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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

51.773 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

18.02.2023 um 21:57
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Haben sie? Wer hat denn von den günstigen Zinsen am meisten profitiert?
Wer Afrika so richtig ausbeutet, ist im Moment wohl China. Bitte richte Deine Forderungen auch an Peking.
Ja, haben wir. Und wir haben Afrika historisch seit Jahrhunderten so richtig ausgebeutet. Dass sich China an einem Schuldenschnitt beteiligen sollte, steht dabei natürlich dennoch außer Frage. Trotzdem ist solcher Whataboutism erstmal fehlgeleitet.
Als erstes geht es darum, einzusehen, dass der Zustand Afrikas unsere Schuld ist.
Auch die Chinesen sind da zwar nicht unschuldig, was die spätere Ausbeutung betrifft, aber der Grundzustand geht zum größten Teil auf uns zurück. Wir waren da Kolonialherren, von uns mussten sich afrikanische Staaten unabhängig machen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:es wäre für mich unlogisch, dass sich Flüchtlinge das bevorzugte Land nicht eben nach solchen Kriterien aussuchen würden. Und man sieht es doch auch dass Deutschland ein bevorzugtes Einwanderungsland ist.
Wieso wollen denn die Flüchtlinge nicht in ärmere Länder mit schlechteren Bedingungen?
Also muss es doch auch mit um solche Anreize gehen.

Wenn das in dem Artikel negiert wird, dann kann ich das einfach nicht glauben.
Schon manche Forschung wurde widerlegt.

Und nun habe ich mal weitergelesen in dem Artikel:
Hier wirds ja quasi zugegeben, dass es diese Pullfaktoren gibt
Pull Faktoren sind relevant, aber wie hier die Asylgesetzgebung ist bzw. ob viel abgeschoben wird oder zäune existieren gehört zu den Push Faktoren.
Der Anreiz ist nicht, in einer Massenunterkunft zu versauern bei minimalen finanziellen Leistungen.

Der Anreiz ist, hier ein neues Leben aufzubauen. Der bleibt auch bestehen, wenn das legal gar nicht möglich ist.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wer sollte den vollziehen? die europäischen Staaten? Irgendwelche Firmen?
Genau, die westlichen (und ein paar andere) nationen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:aber wäre es nicht automatisch der Fall, dass die Despoten sich das Geld selbst einverleiben und eben nicht die Demokratien damit unterstützen würden?
Und wenn das so käme, was würde dann so ein Schuldenschnitt bringen?
Wie denn? Wie genau stellst du dir das vor? Wenn eine afrikanische Nation (und die werden auch nicht alle von alleinherrschern regiert, dass mal am Rande) durch Zinslast nicht das Geld für notwendige Reformen hat, dann kann sie wirtschaftlich kaum auf die Beine kommen. Sie kann auch nicht durch Reformen z.b. dafür sorgen, dass ihre Landwirtschaft auch unter schlechteren klimatischen Bedingungen funktioniert. Es ist schlicht nicht möglich, egal, wer da regiert.

Wenn der Staatshaushalt aber nicht mehr unter der Zinslast zusammenbricht, dann geht das schon und dann haben staaten auch die finanziellen mittel, um strukturprojekte anzustoßen, die dort stabilität schaffen. Das kann man auch in der Zusammenarbeit mit der AU machen, die dann ggf. kontrolliert, dass bestimmte Geldmittel in sinnvolle Projekte angelegt werden.
Aber selbst wenn davon ein Teil in korruption und militär landen würde, würde da immer noch sehr viel in sinnvollen projekten ankommen.

Wenn es keinen schuldenschnitt gibt, könnte selbst die beste regierung bestimmte notwendige projekte nicht durchführen.
Warum machst du dir mehr sorgen über diktatoren also über sterbende demokratien, an dessen Tod wir mitschuld sind, wenn wir sie durch die Schuldenlast daran hindern, sich auf den klimakollaps vorzubereiten?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ja, könnten - in der Theorie. Nur fehlt halt der Wille von "denen da oben" dies jemals zu machen oder zu wollen.
Und diese Umverteilungstheorien könnte ja nicht mal Deutschland alleine schaffen, sondern es müssten viele Länder mitziehen.
Jedoch sieht man doch immer wieder wie uneinig sich die Länder sind und meistens nur auf sich bedacht.
Dieses Denken wird man auch mit Wahlen und Demonstrationen nicht beseitigen können.

