Der ALGII-/Bürgergeld-Thread
18.10.2025 um 16:26Irgendwas mach ich verkehrt wenn alle Hartz IV Empfänger schwarz arbeiten.Berryl schrieb:Die machen ihre Schwarzarbeit, von der ich auch profitiere, und gut ists.
Irgendwas mach ich verkehrt wenn alle Hartz IV Empfänger schwarz arbeiten.Berryl schrieb:Die machen ihre Schwarzarbeit, von der ich auch profitiere, und gut ists.
Ich denke, dann werden sich Jobs einfach weiter in den Dienstleistungsbranchen verlagern, für das BIP sorgen dann halt die Maschinen. Sehe das nicht so problematisch. Diese Diskussion gab es auch schon Ende der 90er. Passiert ist eher das Gegenteil. Sicher gibt es mehr gefährdete Branchen durch KI, aber man sollte heute wie damals auf lange Sicht seinen Beruf auswählen. Sicher sind Dolmetscher, Taxifahrer oder Callcenter-Agent keine Berufe mit langer Zukunft mehr. Es gibt andere wieder aufblühende oder neue Branchen, die noch keiner machen will, aber in denen in Zukunft viel Potenzial steckt.Warden schrieb:Ja, wir bewegen uns jetzt im Bereich der Glaskugel, aber wenn ich die KI/Robotik-Technikrevolution am Horizont sehe und mutmaße, dass dieser Trend politisch-gesellschaftlich nicht zu sehr eingegrenzt wird (global, national) dann wird das "geh doch lieber arbeiten wo du kannst"-Narrativ zunehmend hinterfragt werden müssen, wenn noch mehr Jobs in Summe gefährdet und quantitativ mutmaßlich ersatzlos wegfallen.
Ich sehe hier vor allem auch soziale/bedienende Berufe im Vordergrund - nebst Aufseher/Managing Jobs über KI-Plattformen.Toxid schrieb:Es gibt andere wieder aufblühende oder neue Branchen, die noch keiner machen will, aber in denen in Zukunft viel Potenzial steckt.
Das wird noch ewig dauern, einen Elektriker oder Dachdecker mit Robotern ersetzen? Unwahrscheinlich auf Jahrzehnte. Mechatroniker und Karosseriebauer im Service wohl unersetzbar, da viel zu individuell. Generell alles, was Wartung angeht und hochkomplex ist, alles nicht so leicht ersetzbar.Warden schrieb:und wenn Robotik robust wird, theoretisch alle handwerklichen Tätigkeiten vielleicht auch?
Eher umgekehrt, ich denke, beim Kochen fehlt halt zum Abschmecken der Mensch. Da gehört in der Gastronomie auch etwas Kunst dazu. Dann lieber von Maschinen bedient als das Essen vom Roboter angerichtet. Intercity Hotel am BER hat übrigens Roboter für die Bedienung, hab ich sonst noch nirgendwo gehabt. Na ja, es funktionierte so halb, teilweise musste eine Kellnerin übernehmen. Aber das könnte definitiv die nächsten Jahre was werden.Warden schrieb:Selbst wenn Köche durch Robotik ersetzt werden können will ich dann doch ggf. noch eine menschliche Bedienung.
Dazu mal ein Beispiel aus der Praxis:Berryl schrieb:Bei denen es nicht klappen will sind entweder faul oder haben zu hohe Ansprüche.
so geht's leider Vielen, die noch nie in "bestimmten Schuhen gesteckt" haben und deshalb einiges nicht verstehen und nachvollziehen können.philae schrieb:Du hast offenbar wenig Ahnung von den vielfältigen Einschränkungen, die es gibt
so sieht's aus.philae schrieb:Bei anderen Krankheitsbildern ist genau diese Zuverlässigkeit nicht gegeben.
Man ist nicht jeden Tag gleich belastbar. Es gibt keine Planbarkeit. Da wird es schon schwieriger, festzulegen, wie viele Stunden jemand arbeitsfähig ist, und vor allem, in welchem Bereich
hier muss ich mal einen kleinen Einspruch erheben 😉 :philae schrieb:In der Rechnung fehlen noch Mehrausgaben für Medikamente oder medizinische Behandlungen, die nicht immer übernommen werden. Oder Geräte (Waschmaschine, Laptop), die kaputt gehen, meist ohne das vorher anzukündigen. ;-)
Die Idee ist ja, dass Robotik robust genug wird. Undenkbar ist es nicht.Toxid schrieb:Das wird noch ewig dauern, einen Elektriker oder Dachdecker mit Robotern ersetzen? Unwahrscheinlich auf Jahrzehnte. Mechatroniker und Karosseriebauer im Service wohl unersetzbar, da viel zu individuell. Generell alles, was Wartung angeht und hochkomplex ist, alles nicht so leicht ersetzbar.
