@Cherymoya @DerHilden Zoos können erst mal einen Einfluss auf den Arterhalt haben.
Früher war der in aller Regel negativ, wenn es sich um Wildfänge gehandelt hatte, oft noch mit einer hohen Rate an Tieren, die während des Einfangens, auf dem Transport oder kurz nach der Ankunft gestorben sind.
Bei Nachzuchten hat deren Haltung keinen negativen Einfluss mehr auf die Spezies. Es kann aber einen positiven Effekt auf den Erhalt des artbezogenen Genpools haben.
https://zoos.media/zoo-fakten/zoos-retten-arten-welche/Hier ein kleiner Einblick. Ob dann ein Arterhalt im Zoo wirklich wieder zu einer ausreichend großen Wildpopulation führen kann, hängt natürlich auch davon ab, ob es überhaupt noch ein Biotop gibt, wo die leben könnten.
Der Raub von Wildfängen spielt für seriöse Zoos kaum noch eine Rolle, der ist eher ein großes Problem in Aquaristik und Terraristik für den Privatbetreiber, wo immer wieder Arten als Wildfang im Handel auftauchen, über die weder Haltungsbedingungen noch Artgefährdung überhaupt bekannt sind. Der Handel dieser Tiere ist weniger reglementiert als der von Säugetieren.
Der andere Punkt:
Leidet das Individuum Tier im Zoo? Das wird von sehr viele Faktoren abhängig sein, aber da gab es massive Fortschritte in den letzten 50 Jahren, seit man nicht mehr möglichst viele Arten suf möglichst kleinem Raum zusammenpfercht.
Es gibt aber Arten, die kann man überhaupt nicht halbwegs artgerecht in Zoos halten, zB Eisbären oder Großwale.
Bei Zoos geht es aber auch darum, Menschen zu bilden und insbesondere Kinder für Naturschutz zu begeistern. Da tun Zoos und Tierparks heute sehr viel.
Man darf auch nicht vergessen, dass Zoos oft noch Arten und Individuen als Altlast haben, die sie heute so nicht mehr halten würden und die nicht mehr auswilderbar sind und nur noch so lange halten, wie die Tiere eben alt werden.