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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

5.578 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Strom, GAS ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 14:07
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Warum wird hier denn ständig eine Umkehr betrieben?
Das verstehe ich nicht. Was für eine Umkehr?
Ich ziehe nichts als Argument ran. ich lege nur die Situation dar, wie sie ist.

Man hat sich von politischer Seite her ausgesucht, ob man die Ukraine unterstützen möchte und Nordstream 2 nicht in Betrieb nimmt. OK.
Die Prioritäten liegen also darauf und nicht die Energieversorgung zu guten Preisen sicherzustellen, sondern auf anderen Dingen.
Meinetwegen.

Die Aserbaidschaner haben laut Medien nun auch einen militärischen Konflikt forciert.
Bin gespannt, ob und inwieweit da reagiert wird.

Dann würde hier noch mehr Angst vor Energiemangel herrschen...

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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 14:12
Zitat von ayAshiayAshi schrieb:Aber Solaranlage aufm Dach ist verboten, wegen Denkmalschutz.
Erkundige dich mal nach einem Balkonkraftwerk. Ich meine, gelesen zu haben, dass das nicht verboten werden darf, weil es ja keine fix montierte Anlage ist.
Zitat von jebajeba schrieb:Ach egal...zieht doch einfach aus eurem gewohnten Umfeld weg...14Grad Raumtemperatur ist doch super...jetzt dämmt doch endlich eure Häuser und Wohnungen mal so nebenbei...sind doch alle selber schuld, Energie ist noch viel zu billig...
Wenn man es bis zum Ende durchspielt, wird es aber genauso laufen! Wer ein schlecht gedämmtes Haus hat, hat genau drei Möglichkeiten:

1. das Haus sanieren zu lassen
2. sich beim Heizen dumm und dämlich zu zahlen
3. das Haus zu verkaufen und woanders hinzuziehen
Zitat von devil075devil075 schrieb:Also die Situation war vorhersehbar. Es war so sicher wie das Amen im Gebet, dass wir nicht von jetzt auf gleich aufs Gas verzichten können. Ohne Plan B gehandelt und die Auswirkungen ignoriert
Ja, das stimmt leider. Ich habe das schon öfter kritisiert, warum man da, wie man bei uns sagt, von Zwölfe bis z'Mittag gedacht hat.

Das früher günstige Gas von Russland zu kaufen, um Geld zu sparen, ist ja völlig in Ordnung, solange man parallel dazu auch noch dafür sorgt, auch noch andere Möglichkeiten der Energiegewinnung zu nutzen, die einen nicht in völlige Abhängigkeit treiben. Wie man weiß, ändern sich internationale Beziehungen mitunter recht rasch und man braucht für alles einen Plan B. Warum wurde parallel dazu nicht dafür besorgt, das Land energieautark zu machen?
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Man hätte auch eigene Rohstoffe die man fördern könnte, auch Gas .

Aber man will nur PV und Wind..
Im Winter wird dann gefroren
Wird es in Österreich bereits, zum Beispiel im Weinviertel. Aber diese Energiequellen reichen leider auch nicht ewig.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Der Sommer war ja super, sehr lange heisse Phasen, nicht nur die üblichen zwei drei schönen Tage, deshalb habe ich auch das Gefühl, es wird ein langer harter winter.
Warum denkst du das?
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Rein theoretisch könnte er noch viel mehr verdienen aber er sieht halt keinen Sinn darin und nimmt lieber die Freizeit.
Work-Life-Balance wird vielen Menschen immer wichtiger, drum wollen Millennials beispielsweise auch nicht mehr Vollzeit arbeiten.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Kann man nicht und muss man nicht.
Wird in Österreich sich nicht berücksichtigt. Die Deckelung des Strompreises geht nach Verbrauch:
Der Strompreis soll durch die „Strompreisbremse“ für einen Stromgrundverbrauch von 2.900 kWh mit zehn Cent pro kWh verrechnet und automatisch abgezogen werden. Der darüber hinausgehende Verbrauch soll wieder marktüblich abgerechnet werden. Die Grenze von 2.900 kWh entspricht laut Regierung in etwa 80 Prozent des durchschnittlichen Stromverbrauchs in österreichischen Haushalten. Der Zuschuss beträgt maximal 30 Cent pro kWh.
Quelle: https://www.arbeiterkammer.at/beratung/konsument/Energie/FAQ_zur_Strompreisbremse.html

