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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

51.689 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 13:15
@Nevrion

Veränderung ist zunächst mal genau das, Veränderung.
Moralisch bewertet im Sinne von gut oder schlecht hab ich das gar nicht.

Veränderung kann auch Rückschritt bedeuten.

Was unrealistisch ist, ist die Nichtanerkennung von Veränderung und vom Fortschritt der Welt.
Welchen Zeitraum umfasst ,,wie es schon immer war" denn überhaupt? Das heutige Deutschland ist mit dem von vor 30-40 Jahren nicht mehr vergleichbar.
Mit dem der NS-Zeit schon gar nicht.

Nicht umsonst lassen sich in der Menschheitsgeschichte unzählige Perioden und Ären identifizieren, die ihre eigenen sozialen, politischen, ethnografischen und viele andere Kennzeichen besitzen.
Allein das beweist schon den Wandel. Gäbe es keinen Wandel, würden wir immer noch als Jäger und Sammler durch die Gegend ziehen und sagen:,,Ist doch alles wunderbar, die Weiber sammeln Beeren und Nüsse und Pilze, wir Männer gehen jagen und fischen, aus Knochen und Häuten der Mammuts bauen wir unsere Hütten, warum sollte es sich ändern?"
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Mit welcher Berechtigung muss man sich den Umständen fügen, die einen auferlegt werden?
Muss man nicht.
Wandel wird aber in Bezug auf soziale Veränderungen nicht unbedingt auferlegt, er geschieht einfach.
Und wer das vollständig ignorieren und einen vermeintlichen Urzustand aufrecht erhalten will, der wird durch die Realitäten irgendwann abgehängt.

Die Ossis waren übrigens gerade FÜR den Wandel - wenn sie für den Erhalt eines Zustands gewesen wären, hätten sie weiterhin die DDR unterstützt.

Es gibt keinen Plan der Bundesregierung oder irgendwelcher ominösen Kräfte, das deutsche Volk zu durchmischen und zu verwässern. Da wird uns nichts von oben auferlegt.
Deutschland ist ein reiches Land mit hohem Lebensstandard mitten im Europa des 21. Jahrhunderts in einer globalisierten Welt.
Natürlich gibt es Einwanderung! Natürlich gibt es Veränderung!

Wer das leugnen will, der würde auch in der prallen Sonne stehend behaupten, die Sonne schiene ja gar nicht.

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 13:23
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:So, so, die geben also alle was falsches wieder.
Falsch habe ich nicht geschrieben. Aber nicht falsch ist nicht gleich richtig. Sie haben die Statistik interpretiert, auf eine sehr phantasievolle Art, die nun mal mehr zur Beruhigung dient als, zum Eingeständnis gegenüber den Erfahrungen der Leute, die betroffen sind.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Glaubst du nicht auch, dass das BKA nicht hätte verlauten lassen, man habe da was falsches wiedergegebn?
Eine Krähe hackt der anderen nicht das Auge aus. Auch das BKA hat ein Interesse daran, den Anschein zu wahren gute Arbeit geleistet zu haben. Es ist auch eh fragwürdig, dass ausgerechnet die Bewertung derer hofiert wird, dessen Erfolg daran gemessen wird. Das ist in etwa so, als würde man über einen Service der Telekom die Verbindungsqualität ihrer Netze testen. Kotz..

Und es geht immer noch um den Anstieg der Kriminalität. Die Kriminalität, die die Leute beschäftigt. Und dazu gehört z.B. Einbruchsdiebstahl, der um fast 10% gestiegen ist. In wie fern das jetzt mit den "Zuwanderern" zu tun hat .. da kann man auch wieder selber einen Blick in die Statistik werfen:

Entwicklung – Tatverdächtige bei Straftaten insgesamt: Zuwanderer, Veränderung gg. Vorjahr + 158,3%

alles klar!


