Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Pornografie, für jeden frei verfügbar - die Folgen

748 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sex, Bilder, Youtube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Pornografie, für jeden frei verfügbar - die Folgen

08.07.2025 um 17:05
Zitat von NegevNegev schrieb:Aber nun kann man sich fragen, ob das im Internet so läuft?
Damit man mich da bloß nicht missversteht;

Damit meine ich Sexualkundeunterricht in Grundschulen bereits sowie auch privat vernünftige Aufklärungsseiten zusammen mit den Eltern zu besuchen. Als Beispiel mal.

Und umso jünger die Kinder, umso kindgerechter natürlich sollte aufgeklärt werden.


melden

Pornografie, für jeden frei verfügbar - die Folgen

gestern um 13:57
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wir reden hier von Pornos und nicht von kindgerechtem Sexualkunde Unterricht.

Ich habe absolut nichts gegen Pornos, aber mit 12/13 sollte man sowas noch nicht sehen, mMn.
Auf der Rückfahrt von der Klassenfahrt siebente Klasse haben ein paar von unsere Klasse ein Pornohefte im Zug gefunden, ich fand die Bild damals sehr unangenehm, verstörend wäre wohl zuviel gesagt.
Und ich bin nicht prüde erzogen worden. Playboy, heimlich zu lesen war schon toll in dem Alter, aber Pornografie fand ich zu dem Zeitpunkt echt zu heavy.

Ich finde, durch die leichte Verfügbarkeit der Pornografie geht den Kindern, wenn sie damit konfrontiert werden, doch zu früh ein Stück Kindheit verloren, ich habe aber keine Idee, wie man Kinder letzlich davor schützen könnte.


1x zitiertmelden

Pornografie, für jeden frei verfügbar - die Folgen

gestern um 14:47
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:doch zu früh ein Stück Kindheit verloren
Es ist ja nicht unbedingt ein Verlust an Kindheit. Es ist die Frage, inwieweit Kinder mit dieser Art der Darstellung von Sexualität umgehen können.
Pornos in den typischen Portalen sind ja nicht ein repräsentativer Querschnitt "normaler", einvernehmlicher Sexualität, wie sie im echten Leben stattfindet. Da geht es um Demütigung bis hin zur Vergewaltigung. Da geht es um bestimmte Schönheitsmerkmale und auch Fragen er Leistungsfähigkeit und -willigkeit. Das können Erwachsene vielleicht hinreichend abstrahieren. Aber doch nicht Kinder, die das dort gezeigte auch als eine Art Normalfall verstehen und sich daran orientieren.
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:ich habe aber keine Idee, wie man Kinder letzlich davor schützen könnte
Funktionierende Altersverifikation. Da müssen die Erwachsenen dann halt durch.


1x zitiertmelden

Pornografie, für jeden frei verfügbar - die Folgen

gestern um 15:17
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Funktionierende Altersverifikation. Da müssen die Erwachsenen dann halt durch.
Plus anfällige Gebühren/Kosten. Kinder auf die selbe Weise davon abhalten, wie sie davon abgehalten werden, auf Amazon & Co zu shoppen.


melden

Pornografie, für jeden frei verfügbar - die Folgen

gestern um 15:19
Die meisten Router haben heute Parental Control Settings die auch ziemlich gut funktionieren. Nutzt nur kaum einer.


1x zitiertmelden

Pornografie, für jeden frei verfügbar - die Folgen

gestern um 15:46
Zitat von paxitopaxito schrieb:Die meisten Router haben heute Parental Control Settings die auch ziemlich gut funktionieren. Nutzt nur kaum einer.
Nur gucken die Kids die Pornos mit ihrem Handy auf dem Schulhof, ob nun Online oder per AirDrop.
Das kann eh niemand verhindern, deshalb ist Aufklärung in den Schulen wichtig, so früh wie möglich, nicht nur schnöde Sexualkunde sondern auch das Erklären der Pornographie.


