Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?

@emanon

emanon schrieb:Du hebst doch gerade auf die Veganer/Vegetarier ab, die sich moralisch/ethisch höher einschätzen, oder?

Nö, das hast du wohl falsch verstanden.NUR in dem Bereich der Tierethik unter Berücksichtigung, dass ein Tier ein vollkommenes Lebewesen wie der Mensch ist und eben von diesem systematisch unterdrückt, gefangengehalten wird, um anschließend als Ware zum Konsumenten zu gelangen.

Mensch handelt aus Eigeninteresse-->stellt seine Interessen über die, der Tiere-->Spezisismus als Analogon zum Rassismus.Schwarze Sklaven gabs genug, wieviel gab man auf ihre Interessen?Nichts.Wieviel Freiheiten gewährt man dem Schlachtvieh, keine.Auch hier wieder: Das Interesse des Menschen steht über alles und jeden.Unterjocht ja nicht nur Tiere, sondern auch Menschen verschiedenster Länderr und Nationen.Viele religiöse Fanatiker sehen nur ihre Religion, ihre Interessen und morden und schlachten sich gegenseitig ab.Das ist das "Faustrecht" und das Faustrecht wird auch gegen die Tiere hervorgebracht, die eingesperrt keine Chance haben diesem Faustrecht zu entkommen und stirbt letztendlich unter den vom Menschen höhergestellten Interessen."Ich habe Hunger"...DAS ist die Motivation und obwohl es Nahrungstechnische Alternativen gibt ist es einfacher, zu unterdrücken, denn ie "dummen" Viecher können sich ja eh nicht wehren.Oder: Mein Magen/Hunger geht einem Tierleben in Wichtigkeit meilenweit hinaus.

emanon schrieb:Auch hier wird versucht eine Wertigkeit zu etablieren, damit man selbst als "unschuldig" oder weniger schuldig dasteht

Es geht immer um "Werte".Ist doch völlig strunz in welchem Sektor.Im Bereich der Börse gehts auch um Werte, nur hier gehts ja um fühlende Lebewesen und DAS ist ja eben der ewige Streitfaktor.Wieviel Mitleid kann Person a haben?Person B?Dem isses scheissegal, Kopf zu und rein zu KIK um Waren, erschaffen durch chinesische Kinderhände zu ergattern.Kopf zu und Scheuklapen dazu, passt dann schon. "WERTIGKEIT" wird stehts von dominanten Menschen erteilt und verteilt und entscheidend dafür ist auch der Stand innerhalb einer Gesellschaft.Wert und Unwert, das sind die Attribute, die der Mensch im Bezug auf Lebewesen egal ob Mensch(Tier) oder Tier erteilt, aufgebaut auf seine Intigrität, oder in welchem Rang dieser steht. Und es bleibt dabei, es ist scheissegal ob Veggies besser oder schlechter dastehen, den Tieren ist es schnurz, was wir hier verzapfen, aber es macht mich traurig, dass grdae jetzt wieder in dieser Sekunde Tiere sterben und in Hamburger reingestopft werden, die sich völlig übersättigte Industriemenschen kaufen und sich dabei über Scheissthemen wie Lady Gaga und DSDS unterhalten.

Man sollte Veganer/Vegetarier respektieren, weil es einem nicht zusteht, andere aufgrund ihrer Ernährung zu verurteilen. Aber man muß Veganer nicht mögen. :)

Was mir persönlich immer wieder aufgefallen ist, daß von besagten Personen gerne mal Wörter wie "Tierschänder" als Bezeichnung für Fleischesser verwendet werden. Das gesteigerte Einfühlungsvermögen ist da nur schwer rauszulesen.

