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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

51.773 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 13:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:unverständlich. Bitte umformulieren.


Der Punkt ist, und den wollte ich aufzeigen, dass ein Staat nicht unbedingt ausreichend überprüft wird, ob er als sicher gelten kann. Wenn es "nur" Folter gibt, dann ist das für Dich ein sicherer Staat? Interessant, widerspricht aber dem GG. Aber ist ja sowieso egal, da man ja auch einfach unsere Verfassung ändern will, wenn es gerade passt.
Na wenn ein staat sicher ist, heißt das nicht, dass du kein asyl stellen kannst, sofern du belege hast.
Es widerspricht nicht dem GG einen staat für sicher zu erklären, wenn es dort folterungen gibt.

Es widerspräche dem GG, jemanden von da nicht aufzunehmen, wenn ihm folterung droht. Das ist ein großer unterschied.

Sicher heißt, dass die person sofort abgewiesen werden kann, wenn sie keine belege für gefahr hat.

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 13:14
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es widerspricht nicht dem GG einen staat für sicher zu erklären, wenn es dort folterungen gibt.
ach ja?
Komisch
Durch Gesetz, das der Zustimmung des Bundesrates bedarf, können Staaten bestimmt werden, bei denen auf Grund der Rechtslage, der Rechtsanwendung und der allgemeinen politischen Verhältnisse gewährleistet erscheint, daß dort weder politische Verfolgung noch unmenschliche oder erniedrigende Bestrafung oder Behandlung stattfindet.
hm
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_16a.html


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 13:16
@kofi
Das ist ja die Crux an der momentanen Asylpolitik und auch in meinen Augen das größte Problem.

Wie sagte einst Gauck? "... Unsere Ressourcen sind endlich" Und damit hat er leider recht.

Allw Flüchtlinge oder Armutsmigranten aufzunehmen ist ökonomischer Wahnsinn und nicht machbar. Also muss notgedrungen selektiert werden. Großes Herz hin oder her. Und da mùssen halt denjenigen der Asylstatus verwehrt werden, die keinen Anspruch auf Asyl rsp
auch keine Bleibeperpektive haben. Sonst kollabiert neben den Krankenkassen unser restliches Spzialsystem mit. Dies sollte man sich immer vor Augen halten.

Die Kosten für z. b. Zahnersatz können locker. fünfstellig ausfallen, pro Person verateht sich.
Dazu noch normale und notwendige Medikation.
Die Pharmaunternehmen werden keimen Deut billigee produzieren. Um mal Dein Beispiel zu nehmen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 13:19
@Gwyddion
da sollten Kofi und Du sich mal informieren, was die "schwarzen" Zähne betrifft. Und sonstige Behandlungen
Außerdem haben Asylbewerber bei gesundheitlichen Beschwerden Anspruch auf eine medizinische Versorgung, die sich nach den Vorgaben des Asylbewerberleistungsgesetzes richtet. Allerdings erhalten sie in den ersten 15 Monaten des Aufenthalts weniger Leistungen als gesetzlich Versicherte.

Akute Krankheiten und Schmerzen werden mit den dafür notwendigen Arzneien und Verbänden behandelt. Darüber hinaus können im Einzelfall Leistungen gewährt werden, die zur Sicherung der Gesundheit unerlässlich sind. Schwangere und Wöchnerinnen haben einen umfassenden Anspruch auf ärztliche und pflegerische Hilfe; dazu zählen auch Betreuung, Hilfe durch eine Hebamme, Arznei-, Verband- und Heilmittel. Auch stehen Asylbewerbern medizinische Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen zu. Hingegen wird Zahnersatz nur gewährt, wenn er aus medizinischen Gründen unaufschiebbar ist.

Nach 15 Monaten haben Asylbewerber den gleichen Anspruch auf medizinische Versorgung wie Sozialhilfeempfänger, so dass faktisch kein Unterschied mehr zu gesetzlich Versicherten besteht. Die Asylbewerber bekommen dann auch eine elektronische Gesundheitskarte.