Wer mehr benötigt, warum auch immer, der hat halt Pech gehabt. Zumindest vorerst, denn:
Bei der Rechnung geht die Regierung allerdings von Dreipersonenhaushalten aus. Diese müssen auch keinen Antrag stellen, die Abrechnung erfolgt automatisch. Was ist mit den vielen Haushalten, die mehr als drei Personen umfassen? Diese sollen in einem weiteren Schritt über ein Antragssystem zusätzliche Kontingente beantragen können.
Quelle: s. oben
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Die von dir genannte Problematik kann man nur beheben, wenn Vermieter verpflichtet werden für Abhilfe zu sorgen.
Das wäre eine Möglichkeit, nur was, wenn die Vermieter das auch nicht bezahlen können? Die Kosten werden sie wieder auf die Mieter umlegen, indem sie dann die Betriebskosten erhöhen. Das bedeutet, dass die Mieter so oder so bezahlen, entweder durch höhere Heizkosten oder durch Erhöhung der Wohnkosten.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Die Termine für die Handwerker liegen weit in der Zukunft, es ist alles deutlich teurer geworden, und wenn du Rentner bist und das Geld dafür nicht auf der hohen Kante hast oder es dir privat leihen kannst, kannst du das es eh vergessen, denn einen Kredit von der Bank bekommst du in dem Alter nicht mehr (auch nicht auf die Immobilie).
Dann muss man sein Haus verkaufen. Das ist bei allem so, das man sich nicht mehr leisten kann.

Wenn mir mein Auto zu teuer im Unterhalt wird, muss ich es verkaufen. Das ist auch bei einer Immobilie nicht anders.

Schön ist das nicht, aber ist halt so.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 14:18
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Dann muss man sein Haus verkaufen. Das ist bei allem so, das man sich nicht mehr leisten kann.
Nein, das kann in dieser Situation keine Lösung sein da es (langfristig) zu einer massiven Umverteilung nach oben führen würde. Verkaufen kannst du nur ein mal.

Das ganze wäre vielleicht kurzfristig eine finanzielle Abhilfe für betroffene, aber langfristig würde das die soziale Schieflage extrem beeinflussen.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 14:24
Genau das, von mir aus sollen alle das machen...Das führt nur dazu, dass die Schere immer weiter auseinander geht. Aller Besitz der Geringverdiener wird abgeschafft und nach oben weitergereicht...


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19.09.2022 um 14:27
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Man hat immer die Wahl, einsteigen tun wir in den Krieg ja auch nicht.
Wenn das so schlimm ist, warum kämpft man dann nicht?
Wird langsam OT. Wir sollten das im passenden Thread fortsetzen.
Zitat von RobbeRRobbeR schrieb:und Nordstream 2 nicht in Betrieb nimmt.
Da würde dann bestimmt mehr Gas fliesen, als NS1? Glaube da würde Putin auch den Hahn zudrehen. Oder die 3. Reparatur in der Woche ankündigen. :D
Wir müssen weg von Putins Gas, und zwar dringend.


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19.09.2022 um 14:31
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Trotzdem steigen die Füllstände immer noch.
Wir bekommen Erdgas auch noch von Norwegen (ca. 10 %) und von Holland. Aber von Russland kommt nichts mehr.


