Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Optimist schrieb:Vor 2015 ging kein Weg rein (hast doch selbst geschrieben, dass der Mangel schon lange bestand), aber jetzt auf einmal geht manches...
... das ist doch der Punkt.

Genau das ist aber falsch. Auch schon vor 2015 wurde investiert. Nur wird jetzt immer behauptet das es sowas gar nicht gab und jetzt erst investiert wird, um den "Michel" zu beruhigen.

Optimist schrieb:Ich verstehe schon auch, weshalb ihr das nicht so sehen wollt, ich habe jedenfalls mein Vertrauen in diesen Staat verloren, tut mir leid, ist nun mal so.

Das merkt man, denn ansonsten würdest du nicht alles so negativ betrachten. Es ist halt eine sehr einseitige Sicht auf dieses Land.

@Optimist
also siehst Du bei anderen, dass sie wegen Flüchtlingen darben müssen? Keine Wohnung haben, keinen Kitaplatz etc.? Ganz explizit wegen den Flüchtlingen?

@Tussinelda
ich meinte mit "sehen wie es anderen geht" z.B. solche Dinge, die ich in den Medien mitbekomme, wie z.B. Essener Tafel - wo es eine Art "Verteilungskampf" gibt.

Optimist schrieb:Ich akzeptiere deine, aber wenn du meine nicht akzeptieren kannst, wirst du wohl damit leben müssen, ich halte deswegen in einem Forum nicht meinen Mund bzw. die Finger still.

:troll:

Optimist schrieb:Aber liegt sicher nur daran, dass unsere Gläser ständig halb leer sind und die der anderen halb voll ;)

Hmm. Man merkt oft erst etwas,wenn man es nicht mehr hat.

Und ehrlich finde ich das nicht so "Glas ist halbleer". Die Bereitschaft zur Korrektur ist doch auch die Bereitschaft Dinge ständig zu verbessern. Deutschland könnte möglicherweise mehr Flüchtlinge aufnehmen, wenn die Kosten und der Ressourcenaufwand für nicht asylberechtigte Flüchtlinge so hoch wären. Ich nehme an, die Zahl der wirklich vor Krieg und Verfolgung nach D geflohenen Flüchtlinge ist nicht so groß, dass Kosten und Ressourcenaufwand so groß wie gefühlt momentan wären.

Geld scheint vorhanden zu sein, es ist halt stellenweise recht unglücklich aus der Schatulle geholt worden. Berlin und Duisburg etwa gelten als "arm bis "pleite,aber in der Geheimschatulle finden sich dann die Millionen, wenn es um die (wichtige und berechtigte) Versorgung von Flüchtlingen geht. Das kann aber man aber doch so korrigieren, dass Berlin und Duisburg keine Flüchtlinge aufnehmen, während andere (finanziell und sozial stabilere) Sädte dann mehr aufnehmen.

Ohnehin haben Berlin und Duisburg wie andere Städte mit der Zuwanderung aus Bulgarien zu tun. Sozial wäre da ohnehin darüber nachzudenken, wie man das in die Planungen mit einfließen lässt.

Berlin ist arm aber sexy und so lange es für einen BER reicht, ist doch alles im grünen Bereich. :D

@kofi
vollste Zustimmung.
Genau, die Bereitschaft zur Korrektur und Verbesserung ....
... das hat in meinen Augen nichts mit Schwarzmalerei zu tun, wenn man sowas anmahnt oder erhofft.

@Bone02943
Optimismus ist zwar was schönes, bringt aber eine Gesellschaft nicht zwingend weiter.
Denn vom Denken (optimistisch) alleine tut sich halt nichts, auch wenn es heißt "Die Gedanken sind eine Kraft" ...
... es müssen halt auch Taten folgen - nur zu sagen "wir schaffen das" reicht eben nicht.

@Optimist

Das sehe ich anders.
Wenn ich alles schwarz sehe, dann brauch ich auch nicht mehr aufstehen, sondern bleibe gleich im Bett. Wenn ich mich verloren gebe, dann brauch ich als Sportler auch gar nicht erst zu einem Wettkampf antreten, hab ja eh schon verloren.
Ich muss an das gute denken, an das positive ich muss daran glauben das es besser wird, nur dadurch habe ich überhaupt erst die Kraft, es zu versuchen.

@Optimist
aha was Du also sagen willst (ich gehe jetzt NICHT darauf ein, dass aus einem "jemand ist geschubst worden" jetzt eine Art Verteilungskampf geworden ist) ist, dass wenn Menschen hier wenig haben, dann ist das wegen der Flüchtlinge. Also hatten sie vorher mehr? Warum sind sie dann bei der Tafel? Ist es nicht eher so, dass es hier sowieso Menschen gibt, die zu wenig haben und dass man auch VOR der Welle nix dagegen gemacht hat, sonst gäbe es nicht immer mehr Tafeln. Und das man jetzt fröhlich Arme gegen Arme ausspielt? der bessere Arme (weil deutsch) soll gefälligst mehr haben als der schlechtere Arme (geflüchtet) auch wenn er es vorher auch nicht hatte. Aha.

Du redest ständig von Taten, da möchte ich nur mal drauf hinweisen,dass jeder tätig werden kann, wenn ihm zu wenig getan wird......

Bone02943 schrieb:Wenn ich alles schwarz sehe

Und jetzt stell dir vor @Optimist es würden alle alles nur noch schwarz sehen, was denn mit Deutschland in kürzester Zeit passieren würde? Stichwort: Untergang

@Bone02943
ich sage doch auch nicht, dass man schwarz sehen sollte. Einfach nur realistisch genügt ;)
(hatte übrigens in meinem letzten Beitrag noch nachträglich was angefügt)

@Tussinelda
Was die Tafeln betrifft, kann es doch nur so sein, dass nun für Alle weniger da ist, wenn mehr Menschen hinzu gekommen sind.
Oder glaubst du, nur weil es jetzt mehr Menschen sind, gibt's mehr Lebensmittelspenden?

