Der ALGII-/Bürgergeld-Thread
gestern um 23:46Die Diskussion wiederholt sich hier, so wie sie sich im Netz wiederholt. Natürlich haben wir eine Masse an Personen die eigentlich gewillt ist/wäre, aber Integrationsschwierigkeiten gen Arbeitsmarkt hat. Relativ unverschuldet bzw. ungewollt. Wir haben auch Fachkräftemangel und ein random hier sozialisierter oder hergezogener Arbeitsloser mit / ohne handicaps aber ohne entsprechende fachlichen Qualifikationen wird eine notwendige Stelle auch nicht ausfüllen können. Wir haben auch perspektivische Probleme bei steigender Automatisierung.
Aber nochmal auch wenn es manchen nicht schmecken mag: Wir haben zugleich eine Dunkelziffer X die faul oder unwillig anderen auf der Tasche hockt, ob mit vorgeschobenen Ausflüchten oder ohne. Am Ende wissen die entsprechenden Leute selbst wer sie sind. Oder es ist ein Teil der Leute die wie hier genannt auf das perfekte aber für ihre derzeitige Lage ggf. utopische Angebot warten:
Ja nicht alles ist geil oder Top und die Idealvorstellung gepaart mit Selbstverwirklichung. Aber bei drohender 'dauerhafter' Bezugsperspektive sollte man dann manchmal über seinen Schatten springen oder sich nicht in eine Totalverweigerung begeben und IRGENDWAS probieren oder mit dem JC reden für Alternativen. Darum geht es halt.
Die "perfekte Stelle" muss man sich verdienen, sie wird in den allermeisten Fällen nicht in den Schoß fallen oder gar vom JC vorgeschlagen werden bzw. dann noch einfach so klappen. Kurz vor dem nicht so geliebten Callcenter-Job-Vorschlag hatte ich dann aber Glück bei einer der Stellen die ich mir selbst rausgesucht und wo ich mich beworben hatte. Da das eine Stelle war wo ich bis heute relativ glücklich arbeite kann ich nur sagen, dass es sich lohnt sich reinzuhängen um einer relativen Selbstverwirklichung näherzukommen.
Ich verdiene relativ gut und würde nie mehr in eine Arbeitslosigkeit (und Abhängigkeit anderer) wechseln wollen würden. Ich sehe, mein Weg der Renitenz oder notwendigen Anpassung hat sich ausgezahlt. Ich wünsche das auch anderen.
Leute, die es betreffen möge und die hier mitlesen: Macht solange ihr noch könnt! Schreibt euch nicht ab, habt keine unrealistischen Erwartungshaltungen! Wer weiß was die Zukunft bringt und ob am Ende Massenarbeitslosigkeit wegen KI steht oder nicht. Selbst wenn: Nutzt das nicht als Ausrede, arbeitet an euch selbst und nehmt doch (noch) was mit, was euer Leben nachhaltig prägen kann als im Dauer-Bezug zu versauern, wenn es denn für euch auch veritable Alternativen gäbe. Vielleicht auch als neue Lebenserfahrung.
Mein Job ist zugleich auch ein sozialer Fixpunkt und mental erfüllend. Sinnstiftend. Ein Anker. Wäre ich im Dauerbezug gelandet und hätte ich mich selbst abgeschrieben, ich wäre todunglücklich und (noch :D) depressiv(er) geworden. Gerade in jungen Jahren mit Zielen fürs Leben im Kopf keine geile Ausgangslage. Im ständigen Selbstzweifel, den "what-ifs".
Zugleich habe ich rückwirkend eine ziemlich gute Zeit erlebt und Kontakte bis in teils hohe Ebenen geknüpft, die ich nicht erahnt hätte. Weil richtiger Ort, richtige Zeit sozusagen. Im Dauerfrust von daheim hätte das so schon mal definitiv NICHT geklappt.
Ich kann es nur vielen da draußen anraten, zu versuchen nicht in Selbstmitleid oder Starre zu verfallen (auch wenn manche so was tatsächlich ergreift und sie ggf. nicht viel dafür können weil mental health problems oder sie erst externe Unterstützung bräuchten um da raus zu kommen, die sie dann aber am Ende halt auch suchen/annehmen müssen) sondern mit der endlichen Lebenszeit auf Erden zu versuchen, das Beste aus ihrer Lage zu machen - und sich nicht in Ausreden vor anderen oder sich selbst in eine resignierte aber eigentlich nahezu immer abänderbare Lage oder einen Gemütszustand zu begeben.
