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Rassismus

24.989 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

25.08.2020 um 18:17
Zitat von SpukulatiusSpukulatius schrieb:Die allseits beliebten (zumindest bei weißen Herrenmenschen) Alien & Predator Filme sind rassistisch. Zack, so einfach geht das.. da habe ich mir doch tatsächlich die letzten 40 Jahre rassistische Filme reingezogen und habe es garnicht gemerkt. Zum Glück gibt es Prof. Kitossa der uns aufklärt.

Tamari Kitossa, Professor an der Brock-University (Ontario, Canada) behauptet das die "Alien" & "Predator" Filme den "Anti-Schwarz-Rassismus" bestärkt hätten.

Er ist der Meinung das das Alien aus der Alien Filmreihe als Sinnbild der gebärfreudigen aber ansonsten einfach gestrickten schwarzen Frau zu sehen sei und der Predator aus der gleichnamigen Filmreihe wäre sowas wie der ultrabrutale schwarze Mann mit Dreadlocks...
Meine Exfreundin hat auch - vor ein paar Jahren - an der Brock University ihren Master in Soziologie gemacht und mich ständig am Telefon damit genervt wie krank diese ganzen postmodernen Aktivisten und Wissenschaftler doch seien. Ich habe sie damals nicht ernstgenommen und mir einfach gedacht, dass sie wieder mal übertreibt, aber da hatte ich mich auch noch wirklich nicht mit diesem ganzen Mist beschäftigt, der eben jetzt über den Atlantik auch zu uns kommt.

Der Weiße Hai steht dann vermutlich für "White Supremacy" und die ebenfalls weißen Opfer für Weiße, die selbst unter diese ganzen rassistischen Machtstrukturen leiden müssen. Es ist erstaunlich, dass man studiert haben muss, um so einen Schrott zu schreiben. Es wundert mich, dass solche Texte noch nicht von Computerprogrammen geschrieben werden können. Sie sind vorhersehbar in ihren von der Realität abgekoppelten Opfernarrativen.

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25.08.2020 um 18:24
Zitat von Koba82Koba82 schrieb:@Optimist
Grob gesagt nimmt die erste Passage auf, das blackfacing dazu genutzt wurde um sich über schwarze lustig zu machen. Damals häufig der faule, tollpatschige Schwarze usw. Daher eine dunkle Vergangenheit hat.
Im zweiten Teil, dass das verkleiden einfach nur ein in andere Hautfarbe schlüpfen ist, Stereotype entmenschlicht und daher zu Stereotypen Denken beiträgt. Der Rest des Artikels gibt ein paar Beispiele aus how I met your mother z.B. wo sich zu Recht Zuschaier aufgeregt haben und dann beim Sender beschwert haben.
Das mag auf die Geschichte des Blackfacing in den USA zutreffen - die Minstrel-Shows, usw. Aber das "Blackfacing" z.B. bei den Sternsingern wurde ja nicht gemacht, um sich über den Heiligen Melchior lustigzumachen und ist einfach historisch entstanden, da es früher so gut wie keine schwarzen Kinder gab, die die Rolle hätten spielen können. Aber da Linksidentitäre nicht viel Wert auf die deutsche Geschichte legen - worüber sich so mancher stolze, deutsche Patriot auch freuen dürfte - ist dann wieder einmal nur die US-Geschichte relevant. Ein bisschen mehr Eurozentrismus wäre aber wünschenswert.


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25.08.2020 um 18:33
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Linksidentitäre
Sowas gibt es mW nicht.
Kannst du erklären, was das sein soll und ggf. belegen, dass es sowas gibt?
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Linksidentitäre sprechen ausschließlich von strukuturellem Rassismus. Sie lassen aber das "strukturell" im Diskurs regelmäßig weg und sagen nur "Rassismus".
Mal von den Linksidentitären abgesehen ist auch der Rest schlicht falsch.
Sicher kann das mal passieren, dass man von Rassismus spricht und strukturellen Rassimus meint, aber in der Regel wird da schon drauf geachtet, was von beidem man meint.


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25.08.2020 um 18:57
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Zarathustra80 schrieb:
Linksidentitäre

Sowas gibt es mW nicht.
Kannst du erklären, was das sein soll und ggf. belegen, dass es sowas gibt?
Das ist einfach nur ein anderes Wort für PoMos oder "Woke". Da hat sich in Deutschland noch kein klarer Begriff etabliert und er ist zugegebenermaßen etwas schwammig, soll aber diese postmodernen Aktivisten beschreiben.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Mal von den Linksidentitären abgesehen ist auch der Rest schlicht falsch.
Sicher kann das mal passieren, dass man von Rassismus spricht und strukturellen Rassimus meint, aber in der Regel wird da schon drauf geachtet, was von beidem man meint.
Aber viele der bekanntesten Glaubenssätze wie "Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße" lassen eben das "strukturell" weg.


