Ist Russland eine Demokratie?
05.12.2013 um 21:13Anzeige
Am 30. Juni 2013 unterzeichnete Präsident Wladimir Putin ein Gesetz auf föderaler Ebene, das jegliche positiven Äußerungen über Homosexualität in Anwesenheit von Minderjährigen oder über Medien wie das Internet unter Strafe stellt. Der Staat erkennt keine gleichgeschlechtliche Partnerschaften an
Homosexualität ist in Russland gesellschaftlich stark tabuisiert; homosexuelle Handlungen sind jedoch legal.Wikipedia: Homosexualität in Russland
trance3008 schrieb:Scheint, als versuchtest du verkrampft bestimmte Gegebenheiten, die sich in Russland abspielen, schönzureden oder unter den Teppich zu kehren.Wo habe ich das gemacht? Das ich verlangt hab, er soll mir ein Beispiel für den Terror geben den die Regierung ausübt, ist das schönreden? Wo habe ich bitte schön was schön geredet? Bitte zitieren.
trance3008 schrieb: Warum zitierst du nur einen einzigen Satz aus dem Wiki-Link, der dir genehm ist, und blendest den ganzen anderen Rest einfach aus, der ja wohl mehr als deutlich macht, dass die Diskriminierung und Ausgrenzung von Homosexuellen in Russland durchaus real ist?Du solltest dir auch den Rest durchlesen. Ich hab den Satz zitiert den der liebe @HeizerP.
trance3008 schrieb:Warst du überhaupt selbst schon mal dort gewesen?Letztes mal diesen Sommer
trance3008 schrieb: Hast du dort gelebt und den Alltag beobachtet?Ja habe ich.
trance3008 schrieb:Ich schon, ich bin dort geboren.Wann warst du das letzte mal dort? Wo kommst du da her?
trance3008 schrieb:Und ich sage dir, dieses Land steckt mental noch immer im tiefsten Mittelalter, auch wenn es sich nach außen hin modern und weltoffen gibt.An was stellst du das fest? In wie fern? Ich war mal mehrere Monate in Polen und muss sagen die Polen ähneln den Russen mental sehr stark und hier würde ich nie behaupten die Polen sind im tiefsten Mittelalter.
skjelMHoedur schrieb:Also Kroatien, wo mehr als 60% gegen die Homoehe gestimmt haben befindet sich auf PLatz 50 und wird als "unvollständige Demokratie" aufgelistet. Sollte es, deiner Ansicht nach, nicht auf den gleichen Platzniveau befinden wie Russland?Bei diesem Index werden mehrere Kriterien berücksichtigt.
skjelMHoedur schrieb:aber dennoch meinst das es nicht vergleichbar sei mit "südamerikanischen Diktaturen" wunder ich mich warum, ausser Kuba, die restlichen südamerikanischen Länder vor Russland plaziert sind und nicht als autoritäres Regiem aufgelistet sind.Weil die Zeit der faschistischen Diktaturen in Südamerika längst vorbei ist. Solltest du wissen.
Chavez schrieb:Wenn du Homosexuell bist und dich auch öffentlich dazu bekennst wirst du dafür nicht verfolgt, denn die Homosexualität ist Legal.Und trotzdem werden Flüchtlinge bei uns anerkannt.
HeizerP. schrieb:Und trotzdem werden Flüchtlinge bei uns anerkannt.gibt es schon welche?
Fakt ist, das mein subjektiver Eindruck vom Index gestützt wird und an eine Weltverschwörung gegen Russland glaube ich nicht.
HeizerP. schrieb:Ich könnte auch in den Iran fahren, ohne das mir was passiert, wenn ich mich an gewisse Regeln halte.Ich könnte auch durch Hamburg fahren und mir könnte was passieren, wenn ich gewisse Regeln breche..
