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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

51.773 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 09:38
@Tussinelda
Und dann meinst Du mit HotSpots im Irgendwo wird dann alles toll.
ich schrieb doch, solange es keine Gesetze gibt und dies dann auch kontrolliert wird, dass in HS gute Bedingungen geschaffen werden müssen, kann das natürlich auch nichts werden.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es hat keiner Bock, sich ernsthaft um Lösungen zu bemühen, wenn man nicht einmal daran interessiert ist, die jetzt schon existierenden Probleme in den Griff zu bekommen. Das gilt für die gesamte EU.
Ja, das ist ja das Schlimme.

Auch in D (im Kleinen) fängts doch schon an, dass  niemand ernsthaft Interesse hat, etwas zu verbessern... (immer nur schöne SprechBlasen vor den Wahlen, das "müsste man...", Geld nur gerade so wenig wie nötig und der Rest wird den Ehrenamtlichen überlassen) - z.B. bezüglich:

- effektivere und optimalere  Bearbeitung der Asylanträge (Betrugsmöglichkeiten  vermindern und Gerechtigkeit walten lassen)

- Menschen besser integrieren  - da sperren sich bestimmte Parteien

- Unberechtigte in größerer Zahl abschieben (sich in einigen Fällen nicht auf der Nase rumtanzen lassen, mit einigen legalen Ausreden, weshalb es angeblich nicht geht) - dagegen sperren sich dann auch wiederum bestimmte Parteien...

In Anbetracht dieses Dilemmas und dass nichts so richtig gut klappt - weder an den Außengrenzen noch im Inland -  wundern sich Manche, wenn einige Leute dann am liebsten gar niemanden mehr aufnehmen würden?
(ich z.B. sage ja nur, dass ich Unberechtigte nicht aufnehmen wöllte, mir geht's aber um solche Leute, die dann gleich vollständig die "Klappe dicht" machen wollen).

Kontingente von irgendwo abholen (da kämen ja dann auch viele Unberechtigte mit, weil du ja vorher  nicht auswählen möchtest wer die beste Bleibechance hat) - damit wären wohl auch die Meisten nicht einverstanden, denke ich mal. Kann man also auch abhaken.

Jetzt kommen ja ziemlich wenig, aber mal in die Zukunft gedacht, wenn sich wieder mal irgendwo Flüchtlinge stauen (in Spanien z.B. oder wenn der Deal mit der Türkei mal platzen sollte) und dann  zu Fuß  zahlreich Flüchtlinge durch Europa gehen und die meisten nach D wollen...

Was wäre dann die Alternative vom Ganzen? Wie sollte  eine optimale Lösung aussehen, welche auch machbar ist? (wenn HS, gerechte Verteilung  oder Kontingente nicht funktionieren können?)

Wie soll man dann zukünftig verfahren?
Wieder Alle unkontrolliert reinlassen?

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10.11.2017 um 09:40
@Optimist
natürlich wird vorher ausgewählt, da geht es ja um besonders Schutzbedürftige, wie ich schon zig mal schrieb. Es wird genauso verfahren, wie jetzt bezüglich der Kontingente verfahren wird, nur die Anzahl wird erhöht.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 09:42
@Tussinelda
natürlich wird vorher ausgewählt, da geht es ja um besonders Schutzbedürftige
das klingt gut.
Aber wo ist dann jetzt der Unterschied zu meiner Idee, in den HS auch vorher auswählen, wenn man dann nach D holt?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 09:58
@Optimist
erst einmal geht es nicht nach Aussehen.......es geht darum, Menschen aus humanitären Gründen aufzunehmen, zum Beispiel wegen des Bürgerkriegs in Syrien. Diese Menschen haben keine Beschränkungen wie "normale" Flüchtlinge, da sie kein Asylverfahren durchlaufen müssen, gleich eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen und auch arbeiten dürfen.
Stichwort Resettlement, wir hatten das doch schon, ich habe das schon mal erklärt. Der Aufenthalt kann begrenzt sein, in der Regel handelt es sich aber um eine dauerhafte Bleibeperspektive oder besser, sollte es sich um eine dauerhafte Lösung handeln. Bevorzugt werden dann zum Beispiel Folteropfer, Minderjährige, Alte, Kranke, Alleinerziehende mit Kindern.
Die Person muss woanders schon als Flüchtling anerkannt sein, die baldige Rückkehr ins Heimatland eher ausgeschlossen (unmöglich) sein und dort, wohin sie geflüchtet ist, die Bedingungen auch schlecht sind, also Leben bedroht ist, die Situation menschenunwürdig ist.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 10:13
@Tussinelda
wir hatten das doch schon, ich habe das schon mal erklärt.
Bitte entschuldige, mein Gedächtnis lässt mich manchmal im Stich - hier im Forum prasseln immer so viele Infos auf einen ein, alles kann ich mir nicht merken.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:erst einmal geht es nicht nach Aussehen.......
Das hab ich schon verstanden. Und mein Argument wegen Aussehen bezüglich HS hatte ich auch schon fallen lassen.

