Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

Fedaykin schrieb:Oh je jetzt wird es schwierig, man soll keine Herbizide einsetzen., Und auch keine Bodenbearbeitung ausführen.. das geht auf die Erträge.

Das vieldiskutierte Glyphosat z.B. erlaubt in Verbindung mit dem entsprechenden Saatgut eine erosionsarme Direktsaat ohne großartige Bodenbearbeitung. Ein ganz offensichtliches Beispiel für einen Zielkonflikt.

paxito schrieb:Es gibt kein ausgereiftes Geoengineering, das ist Science Fiction. Der simpelste Weg ist und bleibt CO2 einzusparen.

Einiges lässt sich Recht gut einschätzen, we es auf natürlichen Prozessen aufgebaut ist.

Spielt keine Rolle bei dem worst Case, Länder werden es machen.

bgeoweh schrieb:mit dem entsprechenden Saatgut eine erosionsarme Direktsaat ohne großartige Bodenbearbeitung. Ein ganz offensichtliches Beispiel für einen Zielkonflikt.

Jop, darauf wollte ich hinaus. Das war so effizient das man nur den Boden einmal auflockerte und eingesäht hat

Fedaykin schrieb:Einiges lässt sich Recht gut einschätzen, we es auf natürlichen Prozessen aufgebaut ist.
Spielt keine Rolle bei dem worst Case, Länder werden es machen.

Im schlechtesten Fall gibt es niemanden mehr, der das machen könnte, vor allem nicht rechtzeitig.

paxito schrieb:Im schlechtesten Fall gibt es niemanden mehr, der das machen könnte, vor allem nicht rechtzeitig.

Ist ne Sache von 200 Mrd, und in Jahren zu realisieren.

Es verschafft vor allem Zeit.

Neue Technologien bräuchte es auch nicht wirklich.

paxito schrieb:Vollkommen richtig, aber der radikalste Schritt ist das notwendige globale Denken.

Da würde ich dir zustimmen, aber es ist ja auch nicht so, als würde man überall anders schlafen und man müsse nun auf irgendein globales Erweckungsereignis warten. In Deutschland tun ja sowohl Befürworter als auch Gegner einer konsequenten Klimapolitik gerne so als würde Deutschland hier global gesehen irgendeine Pionierfunktion einnehmen wollen. Dabei sind selbst Chinas Maßnahmen mittlerweile deutlich radikaler (auch wenn die Bilanz natürlich in einem anderen Maßstab steht). Die haben dort nämlich auch begriffen, dass die irgendwann ziemlich alt aussehen, wenn die eh schon nicht sonderlich fruchtbaren Teile der Volksrepublik unbewohnbar werden.

Fedaykin schrieb:Zack wenn das kein Argument ist für geoengineering ist.

Die Idee wurde ja bereits aufgegriffen und es gibt sogar erste Konzepte (siehe https://www.mpg.de/16569676/geoengineering), aber mit dem Wissen und den Mitteln, die aktuell zur Verfügung stehen, hätte das was von russischem Roulette.

bgeoweh schrieb:Machen sie vermutlich aus Kalkül nicht, denn das wird sehr viel deutlicher abgestraft als die Sachen im öffentlichen Raum. Aus dem gleichen Grund war auch das mit den Feueralarmen in den Ministerien eine richtig dumme Idee, wenn sie da an einen Richter kommen der seine Aufgabe ernstnimmt kommt da unter Umständen auch mal eine Haftstrafe ohne Bewährung raus, auch beim Ersttäter.

Also ist die LG in ihrer Art des Protestes nicht nur Konsistenzlos sondern auch noch feige.
Wenigens nen schönes rundes Bild.

@shionoro

Deine Argumente im Allgemeinen sind mMn vollkommen in Ordnung.

Und ich bin auch noch so ein Umweltsünder, ich fahre einen Diesel. Aber ich weiß, dass ich länger vollgetankt untertourig in der Stadt fahre (5. Gang auf 50 km/h) und deshalb wie auch, wenn ich nur mit 100 km/h auf der AB mitschwimme anstatt die 140 km/h (mehr geht nicht), längere Zeit nicht tanken muss.
Mein Auspuff sieht auch noch sauber aus!

Ich könnte mir deshalb wirklich vorstellen, wenn überall Tempolimits eingeführt würden, dass das uns Allen nicht nur an der Tanksäule, sondern allgemein im gesamten Ölverbrauch zugute käme. Vielleicht hätten wir bei weitem heute nicht das Heizproblem und die (illegalen) Preisanstiege.

Sinn macht ein Tempolimit in der Stadt mE aber nur, wenn sämtliche Ampelanlagen mitspielten. Denn was nützen 30 km/h beim Berufsverkehr an Knotenpunkten, wenn alle 200 m eine Ampel auf Rot zeigt?

