Gendern zur Pflicht machen?

Tussinelda schrieb:Dann ist ja alles klar. :)

Lies doch bitte im Zusammenhang, dann wird es klar.
Ansonsten ist das schon durch; wurde auch verstanden.

Tussinelda schrieb:was hier keiner versteht ist, dass die Diskussion und die Lösungsversuche, wie am besten gegendert werden könnte von vorne herein abgewürgt wurde, denn man fand das einfach scheisse. Oder hat einfach etwas umgesetzt, da wo es ging. Anstatt also darum bemüht zu sein, eine Lösung zu finden, die nicht des gm bedarf und gut funktioniert ging es gleich los mit Verhunzung der Sprache usw. Es gab also gar keinen wirklichen Diskurs, sondern gleich hysterischen Protest und das ist das eigentliche Problem.

Was will man denn machen, wenn offensichtlich beim Großteil der Bevölkerung gar kein Bedarf besteht. Da bringen ja auch die besten Lösungen nichts. Man kann Menschen, die es anders sehen, doch nicht zwingen zu sprechen und schreiben wie es einem selber am besten passt, nur damit das eigene Weltbild befriedigt wird. Das ist überhauot nicht Aufgabe der Sprache. Politisierung der Sprache ist scheiße, das sollte eigntlich mal Konsens sein.

Nagut zwingen ginge schon irgendwie, aber ich denke, das lassen wir lieber. Privat ist ja kein Ding, jeder macht wie der will. Wir können uns alle eine einge Rechtschreibung ausdenken, sogar neue Zeichen und Buchstaben, juckt die wenigstens. Wenn es an die Amtssprache geht, muss natürlich angestimmt werden. Das ist demokratisch. Was anderes führt doch überhaupt zu gar nichts.

Mauzi666 schrieb:Privat ist ja kein Ding, jeder macht wie der will. Wir können uns alle eine einge Rechtschreibung ausdenken, sogar neue Zeichen und Buchstaben, juckt die wenigstens. Wenn es an die Amtssprache geht, muss natürlich angestimmt werden

wenn es wenigstend nur ums Private und die Amtssprache ginge.
Aber dieser Partizipienquatsch (wie eben z.B. "Studierenden") ist ja schon viel zu viel in die Medien vorgedrungen.

Wenn Privatpersonen solche Kreationen z.B. verwenden würden:

Noumenon schrieb:der Händler > der Handelnde?
der Täter > der Tuende?
der Schütze > der Schützende?
der Bauer > der Bauernde?
der Richter > der Richternde?
der Kassierer > der Kassiernde?

... könnte man wenigstens darüber lachen.
um lachen finde ich es jedoch nicht, wenn dieses gezwungene Partizipien-Verwenden sich in den Medien etabliert. Man muss es ja leider ertragen, ob man will oder nicht, wenn man z.B. Nachrichten hören will.

Noumenon schrieb:der Schütze > der Schützende?
der Bauer > der Bauernde?
der Richter > der Richternde?
der Kassierer > der Kassiernde?

Auch schön wäre vielleicht:

der Bauer > der Bauende
der Richter > der Richtende
der Kassierer > der Kassierende

"Kassierende" wäre sogar richtiger ;)

Wobei die Partizipien ja eigentlich nur im Plural wirklich geschlechtsneutral sind, denn sobald man den Singular verwendet, braucht man wieder einen eindeutigen Artikel. Es heißt eben im Singular "der Radfahrende" oder "die Radfahrende".

Im Supermarkt würden dann die Kassierenden an den Kassen sitzen, aber wenn man geschlechtsneutral eine Einzelperson beschreiben will, funktioniert "der Kassierende" eigentlich auch nicht wirklich.

martenot schrieb:Im Supermarkt würden dann die Kassierenden an den Kassen sitzen, aber wenn man geschlechtsneutral eine Einzelperson beschreiben will, funktioniert "der Kassierende" eigentlich auch nicht wirklich.

Und wenn er gerade auf 17 ist, ist es Nonsens.

sooma schrieb:Und wenn er gerade auf 17 ist, ist es Nonsens.

Dann ist das der häufchenmachende Kassierende.