Chavez schrieb: Das ich verlangt hab, er soll mir ein Beispiel für den Terror geben den die Regierung ausübt, ist das schönreden?Nein, das nicht. Aber dass du dennoch die Diskriminierung von Homosexuellen relativierst. Nur weil in Russland keine Homosexuellenverfolgung wie im Falle der Juden im 3. Reich stattfindet, heißt es noch lange nicht, dass es diesen Menschen in ihrem Land gut geht. Du solltest den Wiki-Artikel, den du gepostet hast, mal genau durchlesen. Dort wird u.a. die Haltung vieler russischer Politiker, darunter natürlich auch die von Putin, thematisiert. Diese Menschen bezeichnen die Homosexualität öffentlich als eine "Krankheit" und meinen zudem, dass öffentliche Homosexualität einen schlechten Einfluß auf Kinder und Jugendliche haben könnte. Mit anderen Worten: Die ach so weltoffenen und fortschrittlichen Politiker denken, dass wenn die Homosexuellen in der russischen Gesellschaft akzeptiert werden, die Gefahr bestünde, dass diese Menschen Kinder und Jugendliche zur Homosexualität verführt werden könnten. :shot: Aber, wie gesagt, lies dir das Zeug selber mal durch, dann kannste immer noch Einsprüche erheben.
trance3008 schrieb:Ach was? Mit "gelebt" meine ich wirklich dort leben, monate- gar jahrelang, nicht bloß mal eben für nen kurzen Sommerurlaub in nem schicken Hotel i-wo im Zentrum St. Petersburgs oder Moskaus residieren. Denn unter solchen Umständen sieht man NIX vom wahren Leben in diesem Land.
Hast du dort gelebt und den Alltag beobachtet?
Ja habe ich.
trance3008 schrieb:War früher regelmäßig dort zu Besuch bei meinen Großeltern gewesen, bis diese vor knapp 4 Jahren verstorben waren. Bis ich vor 10 Jahren nach Deutschland kam, lebte ich am Stadtrand St. Petersburgs in einer dieser typischen "Kommunalkas" in einem abrissreifen mehrstöckigen Gebäude, wie ca. 80% der russischen Bürger. Die Armut war allgegenwärtig, überall Suffköppe, Junkies. Ich sah ständig Heroinspritzen neben unserem Hauseingang rumliegen. Ständig Stromausfälle, Heizungen, die im Sommer heißliefen und im Winter den Geist aufgaben, immer nur ein Minimum an Lebensmitteln in der Küche, die wir mit 3 anderen Familien teilten. Kakerlaken, die sich dort jede Nacht versammelten. Die Nachbarn im 1. Stock hatten sogar Ratten in ihren Wohnungen, weil der Hauskeller mit Abwasser vollgelaufen war... So oder so ähnlich erging es jedem, den ich und meine Familie kannte.
Ich schon, ich bin dort geboren.
Wann warst du das letzte mal dort? Wo kommst du da her?
trance3008 schrieb:Die Unterdrückung von Homosexuellen und die propagandistische Gleichsetzung von Homosexualität mit einer Krankheit ist ja wohl alles andere als fortschrittlich zu betrachten, meinst du nicht? Diese Einstellung kommt nicht zuletzt durch die starke Religiösität der Russen. Sie sind sehr fromm und abergläubisch. Der orthodoxe Christentum ist in Russland nach wie vor allgegenwärtig und die rückschrittlichen, faschistoiden Dogmen der Kirche sind in vielen Köpfen verankert. Daher werden bei dem einfachen Volk nur sehr schwer Dinge akzeptiert, die den christlichen Normen und Wertevorstellungen widersprechen. Sexualität ist generell ein Tabuthema, daher gibt es auch nur an wenigen Schulen Sexualunterricht. Ich habe ihn dort nie gehabt.
Und ich sage dir, dieses Land steckt mental noch immer im tiefsten Mittelalter, auch wenn es sich nach außen hin modern und weltoffen gibt.
An was stellst du das fest?
HeizerP. schrieb:Die DDR war genau wie Russland ein totalitäres Regime, aber es ließ sich gut in ihr leben.Wie wahr, allerdings konnte oder kann man das nur wenn man mit dem Regime ist, wer dagegen ist bekam und bekommt die ganze Härte des Regimes zu spüren.
