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Migrantengewalt in Deutschland

56.942 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

13.07.2021 um 22:54
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Weil wir uns damit auf unlautere Art und Weise eines Problems entledigen, anstatt es zu lösen, aber so tun, als würden wir es lösen. Das ist schlecht.
Aber wenn irgendwo auf der Welt ein deutscher Staatsbürger verurteilt und inhaftiert wird dann bemüht sich D, ihn hierher zu holen.... Und seien es Is Terroristen.
Mir erschließt sich die Logik nicht.


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Migrantengewalt in Deutschland

13.07.2021 um 22:58
@Seidenraupe

Naja zum ersten gibt es internationale Verträge diesbezüglich, zum anderen muss man natürlich berücksichtigen, dass anderswo teils unfaire juristische Bedingungen herrschen.

Meine persönliche Haltung ist, dass das hiesige Gewaltproblem unser Problem ist und gelöst werden muss, indem man an unserer Gesellschaft und unseren Umgang miteinander arbeitet.
Das schließt den Umgang mit Flüchtlingen mit ein.

Die meisten Menschen denken, dass Kriminalitätsbekämpfung bedeutet, dass 'die bösen' weggesperrt werden. das Problem dabei ist, dass es nie einen Mangel am Bösen zu geben scheint, egal, wie viele Menschen man wegsperrt. Es ist augenwischerei zu denken, wir seien sicherer, wenn wir diesen oder jenen Menschen abschieben anstatt uns damit zu beschäftigen, wie man verhindert, dass jemand überhaupt bis an den Punkt eines Mordes oder Anschlages kommt, oder wie man danach am idealsten und gewaltlosesten mit ihm verfahren sollte.
Stattdessen wird die Abschiebung zur Illusion von kontrolle, die wir gar nicht haben.


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Migrantengewalt in Deutschland

13.07.2021 um 23:00
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Aber wenn irgendwo auf der Welt ein deutscher Staatsbürger verurteilt und inhaftiert wird dann bemüht sich D, ihn hierher zu holen.... Und seien es Is Terroristen.
Mir erschließt sich die Logik nicht.
Soweit ich weiss wurden die deutschen IS Kämpfer noch nicht zurückgeholt...


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Migrantengewalt in Deutschland

13.07.2021 um 23:14
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Nein , kann man nicht mit dem Hinweis auf den Bund der Steuerzahler, wenn der sowas gar nicht ankreidet.
Da versteifst du dich jetzt drauf.

Das Argument war eigentlich, dass es nicht automatisch "Stammtischgelaber" ist, wenn man die Frage nach einem Kostenfaktor stellt, weil das anderweitig durchaus oft getan wird. Der Verweis auf den BDS war ein plakatives Beispiel dafür.

Eigentlich ist der Vorwurf des Stammtischgelabers schwach - auch die "Brücke im Nirgendwo" kann sowohl legitim angekreidet werden als auch am Stammtsch als plakatives Thema vorkommen.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Menschlich mit Menschen umzugehen bringt eine Gesellschaft immer nach vorne. Menschen wie Tiere abzuschieben bringt unsere Gesellschaft nicht weiter.
Mir ist das zu plakativ, mit "wie Tiere abschieben". Übertreibung, quasi. Schwere Problemkinder in einen oft kommerziellen Flieger in ein anderes Land zu schicken ist jetzt für mich nicht als würde ich sie in Guantanamo in der Sonne vor Kampfhunden und mit Dauerbeschallung von lauter Musik brutzeln oder waterboarden, um mal ein plakatives Gegenbeispiel bzw. eine andere Übertreibung anzuführen. Sie um 3 Uhr nachts aus dem Bett zu holen ist für mich auch noch kein Guantanamo, würde es bei ihnen so passieren.

