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Rassismus

24.989 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

27.01.2022 um 08:06
Zitat von InterestedInterested schrieb:Und auch heute ist so, dass die liebe Linda schlichte Fragen an sie - hier war es die Frage nach dem Fußballclub!!!(sic!) als Angriff wertet (weil sie schwarz ist), die Aussage nach den schmutzigen Händen beim Kochen (weil sie schwarz ist) - nicht, weil das Gegenüber es für grundsätzlich unhygienisch befindet - unabhängig der Farbe. Man kann sehr wohl die Hautfarbe auch als Waffe einsetzen, denn dieses Rassismus Argument kann sie jederzeit anbringen.
@navi12.0
weil das obere Zitat sich explizit auf ihre Hautfarbe bezieht, weil da behauptet wird, dass sie alles, was gesagt wird auf ihre Hautfarbe bezieht, auch noch ohne, dass dies überhaupt der Fall wäre. Es wird ein Zusammenhang zwischen Hautfarbe und Verhalten gezogen.

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27.01.2022 um 08:33
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es wird ein Zusammenhang zwischen Hautfarbe und Verhalten gezogen.
Die Hautfarbe spielt hier nur insofern eine Rolle, als dass sie sie einfach nur hat, und sich drauf beziehen könnte, so es denn wirklich so sei, wie es behauptet wurde. Abgewertet wird sie ob ihrer Hautfarbe eben nicht, und das wäre nötig, um von Rassismus sprechen zu können.

Ein Zusammenhang zwischen Ethnie und Verhalten ist ja noch lange kein Rassismus.

Wenn das so wäre, müsste man jede Einteilung in Ethnien und jede daraus resultierende Tat als rassistisch werten. Genau wie in den vielen Beispielen von identitären Bestrebungen der PoC, in denen sie einen Zusammenhang zwischen ihrer Hautfarbe und ihren politischen Positionen herstellen. Auch das müsste man nach dieser verkürzten (viel zu kurz gefassten) Definition als rassistisch werten. Wäre natürlich völlig albern..


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27.01.2022 um 08:48
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich habe die Möglichkeit bejaht, theoretisch ist das sicher möglich, es war aber hier nicht der Fall und dann trotzdem davon auszugehen und es noch so zu beschreiben, wie es beschrieben wurde, das ist für mich immer noch rassistisch im Fall Linda.
Also ist die theoretische Annahme für dich auch schon rassistisch, unabhängig davon, ich wiederhole mich, ob die Annahme stimmt oder nicht, das war meine Frage an dich. Dir fällt kein Beispiel ein, wie ein BPoC die Race Card ziehen könnte, bist aber der Meinung dass es möglich wäre, aber wenn jemand anderes diese Möglichkeit in Erwägung zieht, ist das rassistisch für dich. Und genau dieser Logik kann ich nicht folgen.


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27.01.2022 um 09:05
Ist doch eigentlich ganz einfach

1. "geh zurück in den Busch wo du herkommst" ist rassistisch weil es auf die Ethnie bezogen ist und Linda hier quasi stellvertretend für ihre Ethnie diskriminiert wird

2. "du spielst die race card" ist nicht rassistisch, weil hiermit explizit dieser eine Mensch bewertet wird, ist eine Charaktereinschätzung.
(ich enthalte mich mal der parallel-Diskussion ob sie denn nun wirklich die race card gezogen hat, da bin ich grad raus, sollte aber für die Feststellung dieser theoretischen Möglichkeit keine Rolle spielen)

3. "du spielst wie alle bPoC die race card" ist wiederum klar rassistisch, weil hier eine Charaktereigenschaft auf die Ethnie gewertet wird, in welcher Linda wieder nur stellvertretend für ihre Ethnie diskriminiert wird.