Ein valider Punkt, stimmt. Denkbar, dass es vielleicht auch anders rum ist. Bisher sind etwaige robot restaurant concepts die es schon gibt auch genau das: Bedienung/Lieferung des Essens über Roboter, Köche menschlich.Toxid schrieb:Eher umgekehrt, ich denke, beim Kochen fehlt halt zum Abschmecken der Mensch. Da gehört in der Gastronomie auch etwas Kunst dazu. Dann lieber von Maschinen bedient als das Essen vom Roboter angerichtet. I
Ein Roboter, der eine Fledermausgaube eindeckt oder der eine völlig individuelle Spachteltechnik anwendet? Das ist alles hohe Handwerkskunst, ich weiß nicht, ob das jemals eine KI übernehmen kann. Sicher könnte der Roboter die Arbeitskraft leisten, aber es ist wie beim Koch, der Mensch macht das ja erst zum Kunstprojekt, gibt quasi die Würze dazu.Warden schrieb:Die Idee ist ja, dass Robotik robust genug wird. Undenkbar ist es nicht.
Ja, die Zeit wird es zeigen, ich sehe aber nicht den großen Jobverlust und den großen Ansturm aufs Bürgergeld. Die Gesellschaft wird sich damit auch wandeln. Vielleicht arbeiten Menschen irgendwann gar nicht mehr für Geld, so wie bei Roddenberry. Es gibt so viele Szenarien, ein paar Drehbuchautoren haben ja schon viele Blaupausen geliefert, wie Zukunft sein kann und vieles ist auch schon so geschehen.Warden schrieb:Man wird sehen was geht und kommt.
Warum sollte er in seiner Branche keine Anstellung mehr finden?Optimist schrieb:Nun hat er ein kleines Haus, was er selbst bewohnt.
Wenn er nun arbeitslos würde und dann Jobs annehmen müsste, die nur den Mindestlohn oder kleines bissel mehr haben, was dann? Aus dem Haus ausziehen? (solch einen Abstieg hinnehmen?)
In seiner Branche würde er keine Anstellung finden, die Konkurrenz hat nicht genug Geld, Mitarbeiter einzustellen.
er sagte mir, da könnte er nicht das verdienen, was er als Selbstständiger hatte.goldenerReiter schrieb:Solche Menschen sind auch als Anlernkräfte in der Industrie oder sonstwo nach wie vor begehrt
goldenerReiter schrieb:Warum sollte er in seiner Branche keine Anstellung mehr finden?
Optimist schrieb:die Konkurrenz hat nicht genug Geld, Mitarbeiter einzustellen.
Alles eine Frage der erlernten Information/Erfahrung und Sensorik. Vielleicht gibt es Nischenfelder wo ein Mensch mit seiner bestehenden Sensorik einen Vorteil hat - aber viele Arbeiten sind denkbar ersetzbar bzw. kompetitiv übernehmbar.Toxid schrieb:Ein Roboter, der eine Fledermausgaube eindeckt oder der eine völlig individuelle Spachteltechnik anwendet? Das ist alles hohe Handwerkskunst, ich weiß nicht, ob das jemals eine KI übernehmen kann. Sicher könnte der Roboter die Arbeitskraft leisten, aber es ist wie beim Koch, der Mensch macht das ja erst zum Kunstprojekt, gibt quasi die Würze dazu.
@WardenWarden schrieb:Streich lieber das Wort "jemals" - weil es eine Ewigkeit impliziert. Das sind alles bei angenommener weiterer technischer Entwicklung Dinge, die binnen 100 Jahren umsetzbar sein dürfen, wenn man sich den jetzigen Technikstand anschaut. Und 100 Jahre ist schon sehr konservativ gerechnet.
In dem Fall technische Planung-Zeichnung in einem Industriebetrieb.philae schrieb:Was machen die denn so?
Jaja doch.philae schrieb:Du hast offenbar wenig Ahnung von den vielfältigen Einschränkungen, die es gibt.
Dann geh arbeiten.Negev schrieb:Zuträglich ist es jedenfalls nicht, außerhalb der Gesellschaft zu stehen. Und ja, um mir ein annähernd ... nettes Leben zu sichern, stehen sämtliche Ausgaben in Frage.
Gesellschaftliche Teilhabe gibt es nicht, andere Aktivitäten die Geld kosten gibt es ebenfalls nicht. Dafür finanziere ich mir aber eine gesunde Ernährung und Fitness Studio und das ein oder andere Buch.