Ich sehe immer noch nicht, wie es die Gesellschaft immer nach vorne bringt, Personen ohne Staatsbürgerschaft mit erheblichem Problem- oder Konfliktpotential ohne zeitnahe Besserungsperspektive hier zu behalten, ob in Freiheit entlassen weil es für irgendwas gerade nicht reicht, oder irgendwo geschlossen / kontrolliert untergebracht. Der persönliche Verweis auf "Menschen können sich ändern" ist ab dann nichtig, wenn Werdegang wie Gutachten usw. für die nächste Zeit keine Besserungsperspektive aufzeigen. Da verlasse ich mich lieber auf Gutachten und behördliche Einschätzungen (so sie Hand und Fuß haben, klar) als auf die (meines Erachtens naiven) Ansichten einer Privatperson.


Um eine potentielle bilaterale Endlosdiskussion zu vermeiden stelle ich persönlich fest: Ok, du willst gewisse Aspekte nicht sehen bzw. findest Abschiebung komplett schlecht, weil quasi jedes Argument dahingehend von dir nicht geteilt wird - so der Duktus der letzten Posts. Verstanden.

Ich persönlich schätze einige Argumente durchaus nachvollziehbar ein und teile sie auch sogar, mitunter wurden diese auch genannt. Andere Aussagen sind für mich wiederum relativ hohle Phrasen, wie man müsse jeden retten oder müsse in jedem Fall die Schuld in / bei der Aufnahmegesellschaft finden. Nicht jeder wird zum Problemkind weil die Aufnahmegesellschaft nicht genug Möglichkeiten geboten hat; diese sollten insgesamt gut und divers sein, dahingehend sehe ich Deutschland aber auch jetzt nicht an einer Stelle wo man sich komplett schämen müsste was die Angebote angeht. Das kann man vielleicht auch schon mal festhalten - wenn man denn will und sich ein wenig vom meines Erachten selektiven Narrativ etwas lösen mag.

Das wäre dahingehend mein "recap", die Zusammenfassung was diesen bilateralen Austausch angeht. Wenn jetzt nicht spezifische Fragen kommen die nicht schon behandelt wurden, belasse ich es auch dabei. Dreht sich m.E. nämlich wieder im Kreis.


Zitat von shionoroshionoro schrieb:Naja zum ersten gibt es internationale Verträge diesbezüglich, zum anderen muss man natürlich berücksichtigen, dass anderswo teils unfaire juristische Bedingungen herrschen.

Meine persönliche Haltung ist, dass das hiesige Gewaltproblem unser Problem ist und gelöst werden muss, indem man an unserer Gesellschaft und unseren Umgang miteinander arbeitet.
Das schließt den Umgang mit Flüchtlingen mit ein.

Die meisten Menschen denken, dass Kriminalitätsbekämpfung bedeutet, dass 'die bösen' weggesperrt werden. das Problem dabei ist, dass es nie einen Mangel am Bösen zu geben scheint, egal, wie viele Menschen man wegsperrt. Es ist augenwischerei zu denken, wir seien sicherer, wenn wir diesen oder jenen Menschen abschieben anstatt uns damit zu beschäftigen, wie man verhindert, dass jemand überhaupt bis an den Punkt eines Mordes oder Anschlages kommt, oder wie man danach am idealsten und gewaltlosesten mit ihm verfahren sollte.
Stattdessen wird die Abschiebung zur Illusion von kontrolle, die wir gar nicht haben.
Synonym zu oben, ich kürze aber mal ab.

- Das eine schließt das andere nicht aus, ich kann an Prävention genau wie an Reaktion arbeiten und muss nicht nur das eine oder das andere nehmen - beides sollte ideal oder ausgewogen sein

- Wenn sich sinngemäß ein unverbesserlicher Gast nicht zu benehmen weiß, schmeiße ich ihn raus wenn alles andere nichts nützt und versuche ihn nicht noch an einen Stuhl zu fesseln und zu resozialisieren oder ad infinitum gut auf ihn einzureden, während er rumtobt oder am Ende wieder erwartbar Probleme verursacht (plakativ ausgedrückt)

- Es kann im Einzelfall durchaus helfen, schwere Kaliber abzuschieben. Es kann dahingehend kein Argument sein es nicht zu tun, weil du auch argumentieren könntest, man sollte niemanden mehr generell ins Gefängnis stecken (ok, du hattest dazu einen Thread erstellt, egal, plakatives Beispiel) oder mit Geldbuße o.Ä strafen weil es immer böse Buben geben wird. Das ist nicht logisch

---> Oder willst du auch niemanden mehr abschieben? Also Abschiebungen komplett einstellen?

