Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

@Nyx_07
@Justsaying

Dass "Hotel Mama" in manchen Konstellationen vielleicht sogar schädlich (um nicht zu sagen: kontraproduktiv) sein könnte, seht ihr nicht.

Außerdem hast du doch selbst geschrieben

Nyx_07 schrieb:Wir sind früher ausgezogen als wir uns das leisten konnten

Justsaying schrieb:Aber irgendetwas werden Menschen, die sonst auch lebensfaehig sind, doch tun koennen? !!

Aber sicher keine Zwangsarbeit.

Ich wiederhole: Die meisten Leute sind nicht grundlos in dieser Situation.

philae schrieb:Dass "Hotel Mama" in manchen Konstellationen vielleicht sogar schädlich (um nicht zu sagen: kontraproduktiv) sein könnte, seht ihr nicht.

Es sagt doch keiner dass die bis 30 zuhause wohnen sollen. Klar, sollen sie ausziehen, in ihre eigenfinanzierte Bude. Es ist doch auch ein Ansporn wenn man dafür selbst den Hintern hoch kriegen muss. Warum sollen die denn arbeiten, wenn der Staat ihnen Wohnung und Lebensunterhalt finanziert?

philae schrieb:Aber sicher keine Zwangsarbeit.

Was ist denn für dich Zwangsarbeit? Genauer gesagt, machen wir doch alle irgendeine Zwangsarbeit? Zumindest jeder der arbeiten geht um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Warum meinst du, da dürfen sich paar Hunderttausend ausklinken?

Wenn ich sowas lese wie " Vor 2 Jahren hab ich aufgehört zu suchen weil es stressig war" Da frage ich mich ob damit alle Arbeitnehmer verarscht werden sollen?
Ich hab auch 8 Stunden am Tag Stress :D Da wird man jemandem doch 10 Stunden in der Woche für Bewerbungen zumuten können. Wenn nicht, dann eben Arbeitsstunden für die Solidargemeinschaft.

Sozialstaat sollte keine Einbahnstraße mehr sein.

philae schrieb:: Die meisten Leute sind nicht grundlos in dieser Situation.

Das bezweifle ich so langsam....

philae schrieb:Dass "Hotel Mama" in manchen Konstellationen vielleicht sogar schädlich (um nicht zu sagen: kontraproduktiv) sein könnte, seht ihr nicht.

Arsch hochkriegen, Hufe schwingen und zuschauen, dass man sich da herausarbeitet....

Nyx_07 schrieb:Klar, sollen sie ausziehen, in ihre eigenfinanzierte Bude.

das Zauberwort....

Nyx_07 schrieb:Sozialstaat sollte keine Einbahnstraße mehr sein.

Ja.

Nyx_07 schrieb:Wenn nicht, dann eben Arbeitsstunden für die Solidargemeinschaft.

Warum auch nicht.
Geld fuer Umme und das auf Dauer - das ist der falsche Weg.

philae schrieb:Aber sicher keine Zwangsarbeit

Das ist keine Zwangsarbeit. Das ist der ganz normale Alltag erwachsener Menschen.

Man such sich einen Beruf, der einen interessiert oder mit dem man leben Mann, und uebt diesen aus.
Und vorher war man Kind - unselbststaendig und abhaengig.
Grob gesagt.

Nyx_07 schrieb:Was ist denn für dich Zwangsarbeit?

Das was ihr beide hier angedacht hattet (verpflichtende Arbeitsstunden), klingt für mich so.

Nyx_07 schrieb:Zumindest jeder der arbeiten geht um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Die Leute um die es geht, sind dazu aber aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage. Sonst würden sie es doch tun!

Nyx_07 schrieb:Wenn ich sowas lese wie " Vor 2 Jahren hab ich aufgehört zu suchen weil es stressig war"

Das sind die Einzelbeispiele, an denen man sich gern aufhängt. Und dann alle über einen Kamm schert.