Alles was die Menschen tun (können) kommt mir vor wie der "Kampf gegen Windmühlen", oder "der Tropfen auf den heißen Stein". Da wo versucht wird, Löcher zu stopfen reißt man gleichzeitig 10 Neue auf, weil alles viel zu global verstrickt, vernetzt und komplex ist.

Und ich befürchte zudem, je mehr Flüchtlinge/Migranten wegen Klima usw. kommen werden, desto mehr Regierungen werden in Richtung rechts gehen. In Ungarn ist es schon so, in Spanien oder Italien (?) und Schweden glaube auch.

Fazit für mich: "die Welt ist nicht zu retten", alles was man tut oder auch unterlässt, wird früher oder später so und auch so in einem Dilemma enden. So sehe ich das, ich kann da einfach nicht mehr optimistisch sein.
Das ist keine Theorie. Zahl das Geld, und es passiert. Den PLan gibt es durch Oxfam.
Dass die Welt nicht zu retten ist, ist doch nur eine Schutzbehauptung. Das ist sie, wenn entsprechend verfahren wird und das liegt in unserer Hand.

Wer das nicht will oder es wenigstens fordert, der hat eigentlich gar kein moralisches Recht mehr, sich für irgendwelchen flüchtlingswellen zu fürchten. Er verursacht sie ja mit bzw. lässt das widerspruchslos passieren.

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

18.02.2023 um 22:33
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Durch einen so großen Schuldenschnitt kollabieren Bank- und Währungsystemen.
Ach... in gewissen Vorstellungen von finanziellen Abläufen dieser Welt kollabiert nichts #Wirhabendasgeld ... ;)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ja, haben wir
Ich persönlich nicht. Also streiche bitte "wir".
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und wir haben Afrika historisch seit Jahrhunderten so richtig ausgebeutet. Dass sich China an einem Schuldenschnitt beteiligen sollte, steht dabei natürlich dennoch außer Frage. Trotzdem ist solcher Whataboutism erstmal fehlgeleitet.
Ich habe Afrika nicht ausgebeutet und möchte auch nicht ausbeuten... auch befürworte ich nicht für den Lithium/ Kobalt Abbau für die
E Mobilität Und nein... der Verweis auf China ist kein Whataboutism... sondern leider realer Fakt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir waren da Kolonialherren
War ich nie... für meine Kohle habe ich immer selbst gearbeitet. Ich weis... ist in der heutigen Zeit wahrscheinlich nicht der Zeitgeschmack.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

18.02.2023 um 22:35
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ich persönlich nicht. Also streiche bitte "wir".
Aber du profitierst noch heute davon, genau wie deine Nation. Wir alle profitieren vom Kolonialismus, denn dadurch gewinnt Deutschland wirtschaftliche Stärke. Auch heute noch bzw. auch durch die historischen Effekte.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ich habe Afrika nicht ausgebeutet und möchte auch nicht ausbeuten... auch befürworte ich nicht für den Lithium/ Kobalt Abbau für die
E Mobilität Und nein... der Verweis auf China ist kein Whataboutism... sondern leider realer Fakt.
Doch, der Verweis auf China, wenn man gerade darüber spricht, dass wir hier einsehen müssen, dass wir Afrika zu Grunde gerichtet haben, ist Whataboutism. Es gibt gar keine andere Erklärung dafür.
Afrika musste sich nicht von China unabhängig machen, sondern von uns.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:War ich nie... für meine Kohle habe ich immer selbst gearbeitet. Ich weis... ist in der heutigen Zeit wahrscheinlich nicht der Zeitgeschmack.
Aber deine Nation und du profitierst wie wir alle davon. Wir waren mal weltmeister, und wir waren auch mal kolonialherren. Als Nation. Wenn du diese Redewendung nicht magst, ist das dein bier, aber in der deutschen sprache kann man das so formulieren.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

18.02.2023 um 22:41
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber du profitierst noch heute davon, genau wie deine Nation.
Nee.. ich profitiere immer noch nicht davon... ich bin eher der malochende Steuerzahler.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir waren mal weltmeister, und wir waren auch mal kolonialherren
Ja... und wir waren auch in der Vergangenheit eine Ansammlung von Stämmen.... und teilweise unter römischer Knute... *rolleyes*