Ja, gut, dann wäre ich hier auch mit meinem Latein dementsprechend am Ende - siehe oben. Dann hat man seine jeweiligen Standpunkte und gut ist.


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Migrantengewalt in Deutschland

13.07.2021 um 23:26
@Warden

Leider schließt es sich eben doch aus, weil man nicht gleichzeitig zwei Herren dienen kann. Wenn man Kriminalität so begreift, dass das einzelne böse leute sind, die man bestrafen und wo immer es geht vertreiben muss, dann versteht man nicht gleichzeitig auch Kriminalität als ein soziales Problem das durch soziale Faktoren bekämpft werden muss.

Es geht nicht darum Abschiebungen komplett zu untersagen (das wäre ein langfristiges Ziel, so wie auch Abschaffung von Gefängnissen ein langfristiges Ziel ist, das aber nur erreichbar wäre, wenn man die sonstigen Verhältnisse so gut verbessert, dass man diese Mittel nicht mehr braucht). Es geht um die Frage, wen man warum abschiebt.

Es ist für mich eine Sache, wenn jemand abgeschoben wird, weil er keine Berechtigung hat hier zu sein. Das ist vollkommen in Ordnung, wenn man z.B. jemanden aus Albanien abschiebt, der mit der syrischen Welle hier her kam obwohl er eigentlich in Albanien nicht unsicherer war als irgendwer sonst dort.
Ich habe auch kein grundlegendes Problem damit, wenn jemand abgeschoben wird, der hier eine Straftat begangen hat. Da gibt es einen Interessenskonflikt 'bleiben' gegen 'ausweisen', der dann von einem Gericht entschieden werden sollte (also z.b. sollte sicherlich kein Flüchtling ausgewiesen werden, weil er geklaut hat, aber ein Ausländer ohne konkrete Gefahrenlage im Heimatland, der mehrfach durch Körperverletzung auffiel sollte ausgewiesen werden können).

Mein Problem bezieht sich darauf, wenn man Ausweisung als kriminalitätssenkendes Mittel begreift und verkauft. Man also suggeriert, deutschland würde sicherer werden oder signifikant an Gewaltgeschehen verringern, wenn es mehr abschiebt, härtere Asylgesetze erlässt und eben gar nicht mehr bei Flüchtlingen (und auch bei anderen) Kriminalität als soziales Problem begreift.
Wenn mein erster Impuls ist, bei einem 18 jährigen Flüchtling, der sich ein paar mal geprügelt hat, zu prüfen, ob man ihn nicht loswerden kann, werde ich niemals dem gewaltproblem in unserem Land Herr werden können. Weil ich mir dann die falschen Fragen stelle. Wenn ich nur an die Härtefälle denke, wo eine Abschiebung dann wirklich sinnvoll ist, denke ich eben nicht an die Fälle, wo man präventiv arbeiten könnte.
Beides geht eben nicht, weil Aufmerksamkeit nicht teilbar ist. Der Ruf nach Taten wie in Würzburg ist ja nicht "okay, der muss gehen aber gleichzeitig müssen wir natürlich bessere psychische betreuung für Flüchtlinge und Menschen generell in Deutschland gewährleisten". Die Frage die kommt ist "warum dürfte der überhaupt hier sein, der war doch kindersoldat." oder "warum durfte der frei rumlaufen und wurde nicht direkt in der psychiatrie behalten".

