Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

kuno7 schrieb:Ich zahle weniger, seit diesem Monat.

Für Strom, nehme ich an?
Die Erzeuger der Produkte im Supermarkt geben ihre gestiegenen Kosten jedoch weiter.... und da wirst Du indirekt auch mit höheren Kosten, zumindest in diesem Bereich, konfrontiert.

kuno7 schrieb:dafür verdient man ja auch immer mal etwas mehr,

Wobei? Netzeinspeisung? :ask:

Gwyddion schrieb:Für Strom, nehme ich an?

Jep.

Gwyddion schrieb:Die Erzeuger der Produkte im Supermarkt geben ihre gestiegenen Kosten jedoch weiter.... und da wirst Du indirekt auch mit höheren Kosten, zumindest in diesem Bereich, konfrontiert.

Hab auch nix anderes behauptet.

Gwyddion schrieb:Wobei? Netzeinspeisung?

Das bezog sich auf regelmäßige Lohnerhöhungen, die ich erhalte. Fürs einspeisen bekomme ich inzwischen sogar weniger, da ich mittlerweile freiwillig auf eine Förderung verzichte, die mir zustände.

kuno

kuno7 schrieb:Wenn deine Prämisse richtig wäre, dann ja, is sie aber nich.

Erklär doch mal - wenn Du deinen Strom auf dem Dach erzeugst und Dich nicht mehr als die Investition kostet, kriegst Du dein Brot günstiger vom Bäcker? Wird das Bier (sehr abhängig vom Gas) günstiger erzeugt??

kuno7 schrieb:gewinnt man Gelassenheit

Oder Arroganz. Dazu nur: ich gratuliere Dir zu deiner Anlage, die wird ungefähr bei 10J Amo sein weil Du wahrscheinlich selber wartest, ein normaler Kunde der ein Problem hat wartet zuerst mal 3 Wochen ohne funktionierende Anlage bis der Handwerker kommt und 300-400€ kassiert...und dann ist aus der allgemeinen 15J Amo nichts mehr übrig...der große Gewinner zahlt drauf, bei seiner Anlage UND sonst auch.

kuno7 schrieb:Das bezog sich auf regelmäßige Lohnerhöhungen, die ich erhalte.

Ah.. okay. Das ist bei mir leider nicht der Fall, da ich außertariflich arbeite. Dafür aber nicht so hart.
Wenn alle Stricke reißen gehe ich als Fachhandwerker in meinen alten Beruf zurück.. da habe ich schon unverschämt gute Angebote erhalten.

Abahatschi schrieb:Erklär doch mal - wenn Du deinen Strom auf dem Dach erzeugst und Dich nicht mehr als die Investition kostet, kriegst Du dein Brot günstiger vom Bäcker? Wird das Bier (sehr abhängig vom Gas) günstiger erzeugt??

Nein, hatte ich aber auch nich behauptet, also murgs deine Strohmänner bitte woanders ab.

Abahatschi schrieb:die wird ungefähr bei 10J Amo sein

Knapp 6 Jahre hats gedauert und auch die zu erwartenden Probleme werden wohl nich viel dran ändern.

Abahatschi schrieb:weil Du wahrscheinlich selber wartest

Zu warten is da tatsächlich nix. Außer Steuerkram is in den letzten 9 Jahren nix angefallen, was auch eher die Regel als die Ausnahme is.

Abahatschi schrieb:ein normaler Kunde der ein Problem hat wartet zuerst mal 3 Wochen ohne funktionierende Anlage bis der Handwerker kommt und 300-400€ kassiert...

Hab auch nie behauptet, ne PV Anlage wäre ein sicherer Gewinn für jeden Betreiber, für die Allermeisten dürfte aber nach 20 Jahren eine positive Bilanz rauskommen.

Gwyddion schrieb:da ich außertariflich arbeite.

Ich auch, aber da ich für die Firma gutes Geld verdiene und mein Chef ein fairer Arbeitgeber is, werde ich an den regelmäßig höheren Gewinnen beteiligt.

Gwyddion schrieb:Wenn alle Stricke reißen gehe ich als Fachhandwerker in meinen alten Beruf zurück.. da habe ich schon unverschämt gute Angebote erhalten.

Ja, als Handwerker sind die Zeiten sehr ordentlich, als guter Handwerker sogar noch besser. Ich hatte auch schon Angebote, zu besseren Konditionen zu wechseln, aber Geld is nich alles.

kuno

Trailblazer schrieb:Die Gasspeicherbetreiber geben Entwarnung..

Lockermachen, massnehmen, handeln und optimistisch in die Zukunft blicken, waere mein Vorschlag.

Dass wir auf einmal ohne Gas dasitzen, glaube ich eher nicht...ich vermute, das wird nicht passieren, zumal vor den Privathaushalten die Industrie steht, der in diesem Fall als erstes der Hahn abgedreht würde.

Was mir Sorge bereitet, sind die angekündigten exorbitanten Preissteigerungen.

