Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Tussinelda schrieb:Die Flucht ist nicht nur extrem beschwerlich, sondern auch gefährlich, also machen sich mehr männliche Geflüchtete auf den weiten Weg

Die Flucht ist gefährlich. Allerdings.
Allerdings wundert es mich auch, das so viele Minderjährige diese Flucht antreten. Welche Chancen haben sie gegenüber wesentlich älteren, vlt. abgebrühteren und gewaltaffinen Flüchtlingen? Ich persönlich würde lieber selber die Flucht antreten wie eines meiner Kinder loszuschicken.

Tussinelda schrieb:Zudem sind die Männer meist eher ausgebildet, haben somit vermeintlich bessere Chancen, Arbeit zu finden,

Dazu hätte ich doch gerne mal im Kontext mit den bisher nach Europa oder wahlweise D Gefflüchteten Männern einen handfesten Beleg.

Gwyddion schrieb:Ich persönlich würde lieber selber die Flucht antreten wie eines meiner Kinder loszuschicken.

Die jungen Männer die schon Familie haben machen das auch so.
Halbwüchsige versuchen es oft auch aus Eigendrang, Vater muss sich um Rest der Kinder kümmern, hat ev. zweite oder mehrere Frauen um die er sich zu kümmern hat, hat ev. gute Arbeit.
Sie versprechen sich bessere Chancen hier und schaffen es nicht,
es ist nicht einfach und auch nicht für alle möglich, Anschluss, Arbeit, Wohnung und ev. etwas Geld nach Hause schicken.
Die Heimatländer reissen sich nicht darum, sie zurückzunehmen.
Schlicht, es wird keine Lösung geben, ausser denen die wollen so viel Unterstützung geben wie möglich. Es gibt wirklich sehr viele, die Bereicherung sein können. Und Riesenhilfe, arbeite in Pflege und mit vielen Nationalitäten, vom Afghanen über Kosovo, Indien, Senegal Ungarn etc., und das auf dem Land.

lilit schrieb:Die jungen Männer die schon Familie haben machen das auch so.

Ja, verständlich. Und wie sieht das bei Minderjährigen so aus?

lilit schrieb:es ist nicht einfach und auch nicht für alle möglich, Anschluss, Arbeit, Wohnung und ev. etwas Geld nach Hause schicken.

Das Problem betrifft nicht nur Flüchtlinge.

lilit schrieb:Die Heimatländer reissen sich nicht darum, sie zurückzunehmen.

:D Eher im Gegenteil. Gut. Kriegsgebiete wie Syrien ect. kann man wohl ausklammern. Hier ist m. E. auch absolut eine Fluchtursache gegeben und diesen Menschen sollte geholfen werden.

lilit schrieb:Und Riesenhilfe, arbeite in Pflege und mit vielen Nationalitäten, vom Afghanen über Kosovo, Indien, Senegal Ungarn etc., und das auf dem Land.

Ich kenne Ungarn, Kosovaren, Inder.... alles kein Problem, sie leben hier integriert und haben eine Anstellung, Familie ect.
Allerdings kommen sie auch aus sicheren Herkunftsländern und sie sind auch nicht nach D geflüchtet, sondern im Laufe der Zeit einfach hier hängen geblieben.

Gwyddion schrieb:Allerdings kommen sie auch aus sicheren Herkunftsländern

Zur Zeit als sie kamen? Nein, und z.T. immer noch nicht.
Egal, die "Problemkinder" aus Marokko, Algerien, Tunesien etc. sind auch aus sicheren Länder.
Türken auch.
Hängen bleiben sie dort, wo sie mit Aufenthalt und Bewilligung rechnen können. Meist eine Odysse von Türkei über Griechenland, Italien, DE, Holland etc. Ein Onkel in England oder Tante in Frankreich.

lilit schrieb:Zur Zeit als sie kamen?

Gab es nicht die Diskussion über sichere/unsichere Herkunftsländer. Ist schon einige Jahrzehnte her, wo sie hier her kamen.
Gut... das ist mehr eine Anekdote aus meinem Leben. :)

Gwyddion schrieb:über sichere/unsichere Herkunftsländer.

M.A.n. sollte man sich jetzt um die kümmern, die hier sind, resp. Asyl brauchen. In Europa, Flüchtlingslager in Griechenland auflösen, Und härtere Begrenzungen aufstellen für Trittbrettfahrer, die sich den Flüchtlingsströmen angeschlossen haben ohne triftige Gründe. Und schneller Ausschaffen wer kein Bleiberecht hat um Platz zu schaffen denen, die es dringend brauchen..

lilit schrieb:Und schneller Ausschaffen wer kein Bleiberecht hat um Platz zu schaffen denen, die es dringend brauchen..

Das ist gerade das Problem. Der Amtsschimmel trottet recht langsam, diverse Länder verweigern die Rückkehr ihrer Landsleute, es wurden hier und da falsche Angaben der Herkunft gemacht....... keiner weis wirklich wieviele, woher und wie alt.

@Tussinelda

Ich wollte nur herausstellen, dass das mit den "Männerhorden" eine Zeit lang mehr oder weniger Substanz hatte und man nicht einfach mit den Zahlen aus 2020 festhalten kann, dass dieses Narrativ zu keiner Zeit zutreffend war und wie sehr sich das Ungleichgewicht ausgeglichen hat ist eine andere Frage, die nicht nur mit den Asylbewerberzahlen aus 2020 geklärt werden können. Aber gut, wenn gemeint ist, dass es nicht mehr so schlimm ist können wir uns darauf einigen. Und so wie ich das sehe geht das einigermaßen aus den Beiträgen hervor.