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27.01.2022 um 09:43
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Wenn das so wäre, müsste man jede Einteilung in Ethnien und jede daraus resultierende Tat als rassistisch werten. Genau wie in den vielen Beispielen von identitären Bestrebungen der PoC, in denen sie einen Zusammenhang zwischen ihrer Hautfarbe und ihren politischen Positionen herstellen. Auch das müsste man nach dieser verkürzten (viel zu kurz gefassten) Definition als rassistisch werten. Wäre natürlich völlig albern..
ja, das wäre albern, weil das eine ganz andere Konstellation ist. Eine politische Position ist kein Verhalten. Und noch einmal, zu behaupten, dass von Rassismus betroffene Menschen quasi einen Vorteil haben könnten, weil sie von Rassismus betroffen sind oder das Schwarze Menschen sich wegen ihrer Hautfarbe irgendwie verhalten und nicht aufgrund ihrer Rassismuserfahrungen, wo die Hautfarbe für die, die rassistisch sind oder handeln eine Rolle spielt, ist aus meiner Sicht rassistisch. Denn dann bezieht man ein Verhalten auf die Hautfarbe anstatt auf Rassismuserfahrungen und tut so, als spiele die Hautfarbe da aus Sicht der Betroffenen eine Rolle, wenn sie das aber aus Sicht der rassistischen Menschen tut, die Reaktion der von Rassismus betroffenen Menschen also Auswirkungen von Rassismus sind und sie nicht so reagieren, weil sie diese Hautfarbe haben, sondern aufgrund rassistischer Erfahrungen, die sie machen müssen, weil andere ihre Hautfarbe als Grund sehen.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Also ist die theoretische Annahme für dich auch schon rassistisch, unabhängig davon, ich wiederhole mich, ob die Annahme stimmt oder nicht, das war meine Frage an dich.
ja, wenn die sog. "race card" spielen nur darauf bezogen wird, wie sich eine Person aufgrund von Rassismuserfahrungen möglicherweise verhält, ich habe es oben erklärt. Sollte es da andere Situationen geben, wo klar ist, dass sich die Person so verhält, ohne das Rassismuserfahrungen dieses Verhalten bewirken/verursachen oder unabhängig davon, dann wäre es nicht rassistisch diese Annahme zu äussern, aus meiner Sicht.


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27.01.2022 um 09:55
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja, wenn die sog. "race card" spielen nur darauf bezogen wird, wie sich eine Person aufgrund von Rassismuserfahrungen möglicherweise verhält, ich habe es oben erklärt. Sollte es da andere Situationen geben, wo klar ist, dass sich die Person so verhält, ohne das Rassismuserfahrungen dieses Verhalten bewirken/verursachen oder unabhängig davon, dann wäre es nicht rassistisch diese Annahme zu äussern, aus meiner Sicht.
Kurz gesagt, wenn die Annahme, dass jemand die Race Card gezogen hat, richtig ist, dann ist es nicht rassistisch und wenn die Annahme, deiner Auffassung nach falsch ist, dann ist es rassistisch.
Also kann es nur dann nicht rassistisch sein, wenn die Annahme richtig ist. Das finde ich etwas absurd. Wenn die Möglichkeit generell besteht, laut dir, dann muss man das auch beschreiben dürfen, warum man dieser Annahme ist, alles andere wäre totaler Quatsch. Man muss ja beschreiben dürfen, warum man glaubt das eine Person die Race Card zieht. Und nur weil eventuell die Einschätzung falsch ist, ist es dann für dich rassistisch? Come on, das kann nicht dein ernst sein.
Man kann sagen diese Einschätzung teile ich nicht, sie ist falsch weil.. usw, aber gleich als rassistisch ansehen? No.


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27.01.2022 um 10:06
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Eine politische Position ist kein Verhalten.
Aber eine politische Position vertreten ist ein Verhalten. Darum geht es doch - die Tat, die aufgrund der Hautfarbe ist, wie sie ist. Das müsste man aufgrund der kurzen Definition auch rassistisch nennen. Macht keinen Sinn.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und noch einmal, zu behaupten, dass von Rassismus betroffene Menschen quasi einen Vorteil haben könnten, weil sie von Rassismus betroffen sind oder das Schwarze Menschen sich wegen ihrer Hautfarbe irgendwie verhalten und nicht aufgrund ihrer Rassismuserfahrungen, wo die Hautfarbe für die, die rassistisch sind oder handeln eine Rolle spielt, ist aus meiner Sicht rassistisch.
Klar, gibt es Verhaltensweisen die direkt mit der Hautfarbe/Ethnie zusammenhängen, und nicht rassistisch sind.