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 13:47
@Foss
Zitat von FossFoss schrieb:Entwicklung – Tatverdächtige bei Straftaten insgesamt: Zuwanderer, Veränderung gg. Vorjahr + 158,3%
Naja ohne Auflistung ist das erstmal wenig aussagekräftig...da zum Beispiel auch Straftaten wie Vergehen gegen Aufenthaltsbestimmung oder gegen das Ausländerrecht dabei sind. Es gab ja Zeiten wo jede "illegale" Einreise ein Ermittlungsverfahren zur Folge hatte.
Zudem sind, gerade was Einbruch und Diebstahl betrifft Banden aus den osteuropäischen Ländern unterwegs, die vermutlich auch unter die Statistik fallen.
Bisher sind die Interpretationen überwiegend so, dass es eben aufgrund der Flüchtlinge keine signifikanten Veränderungen gibt.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 14:04
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Muss man nicht.
Wandel wird aber in Bezug auf soziale Veränderungen nicht unbedingt auferlegt, er geschieht einfach.
Und wer das vollständig ignorieren und einen vermeintlichen Urzustand aufrecht erhalten will, der wird durch die Realitäten irgendwann abgehängt.
Doch, er ist auferlegt, weil politisch gefördert. Die Einwanderungspolitik entspricht nicht unbedingt der breiten Mehrheit der Bevölkerung, aber bei dir klingt das wie ein natürlicher Vorgang, als ob man gar keine Wahl gehabt hätte.
Zitat von KcKc schrieb:Die Ossis waren übrigens gerade FÜR den Wandel - wenn sie für den Erhalt eines Zustands gewesen wären, hätten sie weiterhin die DDR unterstützt.
Die Ossis haben in erster Linie gegen das gekämpft, was Ihnen die Politik auferlegt haben. Das war die Kernaussage meinerseits. Man kann den Faden natürlich weiter spinnen, wie du es gemacht hast, wenn man das Szenario auf den Willen zum Wandel erweitert.
Darum ging es mir in diesem Beispiel aber nicht. Mir ging es nur darum, dass die Bevölkerung nicht immer das hinnehmen muss, was die Regierung ihnen durch ihre Politik vorsetzt.
Zitat von KcKc schrieb:Es gibt keinen Plan der Bundesregierung oder irgendwelcher ominösen Kräfte, das deutsche Volk zu durchmischen und zu verwässern. Da wird uns nichts von oben auferlegt.
Deutschland ist ein reiches Land mit hohem Lebensstandard mitten im Europa des 21. Jahrhunderts in einer globalisierten Welt.
Natürlich gibt es Einwanderung! Natürlich gibt es Veränderung!

Wer das leugnen will, der würde auch in der prallen Sonne stehend behaupten, die Sonne schiene ja gar nicht.
Die Bundesregierung hat in den Flüchtlingen ja gleich mal willkommene, günstige Arbeitskräfte gesehen, die die Rentenkassen auffüllen sollen, statt das was sie sind - Flüchtlinge, die ihr Heimatland wegen Krieg und Terror verlassen mussten. Vielleicht wird nicht jede Veränderung vom Staat bewusst herbei geführt, aber doch so, dass die daraus resultierenden Folgen das Bild seines Landes nachhaltig negativ verändert.

Und erlaube mir Deutschland nicht als reiches Land zu sehen. Ein Staat mit über 2.200 Mrd Schulden (http://www.staatsschuldenuhr.de/) würde ich aus mathematischer und betriebswirtschaftlicher Sicht nicht als reich bezeichnen. Reich wäre Deutschland, wäre dass das Guthaben oder die Rücklagen des Staates.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 14:29
@Nevrion

Reich ist als Eigenschaft immer in Relation zu sehen.

Im Vergleich zu welchen Ländern der Welt / EU stehen wir denn schlechter da ?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 14:42
@Nevrion
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Und erlaube mir Deutschland nicht als reiches Land zu sehen. Ein Staat mit über 2.200 Mrd Schulden (http://www.staatsschuldenuhr.de/) würde ich aus mathematischer und betriebswirtschaftlicher Sicht nicht als reich bezeichnen. Reich wäre Deutschland, wäre dass das Guthaben oder die Rücklagen des Staates.
Hier kannst du Nachlesen, warum ausgerechnet Länder wie DE, mit einer sehr stabilen Wirtschaftslage, trotzdem Schulden machen (müssen)
Wann wird Deutschland seine Staatsschulden zurückzahlen? "Hoffentlich nie", sagt Finanzminister Schäuble - und hat recht damit. Länder mit stabiler Wirtschaftsleistung wie Deutschland und die USA dürfen und müssen sich Geld leihen. Die Furcht davor wird an den Stammtischen genährt. Diese Hysterie kann für Staaten lebensgefährlich sein.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/staatshaushalte-schulden-sind-gut-1.1794160