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19.09.2022 um 14:52
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Nein, das kann in dieser Situation keine Lösung sein da es (langfristig) zu einer massiven Umverteilung nach oben führen würde. Verkaufen kannst du nur ein mal.
Es wird aber so ablaufen. Der Staat wird nicht ewig unterstützen. Wenn man sein Haus um 250.000 Euro verkauft, kann man um dieses Geld recht lange zur Miete wohnen und heizen. Wenn man schon ein alter Mensch ist, möglicherweise sogar länger, als man noch lebt.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 14:57
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Erkundige dich mal nach einem Balkonkraftwerk. Ich meine, gelesen zu haben, dass das nicht verboten werden darf, weil es ja keine fix montierte Anlage ist.
Wäre erlaubt, aber unser 500 Jahre altes Fachwerkhaus hat keinen Balkon. Und im Garten möchte der Vermieter die Dinger nicht haben


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 15:00
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wenn man sein Haus um 250.000 Euro verkauft, kann man um dieses Geld recht lange zur Miete wohnen und heizen. Wenn man schon ein alter Mensch ist, möglicherweise sogar länger, als man noch lebt.
Das ändert nichts an meinem Beitrag und der dadurch (den Verkauf) entstehenden langfristigen Umverteilung.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 15:01
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das Problem ist doch nicht, dass es dann 10 Jahre länger dauert - sondern dass in dieser Zeit eine bestimme Menge an Müll mehr anfällt, der eingelagert werden muss.
Und es sind 10 Jahre mit einem entsprechend erhöhten Risiko.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Das Risiko besteht beim Endlager doch sowieso. Auch wenn die AKW offline sind. Und ja, es besteht sicherlich Bedarf beim Nachbessern dort, gar keine Frage.

Natürlich gibt es auch Risiken beim Betrieb eines AKW. Aber unsere AKW sind noch relativ neu. Zudem durch den Vorschriftendschungel in Deutschland ja auch arbeitsschutztechnisch alles so gut wie möglich abgesichert sein dürfte.

Einen begrenzten Weiterbetrieb sehe ich daher weniger kritisch als einen Ausbau der Nutzung von Kohle und Gas. Nicht nur wegen der CO2 Bilanz. Auch aufgrund der höheren Preise. Bis sich günstigere Alternativen in ausreichender Menge darbieten, schwächt dies auch die Wirtschaft extrem. Nicht nur hier. Und nicht nur jetzt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wir hatten immerhin schon zwei GAUs. Klar, eines mit einer anderen Technik (Graphit), aber es kann halt vorkommen. Sehr, sehr unwahrscheinlich - aber wenn es vorkommt, sind die Schäden gewaltig.
Natürlich wird wahrscheinlich nichts passieren - aber wenn man das Risiko korrekt bewertet, hat das eben einen Preis. Und diesen Preis müssen eben auch alle bezahlen.
@PrivateEye
@kleinundgrün
Ich hoffe, ich habe euch beide korrekt zitiert. @all Die Zitate sind aber sehr verkürzt.

Den reinen Betrieb von Atomkraftwerken sehe ich auch nicht kritisch - bis auf deren Versorgung mit Strom und Wasser. (Da gibt es machbare Lösungen)

Mein Problem ist, dass es keine Lösung für den Endabfall gibt. Wir buddeln den Müll in eine Höhle oder bauen einen Beton-/Stahlsarg um ihn herum. (Beim letzteren wurde er vor kurzen nicht erneuert sondern erweitert drum herum gebaut). Im Grunde: Wir stapeln unseren Atommüll gerade.

Es gab mal einen Bericht, der wirtschaftliche Vergleiche von Unfällen bei der Versorgung mit Energien nach Energieträger angestellt hat. (Leider finde ich die Quelle gerade nicht, suche aber weiter)

Daher bin ich gegen die Verlängerung von der Verlängerung zum Betrieb für Atomkraftwerken.