Aber nochmal auch wenn es manchen nicht schmecken mag: Wir haben zugleich eine Dunkelziffer X die faul oder unwillig anderen auf der Tasche hockt, ob mit vorgeschobenen Ausflüchten oder ohne. Am Ende wissen die entsprechenden Leute selbst wer sie sind. Oder es ist ein Teil der Leute die wie hier genannt auf das perfekte aber für ihre derzeitige Lage ggf. utopische Angebot warten:
Ohne das nur aufs Forum zu beschränken sondern allgemein: Da wirds "genug" (relativer Begriff, ich weiß) von geben. Mir gings trotz bestem Willen ja phasenweise gleich. Ich WAR sehr bemüht in eine Ausbildung oder Arbeit zu kommen. Hatte aber handicaps wo ich halt nicht sofort mit Zusagen zugeschissen wurde sondern dranbleiben musste. Als meine ALG-II Zeit anhielt wurde mir irgendwann stark vorgeschlagen, es doch mit einem (Teilzeit?) Job im Callcenter zu versuchen. Ich muss zugeben: Ich hatte auf so was damals kein Bock. Kein Bock im Sinne von: Ich konnte mit so einer Tätigkeit wenig anfangen was meine Präferenzen angeht. Leuten, gerade proaktiv Fremden im Sinne irgendwelcher Sales hinterhertelefonieren, ihnen Dinge aufschwatzen wie Lotterielose oder sonst was (glaube es wäre keine Kundenservice-Tätigkeit gewesen).Justsaying schrieb:Ich habe durchaus den Eindruck, dass einige hier (trotz Langzeitarbeitslosigkeit) auf das perfekte Jobangebot warten. Gut bezahlt, ums Eck, nicht anstrengend und bitte geregelte Arbeitszeiten. Darunter macht man - lieber nix. Geht ja auch so.
Ja nicht alles ist geil oder Top und die Idealvorstellung gepaart mit Selbstverwirklichung. Aber bei drohender 'dauerhafter' Bezugsperspektive sollte man dann manchmal über seinen Schatten springen oder sich nicht in eine Totalverweigerung begeben und IRGENDWAS probieren oder mit dem JC reden für Alternativen. Darum geht es halt.
Die "perfekte Stelle" muss man sich verdienen, sie wird in den allermeisten Fällen nicht in den Schoß fallen oder gar vom JC vorgeschlagen werden bzw. dann noch einfach so klappen. Kurz vor dem nicht so geliebten Callcenter-Job-Vorschlag hatte ich dann aber Glück bei einer der Stellen die ich mir selbst rausgesucht und wo ich mich beworben hatte. Da das eine Stelle war wo ich bis heute relativ glücklich arbeite kann ich nur sagen, dass es sich lohnt sich reinzuhängen um einer relativen Selbstverwirklichung näherzukommen.
Ich verdiene relativ gut und würde nie mehr in eine Arbeitslosigkeit (und Abhängigkeit anderer) wechseln wollen würden. Ich sehe, mein Weg der Renitenz oder notwendigen Anpassung hat sich ausgezahlt. Ich wünsche das auch anderen.
Leute, die es betreffen möge und die hier mitlesen: Macht solange ihr noch könnt! Schreibt euch nicht ab, habt keine unrealistischen Erwartungshaltungen! Wer weiß was die Zukunft bringt und ob am Ende Massenarbeitslosigkeit wegen KI steht oder nicht. Selbst wenn: Nutzt das nicht als Ausrede, arbeitet an euch selbst und nehmt doch (noch) was mit, was euer Leben nachhaltig prägen kann als im Dauer-Bezug zu versauern, wenn es denn für euch auch veritable Alternativen gäbe. Vielleicht auch als neue Lebenserfahrung.
Mein Job ist zugleich auch ein sozialer Fixpunkt und mental erfüllend. Sinnstiftend. Ein Anker. Wäre ich im Dauerbezug gelandet und hätte ich mich selbst abgeschrieben, ich wäre todunglücklich und (noch :D) depressiv(er) geworden. Gerade in jungen Jahren mit Zielen fürs Leben im Kopf keine geile Ausgangslage. Im ständigen Selbstzweifel, den "what-ifs".
Zugleich habe ich rückwirkend eine ziemlich gute Zeit erlebt und Kontakte bis in teils hohe Ebenen geknüpft, die ich nicht erahnt hätte. Weil richtiger Ort, richtige Zeit sozusagen. Im Dauerfrust von daheim hätte das so schon mal definitiv NICHT geklappt.
Ich kann es nur vielen da draußen anraten, zu versuchen nicht in Selbstmitleid oder Starre zu verfallen (auch wenn manche so was tatsächlich ergreift und sie ggf. nicht viel dafür können weil mental health problems oder sie erst externe Unterstützung bräuchten um da raus zu kommen, die sie dann aber am Ende halt auch suchen/annehmen müssen) sondern mit der endlichen Lebenszeit auf Erden zu versuchen, das Beste aus ihrer Lage zu machen - und sich nicht in Ausreden vor anderen oder sich selbst in eine resignierte aber eigentlich nahezu immer abänderbare Lage oder einen Gemütszustand zu begeben.