Das bedeutet jedoch auch: Nach 15 Monaten müssen Asylbewerber ebenfalls Zuzahlungen zu den Leistungen der Krankenversicherung entrichten - und zwar bis zur Belastungsgrenze. Diese liegt bei 2 Prozent der jährlichen Bruttoeinnahmen. Bei chronisch kranken Versicherten, die wegen derselben schwerwiegenden Krankheit dauerhaft behandelt werden, wird sie auf 1 Prozent abgesenkt.
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/medizinische-versorgung-von-asylbewerbern-12312


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 13:22
Zitat von kofikofi schrieb:Das mit den schwarzen Zähnen habe ich erwähnt,weil es ne akute Sache ist. Stell dir Vor,du hast jetzt gerade eine bestimmte,begrenzte Menge an Geld in den Händen. Und dazu die Wahl,ob du das Geld für die Behandlung der Zähne des einen (Kindes) oder für die Reparatur des Sanitärbereichs eines Zimmers ausgibst. Warum ist die Reparatur nötig? Weil einzelne Bewohner mutwillig sachbeschädigen.
Es ist wohl eher kläglich zwischen einem gesundheitlichen Aspekt und einer Sanitären Anlage entscheiden zu müssen. Zahnärzte könnten genau so ihre Dienstleistung zur verfügung stellen wie jeder andere der freiwillig Flüchtlingen resp Menschen hilft
Am Ende können dann Zahnerkrankungen akut gefährlich werden da stellt sich dann die Frage zur Verhältnismässigkeit eines funktionierenden Lavabos das durch irgendjemand mutmasslich zerstört wird. Rechnstest Du eigentlich immer so? Oh jetzt haben Hools wiedermal nach dem Stadtderby Sacheschädigungen veranstaltet nächste Wiche haben wir kein Geld mehr für Notschlafstellen?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 13:25
@Tussinelda

Ich glaube wir brauchen nicht darüber diskutieren, das notwendige medizinische Hilfe gewährt wird, aber Schönheitsoperstionen wohl nicht zum Umfang gehören Ändert aber nichts daran, das dennoch reichlich Kosten entstehen die unser Sozialsystem belasten. Ich schrieb auch etwas ùber Beispiel, falls Dir das entgangen sein sollte.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 13:30
@Gwyddion
und ich habe nur die Realität aufgezeigt, damit man auf Anekdötchen verzichten kann ;)
Eine Versorgung mit Zahnersatz erfolgt nur, soweit dies im Einzelfall aus medizinischen Gründen unaufschiebbar ist.
https://www.gesetze-im-internet.de/asylblg/__4.html


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 13:32
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Bitte zeigen, wo das der Fall sein soll.
Warum soll ich das zeigen? Du behauptest das doch ;)

Hier nochmal deine Behauptung:
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Davon hat kein deutscher weniger.
Also bitte. Behaupten, begründen, belegen. Ansonsten ist das halt die Kategorie "Gefühlte Fakten/Wahrheiten", dass dem so sei. Dann mach das aber auch bitte so kenntlich, dass es deinem Empfinden nach so ist.
Zitat von shionoroshionoro schrieb: Und ja, das sind peanuts.
Kuck mal. Für die 20 Mrd. € p. A. hab ich hier ein Peanuts-Beispiel für dich, damit du mal ne Vorstellung bekommst, in welchen Regionen sich deine Peanuts bewegen.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/rettungspakete-101.html
Die IWF-Hilfen des ersten Rettungspakets - insgesamt 20,1 Milliarden Euro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wo wurden im Haushalt einschnitte gemacht?
Und die Frage beantworte ich dir sehr gerne, wenn du zu oben lieferst ;) Mathematik ist nämlich eine ganz einfache Sache :)


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 14:05
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Das ist ja die Crux an der momentanen Asylpolitik und auch in meinen Augen das größte Problem.

Wie sagte einst Gauck? "... Unsere Ressourcen sind endlich" Und damit hat er leider recht.