Sonst müsste zB jede Kosmetikerin, die einen entsprechenden Farbton wählt, weil der besser zu dem dunklen Teint passt, als rassistisch bezeichnet werden. Ihr Verhalten hängt schließlich direkt mit der Hautfarbe zusammen usw .. An dem einfachen Beispiel kann man wohl gut erkennen, dass das Unsinn ist, das so zu verallgemeinern.

Nur weil ein bestimmtes Verhalten irgendwie mit der Hautfarbe korrespondiert, ist sie noch lange nicht rassistisch. Diese Definition ist zu kurz, und erfasst nicht den Kern von Rassismus - nämlich das ideologische Be- oder gar Abwerten einer Ethnie, wodurch die ganzen gesellschaftlichen Probleme her rühren.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Denn dann bezieht man ein Verhalten auf die Hautfarbe anstatt auf Rassismuserfahrungen und tut so, als spiele die Hautfarbe da aus Sicht der Betroffenen eine Rolle, wenn sie das aber aus Sicht der rassistischen Menschen tut, die Reaktion der von Rassismus betroffenen Menschen also Auswirkungen von Rassismus sind und sie nicht so reagieren, weil sie diese Hautfarbe haben, sondern aufgrund rassistischer Erfahrungen, die sie machen müssen, weil andere ihre Hautfarbe als Grund sehen.
Die Hautfarbe und etwaige Rassismuserfahrungen müssen doch dabei überhaupt keine Rolle spielen, was welcher Menschen in welcher Situation tut. Es geht hier zunächst nur um die Handlung - also die Reaktion, die kritisiert wird. Aus welchen Gründen die Reaktion so ist, wie sie ist, spielt doch dabei gar keine Rolle.


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27.01.2022 um 10:38
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Kurz gesagt, wenn die Annahme, dass jemand die Race Card gezogen hat, richtig ist, dann ist es nicht rassistisch und wenn die Annahme, deiner Auffassung nach falsch ist, dann ist es rassistisch.
nein. Kurz gesagt.

BEVOR man die sog. "race card" unterstellt, sollte das berücksichtigt werden, ansonsten spielen nämlich die, die die sog. "race card" anderen vorwerfen die sog. "race card" selbst. Und zwar immer dann, wenn z.B. Rassismus bzw. dessen Auswirkungen ignoriert oder relativiert werden sollen.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Und nur weil eventuell die Einschätzung falsch ist, ist es dann für dich rassistisch? Come on, das kann nicht dein ernst sein.
nee, wenn die Begründung einfach darauf beruht, dass jemand wegen seiner Hautfarbe die sog. "race card" spielen würde, die Hautfarbe als Waffe benutzt werden kann und dies überhaupt nicht der Fall ist und auch nicht auf rassistische Erfahrungen zurückzuführen ist. Denn bei Letzterem wäre es ja kein sog. "race card" ausspielen, sondern eine Reaktion die den Auswirkungen von Rassismus geschuldet sind, es also gar nicht um einen möglichen Vorteil geht. So wie in den Beispielen oder im Falle von Linda.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Sonst müsste zB jede Kosmetikerin, die einen entsprechenden Farbton wählt, weil der besser zu dem dunklen Teint passt, als rassistisch bezeichnet werden. Ihr Verhalten hängt schließlich direkt mit der Hautfarbe zusammen usw .. An dem einfachen Beispiel kann man wohl gut erkennen, dass das Unsinn ist, das so zu verallgemeinern.
nein, müsste sie nicht, weil das "Verhalten" mit dem Job an sich zu tun hat und kein Verhalten ist nur auf eine bestimmte Gruppe von Personen bezogen, sondern schlicht Vorgänge sind, die durch den Job bedingt sind und bei jeder Hautfarbe so vorgegangen wird. Also der Farbton dem Hautton angepasst wird. EGAL welcher Hautton. Da geht es nämlich schlicht um die Farbe der Haut und die dazu passende Kosmetik und nicht darum, dass irgendwer irgendwie reagiert, weil er diese Hautfarbe hat, um daraus einen Vorteil zu generieren.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Die Hautfarbe und etwaige Rassismuserfahrungen müssen doch dabei überhaupt keine Rolle spielen, was welcher Menschen in welcher Situation tut. Es geht hier zunächst nur um die Handlung - also die Reaktion, die kritisiert wird. Aus welchen Gründen die Reaktion so ist, wie sie ist, spielt doch dabei gar keine Rolle.
dann wäre aber nicht geschrieben worden "weil sie schwarz ist"


