Bone02943 schrieb: Es soll einen „Verhaltenskatalog“ für junge Frauen und Mädchen geben. Zu dessen Regeln gehöre es, zu Fremden „eine Armlänge Distanz“ zu halten
Gerade in ihrer Funktion als OB einer +-Millionenstadt sollte man zumindest annehmen, dass ihr klar ist, dass es besonders in so einer Stadt an sehr vielen Stellen, etwa Bahnhöfen, schlichtweg unmöglich ist, diese "Armlänge" einzuhalten. Und selbst wenn, werden die Mädels unweigerlich zu Rassistinnen, wenn sie nämlich dann versuchen, sich eher von dem Dunkelhäutigen fernzuhalten, während sie dies bei einem blond-blauäugigen Kandidaten möglicherweise nicht tun, weil qua Erfahrung geringeres Gefahrenpotenzial. Abgesehen davon stellt sich die Frage, wieso sich nun die Mädchen und jungen Frauen einschränken sollen; das Problem geht bestimmt nicht von ihnen aus, sondern von denjenigen, die, weil es bei ihnen daheim nicht so gut läuft, von sonstwoher nach Deutschland kommen und dennoch einfach auf die hier herrschenden Regeln und Lebensweisen pfeifen!
Es mag zwar als guter Rat gedacht sein, was auch immer man generell von derartigen "Ratschlägen" halten mag, gleichzeitig erzeugt es, abgesehen von einer gewissen innewohnenden Absurdität, durchaus zumindest den Anschein des Victim Blamings. Im Aktionstableau von Politikern mag die Erstellung eines Verhaltenskatalogs für die Bürger zwar eine adäquate Reaktion sein, dennoch trifft dies, wie so vieles, eben nicht den Kern des Problems, welches infolgedessen einfach bestehen bleibt und nur größer und größer wird, ungeachtet aller guten Vorsätze.