Da nützt "optimistisch in die Zukunft blicken" dann auch nix mehr.

kuno7 schrieb:Ich zahle weniger, seit diesem Monat. Und selbst wenn man etwas mehr zahlt, was ja normal is, dafür verdient man ja auch immer mal etwas mehr, gewinnt man Gelassenheit und muss sich ständig fragen, wie man eine Preiserhöhung stemmen kann.

Bei einer Verdreifachung bzw. Vervierfachung des Preises (und davon ist ja nun mal die Rede), kann man von "etwas mehr zahlen" kaum noch sprechen.

Für das Dreifamilienhaus meiner Mutter hieße das, dass sie in Zukunft nicht mehr 3.000 Euro an Vorauszahlungen leisten muss, sondern 9.000 bzw. 12.000 Euro.

Wie das für eine Rentnerin stemmbar sein soll, kann mir ja gerne mal jemand erklären.

Cassandra71 schrieb:Für das Dreifamilienhaus meiner Mutter hieße das, dass sie in Zukunft nicht mehr 3.000 Euro an Vorauszahlungen leisten muss, sondern 9.000 bzw. 12.000 Euro.

Wie das für eine Rentnerin stemmbar sein soll, kann mir ja gerne mal jemand erklären.

Da wäre eigentlich zuerst die Frage angebracht warum eine Rentnerin überhaupt alleine für ein DREIfamilienhaus zahlt..?
Sind da keine anderen Mieter drin?

In der Hinsicht bin ich insofern noch gut dran, als ich in einer kleinen Stadtwohnung lebe, die sowieso wenig Energie verbraucht. Meine Gasrechnung war bisher schon relativ niedrig, dann wirkt sich eine Verdreifachung zwar stark aus, aber es wird nicht unbezahlbar (hoffentlich).

Nerok schrieb:Da wäre eigentlich zuerst die Frage angebracht warum eine Rentnerin überhaupt alleine für ein DREIfamilienhaus zahlt..?
Sind da keine anderen Mieter drin?

Mein Sohn und ich haben außer meiner Mutter jeweils eine Wohnung in dem Haus, und ich werde mich selbstverständlich an diesen Preissteigerungen beteiligen...ich kann zur Zeit allerdings auch keine riesigen Sprünge machen, weil mein Sohn studiert und ich ihn finanziell unterstütze (sprich; Unterhalt zahle).

Ich wollte hier aber jetzt auch nicht meine Familiengeschichte ausbreiten...zumal wir ja nicht alleine davon betroffen sind. Sollte lediglich als Beispiel dienen.

@Cassandra71

Wenn ihr früher 3.000 EUR Vorauszahlungen hattet, dann entspricht das bei den früheren Gaspreisen ca. 45.000-50.000 kWh Erdgas.

Das ist für ein Dreifamilienhaus schon ein recht hoher Verbrauch und ich nehme an, da sind lange Zeit Modernisierungsmaßnahmen ausgesessen worden. Möglicherweise ist auch noch ein Heizwertkessel im Einsatz.

Wenn man ein Haus besitzt, sollte man auch in der Lage sein, ggfs. anfallende Sonderausgaben zu stemmen. Irgendwann sind ja auch mal die Fenster oder das Dach fällig, da können locker 10 oder 20 TEuro aufgerufen werden. In eine solche Kategorie gehören m.E. auch (zumindest) vorübergehend erhöhte Energiekosten. Das ist eigentlich eingepreist.

Ich wünsche uns allen aber, dass es nicht ganz so dicke kommt!

@Trailblazer

Danke für deinen Beitrag. :)

Du hast recht, ich möchte das hier aber auch nicht weiter vertiefen.

Trailblazer schrieb:Ich wünsche uns allen aber, dass es nicht ganz so dicke kommt!

Ja, das wäre uns allen zu wünschen.

Cassandra71 schrieb:Bei einer Verdreifachung bzw. Vervierfachung des Preises (und davon ist ja nun mal die Rede), kann man von "etwas mehr zahlen" kaum noch sprechen.

Es kommt eben auf den Basiswert an, deshalb schrieb ich ja auch vom Niedrigenergiehaus mit effizienter Heizung.
Wenn die Basis zB. nur 300€ beträgt, dann sind selbst Vervierfachungen zwar nich schön, aber beherrschbar.

mfg
kuno

Laura_Maelle schrieb:ich trinke oft aus einer Flasche und bin zu faul, diese ständig in den Kühlschrank zu stellen

Laura_Maelle schrieb:nutze ich die linke Seite meines Fensters, indem ich dort den Fensterladen geschlossen halte.

Kann man machen. So kann man aber auch verdorbene Lebensmittel erzeugen.

Im Internat hat meine Zimmergenossin das auch gemacht. Tetrapack O-Saft angebrochen auf die Fensterbank gestellt( waren so doppelte Fenster). Nach einigen Tagen bildete sich Schimmel.

Bei Milchprodukten würde ich gänzlich davon abraten.

Cassandra71 schrieb:Was mir Sorge bereitet, sind die angekündigten exorbitanten Preissteigerungen.