Mauzi666 schrieb:Was will man denn machen, wenn offensichtlich beim Großteil der Bevölkerung gar kein Bedarf besteht. Da bringen ja auch die besten Lösungen nichts. Man kann Menschen, die es anders sehen, doch nicht zwingen zu sprechen und schreiben wie es einem selber am besten passt, nur damit das eigene Weltbild befriedigt wird. Das ist überhauot nicht Aufgabe der Sprache. Politisierung der Sprache ist scheiße, das sollte eigntlich mal Konsens sein.

es wurde niemand gezwungen.

Optimist schrieb:um lachen finde ich es jedoch nicht, wenn dieses gezwungene Partizipien-Verwenden sich in den Medien etabliert. Man muss es ja leider ertragen, ob man will oder nicht, wenn man z.B. Nachrichten hören will.

ja, ganz furchtbar, das hast Du ja nun über Jahre hinweg sehr deutlich gemacht, nicht wahr

Mauzi666 schrieb:Dann ist das der häufchenmachende Kassierende.

Bah, mitten im Verkausraum?

Tussinelda schrieb:es wurde niemand gezwungen.

Ja zum Glück. Aber so ein bisschen dazu drängen würde man schon ganz gerne. Sind ja bekannt die Geschichten. Alles normaler Sprachwandel, nicht wahr? Ehhh nein. Ist es nicht.

Optimist schrieb:wenn es wenigstend nur ums Private und die Amtssprache ginge.
Aber dieser Partizipienquatsch (wie eben z.B. "Studierenden") ist ja schon viel zu viel in die Medien vorgedrungen.

Willst du den Medien etwa vorschreiben wie sie zu sprechen und zu schreiben haben? Vielleicht mit einem Genderverbot?

Optimist schrieb:Man muss es ja leider ertragen, ob man will oder nicht, wenn man z.B. Nachrichten hören will.

Jedem steht es frei die Medien zu konsumieren die einem zusagen. Mir ist es völlig egal ob die in den Nachrichten gendern oder nicht. Der Inhalt der Nachricht bleibt erhalten und darauf kommt es doch an.
Ich konsumiere wenn es geht keine Springerpresse, weil deren Nachrichtengehalt zu einseitig, zu sensationsgeil und oft irreführend oder gar falsch ist. Die gendern nicht, nur macht es deren Newsgehalt irgendwie nicht besser.

sooma schrieb:Verkausraum

Löle

Tussinelda schrieb:ja, ganz furchtbar, das hast Du ja nun über Jahre hinweg sehr deutlich gemacht, nicht wahr

na klar.
Genauso wie die Genderfreunde umgedreht nicht müde werden, immer wieder deutlich zu machen, dass sie das Gendern mit Partizipien und Beidnennung gar nicht schlimm finden.

Tussinelda schrieb:es wurde niemand gezwungen

Mauzi666 schrieb:Ja zum Glück. Aber so ein bisschen dazu drängen würde man schon ganz gerne. Sind ja bekannt die Geschichten

so isses.

Bone02943 schrieb:Willst du den Medien etwa vorschreiben wie sie zu sprechen und zu schreiben haben?

nein, aber kritisieren kann ich es ;)

Bone02943 schrieb:Jedem steht es frei die Medien zu konsumieren die einem zusagen

man findet ja kaum noch Berichterstattungen in den Medien, wo nicht wenigstens ansatzweise versucht wird zu gendern (manchmal vergessen sie es auch zum Glück :D )

Bone02943 schrieb:Der Inhalt der Nachricht bleibt erhalten und darauf kommt es doch an.

richtig. Wäre auch genauso, wenn man das gM benutzen würde ;)

Bone02943 schrieb:Ich konsumiere wenn es geht keine Springerpresse

ich auch nicht, sondern meist die Öffentlich Rechtlichen oder RTL (aber die fangen ja teilweise auch schon damit an)

Optimist schrieb:nein, aber kritisieren kann ich es ;)

Natürlich darfst du das.
Aber ist das Leid wirklich so groß, dass man sich darüber über Jahre nahezu täglich ärgern muss?
Ich höre es oft schon gar nicht mehr ob das nun ein gegendertes Wort war oder nicht. Ist doch seit Jahren drin im Sprachgebrauch. Auch wenn nicht im eigenen.