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25.08.2020 um 18:59
@Zarathustra80
Sternensinger gelten in Deutschland überhaupt nicht als Blackfacing, offiziell wird das hier auch überhaupt nicht abgelehnt. Und ich schrieb oben schon, dass es einen Unterschied macht ob man sich als eine Person verkleidet (wie bei den Sternensinger) oder schlicht als Schwarzer, Chinese, usw.
Du möchtest Eurozentraler? okay. Schwarze Communities in Holland beschweren sich jährlich über den swartn piet. Da das meist damit einher geht das sie sich in der Jahres Zeit "lustige Kommentare anhören dürfen" und sich unwohl fühlen.
Hier kommt hinzu das der Swarte Piet im Gegensatz zu Melchior als nicht die hellste Kerze auf der Torte dargestellt wird. Garniert mit Sprüchen wie bist du der Schwarze Peter oder einfach nur dreckig, oder hey hast du es nicht zurück nach Spanien geschafft? (Zwarte Piet kommt laut Geschichte aus Spanien)


https://www.humanityinaction.org/knowledge_detail/black-pete-analyzing-a-racialized-dutch-tradition-through-the-history-of-western-creations-of-stereotypes-of-black-peoples/

In Deutschland eher weniger blackfacing dafür mehr die häufig sterotype Darstellung in Film und Fernsehen. Wobei sich da schon einiges getan hat meiner Meinung nach.

https://www.fluter.de/rassismus-deutsche-filme-serien


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25.08.2020 um 19:43
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:er ist zugegebenermaßen etwas schwammig
Nein, er ist nicht "schwammig", er ist böse diffamierend.

Wikipedia: Identitäre Bewegung
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Aber viele der bekanntesten Glaubenssätze wie "Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße" lassen eben das "strukturell" weg.
Ja, das stimmt. Ich habe ja auch eingeräumt, dass das vorkommt.


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25.08.2020 um 20:26
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nein, er ist nicht "schwammig", er ist böse diffamierend.
Solange das unter Anderem bei Wiki steht (auch wenn es nicht mehr lange dauern kann, bis da jemand den Daniele Ganser macht):
Samuel Salzborn kritisiert die „kollektiv-repressive“ Identitätspolitik, wie er sie etwa in den Critical-Whiteness-Ansätzen am Werk sieht, als nahezu identisch mit völkischen Konzepten der extremen Rechten: Es werde nicht mehr pluralistisch über Ziele und Inhalte diskutiert, vielmehr reduziere diese Identitätspolitik „alles und jeden auf eine vermeintliche Identität und hierarchische, antiemanzipative Vorstellungen von irreversiblen ‚Sprechorten‘ innerhalb von Gesellschaften“. Der Kampf um Identitäten ersetze „Emanzipation durch Repression“.
Wikipedia: Identitätspolitik

Sich Fachzeitschriften damit befassen:
„Das Problem heißt Rassismus“, lautet eine populäre Parole. Ein Problem, sicherlich. Ein anderes heißt Antirassismus. Gemeint ist hier ein in den Kultur- und Sozialwissenschaften nicht minder populärer Diskurs, der seine Spuren längst auch in diversen linken Gruppen hinterlässt: eine Gemengelage aus traditionellem Antiimperialismus und allerlei dekonstruktivistischen Theorien aus dem Bereich der Post-Colonial Studies und zuletzt der sogenannten Critical Whiteness Studies.
Die Trias race, class, gender deutete vor Jahrzehnten schon darauf hin, dass es fortan nicht mehr um eine Kritik der Produktionsverhältnisse und ihrer Ideologie zu tun sei, sondern um den Respekt vor Identitäten. Damit hat sich die Linke, wie Walter Benn Michaels es ausdrückt, zur Personalabteilung eines diversifizierten Kapitalismus entwickelt.
[...]
Was sich indes erhalten hat, ist ein kruder Antiimperialismus, der einst der Legitimation des bewaffneten Kampfs der „unterdrückten Völker“ diente. Im renovierten Vokabular jener scheinbar so avancierten Theorien heißt der Feind heute Eurozentrismus oder Universalismus. Die Aufklärung, von deren Dialektik niemand mehr etwas wissen will, wird bestenfalls als eine Kultur unter anderen toleriert, wenn nicht als ihrerseits imperialistisch verleumdet. Wer sich als Weißer, also Privilegierter, zu Wort melde, müsse zuallererst die eigene Position in Frage stellen – statt etwa von Menschen aller couleur zu erwarten, dass sie durchaus in der Lage seien, sich des eigenen Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Unmündigkeit, wie sie der Rassismus den natürlichen Anlagen bestimmter Gruppen von Menschen zuschreibt, wird so zu einem unantastbaren Charakteristikum einer „anderen Kultur“ – und mithin die Rassen, deren Existenz man selbstverständlich bestreitet, als kulturelle Konstrukte beständig reproduziert.
Mit solchen Widersprüchen und deren politischen Konsequenzen möchte sich die Zeitschrift für kritische Sozialtheorie und Philosophie in Heft 1/2018 befassen. Erbeten werden Beiträge etwa zur Kritik der kulturellen Identität, der antirassistischen Farbenlehre (Weiße vs. people of colour), der Verwandtschaft von linkem Kulturrelativismus und neurechtem Ethnopluralismus, nicht zuletzt des Antisemitismus, der sich heute auch im Namen des Antirassismus Bahn bricht.
https://www.hsozkult.de/event/id/event-84229