Hier gibt es Unterrichtsmaterial zum Thema:
http://www.bpb.de/shop/lernen/themenblaetter/36517/staatsverschuldung-unvermeidbar-und-gefaehrlich


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 14:47
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Die Bundesregierung hat in den Flüchtlingen ja gleich mal willkommene, günstige Arbeitskräfte gesehen, die die Rentenkassen auffüllen sollen, statt das was sie sind - Flüchtlinge, die ihr Heimatland wegen Krieg und Terror verlassen mussten.
So nicht richtig...das hat sie gesagt. Stelle Dir vor sie hätte gesagt was sie damals und wir heute wissen.
Landtagswahlen -> AfD 75%?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 14:50
@Bruderchorge
Ich glaube, ich habe nicht gesagt, dass Deutschland schlechter als andere Länder der Welt dastünde. Deutschland als wirtschaftlich gesund zu bezeichnen, wäre demnach zutreffend und nach diesem Kriterium steht das Land besser da als viele andere Länder. Aber Deutschland ist nicht reich. Es ist nicht reich an Bodenschätzen, nicht reich an Landfläche, nicht reich an Kultur, nicht reich an Ersparnissen. Das heißt nicht, das wir in einem Armutsstaat leben, aber mit Reichtum eines Landes assoziere ich doch schon etwas anderes. Wenn man bedenkt wie viele Steuern der Staat aktuell erheben muss und das noch Löcher in der Rentenkasse klaffen, kann kein vernunftbegabter Mensch davon ausgehen, dass das ein signifikantes Merkmal von Reichtum ist. Es reicht um den Laden am Laufen zu halten, lapidar gesagt.

@tudirnix
Dass der Kapitalismus und das Bankensystem den Währungs- und Finanzmarkt nachhaltig kaputt gemacht hat, ist mir auch ohne das Lesen dieses Artikels klar. Längst nicht mehr bemessen die Goldreserven eines Landes den Wert einer Währung, sondern krude Finanztricksereien wo mit hypothetischen Zahlen verkehrt wird, die nur auf dem Papier existieren, jedoch nie in Falle einer unmittelbaren Auszahlung geleistet werden könnten.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 15:37
Die Axylgesetzgebung muss angepasst werden.
So sollte jeder Asylbewerber der arbeitsfähig ist mindesten tgl. vier Stunden arbeiten mit Mindestlohn in Siedlungen zur Selbstversorgung.
Das schließt eine Lehre in der Siedlung auch nicht aus.
So kann man lernen wie man Brot bäckt, Schuhe herstellt, Kleidung näht, Fahräder repariert oder Autos.
In den Siedlungen sollten Blauhelme oder Grünhelme und Sozialarbeiter, Lehrer vielleicht auch aus den Herkunftsländern sein.
Besonders Frauen sind daran interessiert landwirtschaftlich zu arbeiten.
Siedlungen die befriedet sind würden auch Länder errichten die momentan keine Flüchtlinge aufnehmen. Da auch ein Profit für die ansässige Bevölkerung herausspringt.
Auch Arbeitslose und Rentner die über geringes Einkommen verfügen könnten auf freiwilliger Basis in solchen Siedlungen untergebracht werden.
Solche Siedlungen sollen weltweit für jeden der flüchten muss oder in Not ist erbaut werden. Zudem die wichtigsten Menschenrechte an jeder Eingangstür stehen oder zumindest sichtbar sein.
http://ec.europa.eu/small-business/success-stories/2016/march/index_de.htm
Asyl vs. Schutz. Warum keine großen Flüchtlingslager in Europa? (Seite 7) (Beitrag von leaxx)
Beitrag von Phhu
Die Hilfswerke leisten wirklich viel
Experten könnten ausrechnen inwie weit Flüchtlingsprojekte sich selbst finanzieren.
Aber momentan kann man nur zahlen und das bringt den meisten Menschen wenig.