1x zitiertmelden

Pornografie, für jeden frei verfügbar - die Folgen

gestern um 16:26
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Nur gucken die Kids die Pornos mit ihrem Handy auf dem Schulhof, ob nun Online oder per AirDrop.
Auch worüber das Handy eines Jugendlichen ins Netz geht kann man steuern und was dort wie aufgerufen werden kann. Man ist der Technik da nicht ausgeliefert.
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:deshalb ist Aufklärung in den Schulen wichtig, so früh wie möglich, nicht nur schnöde Sexualkunde sondern auch das Erklären der Pornographie.
Ja, das sowieso.


melden

Pornografie, für jeden frei verfügbar - die Folgen

gestern um 22:03
Als Ehefrau eines Porno- und Sexsüchtigen möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Mein Mann und ich sind 32 Jahre zusammen.
In dieser Zeit haben wir familiär viel durchgemacht.
Ebenso hat sich unsere Beziehung in dieser Zeit natürlich verändert. Sie war mal besser, mal schlechter.
Dass mein Mann süchtig ist, und dies auch schon war bevor wir uns kennen lernten, weiß ich erst seit knapp drei Jahren.
Im Laufe unserer Beziehung hat sich unsere Beziehung graduell zum negativen verändert. Es war meistens nichts wirklich greifbares, und es waren Phasen. Es lief darauf hinaus, dass ich meinen Selbstwert als Frau immer weiter verloren habe. Da dass leider eine Kindheitsbotschaft war, mit der ich aufgewachsen bin (dass ich nicht liebenswert bin, es nicht verdiene geliebt zu werden, und allgemein nichts wert bin) ist mir dass alles nicht so bewusst aufgefallen. Den Grund für die Depressionen die ich immer wieder hatte konnte ich nie greifen, außer einer beschissenen Kindheit.
Denn ich bin nur so viel Wert, wie ich für andere leiste u.ä.

Sexuell wurde es über die Jahre auch immer schwieriger. Dass sich die Leidenschaft nach vielen Jahren Beziehung abnutzt und es auch eher Flauten gibt war mir immer klar. Allerdings war ich immer die aktivere und lockerer als mein Mann, der eher mal schamhaft oder grenzwertig verklemmt war.
Wenn dann der Partner aber immer häufiger desinteressiert ist, beim Sex selbst nur noch mechanisch vor sich hinarbeitet und irgendwann plötzlich eine bzw immer wieder auftretende erektile Dysfunktion hat (ohne medizinischen Grund) obwohl er sonst immer sehr ausdauernd war, anfängt sexuelle Avancen abzuwehren oder selbst einfache körperliche Nähe zu vermeiden, macht dass was mit Dir als Partnerin.

Aber er war nie fies oder abwertend zu mir, er war ansonsten wirklich immer für mich da und hat mich nie schlecht behandelt.
Wenn ich Hilfe brauche war und ist er jederzeit für mich da. Nur selbst emotionale Nähe wurde immer weniger und er wurde emotional immer weniger belastbar, was auch in Phasen verlief.
Ich kann aber trotzdem ganz aufrichtig sagen, dass er der liebste Mensch ist, den ich kenne.

Jedenfalls, in 2022 hatte ich einen Bandscheibenvorfall und bekam wegen starker, therapieresistenter Schmerzen ein Medikament dass mich mit Schwung und Anlauf in eine massive, sehr schwarze Depression katapultiert hätte, zeitgleich hatte ich, weil ich nicht arbeiten konnte und körperlich sehr eingeschränkt war unbegrenzt Zeit, mein Leben zu reflektieren.
Da ist richtig viel in mir hochgekommen und ich fing an Fragen zu stellen, sehr unbequeme Fragen.
Ich bohrte, grub und zerrte. Ich habe nicht mehr locker gelassen und mich, über einen Zeitraum von zehn Monaten, quasi von außen nach innen durch Schichten und Schichten zu meinem Mann und dem, was er über die Jahre getrieben hat, vorgearbeitet.
Lügen, Verharmlosungen, Ablenkungen, Bullshit- Stories, Gaslighting etc, dass habe ich alles durch mit ihm.
Ich habe gekämpft, und ich habe nicht locker gelassen.
Und mein Mann ist mitgegangen.
Er wurde weder aggressiv noch beleidigend, noch hat er es jemals abgelehnt mit mir zu reden und meine Fragen und Verdächtigungen zu beantworten. Es gab Tage, da haben wir 24 Stunden am Stück geredet.

Fakt ist, mein Mann war als Kind nicht vor Pornographie geschützt und hat früh entdeckt, PMO als Mittel gegen negative Gefühle zu benutzen.
Außerdem war er in jungem Alter damit konfrontiert, dass sein Vater Prostituierte benutzt; sein Vater hat es ihm so verkauft dass alle Männer dass machen, Männer dass brauchen und es die Partnerin nichts angeht.

