juvenilea schrieb:Die Ägypter, welche ebenfalls eine See-Blockade verhängten, haben diese passieren lassen.
Das beleg mal.
Nach meinem Kenntnisstand überwacht Ägypten lediglich seine 13km breite Landgrenze zum Gazastreifen (inkl. der Tunnelsysteme) und für den Rest ist allein Israel zuständig.
juvenilea schrieb:Die wussten ganz genau, dass sie beim Abfangen nur politisch verlieren können, zumal keine Waffen geladen hatten.
Wie gesagt, Ägypten fängt niemanden ab, der Richtung Gaza weiterfährt. Gleichwohl bietet Ägypten aber Ersatzhäfen an, wo Hilfsgüter für Gaza entladen werden könnten, damit diese dann anschließend von dort aus per LKW weitertransportiert werden.
juvenilea schrieb:Zz-Jones schrieb:
Es geht um das Anprangern.
Ja sicher ging es um das Anprangern, soviel ist klar.
Genauer gesagt um das politische provozieren.
Schade, dass es beim "genauer gesagt" dann so ungenau wurde.
Wie Israel bei einem Verstoß gegen die Blockade reagiert ist hinlänglich bekannt. An dem Vorgehen hat sich im Grunde seit 2007 nichts geändert.
Da braucht es keine Greta, die provoziert, um diese Reaktion hervorzurufen, das betrifft jeden, der die Blockade durchbrechen will.
Zudem hatte GT ja erst 3 Monate zuvor mit einer ähnlichen Hilfslieferungs-Fake-Aktion genau das gleiche schon einmal erlebt, also wußte sie dementsprechend auch wie das ablaufen wird:
https://www.zdfheute.de/politik/ausland/freedom-flotilla-gaza-greta-thunberg-100.htmlAuch damals kaum nennenswerte Hilfsgüter an Bord, auch damals wurde angeboten, dass die Flottilla in Ashdod anlanden könnte, auch damals wurde dies abgelehnt, auch damals flogen die Handys über Bord,...
Wie man ganz ohne verlogene PR-Aktion real Hilfsgüter über den Hafen in Ashdod nach Gaza bekommt, kann man bspw hier nachlesen, ich zitiere jetzt nur den ersten Absatz:
Ein mit 1200 Tonnen Hilfsgütern beladenes Frachtschiff ist am Morgen im Hafen von Ashdod eingetroffen. Von dort aus soll die Ladung in den Gazastreifen gebracht werden, um die notleidende Bevölkerung mit dringend benötigten Lebensmitteln zu versorgen. An Bord des panamaisch registrierten Schiffs »Henke« befinden sich 52 Container mit Nudeln, Reis, Babynahrung und Konserven.
Quelle:
https://www.juedische-allgemeine.de/israel/hilfsschiff-mit-1200-tonnen-lebensmittel-fuer-gaza-erreicht-ashdod/Darüber hinaus sei noch erwähnt, dass der durch die USA errichtete Behelfshafen in Gaza durch die USA bereits 2024 wieder geschlossen wurde. Also, selbst wenn es legal wäre, nach Gaza zu schippern, so könnte man dort aktuell trotzdem gar nicht anlegen.
Mit "Anprangern" als Ziel meinte ich natürlich nicht, dass eine Überreaktion seitens Israel hervorgerufen wurde (die war normal/erwartbar), sondern, dass die einkalkulierte Verhaftung eben zum Anlass genommen wurde, um dann irgendetwas von verschärften Haftbedigungen faseln zu können.