Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@Tussinelda
Zu deinem Argument wegen Gesetzesänderungen kann man geteilter Meinung sein... lassen wir das also erst mal beiseite.

Hierin sind noch weitere Fragen offen: Beitrag von Optimist (Seite 1.038) würde mich freuen, wenn du darauf eingehen würdest?

ja eben, die Kontingente müssen erhöht werden, legale Einwanderung muss erleichtert werden....davon spreche ich doch die ganze Zeit....man will aber nicht zuhören.....

stimmt doch gar nicht, lies doch bitte das hier noch mal: SpoilerAbschotten, Du scheinst etwas gravierend falsch zu verstehen. Mein Vorschlag ÖFFNET gerade Türen, und das noch in der Nähe der Krisengebiete. Das wäre eine noch nie dagewesene Erleichterung zur Asylerlangung für besonders schutzwürdige Menschen. Auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil für alle nicht Berechtigten, die sich Hoffnung machten. Sie müssen nicht ihr ganzes Hab und Gut für eine ungewisse Reise opfern, Kriminellen nicht Unsummen in die Rachen werden, keine Lebensgefahr auf sich nehmen.


Was findest du an dieser Aussage falsch oder stimmst du dem auch zu?

Du bist scheinbar für die Erhaltung des Status Quo, weil es sich nicht ändern soll. Das ist in meinen Augen menschenverachtend. Denn so schaffen es nur die Stärkeren, Reicheren deutschen Boden zu erreichen. Die anderen sieht man ja nicht, die sterben dann heimlich. Sind ja zum Glück nicht überall Kameras ...

neugierchen schrieb:Man weist Dich darauf hin das diese beiden Forderungen nichts bringen, sogar teilweise nicht möglich sind weil Du einem als nicht zielführend erkannten System die Treue halten möchtest.

na dann ist ja gut, ich und sämtliche humanitäre Organisationen sehen das eben anders.

@Tussinelda

Ich verstehe dich gerade nicht..

Ist es richtig, dass du Einwanderung (oder Resettlement) erleichtern möchtest um weniger Asylsuchende zu haben?

@sternenzelt
um den Schutzbedürftigeren unter den Asylsuchenden z.B. schneller zu helfen....wäre dies EIN Weg, ein Anfang. Um die Gefahren, die Flucht mit sich bringen, zu reduzieren. Es gäbe weniger zeitaufwendige Asylverfahren, diese Menschen könnten sich viel schneller selbst finanzieren, da sie sofort arbeiten könnten, sie wären schneller integriert.

@Tussinelda
kann ich noch auf Antwort hoffen? (möchte nicht drängeln, nur wissen wie ich dran bin)

@Optimist
es sind nicht nur Botschaften, ich habe mehr aufgezählt...außerdem funktioniert das jetzt schon. Vorhandene Möglichkeiten bei Bedarf auszubauen, aufzustocken, ist sicher leichter, als neue aus dem Boden zu stampfen, denkst Du Nicht? Die, die schon da sind haben nämlich die nötigen Erfahrungen.

Tussinelda schrieb:um den Schutzbedürftigeren unter den Asylsuchenden z.B. schneller zu helfen....wäre dies EIN Weg, ein Anfang. Um die Gefahren, die Flucht mit sich bringen, zu reduzieren. Es gäbe weniger zeitaufwendige Asylverfahren, diese Menschen könnten sich viel schneller selbst finanzieren, da sie sofort arbeiten könnten, sie wären schneller integriert.

Ich bin da skeptisch, weil diese Methode das Asylrecht unterhöhlen würde. Und gleichzeitig die Ansprüche auf Immigration (mit anschließendem Recht auf Einbürgerung) auf fast Null reduzieren würde.

@Tussinelda

es sind nicht nur Botschaften, ich habe mehr aufgezählt...

aber auch die anderen Möglichkeiten wären im Hinblick auf den Meeresweg doch auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein (da du ja keine Hotspots möchtest).

Wie sollen nun die Bootsflüchtlinge effektiv reduziert werden? (ich gehe mal davon aus, das möchtest du auch - nur damit es jetzt kein Missverständnis gibt?)

Ich bin da skeptisch, weil diese Methode das Asylrecht unterhöhlen würde. Und gleichzeitig die Ansprüche auf Immigration (mit anschließendem Recht auf Einbürgerung) auf fast Null reduzieren würde

Und Realo hat hiermit auch recht.
Wärest du dafür, Einwanderung und Asyl strikt zu trennen oder nicht?

@Tussinelda

Natürlich. Nur hätte man das leider vor dem Sommer 2015 machen müssen.


Ich bin sicher die EU hat Platz für alle Familien welche in den Lagern warten gerne nach Europa wollen. Auch die ganzen Jesidinnen könnte man ohne weiters aufnehmen.