Und sich "Betroffene" dahingehend äußern (auch wenn die diesen Status dann auch zügig verloren haben, wenn sie nicht "das Richtige" plappern):
Die unmarkierte Norm soll markiert und dem Weißsein seine konstatierte Unsichtbarkeit genommen werden. So wird der Begriff »weiß« zum wesentlichen Dreh-und Angelpunkt des Diskurses. Die Anhängerschaft der critical ­whiteness verweist immer wieder darauf, dass »weiß« nicht als Farbe, sondern politisch verstanden werden soll. Die Praxis erwies in den vergangenen Jahren jedoch das Gegenteil. Kritik an Identität wurde zugunsten einer hypostasierten schützenswerten – in diesem Fall einer nichtweißen – Identität aufgegeben.

Doch warum führen diese Theo­rien in politischen Zusammenhängen zu identitätspolitischen Zuschreibungen? Warum ist die Linke hierfür anfällig? Sollte die antiras­sistische Utopie nicht eigentlich verlangen, dass jede und jeder unsichtbar werden darf? Dass niemand Aufmerksamkeit auf sich zieht oder Mitleid erregt aufgrund seiner Hautfarbe?

Im gleichen Maß, in dem sich der Fokus auf die vermeintlichen Profiteure von Rassismus verschob, verschwanden dessen Ursachen aus dem Blickfeld. Statt Herrschaft zu thematisieren, arbeitet man sich an Individuen ab. Obwohl »weiß« po­litisch verstanden werden soll, werden Begriffe wie jener der »Rasse« häufig reproduziert, da der Versuch, die unsichtbaren Diskriminierungen sichtbar zu machen, unweigerlich die Rassifizierung von Menschen zur Folge hat. Das eigentliche Ziel antirassistischer Politik, das in der Abschaffung von rassischen, nationalen, kulturellen wie geschlechtlichen Identitäten bestehen sollte, gerät in den Hintergrund. Stattdessen steht das Anderssein im Mittelpunkt. Dieses Anderssein können weiße Männer allerdings nicht in Anspruch nehmen: Aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Hautfarbe gelten die per se als Täter, als das glorifizierte Böse.
[...]
Es scheint, als ginge es dagegen heute darum, so viele Diskriminierungsmerkmale wie möglich vorweisen zu können. Nur wer betroffen ist, erhält die Legitimation zu handeln. Dabei gibt es eine klare Rangordnung, welche Diskriminierung schwerer wiegt. Häufig gilt Rassismus als schlimmste Form der Diskriminierung. Doch die Überwindung von Unterdrückungsstrukturen scheint kaum prioritär zu sein, schließlich würde das mit dem Verlust der Identität einhergehen und folgerichtig zu deren »Unsichtbarkeit« führen. Auch die individuelle Erfahrung darf nicht mehr generalisiert werden. Doch erst das würde eine strukturelle Diskriminierung erkennbar machen.

