Suizid(-versuche): Eure Meinung?

@Tussinelda

Also der Saga nach ist Kleopatra durch einen Schlangebiss friedlich und sorglos in den Tod geschlummert. Aber naja, du meinst ja selber nach heutigem Wissen ist das mit einem Schlangebiss unmöglich. Also ist Kleopatra wohl doch nicht so unbekümmert umgekommen. Hmm.

@sweetkizzes

Ich bin der Meinung wer sterben will, stirbt auch.
Ganz ohne Vorankündigung...ohne "es hat nicht geklappt"
Wenn es nicht geklappt hat, war es nur ein verzweifelter Hilfeschrei.

Ich finde ebenso das jeder die freie Entscheidung hat wann und wie er aus dem Leben tretebnmöchte.
Ich zB würde es vorher nicht ankündigen, mir eine humane Todesart aussuchen, in derer ich keinen außenstehenden reinziehen würde...niemand der danach meine Blutlache sehen muss.
Sprich : vom Hochhaus springen fällt aus, vor den Zug werfen fällt aus, Pulsadern fällt aus, Autobahn usw fällt aus - diverse andere "eklige Tode" fallen aus.

WENN ich sterben will, will ich nicht das andere darunter leiden.
Und es soll sich niemand Vorwürfe machen, das er mich nicht "retten" konnte.
Weil das Quatsch ist- wenn ich gehen will, will ich gehen ! Punkt


1-2 Ideen hat man da so im Kopf wie man das machen kann, ohne andere mitm Tod zu belasten. Die werde ich aber nicht niederschreiben hier...1. Um keine Tipps zu verteilen und 2. Weil ich es Geschmacklos fände

Aber jeder der einen wirklichen Sterbewunsch hat, der findet Wege das heimlich und ohne Stress für andere abzuhalten.

Streuselchen schrieb:WENN ich sterben will, will ich nicht das andere darunter leiden.

In der Regel ist es aber so, dass dir die anderen aufzeigen das du nicht mehr erwünscht bist. Sie zeigen dir das sie von dir nichts halten und du auch so alles falsch machst, was man falsch machen kann. Durch die Fehler merkst du nach einer Zeit selber, dass du nicht für diese Welt gemacht bist und der Fehler selbst bist der den anderen im Weg stehst. Da ist es nahe liegend den Fehler zu beheben.

@Yotokonyx
Wie kommt man zu so einer Einstellung sich selbst gegenüber?
Und was sind das für Menschen, die so etwas behaupten?

*Kopf schüttelt*

Yotokonyx schrieb:In der Regel ist es aber so, dass dir die anderen aufzeigen das du nicht mehr erwünscht bist.

Na "die Regel" ist das meiner Meinung nach nicht unbedingt. Mag sicher Fälle geben, bei denen das so ist, aber ich denke dass Menschen, die Suizid begehen, es auch teilweise einfach so wahrnehmen, dass die anderen sie nicht da haben wollen. Dass das dann wirklich der Fall ist, ist nicht gesagt.

@BungaBunga
@ahri

Das liegt vermutlich an einer psychischen Störung. Jemand, der psychisch angeschlagen ist wird jeden menschlichen Kontakt genau analysieren. Vor allem, wenn man die Erfahrung mit Ausgrenzungen gemacht hat. Sollte derjenige jemanden treffen, der ihn wieder abweißt oder auch nur Anzeichen dafür gibt, dass man nicht gemocht wird wird er dies als weiteren Beweis ansehen und seine Gründe für einen Suizid bekräftigen.
Andere Gründe sind vielleicht Probleme am Arbeitsplatz oder in der Familie.

@Yotokonyx

Das ist ja das, was ich dir damit sagen wollte. Denn "In der Regel sind es die anderen, die einem zeigen, dass man nicht mehr erwünscht wird" ist so gesehen dann Quatsch. Man selbst nimmt es so wahr und das ist in solchen Fällen dann wohl eher das Problem.

ahri schrieb:Man selbst nimmt es so wahr und das ist in solchen Fällen dann wohl eher das Problem.

dazu:

Yotokonyx schrieb:Da ist es nahe liegend den Fehler zu beheben.

