Burkaverbot in Europa

Bisweilen hat man sich ja da aufs Informationsblättchen verteilen beschränkt. Wenn die Busen verteilen wirds wohl nicht so gut ankommen bei den Touris. Wenn das dann der Fall ist wird man auch beurteilen können ob sich die Gäste aus dem Raum davon beeinflussen lassen. In Frankreich wars auf jeden fall der Fall.

Nana, Nora Illi erhielt gleich am ersten Tag eine Busse :) Die arabischen Touristinnen mit Burka haben den Schleier ausgezogen, nachdem sie von Polizisten über den Sachverhalt informiert wurden, sonst wären auch sie gebüsst worden. Eine Kuwaiti musste ein Bussendepot bezahlen.

Und ich hoffe wirklich, dass die da keine Busen verteilen, das wäre dann doch etwas zu sexistisch ;)

@Purusha

Purusha schrieb:Nana, Nora Illi erhielt gleich am ersten Tag eine Busse :) Die arabischen Touristinnen mit Burka haben den Schleier ausgezogen, nachdem sie von Polizisten über den Sachverhalt informiert wurden, sonst wären auch sie gebüsst worden. Eine Kuwaiti musste ein Bussendepot bezahlen.

Das hat sich in der arabischen Welt bestimmt schon rumgesprochen auf den Reisebüros. Ging wohl eben her mit dem Gemunkel das in China ein Sack Reis umgefallen sei.

wichtelprinz schrieb:Das hat sich in der arabischen Welt bestimmt schon rumgesprochen auf den Reisebüros. Ging wohl eben her mit dem Gemunkel das in China ein Sack Reis umgefallen sei.

Tja, da bisher alle arabischen Frauen mit Burka diese auf Bitten der Polizei abgelegt haben, können wir nur spekulieren, ne?

@Realo

Vl. waren es drei ganz selten Glückliche welche Erlaubnis bekommen haben.

Reisen dürfen Frauen nie gänzlich auf eigene Faust - ein Beschützer muss zumindest zustimmen, dass eine Frau eine Reise unternehmen darf.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4886079/Was-Frauen-in-Saudiarabien-alles-nicht-durfen

Edit:

Wer darunter natürlich versteht, dass Frauen eh verreisen dürfen, der hängt Trump aber ordentlich ab, was Frauenfeindlichkeit betrifft.

@Purusha

Purusha schrieb:Tja, da bisher alle arabischen Frauen mit Burka diese auf Bitten der Polizei abgelegt haben, können wir nur spekulieren, ne?

ja das wäre wirklich eine Spekulation ob sich das Verschleierungsverbot aus dem Tessin schon in Saudi Arabien rumgesprochen hat.

Daneben fürchten auch andere um unsere "Werte.

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Morgen wird die Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» lanciert. Das sogenannte Egerkinger Komitee rund um SVP-Nationalrat Walter Wobmann – einer der Väter der Anti-Minarett-Initiative – will das Tragen von Gesichtsschleiern in der Öffentlichkeit verbieten. Es gehe dabei um Verhüllung «aus jeglicher Motivation», schrieb das Egerkinger Komitee Anfang Jahr in einer Mitteilung.

Es ist allerdings ein offenes Geheimnis, dass das Komitee mit der Initiative gezielt religiöse Verschleierungen wie etwa die Burka (Ganzkörperschleier) oder den Nikab (Gesichtsschleier) ins Visier nehmen will. Der Schweizer Tourismus-Verband (STV) zeigt sich deshalb von einem Verhüllungsverbot wenig begeistert. Nicht in erster Linie, weil man das Ausbleiben der arabischen Gäste befürchte, erklärt Marc Fessler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim STV. «Sondern weil es ein falsches Signal an die Touristen sendet: Wir möchten uns anderen Kulturen gegenüber weltoffen und tolerant zeigen.» Zudem sei ein Verhüllungsverbot «unverhältnismässig», da es in der Schweiz nur wenige Menschen betreffe. «Wir sind deshalb gegen ein in der Bundesverfassung verankertes Verhüllungsverbot.»