In den Marginalisierten und Unterdrückten haben Teile der Linken ihr neues emanzipatorisches Subjekt gefunden. Wenn diese jedoch die ihnen zugeschriebenen Identitäten nicht anerkennen, zum Beispiel wenn schwarze Personen nicht kontinuierlich in positiver Absicht auf ihre Hautfarbe reduziert und mit den ­damit vermeintlich einhergehenden Erfahrungen assoziiert werden wollen, werden sie häufig zu sogenannten »Token« erklärt, die sich von Weißen manipulieren ließen. Darin lassen sich deutlich autoritäre Denkmuster erkennen.
https://jungle.world/artikel/2018/06/im-kreis-der-identitaeten?page=all
Meine Freunde sind Rassisten - Ein Mainlabor-Beitrag von Fatma Kar

Einer meiner ersten Wünsche war unsichtbar sein. Unsichtbar hieß nicht auffallen, nicht anders sein, kein Hass oder Mitleid erzeugen. Jedoch begann mein Leben mit Zuschreibungen und bis heute war ich immer wahlweise die Asylantin, die Ausländerin oder Person of Color. Einer meiner ersten Wünsche war unsichtbar sein. Unsichtbar hieß nicht auffallen, nicht anders sein, kein Hass oder Mitleid erzeugen. Kurz genommen, ich wollte einfach Kind sein.

Jedoch begann mein Leben mit Zuschreibungen. Geboren als Kind kurdischer Eltern in der Türkei, angekommen in Deutschland als unerwünschte Asylantin, aufgewachsen als Ausländerin in Thüringen… Und nun, mit 30 Jahren, sind wir politisch korrekt in Berlin, und ich bin eine Person of Colour, kurz PoC.

Eins haben all diese Zuschreibungen gemeinsam, sie definieren mein anders sein. Anders zu sein, scheint die Rolle meines Lebens zu sein. Sie ist wohl perfekt auf mich zugeschnitten. Kaum habe ich das Gefühl die Rolle ablegen zu dürfen, betreten neue Zuschauer den Raum und weisen mich zurück in die Rolle. Es gibt scheinbar kein Entrinnen.
[...]
Dabei bin ich nicht rechten Idioten begegnet, nein enttäuschend ist vielmehr das Verhalten von Teilen der Linken. In Gruppen die sich als emanzipatorisch bezeichnen. Die sich den Kampf gegen Rassismus auf die Fahnen geschrieben haben. Genau hier werde ich wieder nur auf Grund meiner äußerlichen Merkmale in die Rolle der PoC verwiesen. Eine wiederkehrende Erfahrung in meinem Leben. Nur die Bezeichnungen ändern sich. Die Erwartungen jedoch nicht. Ich werde auf meine “kulturelle Identität” aufmerksam gemacht. Die spielt immer eine Rolle. Dass der Rechten die Kultur und Identität schon immer heilig war, ist kein Geheimnis. In Teilen der Linken spielt dies aber auch die entscheidende Rolle.

Identitätspolitiken haben ihren Weg auch hierhin gefunden

Im Abfragen nach den “Privilegien” werden klare Kategorisierungen vorgenommen. Sie sind die neueste Legitimität zum Reden und Handeln. In Thüringen wurde mir oft die klassische Frage gestellt: “Wo kommst du her?” Mit der Frage sollte meine genaue Herkunft ermittelt werden. Heute soll ich mich gleich selber outen, noch bevor ich beginne zu reden. Ich erfülle die Erwartungen, wenn ich sage: “Ich bin PoC.” oder besser noch: “Ich war mal Flüchtlingskind.” Der Unterschied zu Thüringen ist, dass dort klar war, dass ich doch wieder zurück in „mein“ Land sollte, schließlich könnte ich Ihre kulturelle Reinheit beschmutzen. Nun habe ich die Legitimation zu reden, und alle schauen mich mitleidig an und haben ein schlechtes Gewissen, weil sie tragischerweise “weiß” sind. Schweigend sitzen sie im Raum, bereit jederzeit Buße zu tun und mir über den Kopf zu streicheln, weil ich eine tragische Figur dieser Gesellschaft bin. Die mir zugesprochene Kultur soll beschützt und nicht von “weißen privilegierten” Menschen beschädigt oder angeeignet werden. Mein ‘Anders-sein‘ wird zum Kern des Diskurses gemacht. Dafür werden eigens Räume neu geschaffen, in denen sich “weiße Täter” und die “selbst ermächtigten Opfer” – also ich – gegenüber stehen. Die Privilegien, die vorab abgefragt werden, zeigen die „Sprechposition“ auf – je weniger Privilegien, umso mehr darf geredet werden; der Inhalt hat wenig Gewicht. Ich könnte nun jeglichen Mist von mir geben, bei Widerspruch würde ich der Person ihre durch Privilegien erzeugte Blindheit und Ignoranz und damit Rassismus vorwerfen. Natürlich könnte ich mich auch mit der Kritik an meiner Aussage auseinandersetzen, aber darum geht es ja nicht. Es geht auch nicht darum sich auf Augenhöhe gegenüberzutreten oder konstruktiv mit einem Thema auseinanderzusetzen. Es geht nur um Schuld auf der einen Seite und Buße auf der anderen. In der Art einer Bürgerwehr ziehen diese Antirassisten durch die Straßen und weisen alle auf eine aggressive Art und Weise auf ihre Privilegien hin. Nun können diese wahlweise „Weißen/Hetero/Cis/Männer“ sich entweder entschuldigen und Einsicht zeigen und sich den Äußerungen von uns „Opfern“ unterwerfen oder sie setzen auf Debatte, was unweigerlich im Rassismus-Vorwurf enden wird.