Also konzentrieren wir uns beim Vergleich (vs Hotspot) bitte  auf diese Punkte:
es geht darum, Menschen aus humanitären Gründen aufzunehmen, zum Beispiel wegen des Bürgerkriegs in Syrien.
...
Bevorzugt werden dann zum Beispiel Folteropfer, Minderjährige, Alte, Kranke, Alleinerziehende mit Kindern.
Das finde ich sehr gut.
Die Person muss woanders schon als Flüchtling anerkannt sein
Wie muss ich mir die Kontingentaufnahme konkret vorstellen.
Wo genau holt man diese Menschen dann z.B. ab? Unter anderem auch gleich direkt aus Syrien, oder aus Jordanien?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 10:16
@Optimist
ähm, diese Personen müssen schon in einen anderen Staat geflüchtet sein und dort als Flüchtling anerkannt sein. Schrieb ich doch. Diese Personen würden dann ein Visa bekommen und ganz normal hier einreisen dürfen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 10:24
@Tussinelda
diese Personen müssen schon in einen anderen Staat geflüchtet sein und dort als Flüchtling anerkannt sein
Okay. Das finde ich dann auch gut so, wenn man das so macht. Von mir aus auch eine höhere Anzahl, jedoch nur, wenn auch noch andere Länder außer D mitspielen würden.

Was die - in den jeweiligen Ländern - anerkannten Syrer betrifft, da ist dann genauso wieder das Problem wie in D, dass sich da Leute als angebliche Syrer ausgeben könnten.
Und ich glaube nicht, dass die Herkunftsprüfung in anderen Ländern recht viel besser läuft.

Tröstlich finde ich dann, dass wenigstens solche Leute ausgewählt werden (und nicht nur junge Männer):
Bevorzugt werden dann zum Beispiel Folteropfer, Minderjährige, Alte, Kranke, Alleinerziehende mit Kindern.



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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 10:36
@Tussinelda Quellen,welche die von mir geschilderte Sichtweise stützen:

zur Erinnerung: lawine schrieb:
man hat zu Gunsten politisch Verfolgter davon abgesehen, dass Falsche Personenangaben strafrechtl verfolgt werden.
ein flüchtling kann tatsächlich darauf angewiesen sein falsche Angaben zu seiner Person zu machen.
deine daran anschließende Frage:
@Tussinelda schieb:
kannst Du das belegen? Das mit den politisch Verfolgten?
zur Begründung:

politisch Verfolgte genießen Asyl. diese Binse darf als bekannt voraus gesetzt werden.
Auch Menschen ohne Ausweis können Schutz in Deutschland bekommen. Oft können
Menschen, die verfolgt werden, ihre Papiere nicht mitnehmen. Andere wollen ihre Identi-
tät für sich behalten, weil sie Angst haben.
Manche Schlepperbanden empfehlen Flücht-
lingen auch, ihre Ausweise bei der Einreise in die EU zu zerstören, weil sie so angeblich
bessere Chancen auf Asyl haben.
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Lexikon/FAQ-Fluechtlings-Asylpolitik/1-was-muss-ich-ueber-fluechtlinge-wissen/435-identitaetsfeststellung.html

Begründung der Bundesregierung. also eine politische Sichtweise von "ganz oben.
reicht dir das?