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27.01.2022 um 10:46
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nein, müsste sie nicht, weil das "Verhalten" mit dem Job an sich zu tun hat und kein Verhalten ist nur auf eine bestimmte Gruppe von Personen bezogen, sondern schlicht Vorgänge sind, die durch den Job bedingt sind und bei jeder Hautfarbe so vorgegangen wird. Also der Farbton dem Hautton angepasst wird. EGAL welcher Hautton. Da geht es nämlich schlicht um die Farbe der Haut und die dazu passende Kosmetik und nicht darum, dass irgendwer irgendwie reagiert, weil er diese Hautfarbe hat, um daraus einen Vorteil zu generieren.
Doch, natürlich müsste sie das, weil deine Vorgabe hier deutlich lautet "bestimmtes Verhalten das durch die Hautfarbe bedingt ist". Ob im Job oder sonstwo schließt deine Vorgabe nicht aus. Man kann sich das nicht so drehen, wie es einem gerade passt. Entweder ist das Urteilen und Verhalten nach Hautfarbe rassistisch, dann ist es das überall, oder eben nicht.

Im Übrigen wird auch daraus ein Vorteil generiert. Nämlich der, dass die Farbe einfach besser passt. Aber das nur am Rande.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dann wäre aber nicht geschrieben worden "weil sie schwarz ist"
Was, weil sie schwarz ist? Mit so einem Brocken kann ich nichts anfangen. Das ist aus dem Zusammenhang gerissen, und ergibt so gar keinen Sinn.

Ihr Verhalten wird hier kritisiert - ob zurecht oder nicht, ist egal.


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27.01.2022 um 10:58
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Doch, natürlich müsste sie das, weil deine Vorgabe hier deutlich lautet "bestimmtes Verhalten das durch die Hautfarbe bedingt ist". Ob im Job oder sonstwo schließt deine Vorgabe nicht aus. Man kann sich das nicht so drehen, wie es einem gerade passt. Entweder ist das Urteilen und Verhalten nach Hautfarbe rassistisch, dann ist es das überall, oder eben nicht.
jetzt lies noch einmal nach, worauf ich mich explizit beziehe. Dann wirst Du merken, dass Dein Beispiel null passt. Macht die Kosmetikerin etwas aufgrund IHRER Hautfarbe und Rassismuserfahrungen? Nein. Macht es die Kundin? Nein. Ich schrieb:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und noch einmal, zu behaupten, dass von Rassismus betroffene Menschen quasi einen Vorteil haben könnten, weil sie von Rassismus betroffen sind oder das Schwarze Menschen sich wegen ihrer Hautfarbe irgendwie verhalten und nicht aufgrund ihrer Rassismuserfahrungen, wo die Hautfarbe für die, die rassistisch sind oder handeln eine Rolle spielt, ist aus meiner Sicht rassistisch.
Du hast es selbst zitiert und kommst jetzt mit Beispielen, die dem null entsprechen. Ich spreche explizit von Menschen, die rassistisch handeln oder rassistisch sind und von Menschen, die von Rassismus betroffen sind und sich deswegen (also aufgrund von Rassismus) ggf. irgendwie verhalten. Die Kosmetikerin macht ihren Job und passt nur eine Farbe dem Hautton an. Weder ist sie dadurch rassistisch (und so etwas habe ich weder behauptet, noch impliziert, noch lässt sich das aus meinen Aussagen ableiten, auch wenn Du es versuchst) noch ist die Kundin deswegen Rassismus ausgesetzt.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Was, weil sie schwarz ist? Mit so einem Brocken kann ich nichts anfangen. Das ist aus dem Zusammenhang gerissen, und ergibt so gar keinen Sinn.
ich habe es Dir doch zitiert.
Beitrag von Tussinelda (Seite 1.178)
lies doch auch mal, was hier so geschrieben wird bitte