Wann immer wir uns gesellschaftlich dazu hinw enden, ein Problem lieber abzuschieben oder einzusperren, als uns an eine mögliche problemlösung zu machen, werden wir es uns immer einfach machen wollen und das problem schleifen lassen.


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Migrantengewalt in Deutschland

13.07.2021 um 23:31
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Leider schließt es sich eben doch aus, weil man nicht gleichzeitig zwei Herren dienen kann. Wenn man Kriminalität so begreift, dass das einzelne böse leute sind, die man bestrafen und wo immer es geht vertreiben muss, dann versteht man nicht gleichzeitig auch Kriminalität als ein soziales Problem das durch soziale Faktoren bekämpft werden muss
Ich sehe immer noch keinen Ausschlussgrund, auch im Zitat oben erschließt er sich mir nicht, aber gut. Für mich ist es ganz simpel: Ich bekämpfe sowohl Ursachen wie auch Symptome ab einem gewissen Schweregrad.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich habe auch kein grundlegendes Problem damit, wenn jemand abgeschoben wird, der hier eine Straftat begangen hat. Da gibt es einen Interessenskonflikt 'bleiben' gegen 'ausweisen', der dann von einem Gericht entschieden werden sollte (also z.b. sollte sicherlich kein Flüchtling ausgewiesen werden, weil er geklaut hat, aber ein Ausländer ohne konkrete Gefahrenlage im Heimatland, der mehrfach durch Körperverletzung auffiel sollte ausgewiesen werden können).
Ich stelle fest, wir stimmen hier überein.


Was den Rest vom Post angeht nehme ich die Argumentation zur Kenntnis, würde mich aber wohl im Kern wiederholen, würde ich darauf antworten.


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Migrantengewalt in Deutschland

14.07.2021 um 02:00
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Menschlich mit Menschen umzugehen bringt eine Gesellschaft immer nach vorne. Menschen wie Tiere abzuschieben bringt unsere Gesellschaft nicht weiter.
Deine Posts implizieren mir, dass du generell gegen Abschiebungen bist (abgesehen davon, dass deine Formulierung wirklich sehr plakativ wirkt, wie @Warden zurecht feststellte).

Wenn ich mich also bezüglich deiner grundsätzlichen Einstellung nicht irre, wie siehst du das dann z.B. mit diesen Banden (z.B. aus Georgien), welche eigens nach D kamen um hier zu rauben -> auch nicht abschieben, sondern versuchen zu resozialisieren?

Und deine Meinung zu diesen Argumenten würden mich auch interessieren:
Zitat von WardenWarden schrieb:Gekonnt den Buhmann woanders hinschieben und diese möglichen Auswirkungen nicht beachten scheint nicht adäquat zu sein. Wer ins Land kommt und dann, ohne dahin gedrängt worden zu sein, Dinge wie an Silvester in Köln begeht, trägt halt Schuld weil Täter. Wer Personen umbringt ist Schuld, nicht zwingend wer sich darüber aufregt oder emotionalisiert wird.
Zitat von WardenWarden schrieb:Den geneigten Neonazi usw. muss ich hier etwas ausklammern, weil die ohnehin alles in die Richtung aufgreifen und schon pauschalisieren. Es geht ganz vereinfacht darum, dass mögliche anhaltende Missstände Leute radikalisieren können. Diese Chancen oder Wahrscheinlichkeiten kann ich senken, indem man den möglichen Missstand bekämpft, minimiert, deckelt, also den Wirkfaktor runterdreht, so gut es geht. Dann gibts weniger Drama und weniger Wechselwirkungen, vereinfacht ausgedrückt. Weniger heißt nicht "0", das erwartet vermutlich niemand hier.
Zitat von WardenWarden schrieb:Andere Aussagen sind für mich wiederum relativ hohle Phrasen, wie man müsse jeden retten oder müsse in jedem Fall die Schuld in / bei der Aufnahmegesellschaft finden. Nicht jeder wird zum Problemkind weil die Aufnahmegesellschaft nicht genug Möglichkeiten geboten hat; diese sollten insgesamt gut und divers sein, dahingehend sehe ich Deutschland aber auch jetzt nicht an einer Stelle wo man sich komplett schämen müsste was die Angebote angeht
Und auch das sehe ich ganz genau so:
Zitat von WardenWarden schrieb:- Wenn sich sinngemäß ein unverbesserlicher Gast nicht zu benehmen weiß, schmeiße ich ihn raus wenn alles andere nichts nützt und versuche ihn nicht noch an einen Stuhl zu fesseln und zu resozialisieren oder ad infinitum gut auf ihn einzureden, während er rumtobt oder am Ende wieder erwartbar Probleme verursacht (plakativ ausgedrückt)
@McMurdo ich finde, Warden hat doch mit diesen Argumenten vollkommen recht - oder was ist daran falsch?