Folgenlosigkeit :
Im Asylverfahrensgesetz heißt es: „Ein unbegründeter Asylantrag ist als offensichtlich unbegründet abzulehnen, wenn der Ausländer im Asylverfahren über seine Identität oder Staatsangehörigkeit täuscht oder diese Angaben verweigert.“ Das BAMF aber erklärte dazu gegenüber der „Welt am Sonntag“: Nachweislich falsche Angaben zur Identität führten nicht automatisch zu einer Ablehnung.
http://www.focus.de/politik/videos/bundesamt-fuer-migration-und-fluechtlinge-bei-gefaelschten-paessen-drueckt-die-asylbehoerde-offenbar-ein-auge-zu_id_6045535.html
Bei über 2000 Asylsuchenden konnte das Bundesamt für Migration Passfälschungen erkennen. Eigentlich hätte die Behörde sie anzeigen müssen. Doch sie tat gar nichts
https://www.welt.de/politik/deutschland/article158633882/BAMF-winkt-Fluechtlinge-trotz-falscher-Paesse-durch.html

Kritik aus Bayern bleibt in der RRegel folgenlos im politischen Berlin
http://www.tagesspiegel.de/politik/falsche-identitaeten-von-fluechtlingen-bundeslaender-misstrauen-passkontrollen-des-bamf/14561180.html


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 10:48
Zitat von parabolparabol schrieb:In Afghanistan sterben in etwa soviele an Kriegshandlungen wie in Deutschland an Mord und Totschlag. Eigentlich müsste man die Flüchtlinge aus Deutschland wegen der Sicherheitslage evakuieren.
Zynismus gepaart mit Unwissen produziert solche schwarzen Kalauer. Mach dich erst mal sachkundig, und dann reden wir. Fang am besten mit dem Link an! Krieg ist Krieg und zu Wahrscheinlichkeiten gibts auch nen Link. Fakt ist: Die Regierung riskiert, dass einige der Zurückgeschobenen getötet werden. Außerdem ist der Krieg in Afghanistan derzeit gefährlicher als das, was in Syrien passiert. Mach mich nicht verantwortlich für die verheerenden popuilistischen Entscheidungen der Regierung. Ich kann nur hoffen, dass sich die Grünen bei den Koalitionsbverhandlungen in dieser Sache nicht über den Tisch ziehen lassen, dann glaub ich an gar nichts mehr in der Politik. Und ich werde mich mit Ignoranten über diesen Punkt auch nicht mehr unterhalten, that's pearls before swine.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Der hier hat wohl wahrscheinlich auch keinen Schimmer:
Man kennt doch die Spezies wie den und di Fabiio: Für Kohle, Macht und "Ruhm" tun sie alles, sind ja schließlich ausgewiesene Experten. ich kann als Soziologe auch zu Diagnosen kommen, einmal Diagnose A und dann Diagnose B, die das genaue Gegenteil "belegt". Die Naziärzte hatten mit ihren Expertisen ja auch festgestellt, wer alles als geisteskrank zu gelten hatte und daher in ein Vernichtungslager transportiert wurde. Das nur zur Veranschaulichung, soll kein Vergleuich sein, und von den Richtern woillen wire lieber erst gar nicht anfangen. Aber hier bedient sich die Regierung ja nicht eigener, sondern hinzugezogener "freier" Experten, um ein ganz neutrales Urteil zu signalisieren, und die finden auch schon ihre Quellen, in denen die Zahl der Toten heruntergerechnet wired, so dass Afghanistan gar nicht schlimm ist, weil es ja nicht ständig überall knallt, man könnte fast von Abenteuerurlaub sprechen. Zu diesem Punkt hatten wir uns wiederholt unterhalten, und die Rechnungen der Rechten werden hierdurch nicht besser und richtiger. Sie liefern nur die "Legitimationsbasis" für Abschiebungen in ein Kriegsgebiet. Und wer sich weigert sich an wirklich neutralen Quellen zu informieren und das damit begründet, ist zu viel Text und dann auch noch Englisch, dem kann ich wirklich nicht mehr helfen. In der englischen Wikipedia zu dem gesetzten Link sind es die Texte der Fußnoten 464 - 495 (meistens Zeitungsberichte) allein für die ersten 9 Monate dieses Jahres.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 10:51
Zitat von lawinelawine schrieb:Kritik aus Bayern bleibt in der RRegel folgenlos im politischen Berlin
ist eine Meinung und kann daher nicht belegt werden!


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 11:07
@lawine
das zeigt aber nicht auf, dass aufgrund politischer Verfolgung von einer Strafverfolgung abgesehen wird und das hast Du geschrieben. Es geht schlicht darum, dass mündliche Angabe die  Aufenthaltsgestattung im Asylverfahren betreffend keinen öffentlichen Glauben geniesst. Es ist also (logischerweise) keine öffentliche Urkunde, wenn man nur anhand einer Aussage einen Namen etc. in einen Bescheid schreibt. Das wird auch entsprechend auf der Aufenthaltsgestattung vermerkt: "Die Angaben zur Person beruhen auf den eigenen Angaben des Inhabers/der Inhaberin."