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

18.02.2023 um 22:42
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Nee.. ich profitiere immer noch nicht davon... ich bin eher der malochende Steuerzahler.
Nein, die in Afrika malochen für dich, damit du günstige Produkte hast, und das müssen sie, weil westliche Firmen dort nach wie vor Arbeiter ausbeuten können. Und das das so klappt, liegt an der Kolonialzeit.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 05:15
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Als erstes geht es darum, einzusehen, dass der Zustand Afrikas unsere Schuld ist.
Das ist abzulehnen.
Geschichtliches: die Sklaverei samt Handel von schwarzen Sklaven ist eine afrikanische Erfindung. Stichworte: Benin, Dahomey -> besondere Methode: Sklavinnen wurden vergewaltigt weil sie dann doppelt so viel wert waren.
Aktuelles: nach 22.000km und 20 afrikasichen Länder kann ich sagen ohne Korruption wären sie viel weiter. In manchen Gegenden reichen zum normalen Leben 1-2 Arbeit, am krassesten im positiven Sinne war Madagaskar, ich musste aufpassen von Essen von den Bäumen nicht erschlagen zu werden, am Strassenrand verrottete Vanille.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn eine afrikanische Nation (und die werden auch nicht alle von alleinherrschern regiert, dass mal am Rande) durch Zinslast nicht das Geld für notwendige Reformen hat
Die Belastung des Haushaltes durch Korruption und Misswirtschaft ist imho größer als die Zinslast, Steuern zahlen ist irgendwie nicht so geil (bringst Du die auch nach Helgoland?).
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ich habe Afrika nicht ausgebeutet und möchte auch nicht ausbeuten
Das hast Du nicht.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ach... in gewissen Vorstellungen von finanziellen Abläufen dieser Welt kollabiert nichts #Wirhabendasgeld ...
Ja, irgendwie gibt es eine Sorte von wirhabendasgeld, die aber nicht als Steuerzahler bekannt sind, wirhabenplatz ohne eigene Immobilien usw.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 07:15
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das ist abzulehnen.
Geschichtliches: die Sklaverei samt Handel von schwarzen Sklaven ist eine afrikanische Erfindung.
Konzentrationslager sind eine britische Erfindung.
Also liebe Briten: bitte zahlt statt uns Gelder an die Juden, danke!

Selbe hirnverbrannte Logik


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 08:00
@cyberbeep
Es gibt einen Unterschied: die Briten haben sie nicht wie die Deutschen benutzt, im Gegenzug haben afrikanische Herrscher sehr gut vom Sklavenverkauf profitiert.
Wenn nach der kruden Theorie von @shionoro "wir" daran schuld sind, muss der Staat Benin auch afrikanische Länder entschädigen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 08:25
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es gibt einen Unterschied: die Briten haben sie nicht wie die Deutschen benutzt
Ja und den innerafrikanischen, transatlantische u. teilweise ostindischen Sklavenhandel hätte es in der Art u. des Umfanges, welcher auch erheblichen Einfluss auf die gesellschaftlichen Entwicklungen innerhalb der pre u. postkolonialen afrikanischen Staaten u. Gesellschaften hatte, ohne die Europäer, Amerikaner u. Araber so auch nie gegeben.
Abseits davon beschränkt sich der verursachste Schaden in Afrika nicht nur auf die Sklaverei, denn da wäre auch noch die Kolonial- u. postkoloniale Politik, vorallem von Europa u. den USA, zu erwähnen. Wir sehen ja welche langfristigen Schäden diese in ihrere extremsten Form z.B. im Kongo angerichtet hat.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 08:30
Zitat von cyberbeepcyberbeep schrieb:ohne die Europäer, Amerikaner u. Araber so auch nie gegeben.
Streite ich nicht ab, aber kein Sklavenhändler ohne Käufer.
Abgesehen davon haben sich die afrikanischen Könige Sklaven gehalten bevor die Europäer kamen, deswegen sollen sie auch entschädigen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 08:34
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:auch befürworte ich nicht für den Lithium/ Kobalt Abbau für die
E Mobilität
Warum nicht?