Hotspot Interlaken

Ein Verhüllungsverbot würde nur einen Bruchteil aller Touristen betreffen: Gemäss STV fielen im Jahr 2014 lediglich rund 2 Prozent aller Logiernächte in der Schweiz auf Gäste aus Golfstaaten – doch der Markt wächst. Zudem gibt es einzelne Hotspots mit vielen arabischen Gästen, etwa im Berner Oberland, in Genf, Montreux, Luzern und Zürich. Sie wären von einem Verhüllungsverbot stärker betroffen.

In Interlaken entfielen im vergangenen Jahr 10,1 Prozent aller Übernachtungen auf Gäste aus dem arabischen Raum. Man fürchtet dort, die zahlungskräftigen Gäste mit einem Verschleierungsverbot zu vergraulen. Stefan Otz, Direktor von Interlaken Tourismus, sagt: «Die arabischen Gäste sind zu wichtig für unsere Wertschöpfung. Der Schweizer Tourismus kann sich – auch angesichts des starken Frankens – ein Verhüllungsverbot schlicht nicht leisten.» Dass in der Schweiz möglicherweise bald über ein solches Verbot abgestimmt werde, sorge im arabischen Raum für Verunsicherung. Er werde verschiedentlich von Reiseveranstaltern aus den Golfstaaten oder von Gästen darauf angesprochen, sagt Otz: «Noch fühlen sich die Gäste aus den Golfstaaten in der Schweiz willkommen – doch das kann sich rasch ändern.»

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Hoteliers-fuerchten-BurkaInitiative/story/19752841

Aber hey, wäre ja sowieso egal. Deren Mann sichs leisten kann, kann auch die Bussen übernehmen:

Rachid Nekkaz redete vor etlichen Medienvertretern auf der Piazza Grande wie ein Wasserfall. Ein Skandal sei es, sagte er auf Französisch, dass ausgerechnet in der demokratischen Schweiz solche Gesetze verabschiedet würden. «Ich werde alle Strafen bezahlen und so das Gesetz neutralisieren», hielt er fest. So wolle er das Recht auf freie Ausübung der Religion verteidigen. Es dürfe nicht sein, dass Frauen, die freiwillig den Gesichtsschleier trügen, daran gehindert würden.

https://www.luzernerzeitung.ch/importe/fupep/neue_lz/lz_schweiz/Ich-werde-alle-Bussen-bezahlen;art128784,644789


und jetzt wirds so richtig zur Werte und Moralironie. Denn man will ja nicht den pösen Saudischen Frauenmisshandlern die einreise verbieten, nein, sie sollen nur ihre Frau ohne Burka spazieren lassen und kräftig im Luxusshop Geld ausgeben. Dann passt schon alles und wir winken den Beiden aus 1001 Nacht fröhlich nach am Flughafen.

@Realo

Realo schrieb:Warum traf ich dann in meinem Keniaurlaub ein Trio arabischer Frauen, das dort Urlaub machte, noch dazu unvollverschleiert, Bikini eher knapp geschnitten?

ich kann dir nicht beantworten , warum DUnur drei saudische Damen in knappen Bikinis gesehen hast.

ich kann dir aber garantieren, dass das Bild von saudischen Damen in knappen Bikinis gaaaanz selbstverständlich ist in Saudia Arabien. Für uns dämlichen Europäer stecken die immer nur Statisten in ihre fetzigen dunklen Niqabs, drehen ein paar Einstellungen und danach fliegen die Klamotten in die Ecke. Die Saudis wollen nur den Anschein waren, dass sie ihren Frauen nicht dieselben Rechte zugestehen wie sich selbst. *Ironie off*

the same procedure in Afghanistan:

da werden lauter historische Filme gedreht und die Schauspielerinnen müssen da dauernd diese Klamotten aus dem Fundus holen und überstülpen, selbst dann noch, wenn sie Steinigungsszenen nachspielen. *ebenfalls Ironie off*



@insideman

insideman schrieb:Wer darunter natürlich versteht, dass Frauen eh verreisen dürfen, der hängt Trump aber ordentlich ab, was Frauenfeindlichkeit betrifft.

richtig erkannt

ich kann dir nicht beantworten , warum DUnur drei saudische Damen in knappen Bikinis gesehen hast

Lag wohl daran, dass ich noch nicht betrunken war und daher nicht 6 gesehen hab.

vincent schrieb:Dann viel Spaß beim Versuch, die Burka als verfassungswidriges Symbol zu deklarieren. Andere Grenzen gibt es nicht.

