Brexit und danach?

http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/brexit-anger-bregret-leave-voters-protest-vote-thought-uk-stay-in-eu-remain-win-a7102516.html

We've left the EU, David Cameron's resigned, we're left with Boris, and Nigel has just basically given away that the NHS claim was a lie,” she wrote.

"I personally voted leave believing these lies, and I regret it more than anything, I feel genuinely robbed of my vote."

“The David Cameron resignation has blown me away to be honest and the period of uncertainty that we’re going to be magnified now so yeah, I’m quite worried,” he said.

”I'm shocked that we voted for Leave, I didn't think that was going to happen. I didn't think my vote was going to matter too much because I thought we were just going to remain.“

“We had people phone up today wanting to change their vote or ask if they could still vote as they don’t want to leave,” the message read.

Tony Blair, the former Prime Minister, said the Remain campaign had failed to show people the referendum “was not a protest vote against the Government or indeed the Establishment”.

Paul, a gamer, tweeted: ”So leave voters have realised what they done and regret voting leave and would vote remain given another chance? Bit late now.“

“Really NOT enjoying people saying they voted Leave and now regret it, just shush please, not helping,” another added.

irgendwie scheint mir, als hätte die 350 Millionen Lüge recht große Auswirkungen auf das Referendum gehabt.

@Realo

Realo schrieb:Nation ist ein fertiger historischer Begriff, der die Einheit einer Bevölkerung bezeichnet, die sprachlich und kulturell zusammengehört. So könnte man theoretisch aus Deutschland, der Nordschweiz und Österreich noch eine Nation "schmieden", aber das wäre dann auch schon die Obergrenze.

Naja... lass die Deutschschweiz bei den Welschen und Tessinern.. funktioniert ganz gut... trotz der Sprachen ;)

Ich wollte noch ein paar Zeilen zum Thema "Generation Rollator” schreiben.

Seit gestern wir ja gerne argumentiert, dass die Alten den Jungen die Zukunft nehmen. Weil aber die Jungen noch eine Zukunft haben und damit noch lange leben müssem, sollte man den Alten am besten das Wahlrecht absprechen.
Nur weil sie anders abstimmen, als gewiss Gruppen es erwarten, fängt man an sie zu beschimpfen und als egoistisch darzustellen. Warum unterstellt man überhaupt Böswilligkeit? Sie haben mehr Wissen, mehr Lebenserfahrung, mehr Vergleichsmöglichkeiten als die Jungen, die oft nichts gemacht, nichts gearbeitet, oder nur studiert und noch keinen Vergleichszustand erfahren haben. Warum sollen die es unbedingt besser wissen?

Man könnte genauso gut sagen, die Jungen haben den Alten kaputt gemacht, was die sich erarbeitet haben, und die Alten haben eben keine Lust mehr sich das weiter anzutun.

Realo schrieb:Nein, ich würde das dann eher republikanisch nennen. Nation ist ein fertiger historischer Begriff, der die Einheit einer Bevölkerung bezeichnet, die sprachlich und kulturell zusammengehört. So könnte man theoretisch aus Deutschland, der Nordschweiz und Österreich noch eine Nation "schmieden", aber das wäre dann auch schon die Obergrenze.

Ja aber das ist wie du sagst ein 'historischer Begriff'.
Die Amerikanischen Nationen bieten bedingt ihrer jüngeren Geschichte andere Defiitionen an.

Dennoch Sprache ist sicherlich der wichtigste Aspekt.

xxrabiatorxx schrieb:Man könnte genauso gut sagen, die Jungen haben den Alten kaputt gemacht, was die sich erarbeitet haben, und die Alten haben eben keine Lust mehr sich das weiter anzutun.

Ähh.. du kennst schon den durschnittlichen Altersdurchschnitt unter den Entscheidern der Nationen ?
Fußball und Schlachtfelder sind die Orte an dem Jugend sich austoben darf.. alles andere sind gefährliche Ideen der Jugend.

@xxrabiatorxx

xxrabiatorxx schrieb:Nur weil sie anders abstimmen, als gewiss Gruppen es erwarten, fängt man an sie zu beschimpfen und als egoistisch darzustellen.

Der Ärger rührt daher, dass die älteren Demographien uninformiert abgestimmt haben.
Die jungen leiden nun unter der Ignoranz der älteren. Die älteren werden natürlich auch leiden, nur eben nicht so lange.

xxrabiatorxx schrieb:Warum unterstellt man überhaupt Böswilligkeit?

