Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?

@ ALL

Man kann Dinge nachempfinden und Meinungen dazu haben - aber bestimmte Sachen, Erfahrungen, kanst Du nur machen, wenn Du sie selber erlebt hast.

Das ist keine Kritik an denen, die es noch nicht "durchgemacht" haben, sondern Fakt.

Nur weil ich kein Kind habe, kann ich genauso meine Meinung vertreten, wie Eltern - nur einiges, das lernst Du erst, wenn Du selber "Eltern" geworden bist...


Maccabros

Wenn man selber Kinder hat, lernt man, zwischen Theorie und Praxis zu unterscheiden, stellt fest, dass der Weg zur Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert ist und dass das Leben eine Kette von Irrtümern und verpassten Gelegenheiten ist.
C’est la vie, wie der Franzose sagt, bzw. Tel Aviv, wie der Israeli sagt, bzw. Sellerie, wie der Vegetarier sagt.

@ Jeara

"Diesen Leuten ist überhaupt nicht klar, dass ihre Erfahrungen in Kindergärten, mit den Nachbarn usw. so gut wie garnicht übertragbar sind auf eigene Kinder."

Ich möchte mich ja nicht mit dir streiten, aber dieses Zitat stammt aus deinem Post von Seite 49 und es hört sich doch ein bißchen so an. Sollte es nicht so gemeint gewesen sein, dann entschuldige mich hier für meine Behauptung.

@Maccabros

Na klar gibt es Dinge, die man erst lernt wenn man eigene Kinder hat. Das rechtfertigt aber immer noch keinen "Klaps".




Was lernt man eigentlich dazu wenn man Eltern wird und ein Kind großzieht?
Das es Stressiger im Privatleben wird? Is mir klar.
Das man immer jemanden braucht, der auf das Kind aufpasst? Dessen bin ich mir bewußt.
Das man persönlich involviert ist? Klar.
.....

Also im Prinzip gibt es für einen Pädagogen doch kaum Änderungen. Wieso sollte dieser also keine Ahnung haben?

@parvati

ich habe die sendung nicht gesehen aber warscheinlich so eine ähnliche sie ist schon 1 Woche her und ich ärgere mich immer noch.

Nur... solche Eltern wirst du hier nicht finden. Die setzten sich mit sowas erst gar nicht auseinander. Das ist ja das Problem.

opt1mus schrieb:Was lernt man eigentlich dazu wenn man Eltern wird und ein Kind großzieht?

daß die eigenen kinder mit einem anderen maß gemessen werden als andere kinder. immer.
daß man sie mit anderen augen sieht als fremde kinder.
daß die eigenen kinder ganz anders auf einen reagiren, als fremde kinder.
daß aussagen wie ,sowas gibts bei meinen kindern mal nicht!' oder ,meine kinder machen sowas mal nicht!' fürn arsch sind.
daß man sich vor der elternschaft keine guten vorsätze stellen sollte, die meisten sind nicht umzusetzen.

jaja, ich weiß, wovon ich rede:
MEINE kinder werden mal keinen schnuller haben!
MEINE kinder werden beim einkaufen mal nicht betteln!
MEINE kinder haben mit 2 jahren sicher keine windel mehr!
MEINE kinder werden mal sicher nicht spucken!
MEINE kinder bekommen mal bestimmt keinen klaps, das geht auch ohne!
MEINE kinder lernen vor ihrem 5 geburtstag radfahren!
MEINE kinder kennen mal bestimmt keineschimpfwörter!
usw. usf.

alles, was ich umsetzen konnte, war die sache mit dem radfahren! und das erst beim älteren, ob ich es beim kleineren schaffe, weiß ich ja noch nicht!

Was lernt man eigentlich dazu wenn man Eltern wird und ein Kind großzieht?
Das es Stressiger im Privatleben wird? Is mir klar.
Das man immer jemanden braucht, der auf das Kind aufpasst? Dessen bin ich mir bewußt.
Das man persönlich involviert ist? Klar.



Lernen, ich denke mir das man in diese Rolle reinwächst, es gibt kein Rezept für Erziehung! Man wird Fehler begehen und daraus lernen.

Nochmals wiederhole ich gerne, mit einem fremden Kind ist man einfach nicht emotional verbunden. Sehe es so, es gibt auch Psychologen für Eheprobleme, glaubst du das sie deswegen selbst eine perfekte Ehe führen:D! Als neutrale Person kann man immer besser eingreifen, also reagieren und handeln.

