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Tierversuche: Ja oder Nein?

6.054 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Medikamente, Experimente, Kosmetik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 18:58
meld mich mal wieder zu wort...

tierversuche NEIN

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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 18:59
Du würdest allen Ernstes Versuche an Menschen Tierversuchen vorziehen? Wärest du auch selbst bereit dich zum Wohle der Menschheit entsprechenden Tests zu unterziehen?


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 19:00
@unheilig:

Okay,
aber was wäre,wenn beispielsweise durch einen Tierversuch ein Gegenmittel gegen AIDS gefunden werden könnte?

Egal,wie unwahrscheinlich oder wahrscheinlich das jetzt in der Wirklichkeit wäre.


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 19:04
@ emanon

ja...

@Mr.Dextar

dazu wird es niemals kommen,da tiere komplett anders reagieren wie menschen...


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 19:04
@Mr.Dextar
Dann gäbe es das längst. Ist ja nicht so, dass es nicht versucht wird. Wie Eurofighter schon schrieb - Tierversuche sind nie 1:1 auf den Menschen übertragbar. Von dem nutzlosen Dreck hinsichtlich Kosmetik etc mal ganz abgesehen.


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 19:05
Überschneidung der Ereignisse ;).


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 19:06
@unheilig:

Egal,wie unwahrscheinlich oder wahrscheinlich das jetzt in der Wirklichkeit wäre.

Das hatte ich geschrieben.
AIDS war nur ein Beispiel.
Somit hast du meine Frage bisher nicht beantwortet.

@Realistin:

Stellt sich dann nurnoch die Frage,WIESO sie dann noch ausgeführt werden.

Haben einige eigentlich was gebracht? Weiß das vielleicht irgendjemand?


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 19:10
@Mr.Dextar
Tiere sind billig. Grundsätzlich lassen sich ja durchaus Erkenntnisse (Kosmetik etc) gewinnen, aber eben nicht in Bereichen in denen es wirklich notwendig wäre. In Zeiten wie der unsrigen könnten viele Dinge über PCs laufen...aber das wiederum ist teurer.


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 19:10
@ mr.dextar

was wäre

ich kann dir auf deine frage nicht antworten,da es nie geschehen wird...


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 19:19
@Realistin:

Und demzufolge kann man wieder sagen: Die Menschheit ist einfach zu gierig.

@unheilig:

Sag niemals nie;)
Aber ich fragte dich,ob dies moralisch vertretbar wäre.


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 21:10
@Mr.Dextar

für mich nicht...ich hab meine eigene meinung dazu...


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 21:12
So unheilig,ich fasse zusammen:

Für dich wären Tierversuche in allen Bereichen nicht in Ordnung. Egal,wie wichtig sie sind. Richtig?


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 21:18
wie gesagt,ich hab meine eigene meinung dazu...und wenn du es so nennen willst,dann sag ich klipp und klar JA...


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 21:59
Zitat von emanonemanon schrieb am 03.08.2008:Tierversuche? Ja!
Aber so wenig wie möglich und nur so viele wie unbedingt nötig.
Wieviel oder "was" ist denn unbedingt "nötig"? Tiere haben dasselbe Recht zu leben/frei zu leben wie Menschen.


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 22:00
So und nicht anders ist es. (sollte es sein)


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 22:06
Tierversuche sind nicht nur aus ethischen Gründen nicht zu rechtfertigen, sondern auch aus medizinischen und wissenschaftlichen Gründen abzulehnen. Die Tatsache, dass der Mensch dem Tier intellektuell überlegen ist, rechtfertigt aus keinem Grund das Quälen und Töten leidensfähiger Lebewesen.


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 22:18
Hallo,
ich habe jetzt nicht die gesamten 203 Seiten durchgelesen und weiß daher nicht, ob schon jemand, der eigene Erfahrungen mit Tierversuchen gemacht hat, hier etwas geschrieben hat.
Ich möchte daher gerne noch diesbezüglich zu Wort melden.

