Coronavirus (Sars-CoV-2)

@Smas

Gut dann kommt jetzt meine Einschätzung deines Diskussionsverhaltens:

Ich finde es wirklich ein starkes Stück, hier auf hunderten Seiten immer wieder massive Kritik an den bestehenden Maßnahmen zu üben und dann, wenn es gilt Alternativen - für das was man derart drastisch angreift und verurteilt - aufzuzeigen, ein Vorschlag dieser Qualität kommt.

Warum sehe ich das so?

Diejenigen, die heute Entscheidungen für unsere Gesundheitsvorosrge treffen müssen, tragen eine große Verantwortung und sie nehmen, so hoffe ich, diese auch ernst.

Das bedeutet nicht, dass Kritik an ihren Entscheidungen verboten wäre, aber ich erwarte von jedem, der das alles komplett als untauglich ansieht, das er etwas Besseres anzubieten hat.

Die - konstruktive - Qualität einer Kritik liegt darin, dass sie (machbare!) Alternativen / neue Wege aufzeigen muss.

Einfach nur sagen, dass irgendetwas blöd ist (und das noch auf hunderten Seiten), ohne wirklich durchführbare Vorschläge mit ein paar Worthülsen, das ist...

...jeder kann hier einsetzen was er mag.

Smas schrieb:Die Klimatisierung müsste dann eben verändert werden. Das würde schon gehen. Vollgestopfte Bahnen lassen sich mit mehr Wägen und Personal problemlos verhindern.

Das geht aber nicht so schnell. Zum Beispiel wenn die Fenster gar keine möglichkeiten zum öffnen bieten. Da werden nicht mal eben so die Fenster ausgetauscht.
Das selbe mit mehr Wagen dran hängen. Es wäre schön aber leider reicht oft die Länge einzelner Bahnsteige nicht aus, um die Züge zu verlängern. Bei den U- und S-Bahnen ist oft schon der ganze Bahnsteig ausgefüllt und für einen dichteren Takt, bräuchte es mehr Züge, die aber nicht so ohne weiteres beschafft werden können. Und auch durch die Überlagerung von verschiedenen Linien, ist eine Takterhöhung oft nicht möglich.

Smas schrieb:Klar blieben da noch die asymptomatischen Fälle, die will ich nicht klein reden, aber es ist strittig, wie viele der Infektionen diese ausmachen.

Das Problem bei Covid sind die Präsymptomatischen, die sind hoch infektiös, daher die Masken.

Wenn man die Fenster einfach öffnen kann, frage ich mich warum das niemand macht (könnte z.B. im ICE ordentlich Zug geben).

Anaximander schrieb:Wenn man die Fenster einfach öffnen kann, frage ich mich warum das niemand macht

Ne ältere dame letztens im stadtbus meinte, es zieht ihr zu sehr in den nacken und deswegen macht sie lieber zu. Umsetzen war dank vollem bus nicht machbar. Ich kann sie verstehen, angenehm war das wirklich nicht.

@Smas

Smas schrieb:Die Klimatisierung müsste dann eben verändert werden. Das würde schon gehen. Vollgestopfte Bahnen lassen sich mit mehr Wägen und Personal problemlos verhindern.

Dir ist überhaupt nicht klar, was Deine Forderung nach "mehr Wägen und Personal" bedeutet? Logistisch, technisch, finanziell, organisatorisch???
Solche Forderungen zu stellen ohne auch nur den Hauch einer schnellen Realisierungsmöglichkeit zu haben ist nur leeres Gebrüll.

Anaximander schrieb:Wenn man die Fenster einfach öffnen kann, frage ich mich warum das niemand macht (könnte z.B. im ICE ordentlich Zug geben).

Ein ICE ist so ein Beispiel, da gibt es keine zu öffnenden Fenster. Das macht sich vorallem im Sommer bemerkbar, wenn ganze Wagen wegen defekter Klimaanlage unbenutzbar sind. Eben weil es keine zu öffnenden Fenster gibt.

Bone02943 schrieb:Ein ICE ist so ein Beispiel, da gibt es keine zu öffnenden Fenster. Das macht sich vorallem im Sommer bemerkbar, wenn ganze Wagen wegen defekter Klimaanlage unbenutzbar sind. Eben weil es keine zu öffnenden Fenster gibt.

Man kann auch z.B. einfach auf Dienstreisen verzichten, und seine Termine per Videokonferenz wahrnehmen, das spart Zeit und Nerven und ist in der Regel viel effizienter.

@Wurstsaten

Mit Blick auf das Klima wäre ich froh, wenn vermehrt auf Dienstreisen verzichtet wird. Aber ab und an ist es wohl trotzdem mal nötig, selbst vor Ort zu erscheinen.

@Smas
Fordern kann jeder, um so leichter, je weniger Gedanken man sich um die Umsetzbarkeit macht.
Klar, wir brauchen mehr Pfleger, mehr Ärzte mehr Kitas, Mehr Pünktlichkeit bei der Bahn, eine höhere Taktfrequenz, Virenfilter in Klimaanlagen, Schulhöfe, die es hergenem das jedes Kind sicher in der Pause spielen kann (natürlich ohne Maske) mehr Krankehausbetten, auch auf Intensiv, mehr Beatmungsmaschinen, mehr... mehr... mehr....
Irgendwas vergessen?

