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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

22.117 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

um 12:41
Zitat von NegevNegev schrieb:Und diese Solidargemeinschaft wird auch nur dann beschworen, wenn es für die eigene Argumentation nützlich ist.
Wofür Du das beste Beispiel bist. Du zeigst ganz offen, daß Du Null Bock auf Arbeit hast, erwartest aber, daß alles Mögliche für DICH gemacht wird. Nannte man früher "nassauern".


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

um 12:42
Zitat von NegevNegev schrieb:Das muss jeder für sich entscheiden.
Das dies nicht möglich ist, da die Gelder von Behörden verteilt werden, weist Du schon. Da kann ich nicht hingehen und sagen, für den User Negev gehe ich nicht arbeiten.. ich bin ja nicht blöd.
Zitat von NegevNegev schrieb:Und diese Solidargemeinschaft wird auch nur dann beschworen, wenn es für die eigene Argumentation nützlich ist.
Z.B. bei der Argumentation: " Ich brauche mehr Geld für mein Nichtstun damit ich mehr gesellschaftliche Teilhabe erreiche"?

Gäbe es die Solidargemeinschaft nicht, hätten wir hier kein funktionierendes gesellschaftliches System mehr und Millionen von Menschen würden täglich um ihr Leben kämpfen.. im wahrsten Sinne des Wortes.
Zitat von philaephilae schrieb:Ps: An dem Begriff Solidargemeinschaft störe ich mich immer ein wenig. Weil Solidarität ja eigentlich auf Freiwilligkeit beruht.
s. o.

Andererseits finde ich meine Sozialabgaben durchaus okay. Es werden damit nicht nur Arbeitssuchende unterstützt, sondern auch wirklich hilfsbedürftige Menschen ( PV z.B. ). Freiwillig ist auch so eine Sache.. freiwillig würden nicht alle etwas zur Gemeinschaft beitragen. Siehe USA. Wer sich nicht privat Krankenversichert hat, kann durchaus nach einem KH Aufenthalt komplett pleite oder verschuldet sein. Also diese Zustände möchte ich hier nicht.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

um 13:10
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Da kann ich nicht hingehen und sagen, für den User Negev gehe ich nicht arbeiten.. ich bin ja nicht blöd.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:freiwillig würden nicht alle etwas zur Gemeinschaft beitragen.
Deswegen ist sie nicht aus freien Stücken solidarisch, sondern erzwungenermaßen.

Es ist aber gleichzeitig der einzige Weg, wie es funktioniert, in der sozialen Marktwirtschaft.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

um 13:12
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Das dies nicht möglich ist, da die Gelder von Behörden verteilt werden, weist Du schon. Da kann ich nicht hingehen und sagen, für den User Negev gehe ich nicht arbeiten.. ich bin ja nicht blöd.
Soweit ich weiß, zahlt man in Deutschland für alles mögliche Steuern, obwohl man diese und jene Leistung selbst nicht nutzt. Ist hier nicht anders. Wir leben in einem Staat, in dem beschlossen wurde, jedem Menschen eine Würde zuzuschreiben.
Man kann froh sein, das dass damals so formuliert wurde. Nicht auszudenken, was unsere heutigen Politiker verbrechen würden, durch einen aufgesetzten Pöbel ermutigt
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Gäbe es die Solidargemeinschaft nicht, hätten wir hier kein funktionierendes gesellschaftliches System mehr und Millionen von Menschen würden täglich um ihr Leben kämpfen.. im wahrsten Sinne des Wortes.
Das ist eben der Unterschied zu einer Gemeinschaft. Nach der Theorie wird jeder gleich behandelt. Z.B. auch jene, die gegen den Staat sind. Deshalb funktioniert das System.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

um 13:37
Zitat von philaephilae schrieb:Du würdest also ein anderes System bevorzugen (so interpretiere ich das jetzt mal), das Menschen, die sich nicht selbst helfen können, fallen lässt? Natürliche Auslese quasi. Auch eine Ansicht.
Wobei man hier auch erwähnen muss, dass so etwas zu fordern, quasi eines bedeutet: Man will die gleichen Leute, wovon bei mehr Druck vermutlich nicht 100% den Absprung in den Arbeitsmarkt schaffen, dann halt auf der Straße, im "Stadtbild" (weil woanders Stadtbild-Debatten ja gerade in aller Munde sind) - und potenziell in der PKS als Zusatzfaktor bei Straftaten wie Beschaffungskriminalität.

