieb ich Familien, diese leben sowieso im selben Haushalt und würden sich sowieso unbemerkt bereits infiziert haben.

Wenn du dich mit mehr als einer Freundin treffen willst geht das nicht.

Mit einer Freundin treffen geht in einigen Bundesländern.

In Sachsen und Bayern dürfte man sich garnicht treffen weil man nur aus wichtigen Gründen das Haus und seine Gegend verlassen darf. (Außer Sport und andere "förderliche" Sachen wie Gassi gehen, mal frische Luft mit den Kindern schnappen, ...)

Optimist schrieb:Das ist eine Anekdote, die du nicht belegen kannst (wird bissel schlecht machbar sein).

Nein. Muss man auch nicht glauben, dass Risikopatienten Sorge um sich haben...

Optimist schrieb:Aber willst du allen Firmen, die dann pleite gehen könnten, unterstellen, dass die krumme Dinger machen?

Wo hast du das gelesen? Unterstelle mir nichts.

Optimist schrieb:wie das mal eines Tages passieren könnte, hatte Rick_Blaine erklärt und für mich war das plausibel.

Das werden wir ja sehen wenn er die USA gerettet hat, er ist da näher dran :)

hanswurst11 schrieb:Ob dieser Rettungsschirm wirklich so schnell und unbürokratisch ankommt muss man erstmal abwarten. Dem Restaurant um die Ecke hilft es halt recht wenig wenn diese Hilfe erst im August kommt.

Ich kann nur von Bayern reden. Mir sind mehrere kleine Betriebe bekannt, die das Geld schon auf dem Konto haben und Grundversorgung gibt es doch auch recht unbürokratisch, derzeit.

Seidenraupe schrieb:In Berlin darfst du dich mit einer nicht dem eigenen Haushalt angehörigen Person (wegen der extrem vielen Singlehaushalte) treffen (mit Abstandhalten und Verbot direkter kontakt)

Ich wohne a) in Berlin
b) diese beiden Freundinnen wohnen zusammen in einer WG.
c) Verbringe ich seit 3 Wochen zuhause, d.h ich arbeite im HomeOffice und gehe in den Garten bei schönem Wetter.

Aber hier wird direkt angenommen, man hängt wild im Park mit 100 anderen herum, wenn man mal solche Fragen stellt. Es ist echt lustig langsam. Alle am Durchdrehen.

Es soll auch noch Menschen geben, die arbeiten dürfen und demzufolge sowieso keine Zeit haben von morgens bis abends in Parks abzuhängen und alten Menschen ins Gesicht zu husten..

sooma schrieb:Eine ziemlich freche Unterstellung und geradezu bösartige Verallgemeinerung - besonders aller Klein- und Kleinstunternehmer -, die auch einen wenigstens halbwegs nachvollziehbaren Beleg vermissen lässt.

Die Kleinen sind eben im Hintertreffen beim Hütchenspiel mit dem Finanzamt, und die Schraube wird auch da immer angezogen, die Großunternehmen haben Heerscharen von Steuerberatern und Bilanzoptimierern und können sich dem fiskalen Vampirismus gut entziehen.

Wurstsaten schrieb:Die Kleinen sind eben im Hintertreffen beim Hütchenspiel mit dem Finanzamt, und die Schraube wird auch da immer angezogen,

Wenn, dann sind es eher Arbeiter und Angestellte, die wenig kreativ sein können. :)

Ich erinnere mal an die Bonpflicht beim Bäcker. Kommt sowas, wenn 99,9 % ordentlich versteuern?