Ach ja, wir brauchen auch noch irgendeiner der das finanztechnisch und logistisch stämmt.

Kennt irgendwer einen Dschinny?^^

emanon schrieb:mehr Krankehausbetten, auch auf Intensiv, mehr Beatmungsmaschinen, mehr... mehr... mehr....

Also ob davon wirklich noch so viel mehr gebraucht werden? Die Auslastung war doch mehr als ausreichend, wie mir erscheint.
Von lokalen Engpässen mal abgesehen.

Bone02943 schrieb:Mit Blick auf das Klima wäre ich froh, wenn vermehrt auf Dienstreisen verzichtet wird. Aber ab und an ist es wohl trotzdem mal nötig, selbst vor Ort zu erscheinen.

Das ist höchst selten wirklich notwendig, ein größerer Wissenschaftsverlag, der auf meinem Flur ein Büro hat, verzichtet momentan komplett auf Dienstreisen, auch zur Betreuung von Klausuren.

Über zoom lässt sich ja auch so gut networking betreiben.

Anaximander schrieb:Über zoom lässt sich ja auch so gut networking betreiben.

Zoom funktioniert ganz gut, auch für Vorlesungen und Übungen, hatte allerdings ein Sicherheitsproblem.

Google Meeting geht auch ganz gut und Supportcases macht man am besten mit Webex

Ich hab in 30 Minuten ein Google Meeting, bei einem Kunden, denn ich vor Ort garnicht beraten könnte, weil mir die Gabe der Bilokation fehlt, die einigen Heiligen viellecht gegeben ist.

@Wurstsaten

Und die Studierenden können sich auch prima über zoom persönlich gut kennenlernen.

Anaximander schrieb:Und die Studierenden können sich auch prima über zoom persönlich gut kennenlernen.

Das ist natürlich ein emotionales Problem und Motivationshindernis, aber in den höheren Semestern ist das vorher schon alles geregelt und virtuelle Lerngruppen kann man auch organisieren.

Bone02943 schrieb:Also ob davon wirklich noch so viel mehr gebraucht werden? Die Auslastung war doch mehr als ausreichend, wie mir erscheint.
Von lokalen Engpässen mal abgesehen.

Die Engpässe müssen natürlich auch noch weg.
Ausserdem ist eine Intensivstation kein Stundenhotel und die permanente Ausbelastung ist nicht das Ziel. Es wurden ja auch Operationen aufgeschoben, sind die schon alle nachgeholt?
Jedenfalls soll alles mehr und besser werden und am besten gleich gestern.
Das Machbare ist was für die Disneyverweigerer (oder wie nennt man die, die so ein wenig die Realität im Hinterkopf behalten?).

@Wurstsaten

Unter networking verstehe ich ja jetzt genau das, was über den unmittelbar notwendigen Kontakt (Lerngruppen usw.) hinausgeht, das würde ich jetzt aber nicht auf Studierende beschränken, sondern betrifft jedem, der ein gutes Arbeitsverhältnis (gerade international) sucht.

Anaximander schrieb:Unter networking verstehe ich ja jetzt genau das, was über den unmittelbar notwendigen Kontakt (Lerngruppen usw.) hinausgeht, das würde ich jetzt aber nicht auf Studierende beschränken, sondern betrifft jedem, der ein gutes Arbeitsverhältnis (gerade international) sucht.

Ja, das ist betrüblich, aber momentan nicht anders zu realisieren, die RUB, an der meine Kinder studieren setzt auf jeden Fall weitgehenst auf Online Präsenz, auch bei der Betreuung von studentischen Arbeiten und das funktioniert ganz gut.

Mein ältester hat sogar eine schwierige Klausur mit hoher Durchfallquote mit einer relativ guten Note bestanden.

Und eine Freundin findet man sowiso besser mit Tinder :D

@Wurstsaten

Auf Dauer ist das alles keine Lösung, eine Vorlesung über zoom ist der absolute Albtraum, da die performance ja an die Reaktion der Studierenden gekoppelt ist - die stellen aber einfach ihre Kameras aus, man sieht also niemanden außer schwarzen Kacheln - und Vorlesungen sind allein ein Vortrag - im Gegensatz zu Übungen und Seminaren, wo es immerhin Interaktion gibt. Zudem geht der Mehraufwand bei der Lehre auf die Forschungsleistung, wobei Lehre für Drittmittel usw. nicht berücksichtigt wird.

Wer meint, dass das cool ist, sollte mal einen 90minütigen Vortrag vor schwarzen Kacheln halten und das jede Woche, am besten mehrmals.

@Anaximander
Auf Dauer hoffentlich nicht, und mit hoher Teilnehmerzahl auch nicht so toll, da kann man sich hinterher besser das Video anschauen, aber Vorlesung mit 20 Leuten geht online eigentlich ganz gut.