Manchmal verkommen auch ganze Stadtviertel wie ich kürzlich im Fernsehen sah, nur weil sich Flüchtlinge oder auch europäische Einwanderer nicht mit den hiesigen Gepflogenheiten auskennen.
http://www.n-tv.de/panorama/Duisburg-Marxloh-verkommt-zum-Getto-article15752211.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/duisburger-problemviertel-merkel-und-die-leiden-von-marxloh-1


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 15:46
Zitat von canalescanales schrieb:Naja ohne Auflistung ist das erstmal wenig aussagekräftig.
Das PDF für das Jahrbuch 2015 ist frei zugänglich.
Zitat von canalescanales schrieb:.da zum Beispiel auch Straftaten wie Vergehen gegen Aufenthaltsbestimmung oder gegen das Ausländerrecht dabei sind.
Kein Problem, wird auch aufgelistet (Seite 12):
Entwicklung – Tatverdächtige bei Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße
1.1 – T05

Tatverdächtige: Zuwanderer, Veränderung gg. Vorjahr +90,7%
.
Zitat von canalescanales schrieb:Zudem sind, gerade was Einbruch und Diebstahl betrifft Banden aus den osteuropäischen Ländern unterwegs, die vermutlich auch unter die Statistik fallen.
Naja:
Zuwanderer im Sinne dieser Darstellung sind tatverdächtige Personen mit Aufenthaltsstatus Asylbewerber, Duldung, Kontingentflüchtling/Bürgerkriegsflüchtling und unerlaubt.
Wenn jetzt Osteuropäer aus der EU nicht dazu zählen, dann kann man noch von einem viel höheren Anteil der Ausländerkriminalität ausgehen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 16:04
Das hier ist z. B. ein Prokekt in der Wüste um den Flüchtlingen das Leben menschenwürdiger zu gestalten.
In den Gärten der Solidarität werden Gemeinschaft und Menschenrechte gelebt – überall auf der Welt. Ob in den Flüchtlingslagern der Menschen aus der Westsahara oder in indischen und brasilianischen Dorfgemeinschaften – die ASW unterstützt diskriminierte Menschen in Ihrem Kampf für ein selbstbewusstes, besseres Leben.
Familiengärten gegen Hunger und Mangel – im Flüchtlingslager
https://www.aswnet.de/spenden/gaerten-solidaritaet.html (Archiv-Version vom 23.07.2016)


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 16:33
@Nevrion

Die deutsche Einwanderungspolitik ist mitnichten darauf ausgerichtet, möglichst viele Ausländer nach Deutschland zu locken.
In vielen Bereichen besteht sogar eher eine Nicht- oder Abweisungspolitik.
Die einzigen, die in gewissem Umfang angezogen werden sollen, sind möglichst hoch gebildete Ausländer, echte Facharbeiter und dergleichen.

Aber nicht die ganz normalen Leute. Meinst du nicht, dass echte Akademiker und Fachleute, statt sich den Streß einer Flucht anzutun, ganz einfach normal die Einreise nach Deutschland vollziehen würden, wenn es so einfach wäre?

Definitiv nicht ist jedenfalls die Verwässerung des ,,deutschen Volkes" das Ziel.
Allein schon der Begriff ist fragwürdig. Als ob es ein homogenes, deutsche Volk überhaupt geben würde oder einen gemeinsamen Volkswillen.
Das deutsche Volk lässt sich weitaus weniger über Ethnie, optische Merkmale oder genetische Eigenschaften definieren, als vielmehr über die Übereinkunft zum Zusammenleben, in in den Grundgesetzen sowie in anderen Gesetzbüchern maßgeblich niedergeschrieben ist und zum anderen auf ähnlichen, ethischen Vorstellungen beruht.