kopischke schrieb:Das perfekte Land zum auswandern suche ich schon ewig, aber es gibt es bisher noch nicht, überall gibt es eben leider auch zig negative Dinge und am Ende muss man sagen kein Wunder das hier so viele Menschen aus aller Welt her wollen, denn am besten ist es bisher immer noch zu Hause in DE, wenn natürlich auch hier nicht alles Gold ist was glänzt.@kopischke
trance3008 schrieb:Nein, das nicht. Aber dass du dennoch die Diskriminierung von Homosexuellen relativierst. Nur weil in Russland keine Homosexuellenverfolgung wie im Falle der Juden im 3. Reich stattfindet, heißt es noch lange nicht, dass es diesen Menschen in ihrem Land gut geht. Du solltest den Wiki-Artikel, den du gepostet hast, mal genau durchlesen. Dort wird u.a. die Haltung vieler russischer Politiker, darunter natürlich auch die von Putin, thematisiert. Diese Menschen bezeichnen die Homosexualität öffentlich als eine "Krankheit" und meinen zudem, dass öffentliche Homosexualität einen schlechten Einfluß auf Kinder und Jugendliche haben könnte. Mit anderen Worten: Die ach so weltoffenen und fortschrittlichen Politiker denken, dass wenn die Homosexuellen in der russischen Gesellschaft akzeptiert werden, die Gefahr bestünde, dass diese Menschen Kinder und Jugendliche zur Homosexualität verführt werden könnten. :shot: Aber, wie gesagt, lies dir das Zeug selber mal durch, dann kannste immer noch Einsprüche erheben.Du scheinst meine Beiträge nicht wirklich gelesen zu haben. ich habe nirgendwo gesagt das Homosexuelle in der Gesellschaft nicht diskriminiert werden. Ich habe dem Widersprochen das Homosexuelle gesetzlich verfolgt werden dafür das sie Homosexuell sind.
trance3008 schrieb:Ach was? Mit "gelebt" meine ich wirklich dort leben, monate- gar jahrelang, nicht bloß mal eben für nen kurzen Sommerurlaub in nem schicken Hotel i-wo im Zentrum St. Petersburgs oder Moskaus residieren. Denn unter solchen Umständen sieht man NIX vom wahren Leben in diesem Land.Ich bin dort geboren und hebe dort in der Provinz gelebt. Nach meiner Übersiedelung nach Deutschland und meiner Ausbildung hier habe ich 2 Jahre Lang in Moskau gearbeitet und natürlich auch gelebt.
trance3008 schrieb:War früher regelmäßig dort zu Besuch bei meinen Großeltern gewesen, bis diese vor knapp 4 Jahren verstorben waren. Bis ich vor 10 Jahren nach Deutschland kam, lebte ich am Stadtrand St. Petersburgs in einer dieser typischen "Kommunalkas" in einem abrissreifen mehrstöckigen Gebäude, wie ca. 80% der russischen Bürger.80% in Kammunalkas? wie das den bei einer Stadtbevölkerung von 70%? Wann warst du das letzte mal da? Soweit mir bekannt ist liegt in Petersburg der Anteil bei 20% aber das ganze ist Korinthenkakerei ist ja auch egal.
trance3008 schrieb:Die Armut war allgegenwärtig, überall Suffköppe, Junkies. Ich sah ständig Heroinspritzen neben unserem Hauseingang rumliegen. Ständig Stromausfälle, Heizungen, die im Sommer heißliefen und im Winter den Geist aufgaben, immer nur ein Minimum an Lebensmitteln in der Küche, die wir mit 3 anderen Familien teilten. Kakerlaken, die sich dort jede Nacht versammelten. Die Nachbarn im 1. Stock hatten sogar Ratten in ihren Wohnungen, weil der Hauskeller mit Abwasser vollgelaufen war... So oder so ähnlich erging es jedem, den ich und meine Familie kannte.Diese Erfahrung kannst du aber nur in den 90ern gemacht haben. Dasselbe habe ich auch gesehen bis 1999. Ich habe in Moskau Menschen aus der Mülltonne essen sehen lehre Einkaufszentren, Obdachlosekinder die für was zu essen zum töten bereit sind, das waren aber die 90er. Die heutige Situation ist eine andere, und wenn du wirklich in Russland in den letzten Jahren gewesen bist, kannst du das nicht nichtmitbekommen haben. Oder willst du sagen wie unser @HeizerP. das die Armut seit 2000 noch weiter zugenommen hat?
trance3008 schrieb:Die Unterdrückung von Homosexuellen und die propagandistische Gleichsetzung von Homosexualität mit einer Krankheit ist ja wohl alles andere als fortschrittlich zu betrachten, meinst du nicht?