Bone02943 schrieb:Die gendern nicht, nur macht es deren Newsgehalt irgendwie nicht besser.

das eine hat mit dem anderen nichts zu tun!
man kann Mist schreiben (produzieren) wie man möchte - da ändert
auch die ausdrucksweise, ob bescheurt oder normal, nichts.

@Alien_pns

Eben, deswegen empfinde ich persönlich zum Beispiel mehr Leid in mir, wenn irgendwelcher Mist erzählt wird, als wenn eine vernünftige Berichterstattung gegendert ist. Die Inhalte zählen doch.

Bone02943 schrieb:Aber ist das Leid wirklich so groß, dass man sich darüber über Jahre nahezu täglich ärgern muss?

Was hat den "kritisieren" mit "ärgern" zu tun? :D

Optimist schrieb:na klar.
Genauso wie die Genderfreunde umgedreht nicht müde werden, immer wieder deutlich zu machen, dass sie das Gendern mit Partizipien und Beidnennung gar nicht schlimm finden.

ich wüßte nicht, dass die "Genderfreunde" darüber jammern, dass sie TV/Radio/Zeitung etc nicht "ertragen" könnten, wenn dort nicht gegendert wird. Aber Dich scheint ja jedes einzelne gegenderte Wort zu triggern. Das ist das, was ich als hysterisch bezeichne. Da überreagierst Du einfach.

sooma schrieb:Was hat den "kritisieren" mit "ärgern" zu tun? :D

na @Optimist kritisiert ja nicht nur, sie kann es ja einfach nicht ertragen, sie leidet quasi, wenn irgendwo gegendert wird.

@sooma

Naja, wenn jemand etwas ertragen muss und dann nahezu täglich seinen Unmut darüber verkündet wie schlimm dieses Leid ist, denke ich mal ärgert sich die Person darüber.

Tussinelda schrieb:na @Optimist kritisiert ja nicht nur, sie kann es ja einfach nicht ertragen

und umgedreht gehts denen eben so, die sich nicht mitgenannt fühlen.
Jeder hat halt seine Strecke, wo er empfindlich ist.

Bone02943 schrieb:Ich höre es oft schon gar nicht mehr ob das nun ein gegendertes Wort war oder nicht

für mich ist es leider schon zu einem Trigger geworden - kann ich nichts dagegen machen.

Bone02943 schrieb:Aber ist das Leid wirklich so groß, dass man sich darüber über Jahre nahezu täglich ärgern muss?

da muss ich mal umgedreht fragen: Ist das Leid für Genderfreunde wirklich so groß, dass sie versuchen, dies wenigstens in den Medien zu etablieren?

Das hier sehe ich nämlich genauso:

Optimist schrieb:Mit Partizipien und Beidnennung wird weiterhin bei passender und unpassender Gelegenheit um sich "geworfen" - in den Medien und manch Institutionen

Atheos schrieb:Ja, das hört man ständig. Es ist fast so, als wenn man das als Achtungserfolg auf dem ganzen Aktivismus herausholen möchte, dass man doch bitte "Studierende" sagen darf, anstatt schlicht "Studenten".

Bone02943 schrieb:Ich höre es oft schon gar nicht mehr ob das nun ein gegendertes Wort war oder nicht. Ist doch seit Jahren drin im Sprachgebrauch. Auch wenn nicht im

ja und genau das wollten die bezwecken (sh das von Atheos).

Mauzi666 schrieb:Ja zum Glück. Aber so ein bisschen dazu drängen würde man schon ganz gerne. Sind ja bekannt die Geschichten. Alles normaler Sprachwandel, nicht wahr? Ehhh nein. Ist es nicht.

Könnte es eventuell ein Ablenkungsmanöver unserer Zeit sein , damit die gender pay gap nicht geschlossen wird ? Denn diese Gleichstellung würde ja die daraus resultieren gestiegenen Personalkosten immens in die Höhe treiben.
Frage an diejenigen , die sich schon intensiver mit diesem Themenbereich beschäftigt haben.