Doch homogen ist ,,das deutsche Volk" mit Sicherheit nicht.
Man möge nur allein schon mal überzeugte Bayern fragen, wie sehr die sich mit Berlinern verbunden fühlen :D
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Die Bundesregierung hat in den Flüchtlingen ja gleich mal willkommene, günstige Arbeitskräfte gesehen, die die Rentenkassen auffüllen sollen, statt das was sie sind - Flüchtlinge, die ihr Heimatland wegen Krieg und Terror verlassen mussten.
Hättest du es positiver und hilfreicher gefunden, wenn sich die Minister, Angie und andere Spitzenpolitiker mit von Sorgen und Furcht gezeichneten Gesichtern vor die Kamera gestellt, herumgefuchtelt und gerufen hätten:,,Oh mein Gott, nein, schrecklich, was kommt da auf uns zu, wir werden untergehen, Massen gefährlicher Ausländer überrollen uns!"?

Als Politiker bedient man sich auch und sinnvollerweise der Symbolik.

Ich kann positive Stimmung, Aufbruchstimmung verbreiten und damit meine Leute motivieren.
Oder ich kann Untergangsstimmung verbreiten.

Und ich persönlich bevorzuge eine positiv-realistische Stimmung gegenüber einer fatalistisch-pessimistischen Einstellung im Sinne von:,,Wir können gar nichts".


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 16:45
@Foss
Zitat von FossFoss schrieb:Das PDF für das Jahrbuch 2015 ist frei zugänglich.
Ja eben daraus zitiert:
Im Jahr 2015 wurden 402.741 „Straftaten gegen das Aufenthalts-, das Asylverfahrens- und das Freizügigkeitsgesetz/EU“
(ausländerrechtliche Verstöße) registriert. Gegenüber dem Vorjahr ist hier ein Anstieg um
157,5 % (2014: 156.396 Fälle) zu verzeichnen



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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

19.08.2016 um 23:14
@def
Zitat von defdef schrieb: Ich habe dir nichts unterstellt. DU warst es, der "dem Michel" unterstellte in der Flüchtlingsthematik nicht differenzieren zu können bzw. gemeint, dass ihm diese Fähigkeit teils grundsätzlich abgeht.
Jetzt habe ich dir gezeigt, dass auch bei Themen wie Dunkeldeutschland sehr schnell auf Differenzierung geschissen wird da einmal mehr ein Keil in die dt. Bevölkerung getrieben werden kann.

Meine Frage an dich war, wie du denn die Pauschalisierungen in diese Richtung beurteilst. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Der deutsche "Michel" war von mir auch nicht exemplarisch für alle Deutschen angedacht sondern war eher als Veranschaulichung für die jüngsten Umfragewerte in Bezug zur aktuellen Asylpolitik.