Wie bereits aus einigen anderen Threads, in denen ich gelegentlich geschrieben habe, bekannt sein dürfte, habe ich Medizin studiert, im Rahmen des Studiums habe ich auch eine Doktorarbeit gemacht und zwar in der klinischen Pharmakologie - eine tierexperimentelle Arbeite an Mäusen.
Ich möchte mich hier nicht zu sehr in medizinisch-pharmakologischen Details verlieren, aber einen kurzen Abriß muß ich geben. Grob gesagt haben wir uns mit der Immuntherapie von Tumoren im Mäusemodell beschäftigt, das darf man sich ungefähr so vorstellen, daß die Tiere, die eine Krebserkrankung aufweisen mit entsprechenden Antikörpern behandelt werden und daurch entweder eine Stimulation oder eine Blockade bestimmter Rezeptoren eine Apoptose - also ein "kontrollierter, nicht nekrotischer Zelltod" - der Zumorzellen eingeleitet wird.
Die Entscheidung für die Mäuse als Versuchstiere fiel aus dem Grunde, weil die Ergebnisse fast 1:1 auf den Menschen und menschliche Tumore übertragen werden können und sich somit die Möglichkeit bietet, zunächst im Tiermodell die Therapie zu testen und zu optimieren und sie dann auf den Menschen zu übertragen.
Ich war anfangs auch sehr skeptisch, ob ich eine Tierexperimentelle Arbeit machen möchte, gerade weil es eben unausweichlich ist, daß dabei auch Tiere getötet werden. Allerdings muß das ganze erst bei der Ethikkomission angemeldet werden, dann wird genau geprüft, wie mit den Tieren verfahren wird, welche Experimente durchgeführt werden, was Sinn, Zweck und Ziel der Forschungen ist und ob es keine nichttierexperimentellen Alternativen gibt! Insgesamt hat es bei uns acht Monate gedauert, den Antrag durchzubringen, es wird also sehr genau geprüft und abgewogen und wir mussten mehrmals den genauen Ablauf und die Planung darlegen und erläutern.
Ich finde, daß wir unsere Tiere auch immer sehr gut behandelt haben, sie wurden ordentlich gehalten und wir haben auch immer versucht, die Experimente so "angenehm" wie möglich zu gestalten und den Tieren kein unnötiges Leid zuzufügen.
Das Anschlagen der Therapie haben wir mit bildgebenden Verfahren kontrolliert und evaluiert, wobei hier die Mäuse in Narkose waren, bei einem Nichtanschlagen der Therapie und einem weit fortgeschrittenen Krankheitsverlauf wurden die Mäuse ebenfalls narkotisiert und dann in Narkose getötet, um ihnen starke tumorbedingte Schmerzen und ein langsames Verenden zu ersparen.
Abschließend kann man sagen, daß unsere Forschungen von großem Erfolg waren und eines der Medikamente, zu deren Erforschung wir beigetragen haben, schon bald in die erste klinische Studienphase gehen und vielen Menschen eine neue Chance auf Heilung oder zumindest Besserung ihrer Krebserkrankung bieten wird.
Die wäre ohne die Tierversuche so nicht möglich gewesen.

Ich kann sehr gut verstehen, daß viele den Tierversuchen ablehnend gegenüberstehen, ich möchte aber auch nochmals darauf verweisen, daß die Versuche mit Tieren durch Ethikkomissionen sehr stark reglementiert sind und es bei weitem NICHT möglich ist, sich einfach mal ein paar Mäuse zu schnappen und daran dann herumzufuhrwerken - jedenfalls nicht in den seriösen Forschungseinrichtungen.
Jeder Fall wird exakt betrachtet, evaluiert und nach Alternativen gesucht, erst wenn Ziel, Zweck und Ablauf genau festgelegt sind, dann wird das grüne Licht zum Tierexperiment gegeben.

Viele Medikamente und Therapieverfahren, von denen wir alle heute profitieren - vom Antibiotikum bei Infektionen bis hin zum Stent bei Herz-Kreislauferkrankungen - sind das Ergebnis tierexperimenteller Forschung.
Auch wenn ich verstehen kann, daß man ihr ablehnend gegenübersteht, so sollte man sie zumindest nicht pauschal verdammen.

Ich selber kann nicht behaupten, daß mir die Tierexperimente Spaß gemacht haben, aber ich habe sie zu einem sinnvollen Zweck gemacht, der rein gar nichts mit der viel zitierten "Kosmetikindustrie" zu tun hat.
Insofern kann ich mit der "Schuld", die ich dadurch auf mich genommen habe, sehr gut leben, denn ich weiß, daß ich damit vielleicht dem ein oder anderen Patienten geholfen habe.