Neben dem Abbau sollten auch Veredelungsschritte aufgebaut werden, damit auch bessere Arbeitsplätze entstehen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 08:49
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Pull Faktoren sind relevant, aber wie hier die Asylgesetzgebung ist bzw. ob viel abgeschoben wird oder zäune existieren gehört zu den Push Faktoren.
Verstehe ich nicht?
Lt dem Link ist es so:
Push-Faktoren - vom englischen Wort to push (drücken) - und Pull-Faktoren - vom englischen Wort to pull (ziehen).
Push-Faktoren beschreiben dabei die negativen Umstände im Herkunftsland, die Menschen aus ihren Ländern "wegdrücken". ...
Pull-Faktoren ... sind positive Umstände im Zielland, die Menschen "anziehen", ...
Zäune usw. oder Abschiebung drückt doch die Leute nicht von ihren Heimatländern weg?
Sowas ist in meinen Augen dann eher das Gegenteil von Pull-Effekten, also Abschreckungseffekte.


Im MDR hörte ich heute morgen übrigens einen Migrationsforscher im MDR sinngemäß folgendes sagen (was für mich auch schlüssig klingt):

Hilfen vor Ort in den Ländern sind richtig.
Jedoch dürfte man sich dadurch nicht versprechen, dass die Migration automatisch sinkt. Denn paradoxerweise wäre es dann anfänglich so, dass dann diejenigen Menschen, welche im Moment zu arm sind um sich eine Flucht zu leisten, dies dann könnten, wenn sie durch Hilfen von außen mehr Geld zur Verfügung hätten.

Das unterstützt natürlich meine These, dass es deijenigen, denen besonders schlecht in ihren Ländern geht derzeit gar nicht flüchten können, sondern nur diejenigen, welche schon etwas besser gestellt sind (ihre Familien zusammenlegen können...)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist keine Theorie. Zahl das Geld, und es passiert.
ich persönlich hätte ganz und gar nichts dagegen einen Schuldenschnitt zu machen. Wollte nur die möglichen Schwierigkeiten aufzeigen.
sacredheart und Abahatschi hatten mich auch auf diverse Aspekte diesbezüglich gehoben.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Den PLan gibt es durch Oxfam.
was meinst du damit?

-------------------------------------------
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der Anreiz ist nicht, in einer Massenunterkunft zu versauern bei minimalen finanziellen Leistungen.
Das wussten z.B. 2015 die Wenigsten, dass ihnen das blüht (sie hatten falsche Vorstellungen). Aber auch jetzt noch werden sicherlich die Meisten die Hoffnung haben, dass sie es irgendwie schaffen, auch wenn es schwer ist. Wenn sie diese Hoffnung nicht hätten, hätten sie doch gar keine Motivation durch mehrere Länder bis zu uns zu reisen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der Anreiz ist, hier ein neues Leben aufzubauen. Der bleibt auch bestehen, wenn das legal gar nicht möglich ist.
das klingt für mich widersprüchlich. Glaube nicht, dass eine Mehrheit von Flüchtlingen irgendwo illegal leben wollen. Sicher gibts welche, denen es nichts ausmacht, sich auf diese Weise durchzuschlagen, aber ob das in nennenswerten Größen ist, möchte ich bezweifeln.
Also werden sicherlich die Meisten die Hoffnung haben, legal - eben über das Asylrecht - in ein Land kommen und auch bleiben zu können.
Und bei uns können sie die berechtigte Hoffnung haben, auch ohne triftigen Asylgrund dennoch für lange Zeit oder sogar für immer bleiben zu können. Sehe ich auch als einen Anreiz mit an.

Und deshalb hat das Asylrecht in meinen Augen zu viele Lücken, weil dieses ausgenutzt werden kann.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 12:03
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Warum nicht?
Deswegen:

https://www.deutschlandfunk.de/kobaltabbau-im-kongo-der-hohe-preis-fuer-elektroautos-und-100.html

Aber das sind jetzt OT Themen ( ebenso wie Sklaverei oder Kolonialismus ) die ich nicht weiter diskutieren werde.