Hier wird eine ganz einfache Methode verwendet, das Opfer hat immer Recht

Nur als Opfer wird Macht erlangt. Die logische Schlussfolgerung heißt dann, diese Rolle immer wieder einzunehmen, um überhaupt erst „handlungsfähig“ in der Linken zu werden. Aus meinem Verständnis heraus handelt es sich hierbei aber nur um ein Zwangsverhältnis. Emanzipatorisch wäre es jedoch aus dieser Rolle herauszuwachsen, sich von ihr zu befreien. Gefangen in der Opferrolle zu sein bedeutet, gleichzeitig unterworfen und mächtig zu sein, und führt dazu in einer permanenten Angriffsposition zu bleiben, um sich vor Angriffen zu schützen. So verständlich dies auch erscheinen mag, sie wird einen nicht Handlungsfähig machen, zumindest nicht in einer konstruktiven Weise.

Wenn jeglicher Diskussionsbedarf, jede artikulierte Meinungsverschiedenheit, jedes getragene Modeaccessoire als zugefügte rassistische Gewalt deklariert wird, führt das unweigerlich dazu, dass Rassismus relativiert wird. Dadurch wird der Begriff ins Absurde geführt.
[...]
Ich habe keine Lust mehr mir erklären zu lassen, welcher Kultur ich zugehöre und dass ich sie zu schützen habe.
[...]
Eine Begegnung auf Augenhöhe scheint ein unerfüllter Wunsch zu bleiben. Denn dafür bräuchte es eine kritische Auseinandersetzung unter uns. Aber Kritik wird nicht gern gesehen, egal von wem sie kommt. Die Linke scheitert an Ihrem eigenen Anspruch, die Verhältnisse wirklich zu verändern. Für mich bedeutet das, auch ich darf nicht kritisieren und die Spielregeln ablehnen.

So bin ich nun 30 und scheinbar immer noch zu dumm, um mir meine eigene Meinung zu bilden. Das übernehmen nun meine antirassistischen Freunde für mich.
https://www.textland-online.de/index.php?article_id=645

ist es, denke ich, völlig in Ordnung, von "Linksidentitären" oder "linkem Ehtnopluralismus" zu sprechen.
Sollte wenigstens als Überspitzung durchgehen...auch wenn es keine ist.


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25.08.2020 um 20:27
Zitat von SpukulatiusSpukulatius schrieb:eine Diskussion gabs seinerzeit schonmal bei Zombiefilmen oder z.B. bei dem Videogame: Resident Evil-V, da haben sich auch ein paar PoC maßlos darüber aufgeregt wie dort entweder mit PoC umgegangen wird oder wie PoC ihrer Meinung nach dort versinnbildlicht werden.
Jup! Das war damals eine große Nummer. Da war es auch egal das viele Teile zuvor hauptsächlich auf Weisse geschossen wurde. Diesmal spielte das Szenario halt in Afrika.

Was Filme anbelangt, da findet man gerade bei den alten Schinken immer was, wenn man nur lang genug kramt.

Aber Alien(s) und Predator? Naja! Da bieten spontan Rocky oder das A-Team wohl mehr Angriffsfläche.


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25.08.2020 um 20:29
Wie kommt es eigentlich das es Personen gibt die "die linke" oder " woke people" als homogene Masse sehen?
Vollkommener Blödsinn, nur weil jemand ähnliche Meinungnen unterstützt heisst das noch lange nicht, dass ich allem absolut zustimme.
Jup, ich seh mich als linke Socke (eher im Sinne der klassischen SPD), als BLM unterstützer, Feminist und LTBQ Unterstützer, das heisst aber im Umkehrschluss nicht das ich jedem der irgendwas gesagt hat, der aus einer der Gruppierungen kommt zustimmen muss. Klar gibt es Rassismus gegen Weiße. Das heisst aber nicht, das ich dem Gleichtuen muß und in Deutschland Rassismus tolerieren muß. Nur weil jemand sagt der BLM unterstützt sagt: Rassismus gegen Weiße existiert nicht" heißt es nicht automatisch das ich dem zustimmen muss. Das ist ja ansich schon ein totalitären Weltbild. Wir "diese Meinung", Ihr "diese Meinung". Kompletter Käse.


