Suizid(-versuche): Eure Meinung?

@shionoro

Weil es mir gerade total scheiße geht, und ich hab niemanden, mit denn ich darüber reden könnte.

Ich tu so, ob alles in ordnung wäre, aber das ist es nicht.

@Etta Dankeschön, das baut mich ein bisschen auf.

@snyze

Würde es dir denn helfen, im Internet darüber zu sprechen?

@snyze

snyze schrieb:Ich tu so, ob alles in ordnung wäre, aber das ist es nicht.

Da erinnere ich mich an meine "beste Zeit". Nachdem mein Vater mich zum xten mal rausgeworfen hatte wohnte ich in einem Zimmer , Dusche und WC eine Etage tiefer. Unter meinem zimmer war eine Disco wo ich am Wochenende aushelfen durfte. Ob ich damals Arbeitslosengeld bekommen habe weß ich nicht mehr. Auf jedem Fall wollte ich Sozialhilfe beantragen, dafür brauchte ich die Rentenbescheide meiner Eltern. Diese verweigerten mir aber meine Eltern weil sie Angst gehabt haben das sie für mich aufkommen hätten müssen. Verklagen wollte ich sie auch niccht, also musste ich mir was einfallen lassen. Zu essen gab es bei mir die ganze Woche Brot mit Nuss- Nougat- Creme vom Aldi und Sonntags gab es mein" Sonntagsbraten" eine Gyros Pita. Die Wäsche wurde im Kochtopf gewaschen. Mein eltern hatten wohl eine Waschmaschine aber mein Vater wollte 5 DM pro Maschine von mir haben. Einige Wochen vorher habe ich auch noch mein Kind im dritten Monat verloren und vom Kindsvater hatte ich mich getrennt. Das habe ich weder meinen Eltern noch meinen Shwestern erzählt, alles mit mir alleine ausgemacht. Und an den Spruch meiner Oma dachte ich auch öfters.
Ich wusste das es so nicht weitergehen konnte und das ich etwas ändern musste. So fing ich an mich irgendwo in Deutschland zu bewerben. Erst landete ich im Harz, in Bad Gandersheim. Gott sei Dank hatte ein Bekannter mich hingefahren, ich bin nähmlich gleich wieder mit ihm nach Hause gefahren. Trotzdem habe ich weiter gesucht und fand eine Stelle in Mittenwald.Ich wurde telefonisch eingestellt, also wieder sachen packen, bei den Eltern zwei Tage vor der abreise noch tschüss sagen, und mit den letzten 20 DM in eine ungewisse Zukunft reisen. aber es hat geklappt und bereue es nicht einen Neuanfang gestartet zu haben.
LG etta

Diese kleine Doku passt zum Thema und finde ich sehenswert:

https://www.youtube.com/watch?v=p_vAoboqKmA

@fireflash
Vielen Dank, dass Du den Inhalt des 43minütigen Films zusammengefasst hast.

@kleinundgrün
Sry, hab ich ganz vergessen:

In der Doku geht Es 43 Minuten lang um Suizid ;)

Wenn dir diese Zusammenfassung nicht reicht, dann schau dir die Doku an.

@fireflash
Sind noch Osterferien?

Edit: Sorry, es ist nachmittag. Da wird wohl schulfrei sein.

@kleinundgrün
Nein, es sind keine Osterferien mehr, du musst leider wieder in die Schule gehen :)

Ich selbst habe auch schon Suizidversuche hinter mir, obwohl ichjetz mit der Zeit schon weiß, was so ein Selbstmord bei Angehörigen hinterlassen kann,ich kanns nicht lassen... Es ist schlimm so zu denken, ich weiß, doch es ist leiderGottes die Wahrheit..

das ist wohl der einzige grund warum ich es nicht tue.

@snyze

Also hätte ich damals Ernst gemacht und mich umgebracht, die schönsten Jahre meines Lebens hätte ich verpasst, so sieht das aus, die Erfahrung wünsch ich Dir auch.

Dem Tod kann sowieso niemand entfliehen. Wenn man es jetzt nicht tut, wird einen der Tod früher oder später doch noch einholen. Solange man glücklich ist sehe ich keinen Grund dafür Suizid zu begehen. Doch wenn man todunglücklich und man im Leben nur leidet wieso sollte man dann seinem Leiden nicht einfach ein Ende setzen? Das Ende wird so oder so kommen, ob mit oder ohne Suizid.

fireflash schrieb:Solange man glücklich ist sehe ich keinen Grund dafür Suizid zu begehen. Doch wenn man todunglücklich und man im Leben nur leidet wieso sollte man dann seinem Leiden nicht einfach ein Ende setzen?

