Schneewi77chen schrieb:In den USA hätte ich als Elternteil in so einer Situation wahrscheinlich echt Angst, dass mein Kind im Rahmen eines polizeilichen Zugriffs, mit dem man ja rechnen muss, erschossen wird.
Oh ja, stimmt auch wieder. Hatte ich gar nicht berücksichtigt. Kann man sich gerade in USA nie sicher mit sein.
Schneewi77chen schrieb:Und für die Verteidigungsstrategie ist es sicherlich zumindest etwas dankbarer, wenn sich der Täter selber stellt - ob das nun vom Strafmaß her einen Unterschied macht, oder nicht, ist natürlich etwas anderes. Aber es birgt zumindest eine Chance.
Sage mal so;
Sollte es der Strafrahmen zulassen und die Todesstrafe innerhalb dieses Rahmens nur das maximal zu verhängende Strafmaß wäre, könnte ich mir schon vorstellen, dass ein freiwilliges sich zu stellen und/oder sogar auch ein ehrliches Geständnis, zugunsten eines Angeklagten berücksichtigt werden könnte, wenn vielleicht auch nicht muss.
Die Amis werden ja wohl auch sowas wie Strafzumessung kennen und Anwälte bzw. Verteidiger dann auch abschätzen können, was sich eventuell positiv auswirken könnte. Hängt natürlich auch vom jeweiligen Richter und in den USA auch von einer Jury bei einem Jury-Prozess ab.
Aber in US-Recht kenne ich mich eh schlecht aus.
Bei uns in D würde es bei aktivem Mord eh nur sehr wenig Spielraum geben. Bei voller Schulfähigkeit sogar gar keinen, da unser Strafgesetz nur ein Strafmaß bei aktivem Mord und voller Schuldfähigkeit kennt. Je nach Einzelfall bestünde bei uns nur die Möglichkeit wenigstens die Besondere Schwere der Schuld zu versuchen abzuwenden, aber keine Ahnung, ob eine realistische Chance darauf schon bestünde, wie sich ein Beschuldigter, später Angeschuldigter und dann auch mal Angeklagter verhalten würde.