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25.08.2020 um 20:48
@DerThorag
Da gibt es einen unterschied. Voher wurde auf Zombies geschossen die mit Menschen nicht mehr viel zu tun hatten. In 4 auf Spanier, die dank Virusmutation Menschen ähnlicher waren und in 5, auch eher menschenähnlich, von aussehen und Verhalten.
Die ersten Trailer für 5, joa kann ich nachvollziehen das sich da einige aufgeregt haben, der sxhwarze mit der Sonnenbrille schreit Kommandos ins Megaphone, die anderen rennen. Hätte auch aus dem Klischeebuch für Kriege in Afrika gelten können. Kann schon verstehen wenn sich da jemand angegriffen gefühlt hat, mit den Klischee zombies aus 1-3 hatte das nicht mehr viel zu tun.
Wobei ich mich bei Resi 5 einfach mehr darüber aufgeregt habe das Horror komplett verschwunden war. Aber Zombies und Zombies sind in der Serie schon unterschiedlich. Deshalb wird ja immer wieder die Rückkehr zum Alten Zombie gewünscht. Wenn man das so wegwischt macht man es sich es etwas einfach. Bei Alien und Predator sehe ich das genauso, für mich nicht nachvollziehbar da rassismus reinzuinterpretieren.


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25.08.2020 um 21:14
Zitat von Koba82Koba82 schrieb:gibt es einen unterschied. Voher wurde auf Zombies geschossen die mit Menschen nicht mehr viel zu tun hatten.
RE sollte damals bewusst actionreicher gestaltet werden, auch um ein größeres Publikum abzuholen. Da passten die altbackenen Romero-Zombies nicht mehr rein.
Zitat von Koba82Koba82 schrieb:Die ersten Trailer für 5, joa kann ich nachvollziehen das sich da einige aufgeregt haben, der sxhwarze mit der Sonnenbrille schreit Kommandos ins Megaphone, die anderen rennen. Hätte auch aus dem Klischeebuch für Kriege in Afrika gelten können.
OK, das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm und ist nachvollziehbar.


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25.08.2020 um 21:23
@DerThorag
Jupp, ging ab 5, bei 6 aber richtig in die Hose. Call of Resi wollte keiner. Wenn man genres verwässert kommt selten was Gutes bei raus. Aber hier nicht Thema.

Zu 2, sag ich doch:-d.

Ein bischen Spaß muss sein.

P.S. hab gerade recherchiert, es war trailer 3 den ich meinte. 1 und 2 gaukeln altes resi feeling vor.


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25.08.2020 um 21:27
Zitat von FiernaFierna schrieb:ist es, denke ich, völlig in Ordnung, von "Linksidentitären" oder "linkem Ehtnopluralismus" zu sprechen.
Nöö, finde ich nicht.
Sicher kann man vielleicht Rassismus konstatieren (ich übernehme hier mal die Kritik der Artikel).

Die Ziele - und das finde ich sehr wesentlich - unterscheiden sich gravierend.

Du nennst ja Linke nicht auch plötzlich Nazis, wenn du bei irgendwem Antisemitismus feststellst.
Das mag eine Gemeinsamkeit sein,, die aber wohl kaum reicht für ein gemeinsames Etikett.


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25.08.2020 um 21:54
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Die Ziele - und das finde ich sehr wesentlich - unterscheiden sich gravierend.
In welcher Hinsicht "wesentlich"?

Wenn ich völkische Theoreme entwickle und zu irgendwelcher Handlungsmaxime erhebe, ist das in Ordnung, solange ich dabei ein moralisches Ziel postuliere?
Dann scheint "das völkische Konzept" nicht das Problem, sondern nur wer es anwendet.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Du nennst ja Linke nicht auch plötzlich Nazis, wenn du bei irgendwem Antisemitismus feststellst.
Es sagt ja auch keiner, dass die zur Identitären Bewegung gehören.

Identitäre Konzepte werden nur als solche benannt.


