UffTaTa schrieb:naja, gibt sogar noch schlechtere "Regierungen" auf der Welt
Höchstwahrscheinlich. Man denke nur an die Regierung von Ruanda 1994, die die Hutu über das Radio zur Ermordung der Tutsi aufrief, was auch viele Zuhörer befolgten. So etwas lässt sich natürlich kaum toppen. Hat aber die Weltgemeinschaft und auch die Medien damals wenig interessiert. Ich kann mich auch an keine pro-Tutsi-Demonstrationen im Westen erinnern. Vielleicht, weil dort niemand beteiligt war, den man als Kolonialmacht hätte beschimpfen können.
UffTaTa schrieb:faktisch ist es halt eher ein Kolonialgebiet eines benachbarten Kolonialstaates von dessen aktuellen politischen Wetterlage seine "Existensberechtigung" abhängt.
Willst du und wollen andere so sehen. Faktisch könnte es aber ein ganz normales Nachbarland sein, das in friedlicher Koexistenz oder zumindest in friedlicher gegenseitiger Akzeptanz mit Israel lebt. So, wie es zwischen den meisten Nachbarländern auf der Welt üblich ist. Wenn nicht der Hass auf die Nachbarn so groß wäre bzw. von der "Regierung" künstlich groß gehalten wird.
UffTaTa schrieb:Schaut man sich so die Geschichte an, dann ist auch klar warum Palästina zu aller erst und in großen Maße von ehemaligen Kolonien anerkannt wurde und sich ehemalige Kolonialstaaten am schwersten damit tun.
Dass ehemalige Kolonien einen anderen Blick darauf haben als der Westen, ist nachvollziehbar. Allerdings hinkt der Vergleich. Die Israelis wollen weder Rohstoffe noch Menschen ausbeuten und auch niemandem ihre Religion aufzwingen oder beim Nachbarn ihre Gesetze statuieren. Sie (jedenfalls die meisten) wollen einfach nur friedlich und sicher in dem Land leben, das sie religionsbedingt als ihre Heimat ansehen. Und das, nachdem sie jahrhundertelang diskriminiert, verfolgt und ermordet wurden. Nicht nur während des Holocausts. Es gibt auch keinen außerterritorialen Mutterstaat, so wie bei den früheren Kolonien.