Vielleicht ändere ich meine Meinung nochmal nach der nächsten Nebenkostenabrechnung =)


In unserem Bekanntenkreis fällt der höhere Strompreis gerade denen auf die Füße, die in den letzten Jahren oft den Stromanbieter aus eigenem Antrieb gewechselt haben.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 15:02
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wird in Österreich sich nicht berücksichtigt. Die Deckelung des Strompreises geht nach Verbrauch:
Das ist der richtige Ansatz und kann beim Gas genauso gehandhabt werden und auch in Deutschland. Aber hier tut sich bisher nix. 🤯
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das wäre eine Möglichkeit, nur was, wenn die Vermieter das auch nicht bezahlen können? Die Kosten werden sie wieder auf die Mieter umlegen, indem sie dann die Betriebskosten erhöhen. Das bedeutet, dass die Mieter so oder so bezahlen, entweder durch höhere Heizkosten oder durch Erhöhung der Wohnkosten.
Ein Kredit für Vermieter wäre eine Lösung. Natürlich bezahlen das Mieter zu einem Teil mit, aber bei weitem nicht den vollen Betrag, zumindest nicht in Deutschland. Preissteigerungen werden wir auch weiterhin haben, natürlich auch bei den Mieten.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Dann muss man sein Haus verkaufen. Das ist bei allem so, das man sich nicht mehr leisten kann.

Wenn mir mein Auto zu teuer im Unterhalt wird, muss ich es verkaufen. Das ist auch bei einer Immobilie nicht anders.

Schön ist das nicht, aber ist halt so.
Der Grundgedanke passt, aber gibt es dann noch eine Käuferklientel dazu?


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 15:06
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Kleidung aus echter Wolle trocknet sehr schlecht und wenn nicht geheizt wird, wie soll die dann überhaupt trocknen?
Es gibt ja noch mehr als nur echte wolle. Ich bin mittlerweile ein fan von hanf geworden und ein fan von funktionsunterwäsche. Wenn es richtig kalt wird, geht die auch draussen unter die normalen klamotten, drinnen unter gammelklamotten, trocknen schnell und sind in verschiedenen materialien erhältlich. Ich teste gerade sehr viel mit hanf klamotten rum... auch funktionswäsche daraus. Aber bleib du ruhig bei deinen ölklamotten nur bitte empfehle sie nicht weiter. Ressourcenschonend und nachhaltig geht anders und es gibt mehr als genug sinnvollere alternativen.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 15:09
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Das ist der richtige Ansatz und kann beim Gas genauso gehandhabt werden und auch in Deutschland. Aber hier tut sich bisher nix. 🤯
Hier wird sich auch nichts tun. Wer soll das auch bezahlen? Nicht einmal die Entkopplung vom Strompreis wird es hier geben. Du sollst Waschlappen benutzen und endlich dein Leben im Überfluss überdenken, das ist derzeitige Politik.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 15:31
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Das ist eben ansichtssache, ich denke es wäre besser gewesen neutral zu bleiben.
Welche Argumente hast Du denn gegen eine verfehlte Appeasement-Politik? Also außer dem eigenen Geldbeutel ganz unmittelbar betrachtet.
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Defekten beugt man durch Instandhaltung vor.
Vorbeugen geht halt nicht. Jedenfalls nicht im Sinne davon, ds Risiko zu eliminieren. In Fukushima wurde auch vorgebeugt - das Restrisiko ist eben vorhanden und kostet, sofern es sich realisiert, sehr viel.
Du versuchst das in der Argumentation auszublenden - aber das ist halt nicht richtig.
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Da es in Deutschland noch nicht dazu kam und die Annahme das es dazu kommen wird rein spekulativ ist, kostet es erstmal gar nichts.
Selber Fehler.
Wenn etwas in einem Jahr mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% eintritt und dann 1000 EUR kostet, sind das eben 100 EUR im Jahr, welches dieses Risiko ausmacht. Im Grunde müsste man dafür Rücklagen bilden.
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Verstehe nicht was du meinst.
Kriegstreiber so wenig wir möglich zu unterstützen und eine Ausweitung von Kriegen zu verhindern.
Es gibt ebenfalls ein Risiko, dass Russland es nciht bei der Ukraine beließe, wenn es dort ohne Probleme zu einer Annektion gekommen wäre. Je teurer der Krieg für Russland ist - und da gehören wirtschaftliche Maßnahmen dazu - desto weniger wahrscheinlich wird eine Wiederholung oder Ausweitung.
Zitat von jadajada schrieb:Den reinen Betrieb von Atomkraftwerken sehe ich auch nicht kritisch - bis auf deren Versorgung mit Strom und Wasser. (Da gibt es machbare Lösungen)
Und es kann eben zu Unfällen kommen. Extrem unwahrscheinlich - aber wenn sind die Folgen sehr, sehr teuer. Wir haben doch gesehen, dass auch ein sehr modernes AKW in einen fatalen Modus gekommen ist. Klar, nur unter dem Zusammentreffen besonderer Umstände - aber es kann eben passieren. Wenn die Kühlung versagt - durch einen Fehler, durch Sabotage, was auch immer - sind die Folgen dramatisch.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 16:01
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Welche Argumente hast Du denn gegen eine verfehlte Appeasement-Politik? Also außer dem eigenen Geldbeutel ganz unmittelbar betrachtet.
Wirtschafts und Wohlstands gefährdend für Deutschland.
Sollte reichen.
Wie gesagt ich finde neutral zu bleiben wäre besser gewesen.