Alles ist Möglich. Es geht eben darum zu zeigen das es sehr wohl Möglich ist Kleidngsstile in der Öffentlichkeit zu untersagen.

und man eben nicht alles was man Denkt, Glaubt durhc Kleidung Projezieren darf.

Genau solche Dinge kann eine Gesellschaft eben bestimmen..

@Realo

Warum traf ich dann in meinem Keniaurlaub ein Trio arabischer Frauen, das dort Urlaub machte, noch dazu unvollverschleiert, Bikini eher knapp geschnitten?]

Das spricht dafür, das diese Frauen, Saudis wie ich dich verstanden habe, daheim die Verschleierung wohl nur aus Zwang tragen.
So sie selbst entscheiden können, legen Sie sie ab.
In Saudi, klar gesetzliche Vorgabe. Die wird aber auch von Menschen gemacht.
Und die Frage kommt halt auch hier wieder zu Recht auf. Wie viele der (Achtung Übertreibung) Millionen Burkaträgerinnen in D tragen das Teil freiwillig und wie viele werden aus religiösen Gründen/Vorwand von wem auch immer (Ehemänner, Väter, Gemeinschaften) dazu gezwungen.

Das ist der Punkt bei denen ich die Leute verstehe die für ein Verbot sind. Nämlich dann wenn sie davon ausgehen das zumindest ein Teil der Frauen dazu gezwungen werden.

@TunFaire
und ich nicht, denn es trifft die, die den Zwang nicht ausüben, die Opfer des Zwangs werden dann wiederum durch Zwang in eine andere Zwangslage gebracht. Macht für mich keinen Sinn.

@Tussinelda
Es hilft denen die gezwungen werden diese in der Öffentlichkeit zu tragen.
Das andere Repressalien möglich sind, z.B. 'Hausarrest', rechtfertig dann trotzdem die erste Repressalie?
Strange

@TunFaire

Inwiefern hilft es ihnen denn, wenn sie dann gar nicht mehr auf die Straße oder in die Öffentlichkeit gehen dürfen? Und wer hat von rechtfertigen gesprochen?

@ahri
Wie gesagt, das ist kein schwarz / weiß Problem.
Beide Varianten (Verbot ja nein) haben ohne jetzt mal auf die Gesetzeslage zu achten ihre Problemzonen.

Wie bei jeder Familie, bei der ein Mitglied gezwungen wird daheim zu bleiben kann derjenigen nur geholfen werden wenn sie es entweder selbst zur Anzeige bringt oder das Umfeld, Nachbarn, Gemeinde, Freunde dies tun.
Mit all den familiären Ärger der damit verbundenen ist.
Was ist dann wichtiger? Der familiäre Friede auf Kosten des Zwangs oder im schlimmsten eine Familientrennung?
Blöde Situation. Wie immer wenn so ein Spannungsfeld in einer Familie Auftritt.

@ahri
Das Rechtfertigen bezog sich auf die Aussage von @Tussinelda

Tussinelda schrieb:und ich nicht, denn es trifft die, die den Zwang nicht ausüben, die Opfer des Zwangs werden dann wiederum durch Zwang in eine andere Zwangslage gebracht. Macht für mich keinen Sinn.

Das impliziert, ich halte nix davon einen Zwang anzugehen, da es noch weitere gibt
Zumindest interpretiere ich das so.

