Flüchtlinge und Migration allgemein

kofi schrieb:. Kinder sterben dir doch nur weg und die Frauen werden unterwegs vergewaltigt. In einem Land wie Lybien sind weibliche Flüchtlinge doch Freiwild. Flüchtlinge in meinem Umfeld erzählen von Entführungen, manche werden einfach mitgenommen. Die enden dann als Geschlechtsverkehrsklavin in einem Kellerloch oder sonstwie.

Stimmt auch wieder, es ist eine sehr schwierige Gradwanderung. Dennoch könnt ich mir nicht vorstellen, meine Kinder zurückzulassen, dann würd ich wahrscheinlich bleiben, (bin eine Mutter).

Eventuell "ticken" Männer da ein wenig anders...

Ilvi schrieb:Letztlich werden wir uns freuen wenn's bei den geschätzten Zahlen bleibt, glaube ich aber nicht. Klimawandel und Kriege werden noch weit mehr zu uns wandern lassen.

Vorausgesetzt das der Klimawandel sich nicht in Europa auswirken wird, aber das wird er sicherlich.
Der berühmte Flaschenhals durch den eine Generation kommen muss oder einfach ausstirbt.

@che71

che71 schrieb:Damals sind auch sehr viele Asylbewerber und dazu noch die Russlanddeutschen gekommen, aber was für ein Wunder Deutschland ist nicht untergegangen !

So Viele und zeitgleich wie jetzt?


@Ilvi

Ilvi schrieb:Egal mit welchen Argumenten wir ablehnen wollen, es wird sich nicht aufhalten lassen.

Letztlich werden wir uns freuen wenn's bei den geschätzten Zahlen bleibt, glaube ich aber nicht. Klimawandel und Kriege werden noch weit mehr zu uns wandern lassen.

Ist schon richtig. Mir ging es nur darum, dass auch mal - so zwischendurch - an die Inländer gedacht wird, wie ich hier schrieb :) :

Ilvi schrieb:
Leben werden die trotzdem wollen

--->O:
Diejenigen die schon da sind, wollen auch leben....
... und nicht in ständiger Unsicherheit sein was wohl morgen passieren wird....
... weil die Welt "zu eng zusammengerückt" ist.

Diese Haltung vertreten auch Ausländer, welche schon seit Jahren hier integriert sind.
Von diesen Menschen kann niemand für die verfehlte und raffgierige Politik und Wirtschaft (die ja die Ursache für die Flüchtlingsströme setzte).

Sind DIESE Menschen außen vor bzw. zählen jetzt NUR noch die Flüchtlinge, welche ja nun erst mal in Sicherheit sind?

@borabora

borabora schrieb:Dennoch könnt ich mir nicht vorstellen, meine Kinder zurückzulassen, dann würd ich wahrscheinlich bleiben, (bin eine Mutter).

ginge mir genauso.

@Nessi96
Verstehe. Wie auch immer: Willkommen beim Thema Flucht und Asyl :)

@borabora okay. Also in der Ehrenamtsszene meiner Heimatstadt lernen "wir" unsere eigenen Grenzen derzeit kennen in Bezug darauf, dass es unter Flüchtlingen wohl Ex Kindersoldaten gibt. Wenn man nicht geschult ist für solche Horrorgeschichten, dann kann das echt belasten. Vor allem; wenn man selber jung ist und evtl. nicht das Feingefühl hat als gerade Gesprächspartner zu fungieren.

Das größere Problem ist aber, dass manche Leutz mit ihrem Schicksal oder der Vergangenheit so hadern, dass sie psychisch labil oder unberechenbar sind. Die brauchen ganz dringend Hilfe, aber in Anbetracht der hohen Flüchtlingszahlen ist nicht genug für alle da an sozialarbeitern etc.

@Optimist

Optimist schrieb:So Viele und zeitgleich wie jetzt?

Damals waren es auch recht viele Menschen auf einmal. Man hatte den Eindruck das Abendland geht unter, wie die Rechtspopulisten aufheulten !

Aber bei diesem Sirenengeheul sind wahrscheinlich schon 50 Flüchtlinge zu viel ?!

@Optimist

Denkst du ernsthaft an die Inländer wird nicht gedacht?
Warum glaubst du haben sich Politik und Bürger so an den Haaren.

Jeder wirft jeden vor aber ich denke jeder halbwegs normale Mensch hat schon mitbekommen wie sich alles zugeschnürt.