Wer quasi den Haushalt durch massives Untergraben des Sozialstaatsprinzips entlasten will, muss bedenken, dass er / sie dann die Straßen und partiell auch innere Sicherheit belastet. Ja klar, man kann sich immer über die "Bequemen" aufregen, die anderen ohne entsprechenden Willen und Gegenleistung auf der Tasche liegen. Mach ich auch manchmal. Aber einen Teil muss man vermutlich quantitativ aushalten/mittragen (oder anders motivieren oder 'motivieren'), weil der Sozialstaat an sich auch Innere Sicherheit irgendwo mitstärkt.


Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Hm.. aber die Solidargemeinschaft soll so blöd sein für Dich mit zu arbeiten? Ach komm....
Wenn Du wirklich Interesse hättest am Arbeitsmarkt, dann wäre das mit einem Minijob und Aufstocken als erste Maßnahme nicht einmal schlecht. Aber das scheinst Du auch abzulehnen.

Aber über mangelndes Geld und dadurch bedingter mangelnder gesellschaftlicher Teilhabe musst Du dann auch nicht mehr sprechen.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:einerseits wird so getan als sei man wirklich krank...

um dann sein wahres Gesicht zu zeigen nämlich dass es an der eigenen dürftigen (Lebens)einstellung liegt...
Klassiker.

Ich sehe das eigentlich ganz simpel: Entweder hat man wirklich Bock / intrinsische Motivation sich zu betätigen und zu bessern oder halt nicht. In den allermeisten Fällen wissen die Menschen selbst ganz genau ob sie könnten/wollten oder nicht, wenn sie bei halbwegs klarem Verstand sind. Falls faktisch ja bzw. nein (könnten aber wollen nicht) ist der Rest vermutlich nur Rumdrucksen/Ausreden-Bingo sich selbst oder anderen gegenüber. Weil man ja öffentlich nicht immer zwingend glasklar und ehrlich äußert, was man denkt. Auch wenn manchmal scheinbar ein freudscher Vertipper oder eigentlich unerwartete Ehrlichkeit in gewissen Aussagen auftreten kann.

Eigentlich finde ich das persönlich schade. Ich subsumiere für mich, der mal ca. 2 Jahre im Bezug war, in 2 Blöcken aufgeteilt immer: Das wollte ich nie als 'Karriere' oder Dauerphase im Leben und ich war jung und fähig, wenn auch hier und da gehandicappt. Hab mich beworben was das Zeug hält weil ich wusste, ich werde todunglücklich, je länger ich erfolglos im Bezug verbleibe - und finanziell eingeschränkt.

Und dann sehe ich das von außen und denk mir so: Ist man da wirklich glücklich? Glück im Leben definiert sich natürlich nicht nur über Arbeitsverhältnisse; diese können aber sehr oft eben Teil einer gesellschaftlichen, auch ökonomischen und sozialen Teilhabe sein. Ein Sprungbrett ins weitere Leben oder zu Lebensfreude, zu Möglichkeiten (auch über das höhere Einkommen) im Leben und zu sozialen Anlässen; Feiern und soziale Anlässe über den Job, als Beispiel. Ich kann auf Messen gehen als Beispiel und habe mehr Ressourcen für Hobbies.

Thema Stressanfälligkeit: Ich hab lange auch dicke Brocken wg. Schicksalsschlägen mitgeschleppt. Manches muss man idealerweise vor einer Aufnahme eines Berufs klären/mindern - für mich war aber teils der Job selbst eine gute Therapie oder Erweiterung der Stressresilienz. Von daher würde ich das auch individuell nicht immer ausschließen.