Einzig die Landesverteidigung sollte endlich gewährleistet werden.

Ich habe aber auch wenig Lust das noch 100 mal zu wiederholen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Vorbeugen geht halt nicht. Jedenfalls nicht im Sinne davon, ds Risiko zu eliminieren. In Fukushima wurde auch vorgebeugt - das Restrisiko ist eben vorhanden und kostet, sofern es sich realisiert, sehr viel.
Du versuchst das in der Argumentation auszublenden - aber das ist halt nicht richtig.
In Deutschland sollte kein Risiko bezüglich Tsunamis bestehen.
Ein Restrisiko besteht immer, man kann nichts was im Bereich des möglichen liegt seriös ausschließen.

Es könnte auch ein Supervulkan ausbrechen oder ähnliches.
Ist Blödsinn darüber zu diskutieren.
Und auch in Fukushima ist das Ausmaß des Schadens überschaubar.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Selber Fehler.
Wenn etwas in einem Jahr mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% eintritt und dann 1000 EUR kostet, sind das eben 100 EUR im Jahr, welches dieses Risiko ausmacht. Im Grunde müsste man dafür Rücklagen bilden.
Es ist in Deutschland noch nichts derartiges aufgetreten, desweiteren kann uns das auch bei einem im Ausland betriebenen kkw betreffen.

Eigene Anlagen hat man zumindest unter Kontrolle.

Zum Rest siehe oben.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Kriegstreiber so wenig wir möglich zu unterstützen und eine Ausweitung von Kriegen zu verhindern.
Es gibt ebenfalls ein Risiko, dass Russland es nciht bei der Ukraine beließe, wenn es dort ohne Probleme zu einer Annektion gekommen wäre. Je teurer der Krieg für Russland ist - und da gehören wirtschaftliche Maßnahmen dazu - desto weniger wahrscheinlich wird eine Wiederholung oder Ausweitung.
Auch die Wahrscheinlichkeit daß Russland einen Krieg mit der Nato riskiert halte ich für sehr gering.

Falls das dennoch passiert müssen wir eben kämpfen.

Es kann auch nach dem Ukraine Konflikt zu weiteren Konflikten kommen..

Da wäre eine Funktionierende landesverteidigung, ein wehrhaftes Volk und eigene Atomwaffen gut.