Dass war eine Botschaft, die eigentlich von meinem Mann sehr zwiespältig aufgenommen wurde, vor allem nachdem ja auch gerade in den 90er Jahren vermehrt über Zwangsprostitution u.ä. berichtet wurde.

Er war zwar als 18 Jähriger aus Neugier bei zwei Prostituierten, ist damals aber noch nicht drauf kleben geblieben. Damals haben seine ethischen Grundsätze noch funktioniert.

Was er damals schon hatte, wie er inzwischen erfahren hat, war eine Masturbationssucht.

Mit Beginn des Internets, und ganz besonders mit Beginn der Highspeed- Pornos, hat dann die Pornosucht richtig angefangen und zeitweise massive und extreme Formen angenommen.

Irgendwann reichten die Porno- Trigger nicht mehr und er fing an, zu Prostituierten zu gehen.
Er hat auch eine Affäre versucht, da er seine Porno- Fantasien auf diese junge Frau übertragen hat. Aus der Affäre ist aber nichts geworden da sie ihn nicht rangelassen hat, sie hat ihn sich nur ein paar Monate lang warmgehalten und ihn ein bisschen finanziell ausgenommen.
Und, so verletzend wie das mit der versuchten Affäre auch ist, finde ich es trotzdem schon lustig wie unfassbar dämlich ein Mann sein kann, der nur noch mit seinem Schwanz "denkt". Trottel.

Er konnte mir auch irgendwann erzählen, dass auch im Alltag seine Gedanken quasi 24/7 nur noch bei Pornographie waren, in jeder Alltagssituation. Frauen hat er nur noch sexualisiert wahrgenommen und ständig "Filme gefahren". Porno und Sex waren alles bestimmend. Gleichzeitig hat er es immer weniger geschafft, wirklich präsent zu sein und in Kopf und emitional am Leben teilzunehmen. Sogar seine Arbeit hat immer wieder darunter gelitten, weil er sich nicht auf die Arbeit konzentrieren konnte.

Ich habe mich intensiv mit der Pornosucht beschäftigt und kann jedem wärmstens das Buch " Porno im Kopf" bzw. im Original "Your Brain on Porn" von Gary Wilson empfehlen (es gibt unter dem Titel auch eine sehr gute online - Präsenz).Dort wird eingehend über diese Sucht berichtet. Es kommen Betroffene zu Wort und es wird gut verständlich über die bisherige Forschung berichtet.
Denn die Schäden sind durchaus erforscht und es konnte mit Bildgebenden Verfahren (MRT) nachgewiesen werden, dass in den Gehirnen Pornosüchtiger genau die selben Schäden entstehen wie bei anderen Süchten. Aber, und dass ist ein großes Glück, diese Schäden sind mit Abstinenz und Therapie restlos rückgängig zu machen.

Mein Mann ist in Einzeltherapie und in einer 12- Schritte- Gruppe, die nach dem selben Prinzip wie die anonymen Alkoholiker arbeitet.
Er hat mir, schon ganz am Anfang unserer Reise, noch während dieser höllischen zehn Monate, aus eigenem Antrieb jederzeit freien Zugriff auf sein Handy gewährt (so konnte ich ihm ja letztendlich vieles nachweisen - Google vergisst nichts, auch nicht Google Maps, Standortverlauf und so...) und teilt auch ständig seinen Standort mit mir.

Er hat keinen Computer oder Laptop mehr, er wird sich auch keinen mehr anschaffen, und der Computer den er beruflich nutzen muss ist berufsbedingt durch seinen Dienstherren so sehr geschützt, dass er damit keinen Quatsch machen kann.

Pornosucht verändert auch die Partnerinnen, und für uns gibt es kaum adäquate Hilfe. Die meiste Hilfe, die ich bekommen habe, habe ich mir selbst in US- Amerikanischen Foren u.ä. gesucht. Der Ansatz hier in Deutschland ist einfach insuffizient und völlig veraltet.

Für die Süchtigen gibt es schon deutlich mehr Hilfe, und die Selbsthilfegruppen sind VOLL! Und dass sind nur diejenigen die sich eingestanden haben, dass sie ein Problem haben und Hilfe brauchen! Viele von denen haben wirklich alles verloren, viele sind sogar total verschuldet. Mit Dingen wie Only Fans und so ähnlich werden die ja noch mehr abgezogen.