Aber ich glaube, all das ist nicht gewollt. Man will kein Tempolimit, weil mit dem Tanken haufenweise Steuern ins Staatssäckel fließen. Je kürzer die Tankpausen, desto schneller Kohle. Also wird sich vorerst auch nichts ändern.

Fedaykin schrieb:Jop, darauf wollte ich hinaus. Das war so effizient das man nur den Boden einmal auflockerte und eingesäht hat

Und das artensterben erst, welches durch glyphosat und co beschleunigt wird. Aber wozu auch bestäubende insekten schützen, wenn wir deren job auch mit umweltschonenden drohnen übernehmen können. Ich freue mich schon darauf abends im garten das liebliche surren der drohnen zu hören, die von tomatenpflanze zu tomatenpflanze fliegen. Alles hat 2 seiten.

FDP Zentrale - Die Letzte Generation löst den Feueralarm aus:


Original anzeigen (0,3 MB)

daraufhin wird die Feuerwehr mobilisiert:


Original anzeigen (0,9 MB)

https://twitter.com/AufstandLastGen/status/1592796867972431872?t=ktvxpMX0J7AxpThSZ1qgBw&s=19



In der offiziellen Stellungnahme wird das Rufen der Feuerwehr nicht erwähnt:

https://letztegeneration.de/blog/2022/11/feueralarm-und-christian-lindner-in-handschellen-einmal-so-blockieren-wie-die-fdp/

behind_eyes schrieb:FDP Zentrale - Die Letzte Generation löst den Feueralarm aus:

Ich liefere dazu mal noch einen Artikel aus der Presse außerhalb der Twitter Welt:

Außerdem löste ein Demonstrant gegen 9 Uhr einen Feuerfehlalarm in der FDP-Zentrale in Berlin-Mitte aus. Ein Video zeigte, wie ein junger Mann die Scheibe vor dem Brandmelder einschlägt. Der Mann wurde festgenommen, wie ein Polizeisprecher sagte. Wegen des Fehlalarms rückte die Feuerwehr aus.

Quelle: https://www.rnd.de/politik/letzte-generation-sitzstreik-in-lindner-verkleidung-und-feueralarm-in-fdp-zentrale-HNW2MGC5VNHJLHPVF6JNBWR42Y.html

Das wäre dann meines Wissens nach eine Strafbare Handlung

https://dejure.org/gesetze/StGB/145.html

Na wunderbar.
Immer, wenn man denkt, es geht nicht dümmer, kommt so ein Windelkrieger und setzt noch einen drauf.^^

Ich hoffe, der Löschzug wurde zwischendurch nirgendwo anders gebraucht und kein anderer Mensch kam dadurch zu vermeidbaren Schäden.
Die wurden aber wohl billigend in Kauf genommen, auch wenn dem teilnahmslosen Gesicht nicht anzusehen ist, ob die intellektuellen Möglichkeiten des Trägers ausreichen, so etwas überhaupt in Betracht zu ziehen.
Die Kosten in Rechnung stellen und den juristisch möglichen Rahmen bitte ausschöpfen. Es steht zu befürchten, dass das Beispiel Schule macht.

Die sind wirklich nicht mehr ganz gescheit!

Man kann froh sein, das die nicht im Bundestag sitzen.
Man stelle sich vor, die würden genauso Außenpolitik betreiben nach dem entweder- oder Prinzip.

Wenigstens Rettungskräfte sollten ihnen heilig sein, aber nein.

Wem jetzt noch kein Licht aufgegangen ist...

H.W.Flieh schrieb:Ich liefere dazu mal noch einen Artikel aus der Presse außerhalb der Twitter Welt:

Ok, danke dir.
Ich habe mich bewusst auf Quellen der Letzten Generation bezogen weil der letzte Fall (Betonmischerfahrer, Tote Radfahrerin, LG Stau verursacht) von den Medien nicht gut genug recherchiert wurde und sich die Meldung das es keine Rückwirkung auf den Notfall gab ja erstmal als nicht den Tatsachen entsprechend herausstellte.

(1) Wer absichtlich oder wissentlich
1.
Notrufe oder Notzeichen mißbraucht oder
2.
vortäuscht, daß wegen eines Unglücksfalles oder wegen gemeiner Gefahr oder Not die Hilfe anderer erforderlich sei,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__145.html

Bitte nicht bei einer Geldstrafe halt machen, die haben wohl nicht mehr alle Nadeln an der Tanne.
Was kommt als Nächstes? Notärzte werden willkürlich falsch alarmiert und in die Pampa beordert?

Wehret den Anfängen.