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 11:21
@Tussinelda

aber bissel seltsam finde ich es schon (hinsichtlich der Gleichbehandlung), dass ein angeblicher "Syrer" angeben kann was er mag, aber einem Einheimischen würde man auf die Finger klopfen.
(auch wenn vielleicht bei Einzelfällen die Gründe nachvollziehbar sind, weshalb jemand lügt).

Zumindest wäre ich dafür, dass die Pflicht bestehen würde, dass man die Behörde nicht anlügen darf (ansonsten Sanktionen) - dass diese also über die wahre Identität informiert werden muss und diese Info dann in der Behörde BLEIBT.
Seitens der Behörde könnte dann vielleicht in Einzelfällen offiziell eine falsche Identität (zum Schutz des Flüchtlings) bescheinigt werden.

Jedenfalls diese Ungleichbehandlung - Ausländer dürfen ohne Sanktionen lügen, aber Inländer nicht - gefällt mir nicht.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 11:26
Zitat von RealoRealo schrieb:Man kennt doch die Spezies wie den und di Fabiio: Für Kohle, Macht und "Ruhm" tun sie alles, sind ja schließlich ausgewiesene Experten.
das ist mal eine "differenzierte Sichtweise"
Zitat von RealoRealo schrieb:Aber hier bedient sich die Regierung ja nicht eigener, sondern hinzugezogener "freier" Experten, um ein ganz neutrales Urteil zu signalisieren, und die finden auch schon ihre Quellen, in denen die Zahl der Toten heruntergerechnet wired
welche Quellen wäre das?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das zeigt aber nicht auf, dass aufgrund politischer Verfolgung von einer Strafverfolgung abgesehen wird und das hast Du geschrieben.
stimmt, nicht nur bei politisch Verfolgten (Asylberechtigte) sondern auch bei anderen Schutzberechtigten wird diese Praxis angewandt (Schutz nach GFK u.a)
Zitat von lawinelawine schrieb:man hat zu Gunsten politisch Verfolgter davon abgesehen, dass
falsche Personenangaben strafrechtl verfolgt werden.
aber was willst du eigentlich mit deiner KRitik??
ich beziehe mich dabei auf die Entstehungsgeschichte und Grundgedanken des Asylrechtes!! irgendwie muss es diese Haltung ja in die GEsetzgebung und Praxis geschafft haben, oder siehst du das anders?

die daraus folgende PRAXIS habe ich aufgezeigt.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 11:28
Zitat von lawinelawine schrieb:welche Quellen wäre das?
Ich kenne mich in schlechten Quellen nicht so gut aus. Mir reicht schon die Arbeit gute Quellen zu suchen und zu lesen.


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10.11.2017 um 11:29
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es geht schlicht darum, dass mündliche Angabe die  Aufenthaltsgestattung im Asylverfahren betreffend keinen öffentlichen Glauben geniesst. Es ist also (logischerweise) keine öffentliche Urkunde, wenn man nur anhand einer Aussage einen Namen etc. in einen Bescheid schreibt. Das wird auch entsprechend auf der Aufenthaltsgestattung vermerkt: "Die Angaben zur Person beruhen auf den eigenen Angaben des Inhabers/der Inhaberin."
und ich habe verlinkt, dass die Benutzung falscher Pässe, mithin amtlich erscheinender oder echter Dokumente, also URKUNDEN im Sinne deiner Ausführungen, ebenfalls straflos bleibt.

was willst du miir erklären?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 11:36
Jetzt habe ich mal eine Frage:
Ich habe zwar einen deutschen Pass, spreche jede Menge Fremdsprache, 2 davon auf Mutterspracheniveau.
Ich latsche jetzt bei der BAMF ein und beantrage Asyl (wie Franco halt)...mache ich mich strafbar?
(Fingerabdrücke sind in EU nirgends registriert)


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 11:54
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und natürlich hat ein NRW Justizminister recht, wenn er sagt, dass bewusste Falschangaben in einem Asylverfahren strafrechtlich relevant sein müßten. Zunächst mal war ich schockiert, dass dem bislang nicht so ist.
Zitat von lawinelawine schrieb:man hat zu Gunsten politisch Verfolgter davon abgesehen, dass Falsche Personenangaben strafrechtl verfolgt werden.
ein flüchtling kann tatsächlich darauf angewiesen sein falsche Angaben zu seiner Person zu machen.
weil die Aussage falsch ist. Falsche Angaben sind in einem Asylverfahren nicht straffrei, sondern "nur" falsche Angaben die Aufenthaltsgestattung für das Asylverfahren betreffend. Im Asylverfahren kann dann ruckzuck §271 StGB zum Tragen kommen oder §95 AufenthG
https://dejure.org/gesetze/StGB/271.html
so und das etwas straflos bleibt, weil es niemand zur Anzeige bringt, ist die eine Sache, dass etwas sowieso straffrei IST, eine andere, oder widersprichst Du mir da? Deshalb sind Deine Ausführungen über nicht angezeigte Fälschungen am Thema vorbei