Es hätte sich auch nie so eine Stimmung (wer momentan denkt die Rechten sind am Verlieren weil Wilders nur 2ter wurde und Le Pen nicht Präsidentin ist, täuscht sich) gegeben.

Denn nein, nicht die Rechten alleine haben die Stimmung gemacht. Bei uns hetzt die FPÖ schon immer gegen den Islam, früher noch offensiver als heute.

Aber es ist fruchtbarer Boden, wenn am Bahnhof laute halbstarke Gruppen aus Afghanen, Tschetschenen und Co herumstehen die dann später in den Zeitungen stehen, weil ständig irgendwas anderes passiert.

Wenn es seit der Flüchtlingskrise 2015 auf einmal 3 Gruppenvergewaltigungen gibt und den ersten Massen DNA Test.

Da kannst du auf Statistiken hinweisen was du willst, die Leute sehen in ihrer Kleinstadt was sich verändert hat, wenn irgendwo ein Containerlager steht mit 60 Männern und 0 Frauen.

Die einheimischen Frauen die vorbeigehen lautstark angemacht werden, als würde Alice Schwarzer einen schlechten Dokumentarfilm über Bauarbeiter drehen.
Wenn dann in einer Kleinstadt wo sowas nicht gekannt wurde, eine 15 Jährige von 3 dieser Männer ( waren sicher immer nur die drei die Frauen belästigt haben^^) vergewaltigt wird.

Das sind die Auswirkungen der momentanen Asylgesetzgebung. Ich habe es schon mal geschrieben. Schon oft.

Österreich hat von ca 89 000 Menschen im Jahr 2015 lediglich ca 660 Kinder aufgenommen und 70+ % Männer. Und alle was jetzt passiert, geht auf Flüchtlinge zurück.
Dabei kann der Flüchtling den wir hier eigentlich aufnehmen sollten, nämlich den Vater mit seiner Frau und Kinder, die Kinder, die Frauen, die können alle nichts dafür.

Denn die treffen jetzt genauso die strengeren Gesetze. Familiennachzug, Grenze dicht (bei gleichzeitig ausbleibender aktiver Aufnahme) usw. usf.

Nur der Zug ist wohl leider abgefahren, die Visegrad Staaten wollen keine Flüchtlinge aufnehmen und haben auch großteils die Bevölkerung hinter sich.
Strafzahlungen die durchsetzbar sind nehmen die gerne in Kauf.
Die Flüchtlinge selbst, wollen ohnehin nicht dorthin. Die wollen nach Deutschland, Österreich, Schweden, eventuell noch nach Frankreich und das wohl ab jetzt unerreichbare England.

Und schuld an dem allem ist auch das Asylgesetz wie es ist. Denn das ist ja dafür verantwortlich, dass wir gewartet haben und gehofft haben, dass niemand kommt.
Und wenn dann einer kommt, dann wirst du ihn nicht mehr los und musst ihn nehmen. Und 2015 sind dann plötzlich ganz viele davon gekommen.

@Realo
nee, würde es nicht. Unterhöhlt wird es, wenn man anfängt, alle möglichen Gesetze zu ändern, Verfahren zu beschleunigen, per Audio/Video Gerichtsverhandlungen abhält, es keine persönlichen Anhörungen mehr gäbe.

Es funktioniert ja auch nur mit und neben dem Asyl.

@Tussinelda
Beitrag von Optimist (Seite 1.039)

ich bitte um Antwort:

aber auch die anderen deiner aufgezählten Möglichkeiten (außer Botschaften) wären im Hinblick auf den Meeresweg doch auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein (da du ja keine Hotspots möchtest).

Wie sollen nun die Bootsflüchtlinge effektiv reduziert werden? (ich gehe mal davon aus, das möchtest du auch - nur damit es jetzt kein Missverständnis gibt?)

...
Wärest du dafür, Einwanderung und Asyl strikt zu trennen oder nicht?

@Tussinelda

Du solltest unterscheiden..

Menschen die Asyl beantragen (und dafür auch oftmals ihr eigenes leben riskieren), sind nicht automatisch Schutzbedürftig.. Vielfach nutzen sie einfach das hiesige System aus um an diverse Sozialleistungen zu kommen.

Entweder wir öffnen die Grenzen für alle, oder wir ziehen klare Grenzen und lassen nicht jeden eventuellen syrischen Flüchtling rein.

neugierchen schrieb:Aber zuerst einmal. In meinem Vorschlag Steht Explezit das ich das Asylgesetz NICHT ändern möchte. Keiner der Asylgründe soll entfallen, es soll kein neuer dazu kommen.