Man unterstellt Rassismus und Dummheit, keine böse Absicht.

xxrabiatorxx schrieb:Sie haben mehr Wissen

Mehr Wissen haben sie nicht. Die Brexit Voter sind im Schnitt schlechter informiert über die Folgen des Austritt bzw. die Folgen des Bleibens als die Remain Voter.

xxrabiatorxx schrieb:mehr Lebenserfahrung

Das ist nicht unbedingt positiv. Man hat viele Brexit Voter gehört die ihre Postion mit Gedanken an die "gute alte Zeit" begründet haben, zu der sie zurück wollen. Die wirtschaftliche Realität sieht heute aber ganz anders aus. Zur "guten Alten Zeit" führt kein Weg zurück.

Mit den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Umständen haben ältere Generationen genauso wenig, wenn nicht noch weniger Erfahrung wie jüngere.

xxrabiatorxx schrieb:Man könnte genauso gut sagen, die Jungen haben den Alten kaputt gemacht

Iwiefern? Die EU hat den Lebensstandard in GB nicht gesenkt. Der Austritt hingegen wird den Lebensstandard senken.


Die Brexit Kampagne hat zu keiner Zeit mit den Realitäten des Austritts Wahlkampf gemacht.
Man hat sogar aktiv dafür geworden Expertenmeinungen zu ignorien. Wenn man die Meinung von Leuten die sich auskennen nicht hören will, dann ist das ein sehr schlechtes Zeichen.

Jetzt müssen die Briten mit den Konsequenzen leben vor denen sie gewarnt wurden, diese Warnungen haben sie ignoriert, aber die Realität werden sie nicht ignorieren können.
Letztendlich haben die Briten sich selbst geschadet, angetrieben durch Ignoranz und Hass. Es wurde eine historische Dummheit begangen.


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Ich bin mir ehrlich gesagt gar nicht mal so sicher, dass sich der Brexit auf längere Sicht als finanziell nachteilhaft für GB auswirken wird. Natürlich schreibt das jetzt jede nichtenglische Zeitung. Und ich halte das auch für wahrscheinlich, aber keinesfalls zwingend. Ich denke, das steht echt zur Zeit in den Sternen.

stereotyp schrieb:dass sich der Brexit auf längere Sicht als finanziell nachteilhaft für GB auswirken wird.

Wieder Zoll zahlen.
Bürger brauchen wieder Visa.
Kein freies Arbeits und Wohnrecht mehr.
Kein Geld mehr aus den EU töpfen.
Keine Vergünstigungen mehr die ausgehandelt wurden.
Ein Schottland das sich jetzt wahrscheinlich abspaltet.

Ja..wird sicher nicht negativ sein.

@Nerok
Das ist die eine Seite der Medaille.

stereotyp schrieb:Ich bin mir ehrlich gesagt gar nicht mal so sicher, dass sich der Brexit auf längere Sicht als finanziell nachteilhaft für GB auswirken wird. Natürlich schreibt das jetzt jede nichtenglische Zeitung.

Die Engländer werden jetzt halt verteufelt.
Da kann man sich fragen ob die EU wirklich so ein paradiesisches Plätzchen ist, wenn ein Land
von seinen legalen Recht gebrauch macht und aus der EU austritt, und sogleich von den anderen EU-Ländern verteufelt wird.

@evilparasit

Genausoviel, wie damals Fr. Merkel mit Ihrer "mit mir wird es keine Maut geben" im Fernsehen die deutschen Wähler übern Tisch gezogen hat

@Gelato_24

ja ganz genau so.
Die Auswirkungen sind genau die selben.

Klug von dir wie du das erkannt hast =)

Poker spieler
CAmeron schaft es jetzt doch noch vor Merkel in die Geschichtsbücher.

@stereotyp
Zusätzlich zum von den von @Nerok genannten Punkten kommt der Wegfall der Euro-Devisengeschäfte. Banken aus GB werden Probleme haben, da sie sich auf einmal außerhalb der EU wiederfinden. (Das hat die Schweiz schon gelöst - die Verhandlungen haben 10 Jahre gedauert...)

Für beide Seiten (EU und GB) ist der Brexit schwierig. Nur ist GB in einer prekäreren Lage, da durch die Unsicherheiten wohl auch Investitionen in GB zumindest bis zum Abschluss der Austrittsverhandlungen auf ein Minimum begrenzt werden.
Und zwei Jahre (oder länger, je nachdem wann die Verhandlungen beginnen) sind in der schnelllebigen Wirtschaft ein gewaltiger Unterschied. Vor allem weil britische Arbeiter 20-30% weniger produktiv sind wie deutsche Arbeiter.