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 11:57
@Tussinelda
@Optimist
@lawine
der Punkt ist. es handelt sich um Menschen. Und die leben unter menschenunwürdigen Bedingungen und es interessiert niemanden. Und dann meinst Du mit HotSpots im Irgendwo wird dann alles toll. Es hat keiner Bock, sich ernsthaft um Lösungen zu bemühen, wenn man nicht einmal daran interessiert ist, die jetzt schon existierenden Probleme in den Griff zu bekommen. Das gilt für die gesamte EU.
Seit Jahren mangelt es an Weitsicht, Anteilnahme für Menschen auf der Flucht, finanzieller Unterstützung für Hilfsprogramme.
2014 dann der Hilfeschrei der UNHCR,

01.12.2014
Doch womöglich werden Hunderttausende bald auch noch hungern. Denn das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) muss ab sofort seine auf Gutscheinen beruhende Lebensmittelhilfe für Syrer in Jordanien, der Türkei, dem Libanon, im Irak und in Ägypten einstellen. Der UN-Organisation fehlen 64 Millionen Dollar, um das Programm im Dezember aufrechtzuerhalten – Geld, das zwar von der Staatengemeinschaft versprochen wurde, aber dennoch bislang nicht zur Verfügung steht.
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/kein-geld-fuer-syrische-fluechtlinge-un-streichen-nahrungsmittelhilfe/11059010.html

08.11.2015
Vor einem Jahr sandte das Nahrungsmittelprogramm der Vereinten Nationen einen Notruf in die Welt. Es sei gezwungen, die Lebensmittelhilfe für 1,7 Millionen syrische Flüchtlinge in den Nachbarländern einzustellen, hieß es in der Mitteilung Anfang Dezember. Die Direktorin des Programms ließ sich mit deutlichen Worten zitieren: Für die Betroffenen sei das ein „Desaster“ mit „schrecklichen Auswirkungen“. Die Einstellung der Nahrungsmittelhilfe „wird die Gesundheit und Sicherheit dieser Flüchtlinge gefährden und kann weitere Spannungen, Instabilität und Unsicherheit in den Aufnahmeländern verursachen“.

Heute ist klar, dass die Folgen noch viel weiter reichen, bis mitten nach Europa.

..

Arme Familien gingen zurück nach Syrien, zurück in den Bürgerkrieg. Sie hatten kein Geld für Schlepper, den UN-Leuten sagten sie: Lieber schnell in der Heimat sterben als langsam in Jordanien verhungern. Von 430.000 Flüchtlingen, die das Lager Zaatari durchlaufen haben, sind 120.000 nach Syrien zurückgekehrt. Wer noch genügend Ersparnisse zusammenkratzen konnte, um Schlepper zu bezahlen, versuchte dagegen sein Glück auf dem Weg nach Europa.
Lieber das Leben auf der Flucht riskieren, als im Heimatland verhungern: Ankommende Flüchtlinge im Hafen von Piräus
Oft schickten die Familien ihre Kinder und die jungen Männer – jene, die noch kräftig genug waren, um die Strapazen zu überstehen. Neue Flüchtlinge aus Syrien erkannten schnell, wie aussichtslos die Lage in den Nachbarstaaten war. Sie zogen gleich weiter über die Westbalkanroute.

..
Dann war es zu spät

Ende September saßen die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten wegen der Flüchtlingswelle in Brüssel zusammen. Vor ihnen lag eine Liste mit den Zuwendungen an das World Food Programme. Die niederschmetternde Erkenntnis: Obwohl das Jahr zu drei Vierteln vorbei war, hatten die Staaten und die EU-Kommission nur die Hälfte des Betrags von 2014 überwiesen. Das galt auch für Deutschland. Einige Staaten hatten die volle Summe gezahlt, etwa die Niederlande, andere wie Österreich und Ungarn nicht einen Cent. Hatten sie nicht bemerkt, was die Kürzungen anrichteten?
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/wie-der-fluechtlingsandrang-aus-syrien-ausgeloest-wurde-13900101.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0

Das damals vergeblich auf Spendengelder gewartet wurde anstatt die notwendigen Beträge sofort abzugeben ist unverständlich.