@Justsaying

Deine Welt ist sehr einfach.

Optimist schrieb:so geht's leider Vielen, die noch nie in "bestimmten Schuhen gesteckt" haben und deshalb einiges nicht verstehen und nachvollziehen können.

philae schrieb:. Schon gar nicht unter Langzeitarbeitslosen.

Du scheinst da ebenso wissend wie @peekaboo, dann kläre mich bitte einmal auf.

@Gwyddion

worüber?

philae schrieb:Und ich würde gerne mal einen Beleg sehen der bescheinigt, das es unter den Arbeitslosen/suchenden keine Fachkräfte gibt.

Gibt es sicher. Aber nicht in der Masse. Schon gar nicht unter Langzeitarbeitslosen.

Darauf bezog ich mich. Woher nimmst Du die Kenntnis das Facharbeiter schon gar nicht unter Langzeitarbeitslosen zu finden sind?

philae schrieb:Das was ihr beide hier angedacht hattet (verpflichtende Arbeitsstunden), klingt für mich so.

Warum? Du sagst doch die ganze Zeit die Leute wollen arbeiten? Es käme ihnen nur zugute wenn wieder Struktur ins Leben kommt.

Ich kenne das doch auch. Schon wenn ich nur Urlaub hatte, würde ich lieber daheim bleiben und der Zustand dauert dann an bis ich aus der Haustür bin.

philae schrieb:Das sind die Einzelbeispiele, an denen man sich gern aufhängt.

Das ist immer ein gutes Totschlagargument. Aber so einzeln sind die nicht. Ich war erst 3 Wochen im Krankenhaus. Meine Bettnachbarin hat den ganzen Nachmittag so Hartz4 Sendungen gesehen und ich konnte dem eine ganze Woche nicht entfliehen -.-

Ich dachte erst das muss doch gestellt sein aber nein, sie sagte , sie wäre da in so fb Gruppen und da hätten einige Leute schon diese Protagonisten besucht. Guck doch mal rein, wenn du Zeit hast. Von

philae schrieb:Sonst würden sie es doch tun!

Sah ich da nichts.

@Gwyddion

Wenn jemand Langzeitarbeitsslos ist, ist er aus Gründen nicht vermittelbar.

Die Anforderungen im Tätigkeitsfeld einer gelernten Fachkraft können sich zudem mit der Zeit so stark verändert haben, dass derjenige es quasi neu lernen müsste.

Und dann gibt es da noch die viel zitierten Leute ohne jegliche Qualifaktion oder Abschluss.

@Nyx_07

Hartz 4-Sendungen und Facebook. Tut mir leid, aber wer darauf sein Weltbild aufbaut...

philae schrieb:Die Anforderungen im Tätigkeitsfeld einer gelernten Fachkraft können sich zudem mit der Zeit so stark verändert haben, dass derjenige es quasi neu lernen müsste.

Aber auch nur wenn er sich Jahre nicht gekümmert hat. Aber bestimmt hatten da alle keinen Internetzugang um sich auf dem Laufenden zu halten.

philae schrieb:Und dann gibt es da noch die viel zitierten Leute ohne jegliche Qualifaktion oder Abschluss.

Und gerade für die , gibt es jede Menge Arbeit und man kann sich doch weiterbilden.

philae schrieb:Hartz 4-Sendungen und Facebook. Tut mir leid, aber wer darauf sein Weltbild aufbaut...

Wenn das keine Schauspieler sind, dann sind die in dieser Welt. Ich wusste bis vor 4 Wochen auch nicht, was da so abgeht in unserem Land, denn normalerweise arbeite ich um die Zeit.

philae schrieb:Wenn jemand Langzeitarbeitsslos ist, ist er aus Gründen nicht vermittelbar.

Das ist mir klar.. brauchen wir nicht aufdröseln.

philae schrieb:Die Anforderungen im Tätigkeitsfeld einer gelernten Fachkraft können sich zudem mit der Zeit so stark verändert haben, dass derjenige es quasi neu lernen müsste.