Vermutlich wird derjenige der Suizid begehen will dies innerlich wissen und will sich deswegen töten. Wahrscheinlich wird es in ihm einen Kampf geben. Die Störung versucht gegen die Vernunft zukämpfen. Wenn die Störung gewinnt, dann hat man sich umgebracht.

@Yotokonyx
Wenn man psychisch angeschlagen ist, dann holt man sich keine Hilfe sondern denkt eher an Selbstmord?

Wenn interessiert was die anderen finden, ob man erwünscht ist.
Was ist mit einem selbst? Aber ja, ich gebe dir schon Recht, nicht jeder hat das Selbstbewusstsein. Und auch die Kraft das ewig durchzuziehen... es ist hart, wenn man von allen Seiten attackiert wird.
Ich kann das gut nachvollziehen. Darauf reagiert jeder anders und es braucht meist Jahre bis man zu der "Einstellung", sag ich mal, findet, dass man im Notfall auch alleine klar kommt. Das ist so das Hauptproblem, finde ich persönlich. Diese persönliche Abhängikeit, ob andere jetzt toll finden, was ich mache. Und ob mich das noch tangiert.

Jeder geht seinen Weg, und wenn Suizid der Weg ist, den die Seelen gewählt hat, dann ist es so.

@Yotokonyx

Ich glaube kaum, dass die Person dann selbst von sich denkt, dass ihre Wahrnehmung vielleicht nicht ganz "wahrheitsgetreu" ist. Wobei wahrheitsgetreu hier vermutlich das falsche Wort ist. Die Wahrnehmung ist einfach anders.

Denn sonst würde man ja erkennen, dass es an einem selbst liegt (in dem Fall den wir jetzt haben meine ich) und wissen, dass es nicht die anderen sind, die einen nicht haben wollen. Würde so dann auch wenig Sinn machen :D

@BungaBunga

Meistens erkennen die psychisch angeschlagenen aber nicht, dass sie Probleme haben und denke es sei alles in Ordnung mit ihnen.

@DamageControl

Meistens heißt es auch noch, dass man selber schuld ist wenn man Probleme hat. Das kommt aber immer auf die Situation drauf an. Wenn man einfach nur sozialen Kontakt sucht, dann kann es fatal sein wenn jemand das zu einem sagt.

@Yotokonyx
Sei nicht böse wegen den dummen Fragen, denn ich kenne mich mit Depressionen nicht aus.
Aber wenn die ganze Welt gegen einen zu sein scheint, dann stimmt doch was nicht. Würde den Fehler auch bei mir suchen. Aber zu sagen, dass man ein Lebensfehler ist, das würde ich nicht.

Suizid kann ich persönlich nicht nachvollziehen was aber wohl eher daran liegt das es in meinem Leben keinerlei Situationen bis jetzt gab die mich hätten dazu veranlassen in solch einer Gedankenwelt herum zu stöbern. Ich denk aber auch das ein Grossteil sogenannter Suizidversuche schlichtweg Hilfeschreie der betreffenden Personen sind. Sie beabsichtigten nicht wirklich sich das Leben endgültig zu nehmen.

@ahri

Das kommt immer auch auf die Person drauf an und auf die Störung. Ich denke mal, es ist immer unterschiedlich. Bei dem einen ist die Krankheit so stark, dass jedes logische Denken abgeschaltet wird. Bei dem anderen befindet sich die Krankheit erst am Anfang und er kann Situationen noch logisch bewerten und sieht vielleicht noch andere Lösungen als den Selbstmord. Möglicherweise spielen die Emotionen auch noch eine Rolle. Sollte man vielleicht grade etwas erlebt haben, was einen vielleicht glücklich gemacht hat dann wird man vielleicht den Suizid etwas verzögern.