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27.01.2022 um 10:58
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:BEVOR man die sog. "race card" unterstellt, sollte das berücksichtigt werden, ansonsten spielen nämlich die, die die sog. "race card" anderen vorwerfen die sog. "race card" selbst. Und zwar immer dann, wenn z.B. Rassismus bzw. dessen Auswirkungen ignoriert oder relativiert werden sollen.
Und du bist der Meinung, dass das grundsätzlich der Fall sein muss, dass man Rassismuserfahrung und dessen Auswirkung relativiert oder ignoriert werden, sobald man glaubt jemand würde die Race Card ziehen? Dann darf man auch nicht sagen, dass es sowas wie eine Race Card ziehen gibt, denn theoretisch könnte man alles auf Rassismuserfahrung schieben und somit das Race Card ziehen entschuldigen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nee, wenn die Begründung einfach darauf beruht, dass jemand wegen seiner Hautfarbe die sog. "race card" spielen würde, die Hautfarbe als Waffe benutzt werden kann und dies überhaupt nicht der Fall ist und auch nicht auf rassistische Erfahrungen zurückzuführen ist.
Und das entscheidest du, ob das der Fall sein kann oder nicht? Woher willst du denn so genau wissen, ob jemand fremdes auf Grund von Rassismuserfahrung sich so verhält, oder eventuell nicht doch die Race Card gezogen hat? Kannst du in den Menschen hinein schauen?Kennst du von jedem BPoC seine Lebenserfahrung?
Frauen oder Männer, die z.B die Sexismus Card spielen, sind immer zu entschuldigen, denn sie haben ja eventuell doch Diskriminierung erfahren? Darf man dMn dann überhaupt eine Vermutung, egal welche Karte auch immer, äußern, ohne in den Verdacht zu geraten, man würde irgendwie Rassismus, Sexismus etc. runterspielen wollen? Das kommt mir alles etwas fadenscheinig und unrealistisch vor.


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27.01.2022 um 11:12
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Und du bist der Meinung, dass das grundsätzlich der Fall sein muss, dass man Rassismuserfahrung und dessen Auswirkung relativiert oder ignoriert werden, sobald man glaubt jemand würde die Race Card ziehen?
Bisher gab es kein Beispiel, dass etwas anderes aufzeigt.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Und das entscheidest du, ob das der Fall sein kann oder nicht? Woher willst du denn so genau wissen, ob jemand fremdes auf Grund von Rassismuserfahrung sich so verhält, oder eventuell nicht doch die Race Card gezogen hat?
weil ich das Dschungelcamp geguckt habe und explizit geschrieben habe, dass aufgrund dessen, was an Informationen verfügbar ist, Linda NICHTS auf ihre Hautfarbe bezogen hat, bis Janina sie rassistisch beleidigt hat. Denn in diesem Zusammenhang schrieb ich, dass ich das rassistisch finde, falls Du Dich erinnern möchtest.
Und nein, ich entscheide das nicht, ich richte mich da nach dem, was man objektiv an Belegen hat.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Frauen oder Männer, die z.B die Sexismus Card spielen, sind immer zu entschuldigen, denn sie haben ja eventuell doch Diskriminierung erfahren? Darf man dMn dann überhaupt eine Vermutung, egal welche Karte auch immer, äußern, ohne in den Verdacht zu geraten, man würde irgendwie Rassismus, Sexismus etc. runterspielen wollen? Das kommt mir alles etwas fadenscheinig und unrealistisch vor.
Mir kommt es fadenscheinig vor, dass - da unbestritten ist, dass es Rassismus gibt und welche Auswirkungen er hat - einfach aus dem Blauen heraus mal davon auszugehen, dass die sog. "race card" gespielt würde. Insbesondere, wenn es weder Anzeichen dafür gibt, wenn sich vorher auch noch jemand tatsächlich rassistisch geäussert hat (also bevor das sog. "race card" Thema aufkam) und man dann, ohne beim eigentlichen rassistischen Vorfall zu bleiben, Möglichkeiten in den Raum wirft, warum quasi die rassistisch beleidigte Person "mitschuld" daran haben könnte, rassistisch beleidigt worden zu sein.
In einer Gesellschaft wo ein definitives Problem Nicht-Betroffener herrscht, über Rassismus reden zu wollen und/oder Betroffenen zuzuhören und ihren Gefühlen und Befindlichkeiten Platz einzuräumen, ist es aus meiner Sicht äusserst fragwürdig, dann behaupten zu wollen, es könne die sog. "race card" gespielt werden. Wie gesagt, zeige mir ein Beispiel wo irgendwer einen Vorteil hätte oder hatte. Zeige mir, wo jemand nur "spielt".