Das nichts gelernt wurde resp. Hilfe nach wie vor mehr als vernachlässigt wird, zeigen die Dokus zu Inseln und Flüchtlingslager in Griechenland und Italien etc.. Niemand mag es sich ansehen, nichts passiert.


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10.11.2017 um 12:45
das Zitat, auf welches ich mich bezog, stammte von lilit und lautete (extra leuchtend für dich, im Original war es nicht bunt): lilit schrieb: die Öffnung legaler Wege für Migranten, deren Qualifikation hier gefragt ist.
Für die Entwicklung der Herkunftsländer ist es entscheidend, dass der Weg nach Europa nur über Schulen und Universitäten führt.
Das tönt so aus dem Kontext gerissen zynisch,
es stammt aber im Kontext aus längerfristigen Lösungsansätzen, um Migration überhaupt zu verhindern helfen, u.a. gute Bildung ermöglichen, Ansporn dazu zu geben....
Beitrag von lilit (Seite 1.326)

http://www.mena-watch.com/mena-analysen-beitraege/auf-der-flucht-teil-3-hoffnung-europa/

"Perspektiven"

Dazu auch nochmal sehr umfassende Studie
https://www.berlin-institut.org/publikationen/studien/krisenregion-mena.html (Archiv-Version vom 30.06.2017)
https://www.berlin-institut.org/fileadmin/user_upload/Krisenregion_Mena/Mena_online.pdf (Archiv-Version vom 23.07.2016)
MarokkoDie Zwei-Klassen-Bildungsgesellschaft

Marokkos Schulsystem gilt als marode, veraltet und völlig überlastet. Die Lehrer haben in ihren Klassen zum Teil 50 oder mehr Schüler. Eltern, die es sich leisten können, schicken ihre Kinder deshalb auf teure Privatschulen - denn mit einer schlechten Schulbildung droht die Arbeitslosigkeit.

..

Viele Eltern befürchten, dass ihren Kindern mit einer schlechten Schulbildung das bekannte Schicksal droht: dass sie keine Arbeit finden und auf der Straße landen - in der Kriminalität, ohne Perspektive.
http://www.deutschlandfunk.de/marokko-die-zwei-klassen-bildungsgesellschaft.1773.de.html?dram:article_id=368272

Das heisst das langfristig möglichst gut ausgebildete Lehrer und Techniker/Handwerker ihr Wissen in Herkunftsländer weitergeben können,
und nicht "nur"zur Bereicherung an Fachleuten denn reichen Länder, Gastgeber- Industriestaaten dienen sollen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

10.11.2017 um 13:00
zu Syrer:
Das UNHCR nennt 7 Hauptgründe für die Massenflucht aus ihren Lagern seit 2015: Hoffnungslosigkeit, hohe Lebenskosten und steigende Armut, wenig Möglichkeit den Lebensunterhalt zu sichern, unterfinanzierte Hilfsprogramme, Schwierigkeiten bei der Verlängerung des rechtmäßigen Aufenthalts, wenig Bildungsmöglichkeiten, physische Unsicherheit.
:
Diese Zusammenstellung bezieht sich hauptsächlich auf Syrer, die sich bereits in den Nachbarländern aufhalten und nicht auf jene Menschen, die direkt aus Syrien fliehen müssen.


Hoffnungslosigkeit

Der Krieg in Syrien jährt sich bald zum fünften Mal und eine Verbesserung der Lage ist nicht in Sicht. Viele Flüchtlinge haben die Hoffnung verloren. Die ungewisse Zukunft gepaart mit den schlechten Lebensbedingungen führen zu Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung....


Wenige Bildungsmöglichkeiten

Besonders in Jordanien, Ägypten, Libanon und dem Irak sind eingeschränkte Bildungsmöglichkeiten für Flüchtlinge ein großes Problem. Bildung ist für Syrer ein hohes Gut. Vor dem Krieg war es in Syrien verpflichtend eine kostenfreie Schule zu besuchen. Die sich verschlechternde Situation der Flüchtlinge im Exil hat dramatische Folgen für ihre Bildung.

..
http://www.unhcr.org/dach/at/8572-warum-fluechtlinge-nach-europa-kommen.html


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