Kältezeit schrieb:Israel hat sich zwar 2005 aus dem Gazastreifen zurückgezogen, aber den Gazastreifen weiterhin unter Blockade gehalten - zu Land, zu Wasser und in der Luft.
Das war aber sicher keine böse Absicht, um die Bewohner des Gazas zu tyrannisieren oder auch nur in Abhängigkeit zu halten. Sondern Israel musste sich und seine Bevölkerung vor Selbstmordattentätern schützen, von denen es ja trotzdem ziemlich viele gab (wie du wohl wissen wirst), und deren Ziel es war, bei ihrem Anschlag möglichst viele Israelis umzubringen.
Kältezeit schrieb:Und dass die Palästinenser pauschal alle nach dem Massaker jubelten, ist eine grobe Verallgemeinerung, die über die große Mehrheit hinweggeht, die Gewalt ablehnt. Dass Extremisten Gewalt bejubeln, ist schrecklich
Nach dem Massaker wurde nicht nur im Gaza-Streifen gejubelt, sondern auch im Ausland, zum Beispiel in Deutschland, wo niemand von Israel unterdrückt wird, sondern die Jubler alle Freiheiten haben, die man in dem Land, wo sie jubelten, als Mensch eben hat.
Kältezeit schrieb:gelernt hat der Mensch daraus nicht.
Nun ja. Israel hat gelernt, dass es ständig auf der Hut sein und ständig seine militärische Stärke unter Beweis stellen muss, nur, damit die eigenen Bürger nicht ermordet werden.
Über Gründe oder nachvollziehbare Motive kann man diskutieren und man kann nach Kompromissen suchen, wenn man dem Gegner zumindest so weit vertrauen kann, dass er nicht die nächstbeste Gelegenheit suchen wird, einen bestialisch zu ermorden.
Kältezeit schrieb:Die Stärke der Hamas erwuchs nicht aus Freiraum, sondern oft auch aus der Hoffnungslosigkeit, die politische Perspektivlosigkeit und die Zersplitterung der palästinensischen Führung.
Mag sein. Nun wird sie aber nicht zuletzt durch Terror und Skrupellosigkeit erhalten. Wie in den meisten anderen Diktaturen.
Kältezeit schrieb:Wer nur mit Repression reagiert und keine echten Angebote für Frieden macht, trägt ebenfalls zur Radikalisierung bei.
Also ist Israel mal wieder schuld, weil sie es wagen, sich zu verteidigen. Hätte Israel so reagiert wie in der Bergpredigt, also mit äußerstem Verständnis und Wohlwollen gegenüber ihren Feinden, dann würde zwar heute niemand "From the River to the Sea" singen, aber das nur deswegen nicht, weil es Israel nicht mehr gäbe.
Kältezeit schrieb:Das sieht man auch in anderen Bereichen und Regionen dieser Welt
Kurioserweise interessiert sich die beim Nahost-Konflikt so moralische Politik und Presse für diese anderen Regionen so gut wie gar nicht, den Ukraine-Krieg einmal ausgenommen.
Sämpf schrieb:Nur nochmal gerade wenn sich Terroristen zwischen der Zivilbevölkerung verstecken muss ich umso besser abwägen und wirklich gezielt vorgehen.
Wie soll Israel das denn machen? Ich habe bisher noch keinen einzigen Vorschlag dazu gehört, obwohl es doch genug Leute geben müsste, die sich damit auskennen.