@ Hornisse

Ja, natürlich. Aber ich wage die Behauptung aufzustellen, das man mit den beruflichen Vorerfahrungen mit anderen Augen an die "Sache" rangeht. Was ja irgendwo normal ist, da man sein Kind anders sieht, als wenn man nicht pädagogisch tätig wäre. Dies soll jetzt nicht heißen, dass alle anderen ihre Kinder nicht lieben. Das würde ich nie wagen zu behaupten. Dies ist nur normal, jeder anders berufstätige, sieht die Sachverhalte, mit denen er zu tun hat, anders als andere. Ein Maler sieht in erster Linie die Farbe an einer Tür, der Schreiner hingegen das Material,....

um etwaige Beschwerden vorwegzunehmen:

Nein, ich sehe Kinder nicht als Material.
Es geht hier nur um die Wahrnehmung von Kindern. Eigene oder nicht eigene.

übrigens: der Vergleich mit dem Psychologen ist allerdings super :))

:)


Nun ja es gibt wirklich sehr viele gute Ratschläge von Erziehern und Pädagogen, das ist keine Frage darüber ich auch sehr gerne nachdenke, das heißt aber nicht das alle gut sind. Wie weit jede Mutter und jeder Vater es bei seinem Kind umsetzen kann, ist eine Frage der Disziplin und vorallem des eigenen Wohlbefinden. Vieles schafft man, vieles aber auch nicht, da nun mal immer wieder diese Emotionen sind, die einem Gewaltig einen Strich durch die Rechnung machen.

@lazuli

Dieses Mal, war es aber umgekehrt. Da verdrosch der 14jährige seine Mutter. Vorgeschichte war, die Mutter war so ein Lämmchen ein Opfertyp, der sich 20 Jahre lang von dem Ehemann vertrimmen liess. Das hat der Sohn übernommen. Ich hab noch nie so eine Respektlosigkeit gesehen.

Die Frage, ob Pädagogen mit den eigenen Kindern klar kommen, hat schon der Volksmund vor Jahrhunderten beantwortet:
Lehrers Kinder, Pfarrers Vieh
gedeihen selten oder nie.

Mit der beruflichen Qualifikation und ihrem Zusammenprall mit der Realität ist es wie in der Geschichte vom Diplomingenieur, der seinen neuen Job antritt und sich beim Meister in der Werkhalle melden soll:
Guten Tag, ich bin der Neue!
Na, dann feg' mal die Halle aus.
Erlauben Sie mal, ich habe studiert!!!
Ach so, na, dann lass es Dir von der Putze erklären!

Nun ja wenn Frauen sich ein Leben lang verdreschen lassen, das zeigt ja dann nun das sie sich nicht durchsetzen konnten, leider, obwohl ich mir immer sage keine Frau muss das mit sich machen lassen, es gibt genug Anlaufstellen.

Soll sicher kein Vorwurf sein, doch trotzallem kannst du dann nicht erwarten das sich ein Kind da noch normal entwickelt. Über den Jungen kann ich nur sagen, schade wie er sich entwickelt hat, doch das was er ist für das sind eindeutig seine Eltern verantwortlich......

parvati

Weisst Hornisse, ich fühl mich manchmal sowas von deplatziert auf dieser Welt. Ich komm auf Gewalt nicht gut klar, egal wer die Spirale ins drehen gebracht hat. Uns ist doch allen ein Verstand und ein Gewissen mit auf den Weg gegeben worden.
Hmpf....

ja das Gefühl kenne ich sehr gut:(!

@parvati:
Auf die Gefahr hin, Dich zu desillusionieren:
Nicht allen!

@parvati

und wie hat sie versucht da einzugreifen?


schönes Avatar hast du :-)

opt1mus...netter Nick...


Ob ein Klaps gerechtfertig tist oder nicht mag eine Sache sein - ob es ohne oder in bestimmten Situationen mit geht, eine andere.

Er/ver zieht Eure Kinder und man/frau wird sehen...

Gerechtfertigt mag ein Klaps möglicherweise nicht sein aber in mancher Situation durchaus verständlich. Denn man darf eins nicht vergessen: Auch Eltern sind nur Menschen,mit Gefühlen und keine funktionierenden Roboter!

@lazuli

Naja, sie hat versucht mit ihm zu sprechen, allerdings ohne Erfolg. Der Junge war ja bereits seit seinem 10. Lebensjahr auf Alkohol, was sie noch nicht mal gepeilt hat. Also , ein gewisser Verdrängungsmechanismus,war bei ihr gut zu beobachten. Ich mein, dazu gehört schon eine große Portion Wegschauen. Letztendlich rief sie die SN, die natürlich wieder alles geregelt hat ^^

@parvati

Ja, aber wie kriegt man sowas noch in den Griff? Das frage ich mich.