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Rassismus

27.01.2022 um 11:26
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Bisher gab es kein Beispiel, dass etwas anderes aufzeigt.
Es gibt allgemeine Beispiele. Wenn man z.B eine Person wegen irgendwas kritisiert und diese Person das auf seine Hautfarbe bezieht. Um eben die Kritik abzuwenden. Jetzt stell dich nicht so dumm, natürlich kann jeder alles möglich ausnutzen, wie mit den vielen Beispielen bezüglich Sexismus und diversen Falschbehauptungen. Und ich nehme BPoC diesbezüglich nicht aus, denn es sind keine Heiligen und auch nur menschlich.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:weil ich das Dschungelcamp geguckt habe und explizit geschrieben habe, dass aufgrund dessen, was an Informationen verfügbar ist, Linda NICHTS auf ihre Hautfarbe bezogen hat, bis Janina sie rassistisch beleidigt hat. Denn in diesem Zusammenhang schrieb ich, dass ich das rassistisch finde, falls Du Dich erinnern möchtest.
Und nein, ich entscheide das nicht, ich richte mich da nach dem, was man objektiv an Belegen hat.
Ich habe dich aber ganz unabhängig von diesem Fall etwas gefragt und laut dir ist es theoretisch möglich, dass eine Person mit Rassismuserfahrung die Race Card ziehen könnte. Die bloße Erwähnung, dass es der Fall sein könnte, ist das jetzt für dich rassistisch, ja oder nein?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Möglichkeiten in den Raum wirft, warum quasi die rassistisch beleidigte Person "mitschuld" daran haben könnte, rassistisch beleidigt worden zu sein.
Wo steht das denn so, dass die rassistisch beleidigte Person eine Mitschuld für die rassistische Beleidigung hat? Gibt's da ein Zitat?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:In einer Gesellschaft wo ein definitives Problem Nicht-Betroffener herrscht, über Rassismus reden zu wollen und/oder Betroffenen zuzuhören und ihren Gefühlen und Befindlichkeiten Platz einzuräumen, ist es aus meiner Sicht äusserst fragwürdig, dann behaupten zu wollen, es könne die sog. "race card" gespielt werden.
Das kannst du als fragwürdig ansehen, aber nicht als rassistisch.


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27.01.2022 um 11:28
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du hast es selbst zitiert und kommst jetzt mit Beispielen, die dem null entsprechen
Was heißt da null? Deine Vorgabe (Handeln nach Hautfarbe) wurde hier voll und ganz erfüllt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich spreche explizit von Menschen, die rassistisch handeln oder rassistisch sind und von Menschen, die von Rassismus betroffen sind und sich deswegen (also aufgrund von Rassismus) ggf. irgendwie verhalten.
Jetzt kann ich dir gar nicht mehr folgen, weil hier alles wild durcheinander geschmissen wird. Menschen die rassistisch sind, sind auch rassistisch .. und Menschen die von
Rassismus betroffen sind, können sich irgendwie entsprechend verhalten. Soweit ok.
Wie das aber hier weiter zusammen passt, um deine Meinung zu stützen, die Anschuldigungen, jemand würde die race card spielen, seien rassistisch, bleibt schleierhaft.

Sei es wie es wolle. Ich denke nicht, dass dieser Vorwurf hier, egal ob gerechtfertigt oder nicht, als rassistisch gewertet werden kann. Rassismus hat bestimmte Definitionen. Im Regelfall geht es um die ethnische Herabwürdigung, oft gepaart mit einer bestimmten Ideologie, und das sehe ich hier nicht erfüllt. Was ich erfüllt sehe, ist das Verurteilen wollen eines bestimmten Verhaltens, das selbstverständlich mit der Hautfarbe zusammen hängt, weil es schließlich auch um sie geht, wenn man hier überhaupt von Rassismus oder nicht-Rassismus sprechen will.