Von irgendwelchen Pauschalurteilen halte ich grundsätzlich nichts, völlig egal in welche Richtung sie gehen solange diese auch Unschuldige mit reinzieht, in diesem Sinne stellen sie ein prinzipielles Problem dar.
Zitat von defdef schrieb: Du hast also kein Verständnis dafür das zahlreiche NGO´s Bilder von Kindern und Familien für ihre Interessen missbrauchen obwohl nunmehr nachweißlich der absolute Großteil der sog. Flüchtlinge junge kräftige Kerle ist? Du hast also kein Verständnis dafür, dass zahlreiche NGO´s gegebene Umstände für ihre eigenen Interessen, dem alternativlosen Machterhalt, instrumentalisieren und gegen ganze Bevölkerungsgruppen/Gegenden/Parteien öffentlich und bundesweit hetzen?
Auch dafür nicht, nein.
Wobei es darauf ankommt gegen wen oder was da "gehetzt" wird.
Besonders die "volksrettenden" Parteien und Organisationen welche sich auch gerne als die "Stimme des Opfervolkes" aufspielen tuen doch nichts anderes als sich die Angst der Leute mit ihren (unterschwelligen) Pauschalisierungs -und Hetztriaden für sich zu Nutze zu machen.
Zitat von defdef schrieb: Es geht nicht darum, dass unter den vermeintlichen Flüchtlingen Verbrecher und Terroristen sind sondern darum, dass man diese gewähren lässt. Die Staatsgewalt bekommt es nicht einmal auf die Reihe die die kommen ausreichend zu registrieren, deren Anträge zu bearbeiten und sie unter Kontrolle zu halten bis entschieden wird was mit ihnen geschieht. Würde man Schläger, Räuber und Grabbscher entsprechend abverurteilen, inhaftieren und wieder abschieben würde man dem Großteil der besorgten Bürger die sorgen nehmen. Aber so, stehen die nur Stunden später wieder auf der Straße und lachen sich über den deutschen Rechtsstaat kaputt.
In dem einen Punkt gebe ich dir auch recht und sehe das ganz genauso.
Mit welcher "Konsequenz" hier die Exekutive zum großen Teil mit kriminellen und gewaltbereiten Zuwanderern umgeht ist in der Tat sehr erschreckend und fördert nicht gerade die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber den mehrheitlich friedlichen Flüchtlingen aber das Thema Theorie und Praxis des deutschen Rechtssystems wäre eine ganz eigene Baustelle.
Zitat von defdef schrieb: Und da liegst du meilenweit daneben. Sie haben ein Recht auf temporären Schutz nicht darauf "hier zu bleiben". Auch das kommuniziert man nicht ausreichend. Diese Vermischung von Asyl und Migration ist ein riesen Fehler und zielt in den Augen vieler nur darauf ab, den dauerhaften Aufenthalt schon jetzt in den Kopf "des Michel" zu hämmern.
Temporär ja, die Frage ist nur wie lange?
Beim Bürgerkrieg in Syrien zum Beispiel ist noch bei weitem kein Ende in Sicht, da stellt sich dann die Frage ob es nicht doch Sinn macht die Menschen die von dort hierher kommen oder auch jene "Staatenlose" nicht gleich ins Aufnahmeland zu integrieren und nicht den selben Fehler wie in den 70er und 80er zu begehen und eine mehr als pradoxe Migrationpolitik ins Leben zu rufen um sich dann zu wundern weshalb Integration nicht gelingen will.
Zumindest sieht die heutige politische Führung nun ein dass man Deutschland faktisch schon längst nicht mehr absprechen kann ein Einwanderungsland zu sein nur was sie daraus macht steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

20.08.2016 um 14:36
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Die deutsche Einwanderungspolitik ist mitnichten darauf ausgerichtet, möglichst viele Ausländer nach Deutschland zu locken.
In vielen Bereichen besteht sogar eher eine Nicht- oder Abweisungspolitik.
Die einzigen, die in gewissem Umfang angezogen werden sollen, sind möglichst hoch gebildete Ausländer, echte Facharbeiter und dergleichen.

Aber nicht die ganz normalen Leute. Meinst du nicht, dass echte Akademiker und Fachleute, statt sich den Streß einer Flucht anzutun, ganz einfach normal die Einreise nach Deutschland vollziehen würden, wenn es so einfach wäre?

Definitiv nicht ist jedenfalls die Verwässerung des ,,deutschen Volkes" das Ziel.
Das habe ich auch nicht behauptet, noch wollte ich darauf hinaus. Wenn ich "politisch" gefördert schreibe, dann heißt das, das eine politische Entscheidung getroffen wurden ist, die Zugunsten der Zuwanderung ausfiel. Das war von der Bundesregierung nicht geplant, es war nicht alles darauf ausgerichtet, aber als immer mehr EU Staaten Millionen von Flüchtlingen durchwanken und Registrierung nur noch ein hypothetisches Ideal war, musste man ja entscheiden wie man mit dieser Herausforderung umgehen würde. Man entschied zu Gunsten der Menschlichkeit, aber damit auch ein Stück weit gegen die Menschen der Bundesrepublik.
Die Veränderung war damit für einen Teil der Bevölkerung unumkehrbar und damit aufgezwungen. Das Leben und Umfeld wird sich auf Grundlage solcher Entscheidungen nun mal verändern, aber stell das nicht so hin als wäre genau das ein natürlicher Vorgang gewesen.
Zitat von KcKc schrieb:Hättest du es positiver und hilfreicher gefunden, wenn sich die Minister, Angie und andere Spitzenpolitiker mit von Sorgen und Furcht gezeichneten Gesichtern vor die Kamera gestellt, herumgefuchtelt und gerufen hätten:,,Oh mein Gott, nein, schrecklich, was kommt da auf uns zu, wir werden untergehen, Massen gefährlicher Ausländer überrollen uns!"?
Man kann auch ohne eine Panik herauf zu beschwören, eine Entscheidung treffen und sie so begründen, dass es wie eine Entscheidung aus Vernunft und Weitsicht wirkt. Eine Entscheidung, die vielleicht Flüchtlinge benachteiligt, aber das Bild - ich will hier nicht unbedingt von Schäden sprechen - der Gesellschaft nachhaltig verändert.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