trance3008 schrieb:Diese Einstellung kommt nicht zuletzt durch die starke Religiösität der Russen. Sie sind sehr fromm und abergläubisch. Der orthodoxe Christentum ist in Russland nach wie vor allgegenwärtig und die rückschrittlichen, faschistoiden Dogmen der Kirche sind in vielen Köpfen verankert.
trance3008 schrieb:Daher werden bei dem einfachen Volk nur sehr schwer Dinge akzeptiert, die den christlichen Normen und Wertevorstellungen widersprechen. Sexualität ist generell ein Tabuthema, daher gibt es auch nur an wenigen Schulen Sexualunterricht. Ich habe ihn dort nie gehabt.Komisch ich hatte den man wird dort über die möglichen Folgen des Geschlechtsverkehrs aufgeklärt, Schwangerschaft, Geschlechtskrankheiten usw…
trance3008 schrieb:Ansonsten ist es auch auffällig, dass ein ziemlich großer Teil der russischen Bürger sich die Todesstrafe zurückwünscht, ohne sich um die Konsequenzen solch einer Strafmethode zu kümmern.Soweit mir bekannt ist vordern die Leute die Todesstrafe nur für Terroristen und Pädophilie (und zwar nicht für die Neigung sondern für bereits durchgeführte Vergewaltigung mit Todesfolge), bist du damit nicht einverstanden?
trance3008 schrieb:Und der Abtreibung stehen die Russen sehr ablehnend gegenüber.Kann schon sein soll das aber nicht jeder selbst entscheiden? Und man hat dort nur die Werbung für die Abtreibungskliniken verboten und nicht die Abtreibung an sich die ist dort legal.
trance3008 schrieb:Das sind alles ganz schön rückwärtsgewandte Ansichten, die die Menschen dort an den Tag legen, was sich zweifelsohne auch im Alltag beobachten lässt - vorausgesetzt man lebt dort lang genug, was ich bei dir doch recht stark bezweifle.Ich habe eher starke Zweifel bei dir. Hast du dich überhaupt damit beschäftigt warum es so ist wie es ist? Hast du dich mit den Leuten unterhalten oder hast du sie nur verurteil und das ganze nur aus der Verne betrachtet?
trance3008 schrieb:Immerhin vergleichst du auch allen Ernstes Äpfel mit Birnen und schmeißt Russland und Polen in einen Topf, obwohl die beiden Länder nicht mal eine gleiche Sprache haben.Ich hab was von Mentalität gesprochen und nicht von der Sprache, übrigens ist die Religion bei denen auch sehr stark verbreitet.
trance3008 schrieb:Das sind zwei von Grundauf verschiedene Kulturen mit völlig unterschiedlicher Geschichte. Und nur weil es gewisse Ähnlichkeiten im Verhalten zweier Nationalitäten gibt, heißt es noch lange nicht, dass man sie miteinander gleichsetzen kann. Wenn du schon so für dich argumentierst, dann kannst du gar nicht so viel von Russland wissen, willst hier aber trotzdem unbedingt deinen Senf dazugeben. Find ich nicht besonders schlau deinerseits.Also ich habe nirgends wo Polen und Russland gleich gesetzt ich hab gesagt das die beiden Völker sich Mental stark ähneln das hat nichts mit der Sprache oder der Geschichte zu tun, es geht um die Mentalität. Du solltest dir die Beiträge mal richtig durchlesen bevor du so einen Quark in die Tastatur haust. Sag mal hast du eine Leseschwäche das du mir ständig Sachen vorwirfst die ich nicht geschrieben hab, "Find ich nicht besonders schlau deinerseits."
"Sieben Kirchen niedergebrannt – Der Wahabismus faßt in Tatarstan Fuß"Lasst mich raten, auch daran ist Putin schuld. Für die westlichen Gutmenschen ist die Sache klar und eindeutig.