Allw Flüchtlinge oder Armutsmigranten aufzunehmen ist ökonomischer Wahnsinn und nicht machbar. Also muss notgedrungen selektiert werden. Großes Herz hin oder her. Und da mùssen halt denjenigen der Asylstatus verwehrt werden, die keinen Anspruch auf Asyl rsp
auch keine Bleibeperpektive haben. Sonst kollabiert neben den Krankenkassen unser restliches Spzialsystem mit. Dies sollte man sich immer vor Augen halten.

Die Kosten für z. b. Zahnersatz können locker. fünfstellig ausfallen, pro Person verateht sich.
Dazu noch normale und notwendige Medikation.
Die Pharmaunternehmen werden keimen Deut billigee produzieren. Um mal Dein Beispiel zu nehmen.
Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Also gut an der Asylgesetzgebung ist die an vielen Stellen vorhandene Menschlichkeit, die Großzügigkeit.

Omer aus Mazedonien. Gehörlos. Der konnte sich nie verständigen, hat mehr oder weniger gebrabbelt. Saß da alleine an nem Tisch, hat für sich allein gespielt. Ich weiß nicht wie die Ärzte in D das schaffen, aber derselbe Junge lernt jetzt seine ersten Laute. Strahlt bis über beide Ohren neuerdings. Echt schön zu sehen. Die Familie wird unter Umständen wieder nach Mazedonien zurück müssen, aber es war einfach ein Akt der Menschlichkeit, diesem kleinen Mann zu helfen.

Aber es ist tatsächlich dieser eine Junge. Gerecht wäre es eigentlich, ALLEN kleinen Jungen, aber auch ALLEN kleinen Mädchen zu helfen. Warum nur all den Kleinen? Was ist mit den Großen? Ist es Bevorzugung oder ungerecht, den einen zu nehmen, aber den anderen nicht? Asyl, Asylgesetzgebung ist doch auch wieder eine Gerechtigkeitsfrage? Warum die einen, warum nicht die anderen? Und vor allem: Warum der eine aus dem Slum in Tunis, der "nur" in Armut lebt, warum nicht der andere, der vielleicht nicht vor Krieg unbedingt, aber als Oppositioneller oder sowas flieht?

Wobei ich persönlich mich nie so wirklich damit beschäftige. Asylgesetzgebung, Transitzentren usw., Menschen sind keine Ware oder lassen sich nicht konform pressen. Es ist menschlich verständlich, dass viele zum Beispiel nach D strömen. Was sollen die denn in Griechenland? In Italien? In der Wahl zwischen auf der Straße in Griechenland schlafen oder in einem warmen Bett in D wähle ich genauso D. Was soll das.