Was mir klar geworden ist: Wir werden - wenn auch vielleicht nur knapp - auch im nächsten Winter noch genügend Gas haben. Das Problem ist dass wir das Gas vielleicht nicht mehr werden bezahlen können.
Im Radio war heute ein Experte der erzählte das "am Spotmarkt" sich die Preise verachtfacht hätten. Wer ein Haus hat und mit Gas heizt wird aktuell Monatsabschläge über 100 Euro haben (Ich z.B. am Jahresanfang 110 € trotz Kachelofen und Solarzellen auf dem Dach). Eine Verachtfachung wäre schlicht und einfach nicht bezahlbar. Und das nicht nur für mich.
Wobei - und da bin ich wohl nicht der einzige - ich keine Ahnung habe wie der Gaspreis zustande kommt. Es gibt Anbieter - die Niederlande, Norwegen, Russland und in Zukunft über das Flüssiggas auch weitere wie die USA und arabische Scheichtümer. Die werden einen Preis verlangen. Den bezahlen wir aber nicht direkt sondern da ist zunächst dieses Uniper-Unternehmen dazwischen geschaltet von dem wiederum die Stadtwerke kaufen und erst dann sind wir dran. Und dann gibt es noch die geheimnisvollen Spotmärkte.
Eines ist klar: Da gibt es Leute die verdienen sich jetzt keine goldene sondern eine diamantene Nase. Miliarden über Milliarden. Wo das Geld bleibt ist seltsamerweise in der öffentlichen Diskussion kein Thema. Putin soll angeblich trotz geringerer Abgabemengen mehr verdienen als vorher aber auch da weiß man nichts genaueres.
Ich werde versuchen mich mal schlau zu machen.
Der Kanzler hat heute zumindest das Gefühl vermittelt dass der Staat zumindest einen unerträglich hohen Teil der Gasrechnung des kleinen Mannes bezahlt. So rein gefühlsmäßig habe ich Zweifel ob die bereitgestellten 7 Millarden an Uniper dafür ausreichen. Aber um das beurteilen zu können müßte man wissen wie hoch aktuell die deutsche Gasrechnung ist, wieviel im nächsten Jahr mehr gezahlt werden muß und wie hoch dann die "Staatsquote" ist.
Eine Rechung bei der es zur Zeit noch zu viele Unbekannte gibt.

Noch eine Sache mit den Heizdecken und Elektroheizkörper: wenn alle das machen (weil es kein Gas gibt oder weil es zu teuer ist*) kann es auch zu Überlastungen des Stromnetzes kommen, daher sollte man auch auf einen Blackout vorbereitet sein.

*Ich denke daher dass Deutschland nicht über den Berg ist, auch wenn es Gas gibt / wenn es teuer ist, ist es in ganz Europa teuer und da kann man den Gedanken günstigen Strom aus dem Ausland zu kaufen auch aufgeben - man sollte sich das mit den Atom Kraftwerken nochmal überlegen.

nairobi schrieb:Kann man machen. So kann man aber auch verdorbene Lebensmittel erzeugen.

Die meisten Dinge halten sich do erschreckend gut. Für den Sommer ist so etwas natürlich nicht geeignet oder wenn es frostig ist. Ansonsten habe ich so schon fast alles mit Erfolg gelagert. Über Säfte, Milch, Joghurts bis hin zu Käse oder Wurst.

kuno7 schrieb:Es kommt eben auf den Basiswert an, deshalb schrieb ich ja auch vom Niedrigenergiehaus mit effizienter Heizung.

Das ist die Minderheit, deswegen ist dein Beispiel leider für nix gut.

Dass jemand, der in einem Niedrigenergiehaus mit effizienter Heizung lebt und wenig Gas verbraucht, mit den Preissteigerungen besser klar kommt, erklärt sich doch von selbst.

Gleiches gilt für denjenigen, der sehr gut verdient bzw. dicke Rücklagen hat.

Es geht ja gerade um die, die es eben nicht mehr bezahlen können und sich deswegen Sorgen machen.

Lupo54 schrieb:Im Radio war heute ein Experte der erzählte das "am Spotmarkt" sich die Preise verachtfacht hätten.

Das wird ja immer besser. :(

Cassandra71 schrieb:Das wird ja immer besser. :(

Und darum kann man nur jeden raten, für den das irgendwie möglich ist und an dieser Stelle wiederhole ich mich auch:
So unabhängig wie möglich machen und sich nicht zu sehr von westlicher Dekadenz einlullen lassen.
Im eigenen Wald selber Holz schlagen was man dann verheizt ist einfach am billigsten.
Solarpannels schaden auch definitiv nicht.
Da kann man schon gut was abdecken was man dann nicht bezahlen muss.
Brunnen am Grundstück sind auch gut.

Problem ist bei den meisten dass es dafür jetzt zu spät ist.

Berryl schrieb:Im eigenen Wald selber Holz schlagen was man dann verheizt ist einfach am billigsten.

Wer besitzt denn bitte in Deutschland einen eigenen Wald? :D Außer man ist der zuständige Förster.