@Vymaanika
Die Menschen, die in jeder Sekunde sterben interessieren mich viel mehr. Antspeziesisten können da wohl nicht graduell unterscheiden.
Wir haben ja schon des öfteren darüber geschrieben, deshalb tauschen wir hier nichts wahrich Neues aus.
Du weisst, dass du genau so in Kauf nimmst, dass Tiere durch Pestzide ausgerottet bzw. bekämpft werden, auch kein schöner Tod.
Die Anreicherung dieser Gifte in den Bewohnern von Feld und Flur nimmst du ebenfalls in Kauf.
Den Veganerraum, jedem sein eigenes Äckerchen, wo man abends in trauter Runde noch persönlich in die Furche sch..sst ist einfach unrealistisch.
Gut, Insekten, Feldhasen, Karnickel, Fasanen und Co. sind natürlich nicht so plakativ zu verwenden wie Rinder oder Schweine, aber es geht in die selbe Richtung.
Die ganzen, über den einfachen Verzehr des Fleisches hinaus gehenden Verwertungsmöglichkeiten, an denen auch Veganer partizipieren, sollte man nicht immer ausblenden.
Wenn schon Hatz, dann aber auch richtig und nicht nur mit dem Aspekt, den man persönlich gerade ausblenden kann.

Die Frage warum man Vegetarier respektieren soll erübrigt sich wohl, wenn man nach dem (sicher nicht falschem) Prinzip, des gegenseitigen Respektierens lebt. Solange eine Person oder Gruppe durch ihre Taten niemand verletzt (körperlich oder seelisch) kann man sicher sagen: Tue was du willst.

Auch sehe ich keine große Intoleranz von "Fleischfresser" gegenüber den "Pflanzenfresser".

Aber, habe ich leider schon viele beinahe schon militant anmutende Veganer erlebt, die missionieren und Menschen die tierische Produkte zu sich nehmen verdammen. Das ist schlicht weg und einfach FALSCH.

Toleranz ist wohl in unserer pluralistischen Gesellschaft das höchste Gut

@emanon

Verstehe mich nicht falsch, mir gehts weniger um die Schuldzuweisung.Du und ich wissen, dass wir in einem System leben, dass auf Tiergebeinen aufgebaut ist.Dies auch schon tausendfach erwähnt und durchgenommen.Aber was ist mit der "Schadensbegrenzung" und dem zusätzlichen Konsum, denn dieser Tierkonsum als Nahrung setzt ja erst die Verwertung etlicher Bestandteile (Gelatine, Leim und co.) voraus.OHNE Tierkonsum als Nahrung wäre auch diese Welt nicht auf Tiergbeine angewiesen, es gibt zu allem Alternativen, das weißt du so gut wie ich.

Ich meine: es ist zu tolerieren, wenn Tieraktivisten aus Mitgefühl gegen Fleischis zetern und umgekehrt sollte die Fleischesserfraktion die Veggies tolerieren, weil sie eben Mitleid für die Tiere empfinden.

Einne zu 100% überschaubaren Konsens wird es eh nicht geben..Nahrungstechnisch, dies haben wir zur Genuge durchgekaut, nun geht es um die Zuweisung von "Werten" von Lebewesen und ich zolle eben jedem Lebewesen meinen Respekt und lasse sie in Ruhe, aber das geht nur, wenn ich mir auch Gedanken darüber mache, inwiefern jetzt Tierleim in meinen 300 Euro-Sessel verwendet wurde, der Mist ist überall drin, aber dies ist kein Freischein nun Veggies aller Art als unkonsequent abzustempeln, sonst müssten sie in Höhlen ziehen, nein, es muss ein vernünftiges Gleichgewicht erschaffen werden.Wer Fleisch isst, bitte, aber er sollte sich, nach Möglichkeit auch über die Herkunft kundig machen, ein Tier ist immer noch ein leidensfähiges Lebewesen und daher muss man es auch mit Respekt behandeln, die Industrie sieht das nicht so, hier mahlen nur die Mühlen des Konsums und wer das nicht bedacht/überdacht hat, ist einer jener Konsumopfer, Verstand, wo bleibst du?Eyecatcher sagte es doch, sicherstellen, dass das Tier zumindest ein gutes Leben hatte...Respekt dem Tier zollen, denn es HATTE auch mal ein Leben mit ganz eigenen Emotionen und Bedürfnissen und schlussendlich, nicht immer nur an sich denken, sondern auch mal an andere und ich hoffe, dass es hier User gibt die aktiv etwas dafür tun und Rohrbomben sind damit ganz sicher NICHT gemeint.