Wäre ich am Ende dauerhaft in Arbeitslosigkeit gelandet als alternativer, wenn auch nicht geplanter Lebensweg, hätte ich schon für das eigene Seelenheil und zur Abwechslung geschaut, ob ich nicht irgendwo einen Minijob (der mich auch inhaltlich anspricht, ja, er darf auch etwas fordernd sein) oder irgendeine Möglichkeit reduzierter Arbeit wahrnehmen könnte. Weil mir nach Jahren irgendwann die Bude auf den Kopf fallen würde, auch wenn ich mal raus gehe oder für Hobbies ausserhalb des Hauses spare.

Hätte ich mit Phobien und Problemen zu kämpfen würde ich gucken, wo ich Therapie- und Integrationsangebote über das Jobcenter kriegen könnte, auch auf Dauer um an eigenen Problemen und Perspektiven zu arbeiten weil es fast immer einen Weg gibt - für viele zumindest.

Aber um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen: Das fängt bei der eigenen wirklichen Motivation an. Man muss sich auch physisch wie mental auf diese Möglichkeiten und Angebote zubewegen. Wenn man sich aktiv verwehrt, wird es nie was. Mich hat am Ende auch niemand zu einem Psychologen geschleppt als ich mal Hilfe gebraucht habe. Da musste ich mich schon selbst bemühen. Und das gilt oft für viele Dinge im Leben. Vielleicht fast alle. Von nix kommt meist nix.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Das dies nicht möglich ist, da die Gelder von Behörden verteilt werden, weist Du schon. Da kann ich nicht hingehen und sagen, für den User Negev gehe ich nicht arbeiten.. ich bin ja nicht blöd.
Genau, ich hatte mal Steuerrecht aber die grobe Definition von Steuern gemäß Abgabenordnung werde ich wohl nie vergessen, die wurde uns eingetrichtert. Ein Punkt ist, dass man mit Abgabe der Steuern kein spezifisches Anrecht auf die weitere Verwendung dieser hat (was rein praktisch auch ziemlich schwer umsetzbar wäre bei Millionen von Steuerzahlenden). Man könnte nur indirekt oder abstrakt über Politik/Wahlen dann andere Schwerpunkte und Anreize setzen, je nachdem welche Partei man dann befähigen will, die Ausgaben in gewissen Bereichen anders zu setzen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Z.B. bei der Argumentation: " Ich brauche mehr Geld für mein Nichtstun damit ich mehr gesellschaftliche Teilhabe erreiche"?

Gäbe es die Solidargemeinschaft nicht, hätten wir hier kein funktionierendes gesellschaftliches System mehr und Millionen von Menschen würden täglich um ihr Leben kämpfen.. im wahrsten Sinne des Wortes.
Genau - für mich ist gesellschaftliche Teilhabe nicht nur reiner Konsum oder die Wahrnehmung (zu bezahlender - falls nicht kostenfrei) gewisse Tätigkeiten sondern eben auch aktives Mitwirken. Ob über einen Job, Minijob oder halt auch ehrenamtliches Engagement. Da findet ja Gesellschaft auch statt bzw. entfaltet sich da auch.

Am Ende brauchst du auch immer mehr Einzahler als Herausnehmer, damit das alles halbwegs funktionieren kann.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

um 13:39
Zitat von NegevNegev schrieb:Man kann froh sein, das dass damals so formuliert wurde. Nicht auszudenken, was unsere heutigen Politiker verbrechen würden, durch einen aufgesetzten Pöbel ermutigt
Oh du mein Schreck. Am Ende müsstest du für deinen Lebensunterhalt noch arbeiten gehen. Das wäre ja nicht auszudenken.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

um 13:40
Zitat von NegevNegev schrieb:Aufstocken ist staatlich subventionierter Niedriglohn.
legst du persönlich fest was ein "Niedriglohn" ist und was nicht?
Sind Löhne zu niedrig oder manche Preise (vor allem Wohnraum in städtischen gebieten) zu hoch?
Und was können die Unternehmer bitteschön dafür dass Mieten so teuer sind?Haben die das verursacht?
Oder sind die Unternehmer an den viel zu hohen Nebenkosten Schuld?

Oder haben diejenigen die weder arbeiten und somit nichts dazu beitragen dass Wohnraum geschaffen wird und die auch nichts in die Sozialkassen einbezahlen nicht eher einen Anteil daran?


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