Schade dabei finde ich aber nur, dass der Mensch an sich nicht dazu gemacht ist, ohne Kontrolle und eine gewisse Ordnung auszukommen. Die Chance Deutschland wird für meinen Geschmack zu oft in die Tonne geschmissen, aus dieser Chance kaum was gemacht. Und dafür lohnt es sich ja genau genommen auch nicht, als kollektiv im Inland wirtschaftlich und sozial eventuell kürzer zu treten. Also, was du beschrieben hast.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 14:21
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das hatten wir vor ner Weile schon, als @Realo sich weigerte, mir zu erklären, wie das denn funktionieren soll, wenn jeder Migrant aus Afrika anspruch auf Asyl hat.
Bitte zeigen. Solche dummen Fragen stellst du sicherlich nicht, hoffe ich. Ich glaube es ging da eher um Binnenflüchtlingen und die Streitfrage, ob die sich auf den Staat beziehen oder den Kontinent und ich entgegen der hier herrschenden Meinung die Auffassung vertrat, auf den Kontinent. Aber sicherlich wollen nicht 68,5 Millionen Afrikaner nach Deutschland, das sind eher O-Fragen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Na wie steht es denn dann um deine Meinung zum Thema sichere Herkunftsländer und Grenzen dicht?
Weil, wenn man das nicht macht, dann wird D automatisch weiter größere Mengen von Flüchtlingen aufnehmen müssen und das Limit wird überschritten.
Optimist 2.0?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das betrifft ja nunmal nicht nur georgier, sondern eben auch die Leute aus Nordafrika.
Wann lernst du endlich mal was. Ich hatte gestern geschrieben, dass ganz NW-Afrika bis runter zum Golf von Guinea eine einzige Foltergrube ist (Ausnahme Senegal), und dass die Leute nicht kommen um sich hier ihre schwarzen Zähne vergolden zu lassen, sondern um Sicherheit für ihr Leben zu bekommen. Also ein klassischer ASYLgrund: Flucht vor politischer Verfolgung. Sowas "Wirtschaftsflüchtlinge" zu nennen ist unglaublich arrogant und menschenverachtend! Und wenn du keine Ahnung hast und nur deine Vorstellung von den Verhältnissen dort bringst und sie daher als "Wirtschaftsflüchtling" abstempelst, gehörst du nicht in diesen Thread, weil man dir dann, wer böswillig ist, auch noch Hetze vorwerfen könnte. Aber du schreibst ja nur aus Ahnungslosigkeit. Bei sowas geht mir langsam die Hutkrempe hoch.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Gerade weil man aber festgestellt hat, dass bei den meisten Bewerbern aus Nordafrika kein Anspruch auf Asyl besteht
Wer soll "man" sein und wie will "man" das herausgefunden haben? Vielleicht in einem Haufen von Suggestivfragen, bei denen der Asylsuchende ein oder zweimal gestolpert ist, weil er nicht die Tricks durchschaute, die sich hinter der Suggestivfrage verbargen? Kommt man so der Wahrheit näher, oder ist das eine Art Kreuzverhör, als ginge es um einen des Mordes Beschuldigten und nicht um einen, der vor Mord bzw. Exekution geflohen ist? Darf man überhaupt solche Fragen stellen, damit der Flüchtling stolpert und sich im Fragegestrüpp verwirrt, nur damit man ihn am Ende als Scheinasylant hinstellen kann, der unsere Sozialkassen beansprucht und daher wieder zurück soll? Hast du inzwischen mal die englische Wikipedia Staat für Staat nach der "human rights situation" studiert? Ach, das war, um es mit O. zu sagen, eine "rein rhetorische Frage". Wenn Befragungen nur den Zweck haben, den Angeklagten über die Klinge springen zu lassen, also das vorher schon feststehende Ergebnis, dass er nicht anerkannt wird, zu produzieren, sollte man mal über den politischen Hintergrund solcher Verfahren ernsthaft nachdenken. Denn offenbar ist inzwischen kruppstahlharte Linie angesagt - alles aus Angst vor der AfD, die so von Tag zu Tag aufgeblasener und aufgeblähter wird. Das ist eine Spirale in den Alltags-Rechtsextremismus hinein, und "keiner" merkts.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dabei werden einige unfairerweise abgelehnt werden, das stimmt.
"Einige". Niedlich und putzig. Schon ein Einziger, der unfairerweise abgelehnt wird, ist einer zu viel.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber die Kapazitäten sind eben nunmal begrenzt.
Für 3 Millionen reichen sie, also europaweit für 8-10 Millionen. Und hattest du nicht gestern noch geschrieben, dass Geld, also die Kostenfrage, nicht der entscheidende Punkt sei? Und genauso viele warten in den Elendscamps rund ums Mittelmeer seit einem halben Jahrzehnt. Wobei es allerdings noch keine Statistik darüber gibt, wie viele von denen inzwischen schon gestorben sind, und wie weit die Menge durch Neugeburten gewachsen ist.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:So ist nunmal die realität.
Jau, wer so ein richtiger Realo (haha) ist, der akzeptiert sie, wie sie ist. Es reicht zu zeigen, dass sie so ist wie sie ist. dass sie verbesserungsfähig ist, überlassen wir lieber den Spinnern und Träumern.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 14:24
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Es ist wohl eher kläglich zwischen einem gesundheitlichen Aspekt und einer Sanitären Anlage entscheiden zu müssen. Zahnärzte könnten genau so ihre Dienstleistung zur verfügung stellen wie jeder andere der freiwillig Flüchtlingen resp Menschen hilft
Am Ende können dann Zahnerkrankungen akut gefährlich werden da stellt sich dann die Frage zur Verhältnismässigkeit eines funktionierenden Lavabos das durch irgendjemand mutmasslich zerstört wird. Rechnstest Du eigentlich immer so? Oh jetzt haben Hools wiedermal nach dem Stadtderby Sacheschädigungen veranstaltet nächste Wiche haben wir kein Geld mehr für Notschlafstellen?
?