20.08.2016 um 16:39
@Nevrion

Veränderung an sich ist natürlich.
Was sich unterscheidet und auch unnatürlich sein kann, ist das ,,Wie".
Was unnatürliche Vorgänge sind, darüber kann man sich streiten - aber sehen wir uns mal die Menschheitsgeschichte an, dann sind Flucht- und normale Migrationsbewegungen ein ziemlich natürliches Phänomen.
Sie traten in der Menschheitsgeschichte immer wieder auf.

Selbst die, welche man heute normalerweise als Deutsche bezeichnet, haben in ihrer Geschichte einen Migrationshintergrund, auch wenn der schon etwas länger zurückliegen mag.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Man entschied zu Gunsten der Menschlichkeit, aber damit auch ein Stück weit gegen die Menschen der Bundesrepublik.
Also wärst du der Meinung, dass die Deutschen eher ,,unmenschliche" Entscheidungen treffen würden?
Angesichts der hohen Hilfsbereitschaft gegenüber Asylbewerbern, der grundsätzlichen Offenheit gegenüber Zuwanderern, sofern die Einhaltung von Gesetzen und Regeln beachtet wird und dem fortwährenden Bekenntnis zu Asyl halte ich eher DAS für fragwürdig.

Außerdem wurde nicht ,,gegen die Menschen der BRD" entschieden, sondern FÜR die Menschlichkeit in einem eventuell schwierigen, aber machbaren Rahmen.
Wie schon gesagt gibt es keinen homogenen Volkswillen, gegen den Entscheidungen getroffen wurden.
Sondern einen gewissen Anteil, der mit zeitweilig großzügigeren Asylregeln nicht einverstanden war und zum Teil nun glaubt, eine außergewöhnliche, mehrheitliche Bedeutung zu besitzen.

Ich weiß mal darauf hin, dass zeitwilig die Alternative lautete:,,Länder an der europ. Peripherie zu gewaltsamer Gegenwehr zwingen, Menschen auf dem Mittelmeer ertrinken zu lassen, vor den Toren Europas dahinsiechen zu lassen ODER in einem gewissen Maße aufnehmen, sich Zeit verschaffen, Druck aus dem Kessel nehmen und nach einer besseren und kontrollierteren Lösung suchen".

Es lässt sich hinterher immer leicht sagen:,,Hätte man mal...".

Und ich möchte auch mal ganz stark drauf wetten, dass dann das Geschrei hier in Deutschland auch sehr groß geworden wäre, wenn die Bundesregierung einfach alle Grenzen dicht und Abschottungspolitik gemacht hätte.
Zudem besitzt nicht an allen, aber an vielen gravierenden Fluchtursachen aus Orient und Afrika der Westen, zu dem auch Deutschland gehört, einen bedeutenden Anteil.

Unser Wohlstand fußt nicht unwesentlich auf Übervorteilung und Ausbeutung des afrikanischen Kontinents, ebens mischen westliche Geheimdienste und Regierungen auch immer wieder gerne in orientalischen und anderen Ländern mit, mal für, mal gegen die Regierung, mal für Rebellen, mal gegen sie, wie es gerade nützt.