Der Therapeut meines Mannes hat erzählt, dass es in der EU eine relativ neue Studie zu dem Thema gibt. Dabei ist wohl herausgekommen, dass alleine in der EU mindestens 80 Mio Menschen pornosüchtig sind.
80 Millionen, dass muss man erst einmal realisieren.

Pornosucht zerstört nicht nur die Betroffenen sondern ganze Familiensysteme und wirkt sich im weiteren auf die ganze Gesellschaft aus

Und wir haben inzwischen die zweite Generation, die seit der Kindheit mit Zugriff auf Online - Pornographie aufgewachsen ist.
Die Kontakt zu Online - Pornographie hatte, bevor sie selbst die erste echten intimen und sexuellen Begegnungen hatten.
Die mit einem völlig verzerrten Bild von Sexualität und sexueller Intimität aufgewachsen sind.


Und, falls sich dass jemand fragt: ja, ich bin bei meinem Mann geblieben.
Er und unsere Beziehung ist mehr wert als das, was er getan hat.
Nein, mir geht es noch nicht gut, nicht einmal annähernd, aber da bin dran.

Wir Partnerinnen sind nicht der Grund für die Porno- und Sexsucht unserer Männer. Es gibt nichts, womit wir dass hätten verhindern können. Und, entgegen immer noch vorherrschender Lehrmeinung, wir sind nicht Co- Abhängig, denn wir wissen in der Regel erst sehr spät von der Sucht unserer Partner und haben/ können daher dieses Suchtverhalten gar nicht unterstützt haben und können auch nicht geholfen haben, diese Sucht zu verbergen.


melden

Pornografie, für jeden frei verfügbar - die Folgen

um 13:10
@grätchen

Ich möchte dir erst einmal ein Lob aussprechen, dass du so offen mit dem Thema umgehst. Ich denke, es gibt viele Menschen, denen ist nicht einmal bewusst, dass es sowas wie eine Porno- und Masturbationssucht geben kann. Dabei muss man den Gedanken eigentlich nur zu Ende denken. Wenn Lethargie sich breit macht, man keine Gefühle mehr zeigen kann, jede Frau sexualisiert wahrgenommen wird, man sich nur auf der Oberfläche bewegt und keinen Ansporn mehr findet, was zu verändern, dann steckt dahinter in der Regel ein Ereignis, was einem widerfahren ist oder man sich bewusst oder unbewusst hin einen manövriert hat. Und dann sollte man eigentlich schnell zu einer gewissen Schlussfolgerung kommen.

Und 80.000.000 ist eine heftige Zahl. Hier würde ich gerne wissen, ab wann man von einer Pornosucht spricht. Übrigens das Buch Your brain on porn" kann ich auch nur herzlichst empfehlen. Hier bekommt man wissenschaftlich fundiert Ergebnisse mit, die sich nicht leugnen oder weg diskutieren lassen können.


melden

Ähnliche Diskussionen
Themen
Beiträge
Letzte Antwort
Menschen: Wie mit Brutalität, Blut, Gewalt geistig umgehen?
Menschen, 137 Beiträge, am 29.12.2009 von Waldfreund
Gummiglas am 26.12.2009, Seite: 1 2 3 4 5 6 7
137
am 29.12.2009 »
Menschen: Spiegelt sich meine Persönlichkeit in meinem Sexleben wieder?
Menschen, 33 Beiträge, am 19.10.2022 von paranormal_1
bloodycheeks am 19.01.2020, Seite: 1 2
33
am 19.10.2022 »
Menschen: Virales Marketingkonzept - Youtube - Geld verdienen
Menschen, 35 Beiträge, am 29.12.2019 von DerThorag
Asznee am 20.07.2015, Seite: 1 2
35
am 29.12.2019 »
Menschen: Eltern teilen ihre Kinder
Menschen, 40 Beiträge, am 14.03.2018 von Luminita
Luminita am 10.03.2018, Seite: 1 2
40
am 14.03.2018 »
Menschen: Sex-Roulette: Experten warnen vor neuem Jugend-Trend
Menschen, 87 Beiträge, am 22.05.2016 von asimafia
ThePresident am 19.05.2016, Seite: 1 2 3 4 5
87
am 22.05.2016 »