Willkommen in der Praxis.

Keine Ahnung, wie du haushaltest. Oder wie du privat mit (wenn du kein Millionär) bist, mit deiner bestimmten und begrenzten Menge an Geld umgehst. Aber in der Regel gibt es sowas wie ein Budget oder auch Etat genannt, kann man auch Buchhaltung nennen, schon mal was davon gehört? Wenn der eine mutwillig seinen Sanitärbereich kaputt schlägt, dann landet die Rechnung, also bei uns in der Unterkunft, beim Land Baden-Württemberg. Und Geld ist nunmal Geld, wenn hunderte oder tausende Euro zur Reparatur solcher Beschädigungen ausgegeben werden? Aus meiner Sicht kann man das Geld nunmal in die oder eine bessere medizinische Versorgung von Flüchtlingen investieren. Schwarze Zähnchen zum Beispiel, da soll das Land lieber den Besuch und die Kosten für den Zahnarzt sofort genehmigen. Und die Reparatur dann halt aufschieben oder so?

Aber das müsstest du in der Praxis sehen.

Zum Beispiel habe ich mal ne Mutter mit ihrem weinenden Kleinkind auf dem Arm gesehen. Sie stand da mit dem Kind im Arm, anscheinend hatte das Kind Schmerzen, hatte ne Kopfverletzung. Für die Betreiber der Unterkunft war es am Abend aber schwer, Verantwortliche der Landesregierung zu erreichen, damit die ihr okay geben für die Übernahme der Kosten und okay geben für sonstige Formalitäten. Aber das Kind an sich braucht Hilfe, nur wie ohne Krankenversicherung. Also hat man sich überlegt, ein Taxi zu bestellen, dass das Kind ins Krankenhaus fährt. Also alle Beteiligten waren sichtlich überfordert, ich hab mir das nicht weiter angetan und habe nie mitbekommen, ob jetzt tatsächlich ein Krankenwagen gerufen wurde oder nicht.

Bevor mir also auch nur ein Cent für mutwillige Sachbeschädigung über die Hände geht, wird Geld für solche Notfälle und wirklich wichtigen Situationen angemessen und optimal eingesetzt.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 15:05
Zitat von kofikofi schrieb:Keine Ahnung, wie du haushaltest. Oder wie du privat mit (wenn du kein Millionär) bist, mit deiner bestimmten und begrenzten Menge an Geld umgehst
Keine Ahnung seit wann ein Industriestaat mit einem Privathaushalt vergleichbar sein soll -.-
Zitat von kofikofi schrieb:Aber in der Regel gibt es sowas wie ein Budget oder auch Etat genannt, kann man auch Buchhaltung nennen, schon mal was davon gehört?
Natürlich, aber Deutschland ist weit davon entfernt zahlungsunfähig zu werden.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 15:15
Zitat von kofikofi schrieb:Zum Beispiel habe ich mal ne Mutter mit ihrem weinenden Kleinkind auf dem Arm gesehen. Sie stand da mit dem Kind im Arm, anscheinend hatte das Kind Schmerzen, hatte ne Kopfverletzung. Für die Betreiber der Unterkunft war es am Abend aber schwer, Verantwortliche der Landesregierung zu erreichen, damit die ihr okay geben für die Übernahme der Kosten und okay geben für sonstige Formalitäten. Aber das Kind an sich braucht Hilfe, nur wie ohne Krankenversicherung. Also hat man sich überlegt, ein Taxi zu bestellen, dass das Kind ins Krankenhaus fährt. Also alle Beteiligten waren sichtlich überfordert, ich hab mir das nicht weiter angetan und habe nie mitbekommen, ob jetzt tatsächlich ein Krankenwagen gerufen wurde oder nicht.
Hier zu noch; wer mehrere Hunderttausend Flüchtlinge aufnimmt und es nicht als Eventualität betrachtet, dass ausserhalb der Bürozeiten ein medizinischer Notfall stattfinden kann und dann damit ein bürokratisches Problem bekommt hat nicht finanzielle Probleme sondern organisatorische.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 15:18
@Realo hey,