...Seit einigen Jahren breitet sich auch in Tatarstan der Islamismus aus, radikale Richtungen des Islams, die vor allem von Saudi-Arabien gefördert werden. Mit dieser neuen islamischen Radikalität nehmen Gewalttaten zu. Rustam Minnichanow, seit 2010 Präsident der Republik Tatarstan zeigt sich besorgt und kündigte an, persönlich die Untersuchungen über die Zunahme islamistischer Umtriebe zu leiten...Die Spur führt zu wahabistischen Gruppen
Laut der Tageszeitung Komsomolskaja Prawda verfolgen die Behörden eine konkrete Spur. Sie führt zu wahabitischen Gruppen. Offiziell bestätigt wurde es wegen politischer Implikationen noch nicht. Daß die Attentäter Moslems sind, die dem Wahabismus nahestehen, wird auch vom örtlichen orthodoxen Klerus bestätigt. Pater Dmitri Sizow, Pfarrer in Pestrechinsky sagte in einem Interview zu Interfax, daß „hier alle wissen, daß die Wahabiten dahinterstecken“. Laut Pater Sizow sind in den christlichen Gegenden Tatarstan islamische Fundamentalisten unterwegs, die Druck auf Christen ausüben, damit sie zum Islam konvertieren. „Brandstiftung und Drohungen sind Druckmittel dabei.“ Das Thema werde kaum öffentlich behandelt, auch der orthodoxe Klerus schweige weitgehend, „weil er Angst hat, von den Behörden der Aufstachelung zum Religionshaß bezichtigt zu werden“, so Pater Sizow. „Die Lage ist aber sehr ernst und sollte nicht länger verschwiegen werden, nur weil man manche Leute nicht ‚provozieren‘ will“, so der orthodoxe Priester.
ich habe nirgendwo gesagt das Homosexuelle in der Gesellschaft nicht diskriminiert werden. Ich habe dem Widersprochen das Homosexuelle gesetzlich verfolgt werden dafür das sie Homosexuell sind.Und eben das kommt so rüber, als würdest du die Zustände dort auf diese Weise relativieren wollen. Denn bisher habe ich dich hier nirgendwo zugeben bzw. kritisieren sehen, dass die Einstellung der durchschnittlichen russischen Bevölkerung gegenüber anderen sexuellen Ausrichtungen durchaus feindlich ist. Du versteifst dich durchweg auf dieses einzige Argument deinerseits, dass Homosexuelle nicht verfolgt werden und damit hat sich das Thema für dich bereits erledigt. Und sowas macht einen, der deine Beiträge liest, nun mal stutzig. Btw diskriminiert werden Homosexuelle u.ä. nicht nur in der Gesellschaft, die Abneigung wird auch ordentlich seitens der Regierung geschürt. Wie gesagt, lies den Wiki-Artikel, mach dich schlau.
Chavez schrieb:80% in Kammunalkas? wie das den bei einer Stadtbevölkerung von 70%?Fragt sich, wer von uns beiden wohl eine Leseschwäche hat. Ich schrieb von
trance3008 schrieb:russischen Bürger.Der Begriff beschränkt sich auf keine bestimmten Stadtgebiete, sondern umschreibt die gesamte Population des Landes. Und ja, die meisten Russen leben in der Tat nach wie vor in solchen uralten Kommunalwohnungen, weil sie keine Alternativen haben. Wohnraum ist gerade in den Großstädten ein Luxus, den sich nur die wenigsten Besserverdiener leisten können. Selbst noch so schäbige 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen haben in einer Stadt wie St. Petersburg einen Wert von mehreren Hunderttausend Dollar. Wer soll sich sowas leisten, bei der hohen Arbeitslosigkeit und den ganzen Niedriglöhnen? Rentner leben umso elendiger, kriegen umgerechnet keine 100€ Rente und dürfen zusehen, wo sie bleiben.
Chavez schrieb:Oder willst du sagen wie unser @HeizerP. das die Armut seit 2000 noch weiter zugenommen hat?Zugenommen hat sie wohl nicht, denn noch weiter kann ein Land kaum noch sinken. Aber wesentlich verbessert haben sich die Zustände auch nicht, im Landesinneren sind sie weitestgehend gleich geblieben. Der russische Ottonormalverbraucher muss nach wie vor um seine Existenz fürchten.