Warum soll man sich nicht einfach ändern und unabhängig werden? Dann macht es eben Mühe, na und?

jimmybondy schrieb:Warum soll man sich nicht einfach ändern und unabhängig werden? Dann macht es eben Mühe, na und?

Da hast du schon Recht. Aber ist es das wirklich Wert wenn einem am Ende trotzdem der Tod erwartet? Und man dann am Ende möglicherweise einen schmerzhaften, natürlichen Tod erleben muss weil Sterbehilfe in Deutschland verboten ist?

Ich gehe nicht mehr in die Schule, bin kein jugendlicher mehr.

Meine scheiß Situation, macht mich fertig. Ich komme, da aber schon selber, irgendwie raus.

@shionoro Nein danke. :)

Da hast du schon Recht. Aber ist es das wirklich Wert wenn am Ende trotzdem der Tod wartet und man dann auch nicht mehr selber entscheiden darf wie man sterben will?

Warum sollte man sowas denken? Ich vermute das wir jetzt hier alle noch nicht die Ältesten sind und darum ist eine vorgestellte Zukunft in der man dahinsiecht und sich das Leben nicht mehr nehmen kann doch lediglich eine Fiktion!
Natürlich ist es es wert im hier und jetzt und darin in Ruhe, Einklang und in Liebe zu leben, natürlich ist es das wert, was denn sonst?

Ich wünsche es uns allen hier, wir haben es selber in der Hand!

Ich find wenn sich jemand tatsächlich umbringt, dann muss es aber schon sehr schlecht gehen.Extrem schlecht..... :(
Es ist ja auch eine Überwindung das zu tun,denn eigentlich versuchen wir ja am Leben zu bleiben.

Ein Freund hat sich umgebracht. Ist in den Tunnel von der U-bahn, hat sich auf die Schienen gelegt und gewartet bis der Zug ihn überrollt hat. ...Sehr schlimm das alles. Er war auch in dem Moment betrunken und hat Drogen genommen.
Aber hat schon Jahrelang davon gesprochen. War nie in Behandlung,soweit ich weiß...

Obwohl er immer jemanden hatte mit dem er reden konnte. Und das tat er oft,hat aber anscheinend nichts geholfen.Es hat es nur rausgezögert.

Ich denk,wenn jemand sich umbringen möchte,dann tut er es auch.Da hilft keine Therapie,oder Tabletten. Wenn jemand wirklich schluss machen will,dann macht er es. Egal was die Familie oder andere fühlen und denken.
Ich glaub in dem Moment ist man doch sehr egoistisch,was nicht böse gemeint ist.
Bloss denkt man ja nicht an die anderen,sondern nur an sich,...wie schlecht es einem geht,und das alles scheisse ist usw....

Und schon gar nicht an die denken, die den Rest von der U-Bahn kratzen müssen.

@Doors
....... und die UBahnfahrer, die sich von dem Trauma nicht mehr erholen können. Meinen Cousin betrifft das. Jung berentet - fertig mit der Welt.

Es heißt ja immer das sei feige. Aber eigentlich gehört dazu schon eine große Portion Mut. Schließlich gibt es keine Methode, die 100 Prozent "sicher" ist. Man geht immer das Risiko ein, schwergeschädigt wieder aufzuwachen, vollkommen abhängig von anderen und nicht mehr in der Lage da herauszukommen. Und der Tod, keiner weiß genau was dann mit einem passiert, ob man etwas fühlt, wo man dann landet. Wer das trotz aller Unsicherheiten durchzieht, ist vielleicht egoistisch, aber bestimmt nicht feige. Die Verzweiflung muss wahnsinnig groß sein, wenn man überzeugt ist, dass es schlimmer nicht mehr kommen kann.

Ich hab leider oft Suizid Gedanken, vor allem wegen der Schule. Das hört sich vielleicht etwas blöd an, es ist aber so.
Ich gehe nämlich in eine Handelsakademie (bin aus Österreich) und der Druck, den man da hat, ist enorm. In der früheren Schule war alles einfach, ich hatte schlimmstenfalls eine 3 im Zeugnis. Jetzt muss ich aufpassen dass ich nicht eine 5 bekomme und die Klasse wiederholen muss.
Dabei geht es mir aber nicht so sehr um meine Zukunft, sondern um meine Familie, die ich damit enttäuschen würde. Die reagieren zwar nicht so heftig, aber die Enttäuschung ist trotzdem groß.

Ich weiß einfach nicht mehr, wie es weiter gehen soll. Selbst jetzt habe ich diese Gedanken und würde am liebsten alles aufgeben. :(