Wenn du deine Meinung also belegen willst, dann nimm doch einfach eine gängige Rassismus-Definition her, und zeig, wo die in dem gerade besprochenen Fall drauf passt. Also wo wird die Person aufgrund ihrer Hautfarbe abgewertet usw, wenn man ihr vorwirft, dass sie nur die race card spielen will.

Hoffe, ich hab das überhaupt richtig verstanden..


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27.01.2022 um 12:01
@CosmicQueen
Nicht nur, dass das Beispiel hier bereits behandelt wurde, es wurde auch mit Ja beantwortet - natürlich abermals mit einer selbstfestgelegten Einschränkung, einem Einwand, einer Erklärung, die man nur aufgrund seiner persönlichen Meinung tätigt, ihr aber den Glanz von Allgemeingültigkeit und Defintion verpassen möchte.
Zitat von AtroxAtrox schrieb am 05.03.2018:Ich leugne ja nicht, dass es Alltagsrassismus gibt. Ich denke lediglich, dass Situationen häufig abgängig von der Hautfarbe bewertet werden.

Bei einem Freund in der Firma gab es mal einen schwarzen Azubi, der fast jeden Tag zu spät zur Arbeit erschien. Den Hinweis darauf, dass es so nicht geht, bewog ihn zum Betriebsrat zu gehen und unterstellte, dass er nur gerügt wurde, weil er schwarz ist. Das entbehrte faktisch jeder Grundlage, auch wenn der Azubi in seiner Lebensrealität mit Alltagsrassismus zu tun hat.

Das ist genau was ich meine. Es ist schwierig gleiche Maßstäbe anzusetzen, wenn ständig das Damoklesschwert des Rassismusvorwurfs über einem schwebt.
Hier wurde genau wie in meinem Beispiel die eigentliche Begründung gar nicht in Erwägung gezogen und man hat die Hautfarbe dafür verantwortlich gemacht. Beispiel Fitnessstudio, Beispiel Autokontrolle usw.



Hier wird das ganz klar mit Ja beantwortet, um sich nun zu winden und zu erfinden, um perfide black privilege einzuwerfen, dabei hat nur eine das im Sinn - die den Ausdruck einbrachte.

Zitat von TussineldaTussinelda schrieb am 05.03.2018:@Atrox
ja, es gibt sicher Menschen, die die "race card" ziehen.....aber das ist wohl eher selten der Fall und auch da sollte man sich fragen, warum sie es tun. Einfach nur, um sich einen "Vorteil" zu beschaffen, aus Blödheit oder aber, weil sie so unsicher geworden sind, dass sie es selbst nicht einschätzen können? Oder wer weiß was.......


Im Übrigen sollte Deine Unterstellung mir gegenüber, Rassistin zu sein, rassistisch zu denken, nicht minder geahndet werden @Tussinelda


Auch im Verlauf dieser Diskussion wird klar, dass nur Du die Hautfarben unterscheidest - während alle anderen jede menschliche Regung allen Nationen, Hautfarben und Geschlechtern zuschreiben.

Unterlass es also, mir so etwas zu unterstellen!


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27.01.2022 um 12:01
Das sich Weiße auf ihren Pirivilegien ausruhen, weil sie sie teilweise aus Gewohnheit nicht bemerken, es aber bei anderen bemerken, wenn sie es tun, weil sie ihr eigenes Verhalten nicht erkennen, wäre eine Erklärung für diese unterschiedlichen Ansichten.

Zb gibt es Leute, die bei der Bewerbung zu einer Wohnung in Ballungsgebieten ausnutzen, dass sie weiß sind und darauf bei der Bewerbung schon verweisen durch ihren Namen oder Fotos, oder Aussagen am Telefon.

Standart ist das aber nicht, es ist eine bestimmte Art Persönlichkeiten, die sich mit allem einen Vorteil verschaffen, denen nichts zu peilich oder zu blöd ist hauptsache sie haben die Nase vorne und die gibt es in allen Teilen der Welt.