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25.08.2020 um 23:10
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wenn ich völkische Theoreme entwickle und zu irgendwelcher Handlungsmaxime erhebe, ist das in Ordnung, solange ich dabei ein moralisches Ziel postuliere?Dann scheint "das völkische Konzept" nicht das Problem, sondern nur wer es anwendet.
Wenn du mir die Sätze zitierst, die dich glauben lassen, das wäre meine Meinung, werde ich gern darauf antworten.


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25.08.2020 um 23:48
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Ich wollte hier den Spieß nur umdrehen. Linksidentitäre sprechen ausschließlich von strukuturellem Rassismus. Sie lassen aber das "strukturell" im Diskurs regelmäßig weg und sagen nur "Rassismus". Außenstehende - also Leute, die noch nicht mit Linksidentitären zutun hatten und die entsprechende Fachliteratur nicht kennen, wissen aber nicht, dass die Linksidentitären mit denen sie kommunizieren eine ganz andere Rassismusdefinition haben als sie. Das führt häufig zu Missverständnissen.
Daß das generell so ist, bezweifel ich. Daß auch mal von Rassismus im allgemeinen Sinne gesprochen wird, wenn eigentlich struktureller Rassismus gemeint ist, kann zudem bei jedem mal vorkommen, das ist sicherlich kein Alleinstellungsmerkmal (vermeintlich) linksidentitärer Vertreter. Wobei von Letzteren auch gar nicht die Rede war, weiß daher auch nicht, was die jetzt mit der vorhergehenden Diskussion um die Relativierung des Rassismusbegriffes zu tun haben sollen.


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26.08.2020 um 09:44
Das einzige was man, wenn auch nur marginal als rassistisch betrachten könnte in den Alien Filmen ist die Rolle der "Private Jenette Vasquez".

Private First Class Jenette Vasquez wird dargestellt von Jenette Elise Goldstein einer hellhäutigen Jüdin mit Sommersprossen deren stahlharten Leib man kaffebraun angemalt- und ihr braune Kontaktlinsen verpasst hat, damit sie Hispanic aussieht...

Das ist Brownfacing at it´s best und noch dazu völlig unnötig, hat aber bis dato keinen gejuckt.


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26.08.2020 um 12:48
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Daß das generell so ist, bezweifel ich. Daß auch mal von Rassismus im allgemeinen Sinne gesprochen wird, wenn eigentlich struktureller Rassismus gemeint ist, kann zudem bei jedem mal vorkommen, das ist sicherlich kein Alleinstellungsmerkmal (vermeintlich) linksidentitärer Vertreter
Doch, natürlich.

Das sind ja keine Nachlässigkeiten sondern ist eine Sache der Definition, um die wirren, absoluten Aussagen, die ständig aus der Richtung der "Post-Colonial-Studies" und des Intersektionalismus kommen, zu rechtfertigen.

Das ist im Grunde ein religiöses Vorgehen.

"Here's the conclusion, which facts can we find to support it?"
Und die "facts" lügt man sich im Zweifel zurecht.

Bsp:
Warum es keinen Rassismus gegen Weiße gibt

Im Zuge der Proteste nach dem gewaltsamen Tod George Floyds gibt es wieder einmal Diskussionen um Rassismus gegen weiße Menschen. Dabei gibt es den überhaupt nicht.
Wenn mir jetzt jemand erzählen will, die Dame hätte irgendwo in einem Online-Magazin als Kommentar solche Aussagen getroffen und es würde sich lediglich um eine kleine Nachlässigkeit handeln, dass sie Obiges gesagt hat und nicht:

"Es gibt keinen strukturellen Rassismus gegen weiße Menschen...an Orten, wo weiße Menschen die Bevölkerungsmehrheit darstellen....zumindest nicht wegen ihres 'Weißseins'"

dann scheint mir das schon hochgradig absurd.
Das scheint nicht nur so, das ist es auch, denn sie ist in der Lage, das vernünftig zu formulieren, siehe hier:
Wer mir ein Beispiel nennen kann, wie und wo weiße Deutsche in diesem mehrheitlich weißen Land strukturell benachteiligt werden, bekommt einen Keks. Rassismus ist komplizierter als „Ich mag dich aufgrund deiner Hautfarbe nicht.“
Diese absoluten und verkürzten Aussagen dienen also nur dem Zwecke der Suggestion und werden mantraartig wiederholt, ständig.
Sich differenzierter ausdrücken, erfolgt nur bei validem Widerspruch.