ich glaube aber genauso, es ist wichtig, dass die Menschen wirklich was aus ihrer Chance machen, in D angekommen zu sein.

Ich persönlich habe nichtmal harte Kriterien. Du sitzt doch selbst gelegentlich am Paradeplatz in der Mannheimer Innenstadt. Und Plötzlich macht der Herr die Hose auf, holt seinen Stengel raus und pinkelt in den Mülleimer. Auf dem vollbelebten Platz...^^

Weißte, ich würde so ein Verhalten jetzt eher als Assi beschreiben und eher weniger mit dem offensichtlichen Flüchtlingshintergrund der Person verbinden. Das bewegt mich nicht dazu, jemandem die Chance auf ein Leben in D zu nehmen.


Die Frage ist, wann hört denn aber der Spaß auf? Wann kommen wir zur Erkenntnis, dass es weltweit Not gibt, aber der Mensch nicht für offene Grenzen oder großzügige Aufnahme gemacht ist? Wenn es nach mir geht, kann kommen wer will, soviele wie wollen. Aber was kommt denn dabei raus? Du bist doch selbst in D geboren und aufgewachsen, dass Leben hier im Land wird ohnehin immer schwieriger. Die Leute kommen mit Hoffnung, im Asylverfahren merken sie kaum noch was, was Alltag in Deutschland bedeutet. Wenn sie außerhalb des Asylvberfahrens sind, kommt dann eben der Alltag. Arbeitssuche, Rechnungen, Mahnungen, hohe Lebenshaltungskosten, die Angst davor, den Briefkasten aufzumachen, die 2 Euro Margheritapizza (mit drei Pizzen Inhalt) am Ende des Monats, Stress mit dem Chef um den Lohn, Kinder, die dur vom Handy kaum wegbekommst und die du kaum vor Gewalt und Pornographie mehr schützen kannst...

Ich sage es den Flüchtlingen, mit denen ich spreche, immer von Anfang an, dass Leben in D ist nicht einfach und wird nach dem Asylverfahren nicht einfach sein. Monate, Jahre später treffe ich Einzelne wieder und sie erzählen, dass sie es sich tatsächlich anders vorgestellt hatten. Hohe Ausgaben, wenig Geld vor allem. Aber der ständige Stress, durchzukommen. Ist jetzt nicht so schlimm wie in einem Slum in Tunis oder Algier, aber trotzdem ist es irgendwo hart.

Manche Leute in D sprechen ständig von Sozialleistungen, die ja so toll wären und die sich jeder Ausländer ja ach so gern wünscht. Wer schon mal selbst von Sozialleistungen gelebt hat, ahnt schon, dass kaum jemand gerne freiwillig davon gerne leben wird. JobCenter, au weia. Das wenige Geld für teure Geschichten.

Deutschland macht Menschen eher kaputt. Lieber gehen als kommen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 15:34
@Realo

Einer sagte mir mal, wie blöd und böse das Leben in D ist. Noch im Asylverfahren, ohne wie geschrieben Ahnung, was ihn nach dem Asylverfahren erwartet. Ohne kostenlose Unterkunft, kostenlose Verpflegung usw. Wenn er das selbst alles erwirtschaften muss. Seine Bude in unserer Unterkunft wäre schrecklich und sowas. In einem Unterton, das absolut nicht angemessen und undankbar war. Ich fragte ihn einfach:" why do you think you should have a better life than many germans?" Er hat es verstanden, hatte ich jedenfalls den Eindruck.