Ich würde dir echt gerne schreiben alles ist ok aber das wäre schlicht gelogen.
Ich kann dir wirklich nur raten offen dem ganzen gegenüber treten.

@kofi

Bleibt zu hoffen, das jedem Einzelnen geholfen werden kann u. sie, wo auch immer in Europa, ein besseres Leben haben.

@kofi
Ich denke aber, dass du das nicht verstehst. Es wird immer Schreckliches und Grausames in der Welt geben, manches kann man abändern und manches halt nicht. Für Afrika hat sich jahrzehntelang kaum jemand interessiert, jedenfalls hatte man nicht das Gefühl, dass sich wirklich viele Leute damit auseinandersetzen.

Das von mir aufgeführte Beispiel mit dem mata gente, dem berüchtigten "Todeszug", zeigt, dass es auch anderswo Flüchtlingsprobleme gibt und ich hatte dieses Beispiel angeführt in der Hoffnung, mal die Sicht zu erweitern auf andere, vergleichbare Zustände.

Nichts desto trotz müssen sich die Deutschen nun mit Problemen rumschlagen, die auf langjährige Machtaustragungen anderer Regime zurückzuführen sind und ursprünglich gar kein deutsches, ja, nichtmal ein europäisches Problem war.

Und ungeachtet dessen, dass das deutsche Volk erstmal eine Art "Zeit der Besinnung" braucht, um sich auf den Flüchtlingsansturm vorzubereiten, wurden einfach mal blindlings Zeltstädte den jeweiligen Bürgermeistern vor die Tür gesetzt und gesagt: "Mach mal!"

Und jetzt feiern alle die Heldin Kanzlerin Merkel und die aufopferungsvollen, herzensguten HelferInnen.
Herzlichen Applaus!

@kofi

kofi schrieb:Die brauchen ganz dringend Hilfe, aber in Anbetracht der hohen Flüchtlingszahlen ist nicht genug für alle da an sozialarbeitern etc.

Ja

aber immer noch besser als in umliegenden Länder, was für eine Katastrophe!

@borabora
Deswegen finde ich den geänderten Ansatz von Frau Merkel echt mal gut. Nicht einladen und den Zustrom fördern, sondern sich auf die bereits angekommenen im Inland konzentrieren. Die brauchen erstmal Betreuung und Hilfe.

Wir vor Ort stellen übrigens wirklich fest, dass wir uns so sehr auf (immer neue) Flüchtlinge konzentriert haben, dass wir die Zuwanderer aus Südosteuropa (immerhin etwa 5000?) schlicht vergessen haben. Manche leben nach wie vor genauso im Freien, in Kellern oder Problemimmobilien oder Ruinen. Haben Integrationsprobleme und andere Probleme.

@che71

che71 schrieb:Aber bei diesem Sirenengeheul sind wahrscheinlich schon 50 Flüchtlinge zu viel ?!

Was soll dieser unangebrachte Sarkasmus? (ist denn mit manchen Leuten keine sachliche Diskussion möglich)?

Keiner hier sprach davon dass eine moderate Anzahl als problematisch gesehen wird. Aber die MASSE ist es, die einen am Gelingen zweifeln lässt. Verstehst du halt leider nicht.


@Ilvi

Ilvi schrieb:Denkst du ernsthaft an die Inländer wird nicht gedacht?

Ja. Manchmal hab ich schon den Eindruck. Gerade heute erzählte mir eine Körperbehinderte ein Beispiel, wie sie bei Problemen allein gelassen wurde (von den Entscheidungsträgern der Kommune), weil jetzt Anderes wichtiger ist. Sie fühlt sich allein gelassen.

Ilvi schrieb:Warum glaubst du haben sich Politik und Bürger so an den Haaren.

Eben deswegen was ich gerade schrieb.
Die Sorgen der Bürger werden wenig ernst genommen.

Ilvi schrieb:Ich würde dir echt gerne schreiben alles ist ok aber das wäre schlicht gelogen.
Ich kann dir wirklich nur raten offen dem ganzen gegenüber treten.

Um mich persönlich habe ich gar keine Angst. Weißt du wovor ich wirklich Angst habe?
In meinem Viertel (alles Mieter, keine Hausbesitzer) wurde eine Massenunterkunft eingerichtet.
Leute bekommen natürlich Angst (ich bekomme Angst, dass dies von den Rechten instrumentalisiert wird und eine Spirale in Gang gesetzt wird).
Flüchtlinge haben sicher auch aus verschiedensten Gründen Frust und vor allem Langeweile.