@Yoshi

Wenn ein Freund sich von dir umbringen will, dann würdest du ihn gehen lassen?

@Yotokonyx

Yotokonyx schrieb:Wenn ein Freund sich von dir umbringen will, dann würdest du ihn gehen lassen?

Nein, ich würde ihm helfen und mir wünschen, dass er auf der Erde bleibt, aber wenn es sein Weg ist, würde er diesen sowieso gehen, das kann keiner verhinden. Die Seele hat das vor ihrer Inkarnation so ausgesucht.

@BungaBunga

BungaBunga schrieb:Aber wenn die ganze Welt gegen einen zu sein scheint, dann stimmt doch was nicht.

Klar stimmt da was nicht. Doch ein schwer depressiver Mensch wird sich nicht hinstellen und sagen "Oh, alles sind gegen mich. Das muss an meiner gestörten Wahrnehmung liegen."

Logik ist hier fehl am Platz.

BungaBunga schrieb:Aber zu sagen, dass man ein Lebensfehler ist, das würde ich nicht.

Was du alles meinst, was du nicht tun würdest, wenn du mal in so einer Lebensituation wärst, kannst du mit Sicherheit nicht voraussehen. Sehr viele selbstmordgefährdete oder einfach schwer depressive halten sich selbst für den letzten Dreck. Das geht soweit, dass sie sich selbst verletzten, um sich selbst für die eigene Abartigkeit zu bestrafen.

@Yotokonyx

Yotokonyx schrieb:Bei dem anderen befindet sich die Krankheit erst am Anfang und er kann Situationen noch logisch bewerten und sieht vielleicht noch andere Lösungen als den Selbstmord.

Das Gefühl des Kontrollverlustes und der Depression ist derart überrumpelnt, dass man in den wenigsten Fällen dazu kommt, irgendwas logisch zu bewerten. Mag sein, dass man nicht sofort an Selbstmord denkt, aber diese Unfähigkeit zur Selbsthilfe lässt alle anderen Lösungen oft nicht zu.

@Yotokonyx

Sach ma?! :D

Wir reden hier doch die ganze Zeit von Suizid.. Du musst mich hier nicht über verschiedene psychische Krankheiten und ihre möglichen Folgen "aufklären".

Es ging mir darum, dass ich deine Aussage

Yotokonyx schrieb:In der Regel ist es aber so, dass dir die anderen aufzeigen das du nicht mehr erwünscht bist.

so eben nicht stehen lassen wollte, weil ich sie für Quatsch halte.

Yotokonyx schrieb:Vermutlich wird derjenige der Suizid begehen will dies innerlich wissen und will sich deswegen töten. Wahrscheinlich wird es in ihm einen Kampf geben. Die Störung versucht gegen die Vernunft zukämpfen. Wenn die Störung gewinnt, dann hat man sich umgebracht.

Hier genau das Selbe.

Yotokonyx schrieb:Bei dem anderen befindet sich die Krankheit erst am Anfang und er kann Situationen noch logisch bewerten und sieht vielleicht noch andere Lösungen als den Selbstmord.

Auch wenn man nicht sofort an Selbstmord denkt, heißt das noch lange nicht, dass man in jedem Fall immer noch logisch denken und handeln kann.

demented schrieb:Das Gefühl des Kontrollverlustes und der Depression ist derart überrumpelnt, dass man in den wenigsten Fällen dazu kommt, irgendwas logisch zu bewerten.

Doch das geht. Man muss versuchen gegen seine Depression anzugehen.

ahri schrieb:Du musst mich hier nicht über verschiedene psychische Krankheiten und ihre möglichen Folgen "aufklären".

Aber die unterschiedlichen psychischen Krankheiten und ihre Folgen können zum Suizid führen, wenn nicht geholfen wird. Jeglich nach Krankheit bewertet man die Situationen anders und will sich nicht unbedingt umbringen, manchmal fängt man auch erst mit Selbstverletzungen an, bevor man sich zu der ultimativen Lösung vorarbeitet und sich selbst liquidiert.