Auch gut wäre wenn man dann nicht Arm wäre.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 16:17
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und es kann eben zu Unfällen kommen. Extrem unwahrscheinlich - aber wenn sind die Folgen sehr, sehr teuer. Wir haben doch gesehen, dass auch ein sehr modernes AKW in einen fatalen Modus gekommen ist. Klar, nur unter dem Zusammentreffen besonderer Umstände - aber es kann eben passieren. Wenn die Kühlung versagt - durch einen Fehler, durch Sabotage, was auch immer - sind die Folgen dramatisch
Ich bin eher um die Stromversorgung von den AKWs besorgt. Natürlich hängt die Kühlung da als erstes dran.
Da die Stromversorgung in Europa über den Mittelwert 50 Hz "reguliert" wird, sehe ich hier das Problem. M.M.n. ist unser Stromnetz hier empfindlich, weil es eben sehr abhängig bzw. weit vernetzt ist. Wenn einige Stromerzeuger/-verteiler ausfallen, hat es weitreichende Folgen. u.a. könnten dann AKWs nicht mehr mit externem Strom versorgt werden - hier dann die von @kleinundgrün angeführte fehlende Kühlwasserversorgung.


Wenn AKWs dann noch im Betrieb sind, werden die Folgen noch schwerer, da es zu Reaktorunfällen kommen kann.

Wenn die Erneuerbaren Energien so ausgebreitet und vernetzt wären, wie unsere konventionelle Verstromung, hätten wir diese Sorgen m.G.n. nicht.

Insgesamt kann ich daher die Argumentationen, erneuerbare Energien würden ein zu hohes Risiko aufgrund von Ausfall haben, nicht nachvollziehen.

Naja, Sonnenstrahlung, Wind- und Wasserenergie sind natürlich von den Rahmenbedingungen (Klima, Wetter, Mensch) abhängig und nicht immer abschätzbar. Aber irgendwie besser verlässlich als: unser ehemaliger Top-Gaslieferant. Der führt gerade einen Angriffskrieg und ist m.M.n. überhaupt nicht mehr einschätzbar.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 17:04
Zitat von jadajada schrieb:Wenn die Erneuerbaren Energien so ausgebreitet und vernetzt wären, wie unsere konventionelle Verstromung, hätten wir diese Sorgen m.G.n. nicht.
Vor allem ist der Strom gar nicht so billig. Je nach Rechnung (allzu trivial ist es ja nicht, wenn man das "drumherum" eben nicht auf die Allgemeinheit umlegt), kommt man auf einen Faktor von 2 bis 5 zu Strom aus erneuerbaren Energien.
Hinzu kommt die schlechte Regelleistung von AKWs. Im Grunde sind sie gut für eine Grundlast. Aber eben zu vergleichsweise hohen Kosten.

Erneuerbare Energien haben natürlich auch ihre Nachteile und wir haben ja nicht morgen genug Speicher. Aber das ist in dem Abschaltungsprozess der AKW ja enthalten. Natürlich unter Maßgabe der Gasverfügbarkeit. Aber ist es dann nicht besser, kurzfristig die Gasverfügbarkeit zu organisieren, statt die AKWs wieder online zu bringen? Teuer ist beides. Aber letzteres hat eben zusätzlich noch die genannten Nachteile.


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 18:06
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Erneuerbare Energien haben natürlich auch ihre Nachteile und wir haben ja nicht morgen genug Speicher. Aber das ist in dem Abschaltungsprozess der AKW ja enthalten. Natürlich unter Maßgabe der Gasverfügbarkeit. Aber ist es dann nicht besser, kurzfristig die Gasverfügbarkeit zu organisieren, statt die AKWs wieder online zu bringen? Teuer ist beides. Aber letzteres hat eben zusätzlich noch die genannten Nachteile.
Warum kann man die erneuerbaren Energien in der EU nicht genauso vernetzen und ausbauen wie unsere Stromversorgung per 50 Hz?
Wassergefälle, Windströme und Sonne wird ja nicht überall gleichmäßig und vollständig ausfallen, wie unser diskutierter Gasversorger.