Er hat seine Chance bekommen in diesem Leben. Gott hat ihm ein Leben in D geschenkt. Was er daraus macht muss er selbst wissen und muss selbst erkennen, dass das Leben nicht einfacher wird und er selbst für sein Glück einstehen muss, wie ich als Ottonormalbürger auch, der seine 30h Arbeitswoche hinter sich bringen muss, um zu überleben.

@wichtelprinz

Okay.

Dein Interesse für Deutschland scheint echt groß zu sein. Ich würde dir raten, auf die kommunale Ebene zu schauen. Auf Städte wie Frankfurt am Main oder Duisburg, oder Berlin. Vor allem mein Lieblingsthema: Die Gleichzeitigkeit von hoher Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien (vor allem der Roma, wie in Duisburg Rheinhausen?) und Flüchtlingen. Integration braucht daneben vor allem Integrierende, die in der Regel Einheimische sind. Aber multikulturelle Großstädte wie die Erwähnten Städte, also wo in Duisburg findest du (sozialpolitisch gesehen) "noch" die Deutschen oder migrantische Personen, die lange in D leben, als Integrierer? Türkischsprache Flüchtlinge finden schnell Anschluss, aber DAS ist so auch nicht gemeint mit Integration. Integration braucht durchaus deutschsprachige Menschen, die auch was von Land und Leuten erzählen. Wenn Ausländer vermehrt auf Ausländer treffen fühlen sie sich vielleicht heimischer ab und an, aber sie brauchen nunmal auch den Kontakt zu Deutschen. Und das ist genauso Asylgesetzgebung, wie geschrieben meiner Auffassung nach eines "Königsteiner Schlüssels". Weniger Flüchtlinge nach beispielsweise Duisburg oder Berlin, sondern was weiß ich, irgendwo anders hin.


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06.07.2018 um 15:36
Zitat von kofikofi schrieb:Ich persönlich habe nichtmal harte Kriterien. Du sitzt doch selbst gelegentlich am Paradeplatz in der Mannheimer Innenstadt. Und Plötzlich macht der Herr die Hose auf, holt seinen Stengel raus und pinkelt in den Mülleimer. Auf dem vollbelebten Platz...^^
Hab ich noch nicht gesehen. Aber vielleicht bin ich ja zu den falschen Zeiten in der Stadt.
Zitat von kofikofi schrieb:Die Frage ist, wann hört denn aber der Spaß auf?
Was für ein Spaß? Ich finde es eher traurig, wie hier "diskutiert" wird. Mit der Realität hat das nicht mehr viel zu tun, eher mit Kopfkrankheit. Oder ich lebe in einer Blase, wo alles noch normal erscheint. Kurz gesagt: Ich mache mir weniger Sorgen um Multikultur, als um den geistigen Zustand mancher Biodeutschen.
Zitat von kofikofi schrieb:aber der Mensch nicht für offene Grenzen oder großzügige Aufnahme gemacht ist?
"Der" Mensch. "Gemacht". Ja wenn man das so sieht wie du, muss man das Experiment Evolution wohl gescheitert halten, weil niemand den Stand von 1925 halten möchte, außer ein paar Ewiggestrigen, die immer lauter werden (Abteilung Ludendorff, um mal auf 1925 zurückzukommen).
Zitat von kofikofi schrieb:Die Leute kommen mit Hoffnung, im Asylverfahren merken sie kaum noch was, was Alltag in Deutschland bedeutet.
Wahrscheinlich weil man sie den Alltag gar nicht kennen lernen lässt.
Zitat von kofikofi schrieb:Aber der ständige Stress, durchzukommen. Ist jetzt nicht so schlimm wie in einem Slum in Tunis oder Algier, aber trotzdem ist es irgendwo hart.
Was hat das jetzt mit der Asylgesetzgebung zu tun? Und für wie kindisch hältst du die Leute, nicht schon bei der Ankunft zu wissen, was der Ernst des Lebens ist? (Sonst wären sie nicht geflohen). Wovon du sprichst,d as ist ein ganz anderes Problem, nämlich dass sie keinen "Begleiter" (Sozialarbeiter) haben, der sie ins Alltagsleben einführt und ihnen zeigt, wie diese ganzen bürokratischen Abläufe am besten bewerkstelligt werden, von der polizeilichen Anmeldung bis hin zur Anmeldung eines Telefon-/Internetanschlusses). Leider ist dafür immer "kein Geld" da, also wird an den falschen Stellen gespart.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 15:44
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und ich habe nur die Realität aufgezeigt, damit man auf Anekdötchen verzichten kann
Kann. Nicht Muss.
Das eine wie das andere spiegelt die Realität wieder.
Von daher war die Anekdote als Diskussionsthema
ein Aspekt des Topics uns gehaltvoller wie Seitenlanges Gebashe.