Sklaverei ist in Europa verboten und eine Burka ist ein textiler Käfig, eine Versklavung der Frau/en

@TunFaire

Die Problematik besteht allerdings darin, dass es der Frau wenig bringt, wenn ihr Umfeld anzeigt, dass es ihr nicht erlaubt ist aus dem Haus zu gehen, sofern sie nicht auch einräumt, dass es ihr verboten wird und dies gegen ihren Willen geschieht.

Im Prinzip kann man sich also nur das geringere Übel aussuchen. Eine Frau, die mit Burka aus dem Haus gehen darf oder eine Frau, die keine Burka tragen darf, dafür aber das Haus nicht mehr verlassen darf?

Was ist die größere Freiheitsberaubung? Was erschwert die Teilnahme am öffentlichen Leben mehr? Was schränkt mehr ein? Was ist das geringere Übel?

Meine Meinung nach wie vor:
Kein Verbot, da es die Frauen, die unter Zwang stehen nur noch mehr einschränkt und Verbote und Druck nur zu noch mehr Unterdrückung führen würden und die Frauen, die die Burka freiwillig tragen in ihren Rechten dies zu tun, eingeschränkt werden.
Dafür lieber Anlaufstellen für Frauen anbieten, die ihnen helfen, sie unterstützen aus dem Umfeld, das sie unter Zwang stellt, rauszukommen. Viel mehr Aufklärungsarbeit betreiben, dass die Frauen hier bei uns im Land gleichberechtigt sind. Frauen ermutigen ihre Rechte wahrzunehmen.

Was @Tussinelda damit sagen wollte ist (so habe ich es verstanden, korrigiere mich, wenn es falsch ist), dass es nicht sein kann, dass die Burka verboten wird und die Konsequenzen dafür die Frauen tragen müssen und nicht die Menschen, die sie dazu zwingen. Sie würden für etwas bestraft werden, zu dem sie gezwungen werden. Das halt ich genauso wenig für korrekt und angemessen.

@ahri
Sag ich ja, der Familienstreit ist vorprogrammiert.
Du sagst halt, da die Frau nicht gegen ihren Mann aussagen wird, nutzt es nix und sie bleibt (gegen ihren Willen) daheim.
Tolerierst damit (jetzt überspitze ich das mal) religiös motivierte Sklaverei.
Hat mit dem Wertesystem unseres Landes nix zu tun.
In wieweit die Verschleierung bei einem Verbot zu Hausarrest führen würde, hängt auch stark von den muslimischen Gemeinden ab.
In wieweit diese das Thema unterstützen und auf ihre Mitglieder einwirken. Oder halt dagegen sprechen.

Mir am sympathischsten wäre kein Verbot und eine etwas fortschrittlichere Religionsinterpretation. Wobei das wishfull thinking ist. Das weiß ich auch

Ach das hab ich vergessen.
Der Familienstreit fängt nicht mit einem Verbot an.
Er ist bereits existent. Da der Zwang bereits vorhanden ist

@TunFaire

Warum immer wieder Leute implizieren man würde damit Sklaverei oder Unterdrückung tolerieren ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Offenbar ist es sehr schwer nachzuvollziehen, dass man Mittel und Wege befürwortet, die der Frau nicht noch mehr Freiheiten nehmen und sie nicht noch mehr unter Druck und Zwang setzen, als sie sowieso schon haben.

Aber klar, lasst die Opfer die Konsequenzen tragen. Hauptsache die Burka ist weg.

@ahri
Sorry, das war ne gewollte Provokation. :D
Vor allem wissen wir ja nicht ob wir hier über ungelegte Eier reden.
Keiner weiß ob und wie viele der unzähligen Burkaträgerinnen in D gezwungen werden.
Es weiß auch keiner ob einer Frau dann zu Hausarrest gezwungen würde.

Ein Verbot würde das Problem nicht lösen, nur verschieben. Das 'Problem' ist eine, in meinen Augen, rückständige Religionsinterpretation.
Da wäre der richtige Ansatzpunkt. Das ist allerdings nicht mehr etwas das der Staat direkt beeinflussen kann.
Das muss aus der Religionsgemeinschaft heraus kommen.