Sie macht dann auch nochmal deutlich:
Die weiterführenden Erklärungen, die auf den institutionellen und strukturellen Charakter von Rassismus aufmerksam machen, werden dabei geflissentlich ignoriert. So steht im Duden nämlich auch:
Hier ist also klipp und klar die Rede davon, dass Rassismus durch "strukturell" bzw "institutionell" definiert wird.
Völlig unzweifelhaft.

Ohne mich jetzt in endlose Tiraden darüber verlieren zu wollen, was es alles für Probleme mit sich bringt, Rassismus auf strukturellen Rassismus zu reduzieren und individuellen Rassismus quasi zu negieren oder zumindest für irrelevant zu erklären, möchte den Fokus mal auf das Mittel der Wahl in diesem Fall lenken.

Hier das vollständige Zitat:
Eine Diskussion um Rassismus gegen weiße Körper ist nicht komplett, wenn nicht mindestens eine Person die erste generische Definition aus dem Duden zitiert. Der definiert Rassismus wie folgt:

"Lehre, Theorie, nach der Menschen beziehungsweise Bevölkerungsgruppen mit bestimmten biologischen oder ethnisch-kulturellen Merkmalen anderen von Natur aus über- bzw. unterlegen sein sollen."

Bei dieser Definition belassen es viele Menschen. Die weiterführenden Erklärungen, die auf den institutionellen und strukturellen Charakter von Rassismus aufmerksam machen, werden dabei geflissentlich ignoriert. So steht im Duden nämlich auch:

"Dem Rassismus entsprechende institutionelle, gesellschaftliche oder ähnliche Strukturen, durch die Menschen beziehungsweise Bevölkerungsgruppen mit bestimmten biologischen oder ethnisch-kulturellen Merkmalen diskriminiert werden."

Wer mir ein Beispiel nennen kann, wie und wo weiße Deutsche in diesem mehrheitlich weißen Land strukturell benachteiligt werden, bekommt einen Keks. Rassismus ist komplizierter als „Ich mag dich aufgrund deiner Hautfarbe nicht.“
Mal abgesehen davon, wie doof es ist, den Duden für so eine Diskussion heranzuziehen, sollte für jeden Menschen, der der deutschen Sprache mächtig ist, klar sein, dass nach den Worten "Dem Rassismus entsprechend" ganz sicher keine Präzision der Definition folgt oder folgen kann, sondern dass sich auf eine vorangegangene Definition bezogen wird.

Da könnte man noch ein blödes Missverständnis vermuten, aber wenn man sich ansieht, wie das im Duden eigentlich steht:
3.a) Dem Rassismus (1) entsprechende institutionelle, gesellschaftliche oder ähnliche Strukturen, durch die Menschen beziehungsweise Bevölkerungsgruppen mit bestimmten biologischen oder ethnisch-kulturellen Merkmalen diskriminiert werden."
https://web.archive.org/web/20200525093817/https://www.duden.de/rechtschreibung/Rassismus

bemerken wir die "(1)", die den von mir genannten Bezug auf die erste Definition auch nochmal klar herstellt.
Das ist der Autorin wohl selbst aufgefallen, weshalb sie diese Nichtigkeit auch gleich mal aus dem Zitat gestrichen hat.

Das sind keine Nachlässigkeiten sondern Fadenscheinigkeiten.

https://ze.tt/warum-es-keinen-rassismus-gegen-weisse-gibt-usa-polizeigewalt-george-floyd/


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26.08.2020 um 13:34
@Fierna

Daß Rassismus auch ganz bewusst und nicht nur nachlässig auf strukturellen/ institutionellen Rassismus reduziert wird, stand auch gar nicht in Abrede. Sprachliche Nachlässigkeiten können dennoch jedem mal unterlaufen, darum ging es mir. Der Unterschied lässt sich dafür aber in der Regel auch (wie in Deinen obigen Beispielen) sehr gut unter Betrachtung des Gesamtkontextes feststellen. Von unbedarfter Schlampigkeit kann etwa hier freilich keine Rede mehr sein.

Daß vor allem auch Vertreter postkolonialistischer wie auch intersektionalistischer Theorieansätze mit ihren idelogisch eingefärbten Rassismusdefinitionen hausieren gehen, ist natürlich mittlerweile auch kein großes Geheimnis mehr.


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28.08.2020 um 14:31
Dass Rassismus/Imperialismus nicht nur ein weißes Phänomen sind, hat schon der UNABomber Ted Kaczynski beschrieben.

Er wirft den Rassismus der Sozialisten und Indigenen auf.

Insofern hat auch der Antirassismus nicht selten eine ideologisch-manipulative Funktion.


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