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06.07.2018 um 15:49
@Gwyddion

Warum beteiligst du dich dann am gegenseitigen Gebasche?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.07.2018 um 15:55
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Was hat das jetzt mit der Asylgesetzgebung zu tun?
Nach Überquerung vieler Länder ist D als Lebensmittelpunkt ja schon etwas, das ausgesucht worden ist. Das ist im Rahmen der hiesigen Asylgesetzgebung durchaus (in gewissem Rahmen) möglich, das D aus vielen möglichen Zufluchtsländern ausgesucht wird. Für die hiesige Asylgesetzgebung ist ja genau das auch irgendwo Knackpunkt.
Zitat von RealoRealo schrieb:Und für wie kindisch hältst du die Leute, nicht schon bei der Ankunft zu wissen, was der Ernst des Lebens ist?
Najaaa, die Medien übertreiben ja ständig. Aber manchmal sind diese "jungen Männer" ja auch tatsächlich junge Männer.
Aber nicht nur sie.

Auch Familienväter erhoffen sich natürlich, manchmal unrealistisches, viel für sich und ihre Kinder. Wie geschrieben, auch sie werden außerhalb des Asylverfahrens erstmal zu kämpfen haben, ihre Kinder vor zum Beispiel Pornos und Gewalt fernzuhalten. Was aber im grenzenlosen Internetzeitalter etwa ne schwierige Sache ist.
Zitat von RealoRealo schrieb:Wovon du sprichst,d as ist ein ganz anderes Problem, nämlich dass sie keinen "Begleiter" (Sozialarbeiter) haben, der sie ins Alltagsleben einführt und ihnen zeigt, wie diese ganzen bürokratischen Abläufe am besten bewerkstelligt werden, von der polizeilichen Anmeldung bis hin zur Anmeldung eines Telefon-/Internetanschlusses). Leider ist dafür immer "kein Geld" da, also wird an den falschen Stellen gespart.
Aber klar, genau DAS ist ja das problematische. Deutschland nimmt ja nicht nur Menschen auf, um sie einfach da zu haben und zu verwalten. Wenn man Menschen in so großer Zahl aufnimmt, ob es jetzt Bulgaren und Rumänen sind oder Flüchtlinge, dann sollte es auch Strukturen schaffen, die eine Integration erleichtern bzw. überhaupt gute Rahmenbedingungen schaffen.

Wir als Gesellschaft wissen, dass wir unter den Flüchtlingen traumatisierte Menschen haben, kommen aber nicht auf die Idee, dass wir vielleicht ein paar Therapeuten, Psychologen und Psychiater mehr bräuchten, um diesem Umstand zu begegnen. Genau, Sozialarbeiter, das A und O. Ich habe schon eigenes Geld investiert, um mit den Kids in den Park zu gehen, habe Eis und Luftballons gekauft. Aber ich merke oft, dass ich nunmal kein Sozialarbeiter bin, der professionell auf die Kids eingehen kann. Mutmaßlich sexuell missbrauchte oder von den Eltern geschlagene Kinder ist für mich schwierig zu handhaben.

Und genau DAS ist ja DAS generelle Problem. Ehrenamtliche sind tolle Helfer/innen, ab und an. Aber durchaus auch fehl am Platz.


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