Chavez schrieb:Jetzt übertreibst du aber, die Homosexualität ist zwar Gesellschaftlich nicht anerkannt aber diese wird offiziell nicht als Krankheit anerkannt.Wo schrieb ich denn, dass sie als Krankheit anerkannt wird? Sowas ist schließlich medizinisch keineswegs als argument haltbar. Dies hindert die Ungebildeten und die Intoleranten dieses Landes jedoch trotzdem nicht davon ab, die Homosexualität als eine solche Krankheit anzusehen und entsprechend zu bezeichnen. Nochmal: Lies den Wiki-Link!
Chavez schrieb: Das Orthodoxe Christentum ist mit dem Katholizismus gleich, nur ohne Papst und die Pfarrer dürfen heiraten und vergehen sich deshalb nicht an Kindern. Ist für dich der Katholizismus auch was Mittelalterliches und Faschistoides?Ganz klar: Ja! Wobei sich selbst der Katholizismus der Moderne stellenweise unterordnet und anpasst, während das orthodoxe Christentum fundamentalistisch und der Entwicklung der Außenwelt gegenüber verschlossen geblieben ist. Da wird alles verehrt und angebetet, was sich im Namen des Christentums heilig schimpft.
Chavez schrieb:Komisch ich hatte den man wird dort über die möglichen Folgen des Geschlechtsverkehrs aufgeklärt, Schwangerschaft, Geschlechtskrankheiten usw…Ich habe auch geschrieben, dass es einige wenige Schulen in Russland gibt, wo Sexualkunde auf dem Stundenplan steht. Aber das ist nun mal eher die Ausnahme, als die Regel. Ich ging auf eine Privatschule in St. Petersburg, meine Mom hat fast ihr gesamtes hart verdientes Geld in meine Bildung investiert. Und trotzdem habe ich nie das Privileg gehabt, etwas derart Elementares wie die sexuelle Aufklärung in der Schule vermittelt zu bekommen. Und im Religionsunterricht wurde man mit christlichen Dogmen gehirngewaschen.
Chavez schrieb:Soweit mir bekannt ist vordern die Leute die Todesstrafe nur für Terroristen und Pädophilie (und zwar nicht für die Neigung sondern für bereits durchgeführte Vergewaltigung mit Todesfolge), bist du damit nicht einverstanden?Nein, bin ich nicht. Todesstrafen sind per sé unmoralisch, rückständig und menschenfeindlich. Man kann nicht Mord mit Mord bestrafen und damit den einen Mord verbieten während man den anderen legalisiert, das Leben der einen über das Leben von anderen stellt, das ist heuchlerisch und schwachsinnig. Außerdem gibt es keine 100%-ge Gewissheit, dass der Verurteilte auch wirklich der Täter ist. Dadurch würden viele Unschuldige zu Unrecht ihr Leben dalassen, nur damit der Pöbel seinen primitiven Rachedurst gestillt bekommt. Abschrecken tun die Todesstrafen auch keinen, wer töten und vergewaltigen will, der tut es ohne über die Konsequenzen nachzudenken. USA ist da ein hervorragendes Beispiel dafür, dass die Todesstrafen keinerlei Einfluß auf die Kriminalitätsrate haben. Es gibt also nicht ein haltbares Argument, der die Todesstrafe rechtfertigen würde. Deswegen haben die meisten Länder, die sich für den Fortschritt und die Zivilisation entschieden haben, von dieser stumpfsinnigen Strafmethode abgelassen.