@Optimist
Ich habe das Gefühl das da keine Argumente kommen (weil so wenig dagegenspricht), sondern einfach weiter falsch behauptet wird man möchte Asyl verschärfen. Das einzig was dringend passieren muss ist die Verfahrensregelung anzupassen. Denn wie man sieht (solange keine Scheuklappen vorhanden) ist das aktuelle in großen Teilen unbrauchbar und inhuman weil es gerade für die besonders Schutzbedürftigen nicht erreichbar ist.

@neugierchen

Das einzig was dringend passieren muss ist die Verfahrensregelung anzupassen. Denn wie man sieht (solange keine Scheuklappen vorhanden) ist das andere in großen Teilen unbrauchbar und inhuman weil es gerade für die besonders Schutzbedürftigen nicht erreichbar ist.

Sehe ich ganz genauso.

Leider kam bis jetzt von @Tussinelda noch nicht viel Brauchbares, wie man die Bootsflüchtlinge reduzieren könnte (wie gesagt, @Tussineldas Lösungswege sehe ich nur als Tropfen auf dem heißen Stein).

Den Bootsflüchtlingen müsste konsequent aufgezeigt werden, dass sich der Weg über das Meer nicht mehr lohnt. Und solch ein Vorhaben könnte eben wirklich nur mit Hotspots umgesetzt werden.

Aber leider sind Viele dagegen, weil dies angeblich inhumaner wäre, als dass sich Flüchtlinge in ein klappriges Boot setzen.
Ich verstehe diese Denkweise einfach nicht.

sternenzelt schrieb:Entweder wir öffnen die Grenzen für alle, oder wir ziehen klare Grenzen und lassen nicht jeden eventuellen syrischen Flüchtling rein.

@sternenzelt
Dass ist die logische Konsequenz, aber davor wird sich ja gedrückt. Wegsehen wenn es um Leid geht und hinschauen wenn etwas innerhalb der Landesgrenzen geschieht. Da ist es dann inhuman wenn jemand nach Prüfung (natürlich auch vor der Justiz) wieder zurück muss. Aber das es viele gar nicht schaffen, das ist dann weniger schlimm, die Frau und die Kinder sind ja nicht hier.

@Optimist

Es ist sicherlich nicht nötig, innerhalb von ein paar Minuten ständig zu wiederholen, daß noch Fragen offen sind und zu drängeln. Bisher habe ich nicht das Gefühl, daß im Diskussionsverlauf Fragen ausgewichen wurde, dementprechend muß hier auch kein Druck gemacht werden.

neugierchen schrieb:neugierchen schrieb:Wenn Du sie beim einsteigen sehen würdest rufst Du ihnen zu gute Fahrt, viel Glück? Würdest Du versuchen sie am losfahren zu hindern

Tussinelda schrieb:auf die Polemik wollte und will ich nicht eingehen, denn ich schrieb NIRGENDS, dass ich es begrüße, das die Menschen so flüchten müssen.

Manchmal sind Dinge aber auch konkret, keine Polemik, sie passieren und die Welt schaut zu. Wenn man nicht mehr zuschauen möchte muss etwas passieren auch konkret, nicht polemisch

@neugierchen
was schwafelst Du eigentlich? Wenn Aufnahmeprogramme und Resettlementprogramme erhöht anstatt z.B. eingestellt werden, dann sind es schon mal deutlich weniger, die sich auf gefährliche Fluchtwege einlassen müssten. Es geht doch um legale Einreise, die dann ja auch logischerweise sicher wäre. Also ist dies sehr wohl eine Möglichkeit, ein Anfang, um die Nutzung gefährlicher Wege zu reduzieren.

@Tussinelda
Du möchtest erhöhen, aber blendest aus das man diese für beide Gruppen selektieren muss. Wer ist berechtigt über diese beiden Programme einreisen zu dürfen, und vor allem, wo möchtest Du sie abholen.
Also warum sich dafür in "Lagern" umschauen, statt gleich Hot Spots auf Schiffen oder am Land, beides sehr nah an den dafür in Frage kommenden Krisengebieten einzurichten, und auch dort gleich zu schauen ob es die Asylberechtigung gibt oder subsidiärer  Schutz?

Und es ist kein schwafeln, es sind konkrete Fragen und Anregungen. Auch keine Polemik, das sollte man unterscheiden können, auch wenn man dem nicht folgt.

neugierchen schrieb:Du möchtest erhöhen, aber blendest aus das man diese für beide Gruppen selektieren muss. Wer ist berechtigt über diese beiden Programme einreisen zu dürfen, und vor allem, wo möchtest Du sie abholen.

das wird doch schon gemacht, das funktioniert doch,ich verstehe jetzt tatsächlich nicht, was Du willst. Kannst Du es anders ausdrücken?