Mein Eindruck ist, dass die LG-Maßnahmen oft Resourcen binden, die anderswo besser aufgehoben wären bzw. gebraucht würden. Was soll es bringen, die Polizei, Feuerwehr, Securityleute und Kunstrestauratoren sozusagen sinnlos zu beschäftigen? Und Geld kosten die Aktionen wahrscheinlich auch nicht zu knapp. Dem Klima wird aber damit trotzdem nicht geholfen.

behind_eyes schrieb:Ich habe mich bewusst auf Quellen der Letzten Generation bezogen weil der letzte Fall (Betonmischerfahrer, Tote Radfahrerin, LG Stau verursacht) von den Medien nicht gut genug recherchiert wurde

Ja, ich wollte das gerne aus dem Grunde nachgeliefert haben, weil hier eben erwähnt wurde, dass auch tatsächlich die Feuerwehr ausgerückt ist.
Ich gebe Dir recht, es war bei dem Betonmischer auch voreilig berichtet worden, dennoch macht es halt einen Unterschied, ob die Feuerwehr tatsächlich ausrückt oder ob der Fehlalarm vorher aufgeklärt wurde. Und das ging aus der Twitter Quelle nicht hervor, daher die Ergänzung.

emanon schrieb:Die Kosten in Rechnung stellen und den juristisch möglichen Rahmen bitte ausschöpfen. Es steht zu befürchten, dass das Beispiel Schule macht.

Der juristisch mögliche Rahmen wäre für den Notrufmissbrauch neben der finanziellen Seite eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr, wenn man die Belästigungen in den Ministerien und jetzt in den Parteizentralen als Nötigung von Mitgliedern von Verfassungsorganen auffasst wäre eine Mindeststrafe von drei Monaten bis zu fünf, im besonders schweren Fall auch zehn Jahren möglich...

Strafgesetzbuch (StGB)
§ 106 Nötigung des Bundespräsidenten und von Mitgliedern eines Verfassungsorgans
(1) Wer

1.
den Bundespräsidenten oder
2.
ein Mitglied

a)
eines Gesetzgebungsorgans des Bundes oder eines Landes,
b)
der Bundesversammlung oder
c)
der Regierung oder des Verfassungsgerichts des Bundes oder eines Landes

rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel nötigt, seine Befugnisse nicht oder in einem bestimmten Sinne auszuüben, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.
(3) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.

Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__106.html

Im Gegensatz zu §105 StGB muss dazu auch nicht das ganze Organ genötigt werden, sondern nur ein Mitglied. Besonders die gezielten Attacken auf Christian Lindner sind in der Hinsicht hervorzuheben, aber auch die Schädigung der FDP-Parteizentrale könnte in die Richtung gehend ausgelegt werden. Da schon der Versuch strafbar ist muss die Nötigung auch nicht erfolgreich sein, die bloße Drohung immer wieder solche Attacken durchzuführen kann bereits ausreichen wenn sie glaubhaft ist.

martenot schrieb:Was soll es bringen, die Polizei, Feuerwehr, Securityleute und Kunstrestauratoren sozusagen sinnlos zu beschäftigen?

Ich würde noch weiter gehen und das als Terror bezeichnen.
Man bedenke, das die Polizei für uns tagtäglich den Hals hinhält u. auch die Feuerwehr/Einsatzkräfte haben alles Andere als einen leichten Job.
Notarzt inbegriffen.

@behind_eyes
Bleibt zu hoffen, dass es für das Auslösen eines Feuerwehreinsatzes eine fette Rechnung an diese infantilen Aktionisten gibt. Es wird immer skurriler mit diesen Laiendarstellern und nun scheinen sie ja den Hauptschuldigen gefunden zu haben. Herrn Lindner und seine Partei sowie die ganzen Promis aus den Hollywood hills mit ihren grünen Rasen, den vollen Pools und den Privatjets. Ich empfehle, ab zu den Residenzen der Superreichen und stürmt deren Anwesen.
Irgendwie erinnern mich diese Aktionen immer mehr an einen, aus dem Ruder gelaufenen Kindergeburtstag. Mit Klingelstreichen, Kissenschlacht und Topfschlagen.

borabora schrieb:Man bedenke, das Polizei für uns tagtäglich den Hals hinhält u. auch die Feuerwehr/Einsatzkräfte haben alles Andere als einen leichten Job.
Notarzt inbegriffen.

Allgemein ist mein Eindruck, dass die Hilfsberufe immer öfter als Sündenbock herhalten müssen bzw. Aggressionen zu spüren bekommen. Ausgerechnet diejenigen Einrichtungen, die eigentlich dafür sorgen, dass uns im Notfall geholfen wird, werden attackiert, schikaniert, zu sinnlosen Fake-Einsätzen gerufen, zur Behebung von Störaktionen beansprucht, obwohl es wahrscheinlich auch was anderes zu tun gäbe.

Kann ich wirklich alles nicht so recht nachvollziehen....