Wie wir gerade lernen, haben wir Energiespeicher für Gas, welchen wir verstromen können. Der reicht nach Medieninfos für max. 2 Monate und wir haben gerade die Notsituation, dass es schwer, teuer und ungewiss ist, die Gasspeicher vollzubekommen und es irgendwie bezahlbar zu behalten...

Haben wir mit dem Gas - als konventionellen Energieträger - nicht gerade das Problem, vor welchem wir uns bei den erneuerbaren Energien immer so fürchten?


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Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

19.09.2022 um 18:44
Das" you never walk alone!", kannste getrost in die Biotonne der deutschen Geschichte werfen. Energie wird wahrscheinlich erst dann wieder erschwinglich, wenn die Wirtschaft mehr oder minder am Boden liegt. Es bringt auch überhaupt nix irgendeinen Schuldigen dafür zu suchen, stattdessen sollte nach Lösungen gesucht werden. Bei der Ampel eher ein aussichtsloses Unterfangen. Zumald as ganze ja inzwischen auch ein europäisches Problem ist.

Was meint ihr wie die all die frischgebackenen Arbeitslosen auf die deutsche Solidarität mit der Ukraine pfeifen werden, wenn die den Kühlschrank nicht mehr voll bekommen, weil sie aus Solidarität ihren Job verloren haben. Da freut sich auch die AFD auf ihre neuen Schäfchen.

Das Problem wird sich weit bis in den "Mittelstand" ziehen und die berühmte Schere zwischen Arm und Reich wird weiter auseinander gehen. Ich sehe auch nirgendwo eine Hauch von Ansatz für eine Entspannung im Energiesektor. Daher werden die kommenden 2 bis 3 Jahre wohl sehr viele Menschen in Deutschland auf H4 oder Bürgergeld angewiesen sein, was den Staat noch mehr belasten wird. Schuldenbremse ade.


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19.09.2022 um 19:12
Eine gute Nachricht?

Europa dürfte den Gaskrieg gewonnen haben. Analysten von Goldman Sachs sehen die europäischen Versorungsprobleme gelöst und sinkende Preise, für das erste Quartal 2023 kann der Gaspreis auf unter 100€/MWh fallen.
Mit einer überaus optimistischen Einschätzung für den Gasmarkt lässt die US-amerikanische Bank Goldman Sachs aufhorchen: Europa dürfte die russischen Gaskürzungen in diesem Winter verkraften, da die Versorgungsprobleme "erfolgreich gelöst" wurden. Im Basisszenario für den kommenden Winter würden die Großhandelspreise für Erdgas bis zum Ende des ersten Quartals des nächsten Jahres von etwa 215 Euro pro Megawattstunde auf unter 100 Euro pro MWh sinken.

Europa gelinge es, trotz Abschaltung der Pipeline Northstream 1, weiterhin erfolgreich, die Gasspeicherstände zu erhöhen. Man geht davon aus, dass die Speicher aufgrund erfolgreicher Lieferanten-Diversifikation bereits bis Ende Oktober im Durchschnitt zu 90 Prozent gefüllt sein werden – zur Erinnerung: das EU-weite Ziel lautete 80 Prozent bis zum 1. November. Der aktuelle Füllstand der österreichischen Gasläger beträgt 71,9 Prozent, ein Plus von 0,34 Prozent zum Vortag, und rund 65 Prozent des gesamten Österreichischen Jahresgasverbrauchs. Alle Europäischen Füllstände können Sie tagesaktuell hier nachlesen.
Quelle: https://industriemagazin.at/energie/goldman-sachs-europa-duerfte-den-gaskrieg-gewonnen-haben/


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