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Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Eben, deshalb sage ich ja das Geld wäre sinnvoller in schnellere Integration und einfache und unbürokratische Zugang zum Arbeitsmarkt viel besser investiert.
auch ich finde, dass mehr für Integration getan werden könnte. Jedoch ist mMn auch irgendwo ein Punkt, wo sowas nicht mehr fruchtet. Zum Beisp, wenn ein Migrant gar nicht arbeitswillig wäre.
Und ich glaube nicht daran, dass wirklich JEDER der nach D kommt, unbedingt arbeiten will - die meisten vielleicht aber eben nicht alle (als Besip. noch mal alleine schon diese Banden welche zwecks Raub kamen)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Meine persönliche Haltung ist, dass das hiesige Gewaltproblem unser Problem ist und gelöst werden muss, indem man an unserer Gesellschaft und unseren Umgang miteinander arbeitet. Das schließt den Umgang mit Flüchtlingen mit ein
aber halt eben auch nicht unbegrenzt und in wirklich jedem Falle. Aber du hast das ja weiter oben wenigstens selbst schon etwas differenziert.


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Migrantengewalt in Deutschland

14.07.2021 um 02:11
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich sehe immer noch keinen Ausschlussgrund, auch im Zitat oben erschließt er sich mir nicht, aber gut. Für mich ist es ganz simpel: Ich bekämpfe sowohl Ursachen wie auch Symptome ab einem gewissen Schweregrad.
Der Grund warum ich das sage, ist, dass man natürlich mehrere Dinge auf einmal tun kann, aber man kann schlussendlich nur eine Handlungsgrundlage haben und nur ein Menschenbild.

Politisches Handeln fußt auf Grundsätzen. Das was du sagst hat für mich den Grundsatz "die guten dürfen bleiben und denen können wir dann auch gern helfen, die bösen müssen aber gehen", um es ganz simpel auszudrücken. "manche Menschen sind schlecht, und das ist dann halt so, und wo es geht, soll es nicht unser Problem sein".

Und das lehne ich ab, nicht nur aus moralischen, sondern aus pragmatischen Gründen. Denn das bedeutet ja, dass ich irgendwie eine Schranke festlege. "Wenn einer das und das macht ist der nicht resozialisierbar und muss gehen". Aber das ist ja eine ganz verlockende Schranke, sorgt sie ja dafür, dass ich die schlimmsten Problemfälle einfach für böse erklären und wegschicken kann (oder anderweitig einsperren) und mir niemals gedanken machen muss, ob man hier nicht präventiv hätte arbeiten können.

Schlichtweg: Entweder man sieht z.B. den Täter als Würzburg als schilmmen Menschen, der abgeschoben gehört ODER man sieht darin auch soziale Umstände, die möglicherweise bei änderung die Tat verhindert hätten. Es kann nicht beides stimmen, entweder das ist ein monster das aus dem Land gehört, oder da steht ein schicksal hinter was ihn letztendlich zu so einer schrecklichen Tat gebracht hat.

Ich glaube nicht, dass irgendwer die Logik "Vielleicht hätte man da präventiv arbeiten können, aber jetzt muss er weg" vertritt. Das wäre auch in sich nicht so richtig stimmig.

