@Aldaris Inwiefern negiert diese Frage, dass die Flüchtlingskrise eine separate Krise -unabhängig von der Gefahr des Rechtsextremismus- ist? Die vielen Menschen, die im Mittelmeer ersaufen, die Zustände auch in deutschen Einrichtungen, die gesamteuropäische Überforderung .. Das ist eine Krise. Mag sein. Aber Krisen sind dazu da, vom politischen Krisenmanagement gelöst zu werden. Die "Flüchtlingskrise" ist weniger eine Flüchtlingskrise als eine Verteilungskrise. Die EU hat 500 Mio. Leute. 2 Mio. Flüchtlinge gerecht verteilt, bedeutet dass auf 1000 Residents 2½ Flüchtlinge kommen. Wer da den Untergang des Abendlands wittert, ist entweder verrückt oder ein Pegidiot.
Genau diese "Krise" aber machen sich die Nazis zunutze, um die innere Stabilität der Republik zu gefährden, und falls ihnen das gelingt, kriegen wir ein ganz andere Problem als eine "Flüchtlingskrise", ein so fettes, gegen das die "Flüchtlingskrise" ein Ameisenschiss ist.
Erstens werden sie das nicht (Ich glaube bislang waren es lächerliche 19 Personen) und zweitens wollen die meisten Flüchtlinge nicht nach Rumänien oder Bulgarien. Wie gesagt, ich hatte was zu einem neuen Europa geschrieben, in das die von dir beschriebenen Länder nicht passen. Außerdem können sich die Flüchtlinge nicht für das Land ihrer Wahl entscheiden, das wär ja noch schöner, sondern sobald es in Europa einen Verteilungsschlüssel gibt, kommen sie in das Land, dem man sie zuteilt. Und wenn ihnen das nicht passt, können sie ja zurückgehen und sich beim EuGH beschweren.
Es ist aber eine gewagte Behauptung, zu sagen, dass dort alle rechtsextrem denken. Klar, ist bisher auch nur ne These. Aber wenn man ein paar Interviews mit einigen dieser besorgten Bürger gehört hat, dreht sich einem nicht nur der Magen rum, sondern man kann das bedenkenlos hochrechnen. Wer die Bücher von Sarrazin & Co. liest und sich darin bestätigt fühlt, will eine andere Republik als die, die wir noch haben.