samael23 schrieb:Solange eine Person oder Gruppe durch ihre Taten niemand verletzt (körperlich oder seelisch) kann man sicher sagen: Tue was du willst.

Das Problem ist das alles außer Menschen aus dieser Gleichung herausgenommen wird.

@Gabrieldecloudo

Jein, du hast natürlich Recht wenn du sagst: die "Fleischfresser" töten doch die Tiere und verstoßen somit gegen dieses "Gesetzt". Ja, aber es ist eben die Natur der "Fleischfresser" und der Selbsterhaltungstrieb Nahrung in Form von Fleisch zu sich zu nehmen. Daher ist es für mich eine Notwendigkeit und nicht rechtfertigungsbedürftig.

@samael23

Notwendig ist es aber eben nicht.

Gabrieldecloudo schrieb:Notwendig ist es aber eben nicht.

Aber evolutionär bedingt und daher alles andere als unnatürlich.

@samael23

Aber unnötig.

Evolutionär bedingt sind auch viele andere Dinge, die die moderne Gesellschaft nicht zulässt.
Diese basiert doch genau auf solchen Einschränkungen.

Gabrieldecloudo schrieb:Evolutionär bedingt sind auch viele andere Dinge, die die moderne Gesellschaft nicht zulässt.

Die da wären? Gewalt, Sexismus und so weiter?

Aber das hat nichts mit der grundlegenden Lebenserhaltung zu tun. Es gibt einfach gewisse Dinge die sind sehr privat und gehören nicht reglementiert, wie zum Beispiel die Fortpflanzung (Siehe PID-Diskussion) aber auch die Nahrung soll jedem selbst überlassen sein zu entscheiden und zu urteilen. Sorry aber da sind für mich viele Veganer auf einer Mission und versuchen andere Menschen zu überzeugen und wenn es nicht klappt zu verurteilen.

samael23 schrieb:Aber das hat nichts mit der grundlegenden Lebenserhaltung zu tun.

Ja, diese ganzen Vegetarier die wie die Fliegen verhungern, tragisch...

@Gabrieldecloudo
Gemischte Kost ist für den Menschen völlig natürlich, das wirst du wohl kaum abstreiten können.
Vegetarier und Veganer haben sich aus den unterschiedlichten Gründen entschlossen einen Weg der Akese zu gehen, ich neide es ihnen nicht.
Es gibt auch welche die lebenslang ohne Sex leben (zumindest mit anderen Lebewesen :D ) oder sich ein Schweigegelübde auferlegen.
Völlig in Ordnung, auch das neide ich ihnen nicht.
Lästig wirds erst, wenn solche Menschen von Sendungbewusstsein erfüllt werden und glauben an ihrer Anschauung werde die Welt genesen.

Gabrieldecloudo schrieb:Ja, diese ganzen Vegetarier die wie die Fliegen verhungern, tragisch...

Natürlich verhungert man nicht wenn sich pflanzlich ernährt, na ja, vielleicht mal ne Kolik wenn man zu viel Fruchtsäure aufnimmt.

Es geht ja wohl eher um den natürlichen Trieb, den man zu respektieren hat. Wir sind ja auch aus der Zeit raus, wo man noch Homosexuelle wegen ihres (natürlichen) Triebes verurteilt hat.