Nein, wenn ich den Täter als unresozialisierbar begreife und als abzuschiebendes Problem, werde ich mich nicht näher damit beschäftigen, wie dieser Mensch zum Täter wurde. Das macht niemand. Und wenn ich das nicht mache, werde ich solche Taten nicht verhindern können und auch nicht mein Ziel erreichen, Deutschland sicherer zu machen. Denn der Täter hat die Tat ja begangen und wäre auch hier, ohne ihn abzuschieben, wohl in eine lebenslange sicherheitsverwahrung gekommen bei einer solchen Tat.


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14.07.2021 um 07:23
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wenn ein Asylbewerber anerkannt ist, kann er am Arbeitsmarkt teilnehmen. Ich sehe da kein Problem.
Es geht um Migranten ganz allgemein, und da sieht's eben oft ziemlich düster aus was Arbeitserlaubnisse angeht.


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Migrantengewalt in Deutschland

14.07.2021 um 07:40
@McMurdo
Zitat von OptimistOptimist schrieb:deine Meinung zu diesen Argumenten würden mich auch interessieren
Zitat von OptimistOptimist schrieb:@McMurdo ich finde, Warden hat doch mit diesen Argumenten vollkommen recht - oder was ist daran falsch?
Beitrag von Optimist (Seite 2.524)

magst du mir nicht antworten?
Oder bedeutet es, du stimmst Warden zu?


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Migrantengewalt in Deutschland

14.07.2021 um 09:03
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Es geht um Migranten ganz allgemein
Kannst Du das näher erläutern? Bei welchen sonstigen Migranten sieht es schlecht aus?


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Migrantengewalt in Deutschland

14.07.2021 um 09:42
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Bei welchen sonstigen Migranten sieht es schlecht aus?
Auch das ist an sich ein netter rhetorischer Trick, aber man kann schon aufdröseln:
- EU Migranten können sofort arbeiten
- Anerkannte Asylbewerber auch
- Ausländer mit der Blauen Karte auch sofort (Herkunftsland unbekannt)
- Sonderfall Australien, Israel, Japan, Kanada, Republik Korea, Neuseeland, USA auch

Es bleiben also die ohne Visum, ohne Aufenthaltstitel, keine Aussicht auf einen Job mit einem Gehalt dass man sich komplett selbst versorgt (so Späßchen wie "überwiegend selbst versorgt" oder die Leistungen der anderen Ausländer zählen da nicht.)
Fazit: da die Arbeitserlaubnis nur nach Aufenthalt folgt, haben diese Leute ganz andere Probleme als das.


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14.07.2021 um 10:28
@Abahatschi
Asylbewerber dürfen auch arbeiten, nach 3 Monaten.......


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14.07.2021 um 11:35
@Abahatschi

Danke. Das war mir allerdings durchaus bewusst. Aber vlt. hat @McMurdo noch andere Vorstellungen.


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14.07.2021 um 17:17
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Asylbewerber dürfen auch arbeiten, nach 3 Monaten.......
Gewisse Voraussetzung sind allerdings zu erfüllen:
I.) Ein Arbeitsmarktzugang ist in folgenden Fällen grundsätzlich möglich

1.) Asylbewerber haben einen Arbeitsmarktzugang

nach drei Monaten für Asylbewerber, die nicht verpflichtet sind, in einer Aufnahmeeinrichtung zu wohnen,
nach sechs Monaten Asylbewerber mit minderjährigen Kindern,
nach neun Monaten Asylbewerber ohne minderjährige Kinder (auch trotz Verpflichtung in Aufnahmeeinrichtung zu wohnen).
Quelle: https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Fachkraeftesicherung-und-Integration/Migration-und-Arbeit/Flucht-und-Aysl/arbeitsmarktzugang-fuer-fluechtlinge.html