Das alles sehe ich als explosives Gemisch an.
Nun befürchte ich speziell, dass es dadurch in meinem Viertel zu einem großen Leerstand kommen kann (eine Frau sagte schon: wollte hier einziehen, aber nun gehe ich doch davon ab, wenn es hier diese Notunterkunft gibt). Und Andere tönten: da ziehen wir beizeiten aus....

Wie gesagt, meine Sorge ist, dass es zu großem Leerstand kommt und ich dann auch mal raus muss (aus meiner Traumwohnung und Traumgegend) oder das andere Extrem, dass es zu einer Ghettoisierung kommen könnte, wenn Ausländer in die leeren Wohnungen ziehen (dagegen hätte ich nichts einzuwänden, wenn dies nicht zum Auszug anderer Mieter führen könnte....).

Verstehst du so in etwa was ich meine (weiß nicht ob ich mich jetzt gut genug ausgedrückt habe, ist ja schon spät :) ).

@kofi
@Nessi96
@borabora
@Ilvi
@che71
@Optimist
@spielmitmir
@canales
Wir waren schon vorher nicht verschont von Flüchtlingsproblem, aber erst jetzt wirklich involviert? Höchste Zeit sag ich nur, wie konnten wir die exponierten "Aussenländer " solang allein lassen, Flüchtlingslager in Nachbarländer Syriens zuwenig unterstützen'
viele und zuviele Fragen.

@Nessi96
Das sind jetzt wieder die politischen Sachen. Ich finde es ungerecht politisches Versagen Flüchtlingen anzulasten.

@Optimist
Die Erfahrung ist ja, wenn Unterkünfte nicht überfüllt sind und die Betreuung gut klappt, dann gibt es kaum Probleme.

@kofi
Das tue ich ja auch nicht. Aber ich finde, dass die deutsche Regierung auf voller Linie versagt hat. Sie hätte von vorneherein irgendwie dafür sorgen müssen, dass Ordnung in die Sache kommt oder halt nicht einen solchen Stein ins Rollen bringen.

@lilit
Ich sehe das anders. Erstmal innerdeutsche Probleme gebacken kriegen, bevor man etwas von unermesslichem Faktor lostritt.

@lilit

lilit schrieb:Wir waren schon vorher nicht verschont von Flüchtlingsproblem, aber erst jetzt wirklich involviert? Höchste Zeit sag ich nur, wie konnten wir die exponierten "Aussenländer " solang allein lassen, Flüchtlingslager in Nachbarländer Syriens zuwenig unterstützen'

Ist vollkommen richtig.

Aber was heißt "wir"?
Das Volk hats nicht verbockt, sondern die Politik und Wirtschaft. Aber das blöde Volk muss halt immer alles ausbaden.

@kofi

kofi schrieb:Die Erfahrung ist ja, wenn Unterkünfte nicht überfüllt sind und die Betreuung gut klappt, dann gibt es kaum Probleme.

Glaube ich. Aber es IST überfüllt und bezüglich Betreuung habe ich leise Zweifel.

lilit schrieb:Wir waren schon vorher nicht verschont von Flüchtlingsproblem, aber erst jetzt wirklich involviert? Höchste Zeit sag ich nur, wie konnten wir die exponierten "Aussenländer " solang allein lassen, Flüchtlingslager in Nachbarländer Syriens zuwenig unterstützen'
viele und zuviele Fragen.

Das Ziel muss sein das alles daran gesetzt wird, das dieser krieg in Syrien beendet wird, das sollte kein Problem sein sobald, die führenden Nationen ohne Eigeninteresse sich mal einig werden.

Ja @lilit Aufrufe zur Hilfeleistung hat's ja genug gegeben und gibt's immer noch.
Erst wenn das Problem vor der Tür steht, erkennt man es als Problem an.
Zumindest scheint's so

Obschon ich zugeben muss, selbst dann denken sehr viele noch nur an sich

Sad but true

spielmitmir schrieb:Das Ziel muss sein das alles daran gesetzt wird, das dieser krieg in Syrien beendet wird,

Das sollte der Weg sein, den deutsche Politik als Antwort auf den Flüchtlingsstrom gehen sollte, @kofi
@lilit

@kofi

Find ich auch, es ist nicht damit getan, die Flüchtlinge aufzunehmen, sie müssen vernünftig betreut u. versorgt werden u. auch Wohnraum erhalten.
Das dürfte sich jedoch als sehr schwierig gestalten, weil es zuviele auf einmal sind. Ist meine Einschätzung, muss mit der Realität nicht übereinstimmen.