@stereotyp
Na dann hör dich mal um in GB.

Hier mal ein paar der katastrophalen Auswirkungen, die du bereits in den nächsten Tagen und Wochen sehen wirst:

-London ist für den Bankensektor kein idealer Standort mehr, die ersten Bankhäuser haben bereits neue Gebäude in Frankfurt und Madrid gemietet.

Thousands of London banking job cuts to start next week

You’re looking at 50,000 to 70,000 London finance jobs being moved overseas in the next 12 months

http://news.efinancialcareers.com/uk-en/248265/london-banking-redundancies-brexit/?_ga=

Der Bankensektor ist für 1/3 des britischen BIPs verantwortlich.

-Ausländische Investitionen werden nun drastisch abnehmen. Japan, China und viele andere haben bereits angekündigt, dass GB ohne die EU kein attraktiver Investitionstandort mehr ist.
Indien ist auch sauer, denn für Indien war GB traditionell das Tor nach Europa.

-Jeder Job der direkt oder indirekt mit Export zusammenhängt ist gefährdet. Die EU ist der mit Abstand wichtigste Markt für britische Firmen, in diesem Markt haben britischen Firmen nun einen gewaltigen Wettbewerbsnachteil, der den Verlust von hunderttausenden Jobs bedeuten wird.

-GB hat kein Aussenhandelsüberschuss. Sie importieren jetzt schon mehr als sie exportieren. Importieren wird jetzt noch teurer. Zum Einen wird ihre eigenen Währung im Vergleich zum Euro, zum Dollar und zu allen anderen Währung deutlich abgewertet, zum Anderen werden Importe aus EU ländern teurer da man nicht mehr Teil der Trade Union ist und Zölle und viele andere Extrakosten notwendig werden.

-Schottland wird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vom vereinigten Königreich trennen. Nordirland evtl. auch.

-Abseits vom Bankensektor gibt es viele andere Industrien die ihr Investment in GB nun drastisch zurück fahren werden.
Bspw. die Videospieleindustrie, die in GB bislange sehr groß war.

It will have profound negative impact on the UK's video game industry. The industry there supports more than 2,000 companies responsible for more than 18,000 jobs.

http://www.gameinformer.com/b/news/archive/2016/06/24/uk-brexit-vote-to-leave-european-union-likely-to-severely-impact-gaming-industry.aspx

-Das Gesundheitssystem in GB ist sehr abhängig von europääischen Arbeitskräften die momentan dank der Freizügigkeit in GB leben und Arbeiten dürfen. Diese Menschen müssen das Land nun verlassen, was zu ein großen Krise im britischen Gesundheitsystem führen wird. Es wird viele Millarden an Investitionen und einige Jahre kosten bis man das System wieder auf den Standard bekommt auf dem es jetzt ist.



Die Vorteile?
Keine von denen ich wüsste.
Man wird sich weiterhin an EU regularien halten müssen.
Immigration aus Nicht-EU-Ländern wird genau so weitergehen wie bisher, da GB da bisher sowieso genau das gemacht hat was sie wollten.
Wirtschaftliche Vorteile gibt es keine. Es wird nicht mehr Jobs sondern weniger. Der Wohlstand wird sinken und nicht steigen.

@evilparasit

Witzbold :D

Aber es ist mal wieder ein Zeichen dafür, dass manchmal die Wähler keine Politik wählen, sondern die Propaganda

@1.21Gigawatt
Kannst dir vorstellen das England / GB an einen der BREXIT Köpfe zu PM macht ?
Johnson z.B. ?
Welche Person mit einer Paralamentsmehrheit verbrennt sich persönlich als PM um diesen Unsinn der Eu als Antrag zu übereichen.

@Gelato_24

warst ja du der das Wahlversprechen um die Maut, und jene um den Brexit vergleicht.

Wir sind uns schon irgendwo einig, dass die Maut, welche voranging nichtdeutsche treffen soll , und der Austritt GBs aus dem Freihandelsraum EU, nicht ganz das selbe sind.


Aber es tut mir leid, wenn ich dir das gemeckere über Frau Merkel vermiest habe.

@subgenius
Ich denke bis es es soweit ist wird die Bevölkerung die negativen Konsequenzen des Austritts so deutlich zu spüren bekommen haben, dass die Mitglieder der Brexit Kampagne nicht mehr genug Rückhalt in der Bevölkerung haben.