Chavez schrieb:Kann schon sein soll das aber nicht jeder selbst entscheiden?Selbstverständlich, und genau darum geht es ja. Wenn eine überwältigende Mehrheit der Bürger gegen ein bestimmtes Gesetz ist, kann es passieren, dass die Regierung dem Druck nicht länger standhalten können oder wollen wird, und den Menschen gibt, was sie verlangen. Dies war bereits oft genug in der Vergangenheit passiert, als Bürger verschiedener Länder um ihre Rechte kämpften und Revolutionen auslösten. Dies kann aber genauso gut auch in die negative Richtung gehen. Schau dir nur mal diesen Link hier an:
Chavez schrieb:Hast du dich mit den Leuten unterhalten oder hast du sie nur verurteil und das ganze nur aus der Verne betrachtet?Welche Ferne, ich war mittendrin in dieser Scheiße aufgewachsen! Mir scheint, als wärst eher du mit den ganzen gesellschaftlichen und politischen Problemen kaum jemals persönlich in Berührung gekommen. Eine schöne, behütete Kindheit, den Rest des bisherigen Lebens in heilem Deutschland verbracht, und zwischendurch 2 Jahre im stinkreichen Bonzen-Moskau gewohnt. Und dann aller Welt erzählen, wie toll das Leben in Russland ist.... :nerv:
Chavez schrieb:Also ich habe nirgends wo Polen und Russland gleich gesetzt ich hab gesagt das die beiden Völker sich Mental stark ähnelnJa und weiter? Du ziehst trotzdem Polen als Vergleichsargument für die Situation in Russland heran, bloß weil die beiden Länder eine ähnliche Mentalität, aber sonst überhaupt nichts gemein haben. Du hast absolut keine Ahnung, wovon ich spreche, wenn ich sage, dass Russland noch im Mittelalter steckt, obwohl das für die meisten, die dort einen bestimmten Teil ihres Lebens zugebracht haben, einleuchtend ist. Oben habe ich dir paar Beispiele aufgeführt, von denen du wohl auch noch nix wusstest. Wie gesagt, weit ist es mit deinem Wissen - oder eher deinen Erfahrungen - über das Leben eines Ottonormalverbrauchers in Russland echt nicht her.
trance3008 schrieb:Und eben das kommt so rüber, als würdest du die Zustände dort auf diese Weise relativieren wollen. Denn bisher habe ich dich hier nirgendwo zugeben bzw. kritisieren sehen, dass die Einstellung der durchschnittlichen russischen Bevölkerung gegenüber anderen sexuellen Ausrichtungen durchaus feindlich ist. Du versteifst dich durchweg auf dieses einzige Argument deinerseits, dass Homosexuelle nicht verfolgt werden und damit hat sich das Thema für dich bereits erledigt.Es wurde hier nicht über die Gesellschaft gesprochen, sondern über die Gesetzgebung und die Regierung. Hätte jemand über die Gesellschaft gesprochen hätte ich nicht Widersprochen und hätte dem zugestimmt das die Homosexualität dort ein Tabuthema ist genauso wie die Sexualität ins gesamt.
trance3008 schrieb:Und sowas macht einen, der deine Beiträge liest, nun mal stutzig. Btw diskriminiert werden Homosexuelle u.ä. nicht nur in der Gesellschaft, die Abneigung wird auch ordentlich seitens der Regierung geschürt. Wie gesagt, lies den Wiki-Artikel, mach dich schlau.Ich muss mir nichts durchlesen, ich kenne das aus nächster nähe. Ja die Gesellschaft dort spricht nicht gern über die Sexualität, will die Homo-Ehe nicht und richten sich mehr und mehr nach dem Glauben. Geh mal nach Tatarstan, Baschkirien oder Nordkaukasus und erzähl denen was von Homo-Ehe, diese teile Russland sind vom Islam geprägt.
Fragt sich, wer von uns beiden wohl eine Leseschwäche hat. Ich schrieb von70% der russischen Bevölkerung besteht aus Staatbevölkerung und 30% leben in Dörfern. Es ist nicht möglich das 80% der Bevölkerung in Kommunalwohnungen leben da es in den Dörfern keine Kommunalwohnungen gibt. Die höchste Kommunalwohnungsrate hat übrigens St. Petersburg mit 20% des gesamten Wohnraums. Dies bedeutet was?
trance3008 schrieb:
russischen Bürger.
Der Begriff beschränkt sich auf keine bestimmten Stadtgebiete, sondern umschreibt die gesamte Population des Landes. Und ja, die meisten Russen leben in der Tat nach wie vor in solchen uralten Kommunalwohnungen, weil sie keine Alternativen haben. Wohnraum ist gerade in den Großstädten ein Luxus, den sich nur die wenigsten Besserverdiener leisten können. Selbst noch so schäbige 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen haben in einer Stadt wie St. Petersburg einen Wert von mehreren Hunderttausend Dollar.
trance3008 schrieb:Wer soll sich sowas leisten, bei der hohen Arbeitslosigkeit und den ganzen Niedriglöhnen? Rentner leben umso elendiger, kriegen umgerechnet keine 100€ Rente und dürfen zusehen, wo sie bleiben.http://de.statista.com/statistik/daten/studie/17339/umfrage/arbeitslosenquote-in-russland/