Zugespitzt könnte man auch sagen: Erst provozieren wir die Fluchtbewegungen und dann hauen wir die Tür zu und sagen, die Leute sollen wegbleiben?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

20.08.2016 um 21:54
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Ich weiß mal darauf hin, dass zeitwilig die Alternative lautete:,,Länder an der europ. Peripherie zu gewaltsamer Gegenwehr zwingen, Menschen auf dem Mittelmeer ertrinken zu lassen, vor den Toren Europas dahinsiechen zu lassen...
Was ist mit all den Menschen welche in der "3. Welt" dahinsiechen, zB. diejenigen, welche auf den Müllhalden leben und sich inmitten der Giftstoffe ihre tägliche Nahrng verdienen oder diejenigen, welche verhungern?
Spielt es eine Rolle ob Leid an den Grenzen Europas passiert oder woanders?
Aber ALLEN helfen kann man ja leider sowieso nicht.
Weißt du worauf ich hinaus möchte?

Zudem, diejenigen, welche auf den Schiffen übers Meer kommen, sind größtenteils die Fittesten und die Schwachen müssen weiterhin im Elend ausharren.
Zitat von KcKc schrieb:Und ich möchte auch mal ganz stark drauf wetten, dass dann das Geschrei hier in Deutschland auch sehr groß geworden wäre, wenn die Bundesregierung einfach alle Grenzen dicht und Abschottungspolitik gemacht hätte.
ja, von Linken und Grünen. Bezüglich meiner Beispiele oben schreien sie nicht, da sagen sie nicht, wir könnten ja mal welche von denen her holen, damit sie nicht erst übers Meer kommen müssten (irgendwann).
Oder wir spenden mal (jetzt meine ich Europa insgesamt) paar Millarden , die für die Bankenrettungen auch da waren.


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20.08.2016 um 21:55
@Optimist

Nicht allen helfen zu können sollte nicht dazu führen, niemandem zu helfen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

20.08.2016 um 22:00
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Nicht allen helfen zu können sollte nicht dazu führen, niemandem zu helfen.
das ist klar.
Aber dennoch sollte man doch vielleicht noch realistisch einschätzen, ob man sich selbst überfordert, ob man evtl. auch vielen "Falschen" hilft (Wirtschaftsemigranten) usw.

Und wenn ein Staat dann sieht, dass er überfordert ist (Bampf zB.), die Ehrenamtlichen waren zT auch überfordert, es gab wegen der Massenunterkünfte Frust und Probleme usw.. - also bei Überforderung sollte man mMn dann eben doch mal sagen, jetzt ist eine Grenze erreicht, WEIL man nun eben nicht ALLE retten kann.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

20.08.2016 um 22:18
@Optimist
Ja, so sehe ich es auch. Leider wurde diesbezüglich kein Unterschied geregelt und einfach die Grenzen für alle zu öffnen, war m.E. ziemlich unklug, wenn auch mit Absicht so gehandhabt.

Nun wurde festgestellt, dass 74 Prozent der Arbeitssuchenden keine Berufsausbildung besitzen und demnach nur schwer vermittelbar seien.
Oh, welch Wunder, das konnte man auch schon vorher erahnen!

Mehrheit der Flüchtlinge nur für Hilfsjobs geeignet
Das Bildungsniveau vieler Flüchtlinge ist der Bundesagentur für Arbeit zufolge geringer als erhofft. Von den Ende Juni als arbeitssuchend Gemeldeten hätten fast 74 Prozent keine Berufsausbildung.
http://www.welt.de/wirtschaft/article157175973/Mehrheit-der-Fluechtlinge-nur-fuer-Hilfsjobs-geeignet.html


„70 Prozent der Flüchtlinge brechen Ausbildung ab“

Der Chef einer bayerischen Handwerkskammer hat eine alarmierende Zahl in den Raum gestellt: Die meisten Flüchtlinge brechen eine Ausbildung wieder ab.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/handwerkskammer-in-bayern-70-prozent-der-fluechtlinge-brechen-ausbildung-ab-13857887.html

Wenn jetzt noch einer behauptet, dass diese Fakten keiner der Verantwortlichen bedacht hatte, dann wäre ich sehr erstaunt....


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