Dass man Arme gegen Arme ausspielt, da gebe ich dir recht, das steht aber wieder auf einem anderen Blatt.
Die Tafelgänger sehen nur das was sie haben könnten und evtl. nun weniger kriegen.

@Optimist
ja, wenn man es nur aus der eigenen Perspektive betrachtet....nur sollte man dann vielleicht ja auch nachvollziehen können wie es ist, von zu wenig leben zu sollen. Da sollte man sich nicht an den wenden, dem es mindestens genauso beschissen geht wie einem selbst.

Optimist schrieb:ich sage doch auch nicht, dass man schwarz sehen sollte. Einfach nur realistisch genügt

Also @Tussinelda und @Bone02943 sehen alles durch die rosarote Brille und du siehst nichts schwarz, sondern nur realistisch. :note:

Optimist schrieb:Dass man Arme gegen Arme ausspielt, da gebe ich dir recht, das steht aber wieder auf einem anderen Blatt.

Ist dir schon mal aufgefallen, dass dieses ausspielen praktisch genau so abgelaufen ist, wie damals kurz nach der Wende? Schon mal die Sprüche gehört, "Sozialschmarotzer, haben hier nie was eingezahlt, nehmen uns ... weg"
Hat sich einer groß um die armen geschert, als die Ausländer unter dem Hagel von Steinen und Brandsätzen aus den Städten gefahren wurden ?
Warum wohl ist sowas nur ein Thema, wenn es im zusammenhang mit Ausländern steht?

@Tussinelda
zu deinem Argument, jeder könnte etwas tun.
Ja das ist richtig.
Nur stehe ich auf dem Standpunkt, zuerst sollten mal die etwas tun (in Vorleistung gehen), welche sagen "wir schaffen das" (also Politiker) ... und eben nicht alles dem Ehrenamt und Privatinitiativen überlassen und sich nen schlanken Fuß machen, sh. Stichwort Tafeln....
... die gar nicht nötig wären, wenn es nicht so viele arme Leute gäbe.

@Bone02943
wie gesagt, mit dem Ausspielen von Bevölkerungsgruppen (betrifft ja nicht nur Arme, sondern auch jung gegen alt, Ossi gegen Wessi usw) rennt ihr bei mir offene Türen ein :)

Nur dieses Wissen darum beseitigt ja immer noch nicht die Probleme derjenigen welche unter diesem Ausspielen leiden (aber halt nicht diese Mechanismen sehen und kennen, auch gar nicht darüber nachdenken)

Optimist schrieb:zuerst sollten mal die etwas tun (in Vorleistung gehen), welche sagen "wir schaffen das" (also Politiker)

Sie tun doch aber was, nur nicht das was du willst.

Optimist schrieb:zu deinem Argument, jeder könnte etwas tun.
Ja das ist richtig.

Die die ständig am nörgeln sind, sollten mMn auch was tun. Vom meckern alleine und die Hände in den Schoß legen tut sich nun mal nicht viel.

@peekaboo
ja klar, dann werde ich halt die x.te Tafel ins Leben rufen, damit die Poltiker noch weniger Anreiz haben, etwas zu tun, damits nicht mehr so viele Arme gibt.

@Optimist
eine Gesellschaft besteht nicht nur aus Politikern, sondern aus uns Menschen. Wir müssen können sollten alle etwas beitragen, wir profitieren ja auch davon, in dieser Gesellschaft zu leben. Und da sollte man den Ärmsten und Schwächsten helfen und nicht meckernd rumstehen und mit dem Finger entweder auf die Politiker zeigen oder aber die Nicht-Deutschen. Wenn es letztere nicht gäbe, dann würde man mit den Finger auf die Deutschen zeigen, die am ärmsten und schwächsten sind. So ist es nämlich immer. Man könnte ja mal damit anfangen, das zu lassen. Wie wäre es?

@Optimist

Zynismus bringt uns in der Sache aber auch nicht weiter, oder? Fällt dir denn auf die schnelle nichts besseres ein, was du außer meckern und auf die da Oben schimpfen tun könntest, damit es in dem Land hier ein bisschen besser wird?

Tussinelda schrieb:oder aber die Nicht-Deutschen. Wenn es letztere nicht gäbe, dann würde man mit den Finger auf die Deutschen zeigen, die am ärmsten und schwächsten sind. So ist es nämlich immer. Man könnte ja mal damit anfangen, das zu lassen. Wie wäre es?

Genau so ist es leider. Gibt es keine Ausländer auf die man zeigen kann, dann zeigt man eben auf die Obdachlosen, die Bettler, die H4 bezieher, all jene die iwo unten in der Gesellschaft stehen.

@Bone02943
ja so isses leider.
Aber so sind nun mal die Menschen.
Können wir diese (ihre Verhaltensmuster, ihr Denken) so ohne weiteres ändern?

Damit eine Gesellschaft funktioniert muss mMn sehr viel von der Politik gesteuert werden.
Wenn diese aber - wie eben in Punkto Armut - vieles dem Selbstlauf oder dem Ehrenamt überlässt, das kann halt mMn nicht auf Dauer gut gehen.

Was die Wirtschaft betrifft, da ist Politik doch auch nicht zimperlich regelnd einzugreifen, z.B. mit großen Subventionen. Da geht's, aber bei den Armen anscheinend nicht?