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27.01.2022 um 14:12
Zitat von capslockcapslock schrieb:Zb gibt es Leute, die bei der Bewerbung zu einer Wohnung in Ballungsgebieten ausnutzen, dass sie weiß sind und darauf bei der Bewerbung schon verweisen durch ihren Namen oder Fotos, oder Aussagen am Telefon.
Sollten sich "Weiße" deiner Meinung nach denn nicht mehr auf eine Wohnung bewerben, wenn dort auch ein "Schwarzer" eine Bewerbung abgegeben hat?
Weil man ja dann seine Privilegien ausnutzt, durch Angabe des deutschklingenden Namens oder des Fotos, auf dem man nun mal aussieht, wie man aussieht (Fotos habe ich bei Bewerbungen um Wohnungen übrigens noch nie mitgeschickt).

Im Grunde kann danach der Vermieter ja gar nicht anders, als dem "Schwarzen" die Wohnung zu geben, wenn er sich nicht dem Vorwurf des Rassismus aussetzen möchte und die weißen Mitbewerber nicht dem Vorwurf der Ausnutzung ihrer Privilegien.


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27.01.2022 um 14:31
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Was für ein Schwachsinn! Es sei denn du willst Rassismus relativieren - was ich jetzt ausgerechnet von dir nicht angenommen hätte.
Naja, der Vorwurf, jemand wolle "relativieren" ist an sich inhaltslos (wenn auch grade deswegen oft recht beliebt), da die Alternative dazu ja wäre, etwas zum "Absoluten" zu erheben. Relativieren bedeutet zunächst mal nur, eine Sache zu "gewichten". Ob diese Gewichtung dann richtig/nützlich ist oder nicht, mag wiederum diskutierbar sein. Sie aber schon im Vorfeld abzulehnen, halte ich für kontraproduktiv.


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27.01.2022 um 15:09
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Kleine Frage: Wieso guckt man eigentlich das Dschungelcamp.
Dort gibt es hochwertige Unterhaltung in Form von Leuten, die sich vor der Kamera vollkokmmen unter der Gürtellinie beleidigen... Habe gelernt, dass ist gut, solange kein Rassismus darin vorkommt.
Zitat von capslockcapslock schrieb:Standart ist das aber nicht, es ist eine bestimmte Art Persönlichkeiten, die sich mit allem einen Vorteil verschaffen, denen nichts zu peilich oder zu blöd ist hauptsache sie haben die Nase vorne und die gibt es in allen Teilen der Welt.
Wir wollten mal einen Garten in einem Kleingartenverein, da wurde uns geraten, nur meinen Namen zu nennen (ein Urdeutscher Name) und nicht den Namen meiner Frau, der vermutlich aus der Ukraine stammt. Aber der Vorstand ist nicht ausländerfeindlich, also auf gar keinen Fall, so wurde mir versichert... Wir wollten dann keinen Garten mehr :-)
Zitat von RasenmayerRasenmayer schrieb:Sollten sich "Weiße" deiner Meinung nach denn nicht mehr auf eine Wohnung bewerben, wenn dort auch ein "Schwarzer" eine Bewerbung abgegeben hat?
Weil man ja dann seine Privilegien ausnutzt, durch Angabe des deutschklingenden Namens oder des Fotos, auf dem man nun mal aussieht, wie man aussieht (Fotos habe ich bei Bewerbungen um Wohnungen übrigens noch nie mitgeschickt).
Jeder versucht sich in ein bestes Licht zu rücken. Das ist in einem bestimmten Rahmen OK, wenn dann aber z.B. steht "aus alteigesessener Familie" finde ich es peinlich :-9


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27.01.2022 um 15:36
Zitat von TripaneTripane schrieb:Naja, der Vorwurf, jemand wolle "relativieren" ist an sich inhaltslos (wenn auch grade deswegen oft recht beliebt), da die Alternative dazu ja wäre, etwas zum "Absoluten" zu erheben. Relativieren bedeutet zunächst mal nur, eine Sache zu "gewichten". Ob diese Gewichtung dann richtig/nützlich ist oder nicht, mag wiederum diskutierbar sein. Sie aber schon im Vorfeld abzulehnen, halte ich für kontraproduktiv.
Statt bekannte Trivialitäten abzulassen, wäre ein zum Threadthema passender Kommentar wünschenswerter gewesen.

Zumal die Kritik an der Sache vorbei geht, ich habe nichts im "Vorfeld" abgelehnt, sondern hinterher kommentiert.


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