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19.02.2023 um 13:50
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich bin gegen den Schuldenschnitt, das sind Steuerzahlergelder, teilweise als Ersparnis angelegt. Durch einen so großen Schuldenschnitt kollabieren Bank- und Währungsystemen.
Gemäss Sinoros Aussagen können wir doch alles bezahlen - ich frage mich nur wo das Geld herkommen so, weil ja in einem anderen Thread stark propagiert wird, das nicht arbeiten total geil sei. Wenn wir jetzt alle nicht mehr arbeiten und auch noch finanziell die Versäumnisse der letzten 200 Jahre ausgleichen wollen... Ja, wovon?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 13:56
Zitat von cejarcejar schrieb:Wenn wir jetzt alle nicht mehr arbeiten und auch noch finanziell die Versäumnisse der letzten 200 Jahre ausgleichen wollen... Ja, wovon?
Da er von Vermögenssteuern und Erbschaftsteuern spricht kann es sich nur um die Substanz handeln.
Das geht, leider nur einmal.
Ich kann jedem in DE eindringlich raten gegen die Vermögens- und Erbschaftsteuer zu sein (ja, auch wenn nicht betroffen), das wird die Gesellschaft arm machen, Mieten weiter erhöhen und Kapital als Fluchtmittel und Vermögen ins Ausland schaffen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 15:22
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich persönlich hätte ganz und gar nichts dagegen einen Schuldenschnitt zu machen. Wollte nur die möglichen Schwierigkeiten aufzeigen.
sacredheart und Abahatschi hatten mich auch auf diverse Aspekte diesbezüglich gehoben.
@Optimist

Man muss das Prinzip Schuldenschnitt auch mal zu Ende denken:

Am Anfang führt das nicht zu einem Millimeter Entwicklung, sondern dazu, dass das Land keine Verbindlichkeiten mehr zahlen muss.

Was sie dann mit den Steuereinnahmen machen, steht auf einem anderen Blatt. Ich denke mal, es wird erst mal die Waffenhersteller fett machen und die Fahrzeugflotte der Regierungen jünger.

So kommen dann Despoten zu eigenen Drohnen.


Vielleicht fällt auch ein bisschen für Entwicklung ab.
Davon wird dann wieder Vieles von den neuen Waffen zunichte gemacht.

Dann wollen die Länder neue Schulden machen. Es finden sich aber keine neuen Geldgeber, egal zu welchen Konditionen, weil die natürlich zurecht den nächsten Schuldenschnitt erwarten.

In der Summe ist es also nicht einmal sicher, dass es der Bevölkerung dadurch schlechter geht.

Eigentlich kann man es leicht an den reichen Ölstaaten sehen: Geld führt nicht zu stabilen Demokratien, sondern zu Staaten, in denen Bentley Bentayga und Mittelalter Festspiele Hand in Hand gehen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 17:55
Zitat von OptimistOptimist schrieb:was meinst du damit?
Naja, ich hab ja den Plan verlinkt. Die Leute, die sich damit auskennen (z.b. Oxfam) haben eine klar ausformulierten Plan, wie man mit dieser Geldmenge den Welthunger komplett beenden könnte.
Selbst wenn es am Ende doppelt so viel kosten würde, wäre das für die Weltgemeinschaft ein kleiner Betrag.
Es gibt aber einen konkret ausgestalteten Plan von leuten die sich damit auskennen, wie man den Welthunger mit genügend Geld beenden kann.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Im MDR hörte ich heute morgen übrigens einen Migrationsforscher im MDR sinngemäß folgendes sagen (was für mich auch schlüssig klingt):

Hilfen vor Ort in den Ländern sind richtig.
Jedoch dürfte man sich dadurch nicht versprechen, dass die Migration automatisch sinkt. Denn paradoxerweise wäre es dann anfänglich so, dass dann diejenigen Menschen, welche im Moment zu arm sind um sich eine Flucht zu leisten, dies dann könnten, wenn sie durch Hilfen von außen mehr Geld zur Verfügung hätten.

Das unterstützt natürlich meine These, dass es deijenigen, denen besonders schlecht in ihren Ländern geht derzeit gar nicht flüchten können, sondern nur diejenigen, welche schon etwas besser gestellt sind (ihre Familien zusammenlegen können...)
Genau, das stimmt auch. Du wirst um eine Aufnahme von Migranten nicht drumherum kommen. Das sollte aber nicht verstanden werden als "die, die fliehen, denen geht es gar nicht so schlecht". Das heißt einfach, dass nicht alle die Möglichkeit dazu haben, zu fliehen.