Halte ich für eine Ausrede. Ich hatte auch mal einige Jahre in meinem Beruf nicht gearbeitet, allerdings habe ich auch nichts verlernt.

philae schrieb:Und dann gibt es da noch die viel zitierten Leute ohne jegliche Qualifaktion oder Abschluss.

Die sind keine Facharbeiter.

Aber.. um noch einmal nachzufragen, woher nimmst Du die Kenntnis das sich unter Langzeitarbeitslosen keine Facharbeiter befinden können?

philae schrieb:Deine Welt ist sehr einfach

Arbeiterkind halt.
Das heisst nicht, dass meine Familie (und ich ) aus einer einfachen Welt kommen.

philae schrieb:Die Leute um die es geht, sind dazu aber aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage. Sonst würden sie es doch tun!

Aha.
In meinem Umfeld arbeitet man als erwachsener Mensch halt. Das betrifft Menschen, die geistig eingeschränkt sind, oder Menschen, die nie einen Beruf gelernt haben oder eine Ausbildung abgeschlossen haben, bis hin zum Akademiker....
Ich kenne auch Menschen, die mit 40+ nochmal die Ausbildungs-Schulbank drücken, weil es mit der körperlichen Arbeit nicht mehr so klappt, aber ein Schreibtischjob noch geht.

Ich habe durchaus den Eindruck, dass einige hier (trotz Langzeitarbeitslosigkeit) auf das perfekte Jobangebot warten. Gut bezahlt, ums Eck, nicht anstrengend und bitte geregelte Arbeitszeiten. Darunter macht man - lieber nix. Geht ja auch so.

Vieles ist eben auch Einstellungssache.

peekaboo schrieb:Das Problem ist ja, dass es tatsächlich keine Arbeitsstellen gibt. Sie können ja mit der Peitsche auf die Arbeitslosen losgehen, so viel sie wollen, aber es gibt für sie keine Arbeitsplätze. Das heißt, sie können so viel herumpeitschen und herumbrüllen, wie sie möchten. Sie könnten Arbeitslose sogar zusammenschlagen oder umbringen und was weiß ich noch alles. Das könnten sie alles tun. Aber es gibt eben keine Arbeitsstellen.

Ich habe selten so viele Stellenagebote gesehen, wie in den letzten Jahren.
Auf den Handwerker-Autos wird mit offenen Stellen geworben, auf Plakaten, die Stellenanzeigen auf Jobbörsen - da ist alles dabei. Vom ungelernten Arbeiter bis Fachkraft.

Man muss halt auch wollen....

Justsaying schrieb:Man muss halt auch wollen....

Diese universelle und scheinbar bisher unbekannte Weisheit sollte man den Erwerbslosen wirklich nicht länger vorenthalten.

Was braucht es Arbeitsmarktforscher, Soziologen, Psychologen, Coaches, Förder- und Hilfsangebote und Integrationsmaßnahmen wenn es doch mit dem Nachplappern primitiver, spießbürgerlicher Plattitüden getan ist.

Bedankt euch mal höflich ihr faulen Säcke!

Justsaying schrieb:Ich habe durchaus den Eindruck, dass einige hier (trotz Langzeitarbeitslosigkeit) auf das perfekte Jobangebot warten. Gut bezahlt, ums Eck, nicht anstrengend und bitte geregelte Arbeitszeiten. Darunter macht man - lieber nix. Geht ja auch so.

genau diese Verwöhntheit und die dazugehörige mangelnde Einsicht ist das Problem....und eine völlig abhanden gekommene Flexibilität.

Wer 99% aller Berufe kategorisch ablehnt und sich zu jedem seine passende Ausrede sucht muss vor der eigenen Haustüre kehren oder sich nicht wundern wenn die Regeln verschärft werden.