@doetz
Ich habe eher das Gefühl, dass mittlerweile eine Art Gewöhnung an solche Meldungen stattgefunden hat und daher die Empörung darüber abgenommen hat, weil man offensichtlich aufgrund der Häufung abgestumpft ist

Fidelfreak schrieb:Ich habe eher das Gefühl, dass mittlerweile eine Art Gewöhnung an solche Meldungen stattgefunden hat und daher die Empörung darüber abgenommen hat, weil man offensichtlich aufgrund der Häufung abgestumpft ist

Dein Gefühl täuscht.

Tussinelda schrieb:Dein Gefühl täuscht.

Das kannst du weder wissen noch beurteilen. Ich teile sein Gefühl, ich behaupte "er täuscht sich sicher nicht"!

NightSpider schrieb:Ich teile sein Gefühl, ich behaupte "er täuscht sich sicher nicht"!

Ich teile da eher @Tussinelda's Meinung und finde, daß die Empörung keineswegs abgenommen hat!

Yepp, ich sehe Empörung wird immer noch negativ konnotiert...an sich empören sich alle...manche über die Gesetzlosigkeit und Kaspereien in den Asylverfahren..andere empören sich dass man überhaupt wagt Kritik zu äußern, dabei geht es nur um Selbstdarstellung.

Man ist vielleicht müde gegen Windmühlen anzukämpfen, ich empfehle seine Mittel zu nutzen, geht wählen!

NightSpider schrieb:Das kannst du weder wissen noch beurteilen. Ich teile sein Gefühl, ich behaupte "er täuscht sich sicher nicht"!

deshalb wird es auch dauerhaft kolportiert, immer wieder thematisiert? Deshalb gibt es sofort zig Artikel dazu, geschweige denn von sofortiger Aufregung auf Allmy? Alles klar, ich täusche mich :troll:

Fidelfreak schrieb:Ich habe eher das Gefühl, dass mittlerweile eine Art Gewöhnung an solche Meldungen stattgefunden hat und daher die Empörung darüber abgenommen hat, weil man offensichtlich aufgrund der Häufung abgestumpft ist

Bei den meisten Zweiflern dürfte inzwischen die ursprüngliche Hysterie verflogen sein. Nüchtern betrachtet haben sich keine der apokalyptischen Warnungen der Rechten bewahrheitet. Die Turnhallen stehen wieder für den Sportunterricht zur Verfügugung und die Zahl der Ankommenden ist auch wieder auf ein zu bewältigendes Maß gesunken. Selbst die islamischen Terroristen enttäuschten die Erwartungen der Rechten. Nach Berlin 2016 ereigneten sich keine weiteren verlustreichen islamischen Anschlägen mehr, stattdessen erschütterten rechtsextreme Morden und Attentate die Republik.

Endgültig relativiert wurde die Flüchtlingskrise dann durch die Coronapandemie. Nicht einmal bei den Rechten käme noch jemand auf die Idee, die Flüchtlingskrise als "schlimmste Krise der Nachkriegszeit zu beschreiben". Auch das hilft gegen die Panikmacher.

@Tussinelda

Ich hatte da noch eine Frage...

Beitrag von Gwyddion (Seite 2.381)

@Gwyddion
in vielen Ländern gehen Frauen weniger bis gar nicht zur Schule, weil es nicht als nötig erachtet wird. Das weißt sicher auch Du. Da muss man eben nur mal mitdenken, insbesondere, wenn ständig das "Patriarchat" eingebracht wird. Ausbildung ist auch eher weniger der Fall, da jung verheiratet, Hausfrau oder als einfache Arbeitskraft missbraucht.

So sind Männer etwa in der Regel körperlich stärker und - je nach Herkunft - häufig besser ausgebildet als Frauen. Deshalb gelten ihre Chancen als größer, eine gefährliche Reise zu überleben und am Zielort Arbeit zu finden. Häufig stellen sie aus traditionellen Vorstellungen heraus den Haupternährer - und stehen damit in der Verantwortung, für die Familie zu sorgen.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-in-europa-warum-vor-allem-maenner-asyl-suchen-1.2584201

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat festgestellt, dass Flüchtlingsfrauen in der Summe ein niedrigeres Bildungsniveau haben als die Männer. In diesen Herkunftsländern herrscht eine große Geschlechterungleichheit. So besuchen Frauen dort seltener eine Schule und arbeiten häufig aus Armutsgründen.

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article181363530/OECD-Studie-Fluechtlingsfrauen-in-Deutschland-sind-schlecht-integriert.html

@Tussinelda

Na das ist mir klar, dafür hätte es in der Tat keine Links benötigt.
Aber in welchen Berufen sind die Männer.. rsp. Minderjährigen Jugendlichen denn so gut ausgebildet das sie auf dem hiesigen
Arbeitsmarkt gute Chancen haben? Immerhin kommen sie aus Kriegs- Krisengebieten wo normale Arbeit fast nicht möglich ist
geschweige denn eine Ausbildung. Unser Arbeitsmarkt kann auch nicht ohne Ende Hilfskräfte auf dem Bau gebrauchen.....

Gwyddion schrieb:Na das ist mir klar, dafür hätte es in der Tat keine Links benötigt.

warum willst Du dann welche?

Gwyddion schrieb:Aber in welchen Berufen sind die Männer.. rsp. Minderjährigen Jugendlichen denn so gut ausgebildet das sie auf dem hiesigen
Arbeitsmarkt gute Chancen haben? Immerhin kommen sie aus Kriegs- Krisengebieten wo normale Arbeit fast nicht möglich ist
geschweige denn eine Ausbildung. Unser Arbeitsmarkt kann auch nicht ohne Ende Hilfskräfte auf dem Bau gebrauchen.....

was fragst Du mich das, ich habe nichts dergleichen behauptet.