Wenn die Klimakrise allerdings kommt, muss dir bewusst sein, dass viele Staaten, wo wir heute gar keine großartigen flüchtlingswellen her haben, zusammenbrechen und dort mittelschichtler, die es sich leisten können, en masse raus wollen.

Keine Pushfaktoren der WElt werden sie davon abhalten, das zu versuchen, wenn in ihrem eigenen Land die Ordnung zusammenbricht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das wussten z.B. 2015 die Wenigsten, dass ihnen das blüht (sie hatten falsche Vorstellungen). Aber auch jetzt noch werden sicherlich die Meisten die Hoffnung haben, dass sie es irgendwie schaffen, auch wenn es schwer ist. Wenn sie diese Hoffnung nicht hätten, hätten sie doch gar keine Motivation durch mehrere Länder bis zu uns zu reisen.
Die Hoffnung wird aber auch dann bestehen, wenn Deutschland nicht mehr aufnimmt. Dann hofft man eben, dass man es illegal irgendwie hinkriegt oder irgendwo anders in Europa unterschlupf findet und dann später übersiedelt. Oder man bezahlt irgendwen der sagt, er kann einem den pass besorgen und so weiter und so fort.
Dazu reicht es, wenn zu Hause keine Perspektive mehr da ist außer Elend.

Warum sollte ich Angst vor deutschen Sicherheitsbehörden haben, wenn ich in einer Region lebe, wo ich keinen Job habe, Gewalt eskaliert und die Tendenz ist, das es noch viel schlimmer wird?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 18:21
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die Leute, die sich damit auskennen (z.b. Oxfam) haben eine klar ausformulierten Plan, wie man mit dieser Geldmenge den Welthunger komplett beenden könnte.
Sind in dem Plan auch die Kosten für die Prostituierten die sie in notleidenden Ländern "besuchen"?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Selbst wenn es am Ende doppelt so viel kosten würde, wäre das für die Weltgemeinschaft ein kleiner Betrag.
Sie haben einen klaren Plan, kann uU auch das Doppelte kosten. Ja, sie kennen sich aus, die Rechnung scheint zuverlässig.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es gibt aber einen konkret ausgestalteten Plan von leuten die sich damit auskennen, wie man den Welthunger mit genügend Geld beenden kann.
Was denn jetzt? Mit genügend Geld kann ich auch alles.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn die Klimakrise allerdings kommt, muss dir bewusst sein, dass viele Staaten, wo wir heute gar keine großartigen flüchtlingswellen her haben, zusammenbrechen und dort mittelschichtler, die es sich leisten können, en masse raus wollen.
Ähh - ich dachte die Klimakrise kommt auch her, warum sollen sie dann herkommen? Damit sie es wie daheim haben?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 18:25
@Abahatschi

Was ist das jetzt für ein Getrolle jetzt? Es gibt einen klaren Plan von Oxfam, der sich auf eine bestimmte Summe beziffert, mit der man das Welthungerproblem lösen könnte.

Auch die UN glaubt, dass es ein reines Geldproblem ist https://www.weforum.org/agenda/2021/11/elon-musk-un-world-hunger-famine/
6,6 Milliarden pro Jahr würde laut UN ermöglichen, den Welthunger zu lösen. Das ist sogar biliger als die Idee von Oxfam.

Es gibt eigentlich auch niemanden, der sagt, dass man das mit Summen in dieser (vergleichbaren) Höhe nicht könnte.

Wenn der Westen bzw. die Weltgemeinschaft wollte, dann könnte er mit geringem Aufwand den Welthunger beenden. Aber auch das machen wir nicht, obwohl wir daran mitschuld sind, da wir Afrika in die Armut getrieben.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.02.2023 um 18:27
@shionoro
Wenn Du Quatsch schreibst wie: es gibt einen genauen Plan, kann aber auch das Doppelte kosten und dann -> mit genügend Geld geht es.
Und weiter gehts:
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Auch die UN glaubt, dass es ein reines Geldproblem ist
Also, glauben ist nicht genau wissen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist sogar biliger als die Idee von Oxfam.
Was stimmt den jetzt?


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