Grüße


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 22:24
@ Sidewinder:

Die artefiziell in Tiermodellen erzeugten Krankheiten und Symptome unterscheiden sich grundsätzlich und in hohem Maße von den "natürlichen" menschlichen Erkrankungen, deren Entstehung und Verlauf durch genetische, psychische, ernährungs- und umweltbedingte Faktoren beeinflusst werden. Die Orientierung der medizinischen Forschung an Tierexperimenten ist Ursache dafür, dass trotz unzähliger Tierversuche, millionenschwerer Investitionen und zahlreicher Versprechen von Seiten der Wissenschaft und Pharmaindustrie in der Bekämpfung von Krebs, Atemwegs-, Herz- Kreislauferkrankungen, Allergien, Rheuma, neurologischer Erkrankungen u.a. kein Durchbruch in Sicht ist. Im Tierexperiment gewonnene Ergebnisse gelten grundsätzlich nur für das eingesetzte Tiermodell.
Alle daraus für den Menschen abgeleiteten Ergebnisse sind Hypothesen, da eine wirklich verwertbare Aussage erst nach Anwendung der gewonnenen Ergebnisse, d.h. eine Wiederholung des Tierversuchs am Menschen, getroffen werden kann. Beispiel dieser irreführenden und unzulässigen Übertragung tierexperimenteller Forschungsergebnisse auf den Menschen sind die zahlreichen, für sicher gehaltenen Medikamente, die trotz exzessiver tierexperimenteller Erprobung aufgrund unvorhersehbarer, schwerwiegender oder tödlicher Nebenwirkungen beim Menschen wieder vom Markt genommen werden mussten.

Umso unsinniger erscheinen die Pläne der EU, im Rahmen der Prüfung alter, vor 1981 auf den Markt gekommener Chemikalien erneut Millionen von Tieren in Versuchen zu verbrauchen.

Die Überbewertung tierexperimenteller Forschung hat sich häufig jedoch auch dahingehend fatal ausgewirkt, dass klinische Ergebnisse, die durch umfangreiche Studien an gesunden und kranken Menschen gewonnen wurden, zugunsten tierexperimenteller Forschungsergebnisse vernachlässigt oder als falsch angesehen wurden und somit für die menschliche Gesundheit bedeutende Entdeckungen erst nach jahrelanger Verzögerung anerkannt wurden.

Für die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden hingegen besonders wertvoll sind In-vitro-Studien mit Mikroorganismen, Zell- und Gewebekulturen von Menschen, weil hierdurch die Wirkung von Chemikalien oder Medikamenten detailliert untersucht werden kann. Da die Möglichkeiten der In-vitro-Verfahren noch lange nicht ausgeschöpft sind, sie im Gegensatz zu Tierversuchen auf den Menschen übertragbare Ergebnisse liefern, müssen diese neuen Forschungsmethoden im Interesse der gesamten Bevölkerung bevorzugt angewendet und staatlich in weit höherem Maße als bisher gefördert werden.

Aufgrund ihrer größeren Relevanz für die Medizin fordert die Partei Mensch, Umwelt, Tierschutz grundsätzlich eine am Menschen orientierte Forschung und die Abschaffung der unwissenschaftlichen, inhumanen Tierversuche, die lediglich den Experimentatoren Vorteile bringen.
Zitat von SidewinderSidewinder schrieb:Insofern kann ich mit der "Schuld", die ich dadurch auf mich genommen habe, sehr gut leben, denn ich weiß, daß ich damit vielleicht dem ein oder anderen Patienten geholfen habe.
"Patienten" -Und wie nennst du Tiere in Tierartzpraxen?


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 22:31
Zitat von SidewinderSidewinder schrieb:ch möchte aber auch nochmals darauf verweisen, daß die Versuche mit Tieren durch Ethikkomissionen sehr stark reglementiert sind und es bei weitem NICHT möglich ist, sich einfach mal ein paar Mäuse zu schnappen und daran dann herumzufuhrwerken
-Sagst du. Die Organisation "Ärzte gegen Tierversuche e.V." und das Bundesministerium für Verbraucherschutz sagt: Jeden Tag sterben ca. 6.000 Tiere in deutschen Versuchslaboren. Jährlich sind es weltweit 100 Millionen Tiere. Die Dunkelziffer liegt jedoch wesentlich höher, da in diesen Zahlen beispielsweise Tiere, die in der Aus- und Weiterbildung von StudentInnen, DoktorantInnen und WissenschaftlerInnen verbraucht, zur Organentnahme getötet oder zur Zucht einer "Stammlinie" gehalten werden, oder als "Überschuss" getötet werden.


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Tierversuche: Ja oder Nein?

21.08.2008 um 22:32
Und ich sage es nochmal: Die Tatsache, dass der Mensch dem Tier intellektuell überlegen ist, rechtfertigt aus keinem Grund das Quälen und Töten leidensfähiger Lebewesen!


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