Und da sehe ich bei "Pflanzenfresser" einfach eine neue arrogante und intolerante Haltung gegenüber seinen "fleischfressenden" Mitmenschen aufkeimen.......

samael23 schrieb:Natürlich verhungert man nicht wenn sich pflanzlich ernährt

Womit es nichts mit der grundlegenden Lebenserhaltung zu tun hat.

emanon schrieb:Gemischte Kost ist für den Menschen völlig natürlich, das wirst du wohl kaum abstreiten können.

Das kann kaum das Argument sein wenn ein Großteil sich fast nur von Fleisch ernährt.
~300g pro Woche, das essen viele am Tag.

Das Argument ist meist eindeutig der Geschmack, oder andere Einflüsse, und wegen dem sollte man keine andere Lebewesen umbringen.

emanon schrieb:Vegetarier und Veganer haben sich aus den unterschiedlichten Gründen entschlossen einen Weg der Akese zu gehen, ich neide es ihnen nicht.

Das kann man kaum als Askese bezeichnen, die meisten verzichten auf irgendetwas weil es nicht schmeckt oder sonst etwas, oft sind das sogar zu großen Teilen Früchte und Gemüse, soviel zu Gesunder Mischkost.

samael23 schrieb:Es geht ja wohl eher um den natürlichen Trieb, den man zu respektieren hat.

Nicht wenn deswegen Fühlende Wesen sterben.
Darüber sieht man nur hinweg weil man eine irrationale Linie zwischen Mensch(-Tier) und Nichtmensch zieht.

samael23 schrieb:Wir sind ja auch aus der Zeit raus, wo man noch Homosexuelle wegen ihres (natürlichen) Triebes verurteilt hat

Die Folgen ihres Handelns sorgen aber nicht für den Tod von anderen fühlenden Lebewesen.

@Gabrieldecloudo

Hier an der Diskussion sieht man ja ganz gut, was man meint.

Es gibt wohl tatsächlich Vegetarier/Veganer, die absolut nicht diplomatisch vorgehen wollen. Sie wollen Konfrontation und das missfällt mir. Ich respektiere und würde deren Tierliebe, aber ich kann deren intolerante Art eigentlich nur verurteilen.

Gabrieldecloudo schrieb:Das Argument ist meist eindeutig der Geschmack, oder andere Einflüsse, und wegen dem sollte man keine andere Lebewesen umbringen.

/signed

@samael23

samael23 schrieb:Es gibt wohl tatsächlich Vegetarier/Veganer, die absolut nicht diplomatisch vorgehen wollen.

Natürlich nicht, es werden ohne weiteren Grund fühlende Lebewesen der Lustbefriedigung geopfert.

Ich finde es Beunruhigend das dies einfach so hingenommen wird.

@Gabrieldecloudo
Wie du mit deiner 330g These meine Behauptung aushebeln willst, ist mir schleierhaft.
Es ist nach wie vor unwidersprochen, dass aus ernährungstechnischer Sicht nichts gegen eine ausgewogene Mischkost spricht, die den Verzehr vn Fleisch beinhaltet.
Schaut man sich die Evolution des Menschen an, sieht man, dass seit 10.000en von Jahren Fleisch ganz natürlich zur Ernährung des Menschen gehört.
Askese ist der freiwillige Verzicht auf Dinge und/oder Gewohnheiten, aus welchem Grund soll denn der Verzicht auf Fleisch und Tierprodukte nicht dazu gehören?

Was sagt ihr Vegis eigentlich dazu, wenn ein Tier von einem anderem Tier kaltblütig ermordet wird, sich an dessen Fleisch sattfrisst, und dann noch 3 Tage leidet, bevor es stirbt?
Die Natur ist nunmal brutal... wieso sollten die Menschen sich bessern, wenn es Tiger auch nicht tun.
Nur weil wir intelligent sind? Delphine sind auch intelligent und essen fleisch. Und wer weiss, vielleicht haben sie eine Forellenfabrik am Grunde des Ozeans... Genmanipulierte Forellen, die Schmerzen haben, wenn sie sich nicht vermehren.