Nö.philae schrieb:Eine Arbeit muss immer der Gesellschaft nützen. Weil, sonst braucht man sie nicht.
Doch schon.philae schrieb:Dennoch denke ich, dass kein Mensch dafür gemacht ist, lange Zeit sinnlos herumzusitzen.
Wo rede ich von 'alle'?.Ray. schrieb:Irgendwas mach ich verkehrt wenn alle Hartz IV Empfänger schwarz arbeiten.
Wozu? Die Erfahrung zeigt, wie eine Bewerbung ausgeht...Berryl schrieb:Dann geh arbeiten.
Gibt es keine Möglichkeit, daran etwas zu verbessern? Früher gabs seitens des Jobcenters sowas wie Bewerbungstraining. Brachte nichts?Negev schrieb:Wozu? Die Erfahrung zeigt, wie eine Bewerbung ausgeht...
Denke schon, dass es da einige Möglichkeiten gibt. Auch ohne Druck. Bekannte von mir, auch nicht sehr belastbar, hat jahrelang in so einem Bereich gearbeitet, wenige Stunden pro Tag.Negev schrieb:Und kognitive Arbeit zweifle ich an, den Druck stand zu halten.
Warum kann man das nicht auch mit einer sinnvollen Arbeit? Eigentlich sollte es genau so sein.Berryl schrieb:Entscheidend ist nur dass man selber mit klarkommt und der Lebensunterhalt sicher ist.
Du würdest also ein anderes System bevorzugen (so interpretiere ich das jetzt mal), das Menschen, die sich nicht selbst helfen können, fallen lässt? Natürliche Auslese quasi. Auch eine Ansicht.Berryl schrieb:aja doch.
Es gibt viele 'Gründe' nicht arbeiten zu können.
Ganz besonders in wohlhabenden Ländern mit umfangreichen Sozialsystem.
Negev schrieb:
Sagt mir gerade nichts - ist das eine Art Utopie?Toxid schrieb:Vielleicht arbeiten Menschen irgendwann gar nicht mehr für Geld, so wie bei Roddenberry.
"Wenige Stunden" hieße wohl Aufstocken. Das mich ich nicht. So blöd bin ich nicht.philae schrieb:wenige Stunden pro Tag.
Hat mir die Psychiaterin in der Agentur schon nahegelegt...philae schrieb:Wurdest du denn nicht mal zum Gutachten geschickt? Letztendlich entscheiden ja die über deine Arbeitsfähigkeit.
Hm.. aber die Solidargemeinschaft soll so blöd sein für Dich mit zu arbeiten? Ach komm....Negev schrieb:Wenige Stunden" hieße wohl Aufstocken. Das mich ich nicht. So blöd bin ich nicht.
um dann sein wahres Gesicht zu zeigen nämlich dass es an der eigenen dürftigen (Lebens)einstellung liegt...Negev schrieb:Und inzwischen halte ich mich auch für arbeitsunfähig. Körperliche Arbeit war nie drin. Und kognitive Arbeit zweifle ich an, den Druck stand zu halten.
dann beschwer dich bitte auch nie wieder über fehlenden bezahlbaren Wohnraum wenn zahllose Bauarbeiter deine Einstellung nachahmen wird sich das nämlich noch verschlimmern.Negev schrieb:"Wenige Stunden" hieße wohl Aufstocken. Das mich ich nicht. So blöd bin ich nicht.
Das muss jeder für sich entscheiden. Und diese Solidargemeinschaft wird auch nur dann beschworen, wenn es für die eigene Argumentation nützlich ist. In wahrheit kann es keine solche Gemeinschaft geben. Eine Gemeinschaft kann nicht unendlich skalieren. Gemeinschaften sind unter wenigen zu finden.Gwyddion schrieb:Hm.. aber die Solidargemeinschaft soll so blöd sein für Dich mit zu arbeiten?
Nahegelegt? Das ist Pflicht, soweit ich weiß. So ein Gutachten findet regelrmäßig statt, bei allen, die nicht oder eingeschränkt arbeitsfähig sind.Negev schrieb:Hat mir die Psychiaterin in der Agentur schon nahegelegt...
Diese ganze Aufstockerei gehört sowieso abgeschafft (und entsprechende Jobs vernünftig bezahlt). Genau das begreift man in der Politik nicht: Man ist ja dann nicht raus aus dem Leistungsbezug, sondern erhält einfach nur weniger Leistungen, aber immer noch Leistungen.Negev schrieb:"Wenige Stunden" hieße wohl Aufstocken. Das mich ich nicht. So blöd bin ich nicht.