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14.07.2021 um 17:51
Zitat von OptimistOptimist schrieb:magst du mir nicht antworten?
Oder bedeutet es, du stimmst Warden zu?
Mir fallen Aspekte auf, die ich woanders auch beobachten kann, etwa wenn ich im Netz mit sog. Reichsbürgern usw. diskutiere und meine Sicht, teils auch schlicht und ergreifend deren Fehler aufgreife:

Man tut sich gerade bei festem Meinungsbild eher schwer, zuzustimmen oder zumindest öffentlich einzugestehen, dass man es auch anders sehen kann oder in gewissen Bereichen vielleicht falsch gelegen hat - eher folgt dann schweigen oder ein Ausweichen auf andere Punkte.

Jede/r so wie er oder sie mag...







@shionoro

Das mag natürlich eine Wiederholung sein, aber ich sehe keine Barriere zwischen beidseitigem Handeln. Wo der Konflikt herkommt, kann ich trotz deiner Ausführungen nicht in Gänze nachvollziehen, weil teilweise nicht die gleichen Stellen mit sowohl der Prävention wie auch der Reaktion beschäftigt sind, es daher nicht mal einen "Zwiespalt" oder "Ressourcenkonflikt" im direkten Sinne geben kann.

Die Polizei als Beispiel tritt eher reaktiv auf. Freiwillige die bei der Integration helfen oder jene die beruflich damit zu tun haben eher präventiv. Unterschiedliche Stellen und Personen machen nicht alles gleichzeitig, oder gibt der Polizist auch Sprachkurse oder ist er Arbeitsvermittler, nur um später wen abzuschieben?

Einfacher kann ich nicht darlegen, dass ich keinen grundsätzlichen Zwiespalt sehe. Aber wir müssen uns nicht zwingend wiederholen, ich wollts nur nochmal zumindest kurz aufgreifen.


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14.07.2021 um 19:00
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Fluchtursachenbekaempfung ist eine Höhle Phrase. Deutschland ist nicht in der Lage, zig laender dieser Welt zu stabilisieren.
Wer wenn nicht wir sollte das sonst können. Wenn wir das gemeinsam als EU nicht hinbekommen haben wir es auch nicht anders verdient das die Menschen hierhin kommen und wir mit ihnen hier klar kommen müssen.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Afghanistan mit Taliban ist das aktuell erschreckende Beispiel dafuer, wie wenig der sog Westen, die demokratisch geprägten Staaten dieser Welt den steinzeitislamisten das Handwerk legen und die fluchtursachen bekämpfen koennen.
Wenn man geglaubt hat mit Krieg können man Fluchtursachen bekämpfen ist man halt wirklich auf dem Holzweg.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn ich mich also bezüglich deiner grundsätzlichen Einstellung nicht irre, wie siehst du das dann z.B. mit diesen Banden (z.B. aus Georgien), welche eigens nach D kamen um hier zu rauben -> auch nicht abschieben, sondern versuchen zu resozialisieren?
Sind die hier als Flücht,Inge, Asylsuchende oder als Einwanderer hingekommen?
Ansonsten sieht unser Rechtsstaat für Straftäter ja entsprechende Geld und oder Freiheitsstrafen vor.


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Migrantengewalt in Deutschland

14.07.2021 um 19:08
Der Rechtsstaat sieht nicht nur für Straftäter ja entsprechende Geld und / oder Freiheitsstrafen vor - sondern situativ auch Abschiebungen.

(Wiederholung die Drölfte)


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Migrantengewalt in Deutschland

14.07.2021 um 19:11
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Wer wenn nicht wir sollte das sonst können. Wenn wir das gemeinsam als EU nicht hinbekommen
Alleine wird es halt nichts und der Rest der EU ist nicht so potent oder willig.
Zum Beispiel die hauptsächlich betroffenen Länder wie Spanien, Griechenland etc können noch nichtmal aus eigener Kraft im eigenen Lande das Leid mindern welches den Flüchtlingen widerfährt. Das ist wenn eine globale Angelegenheit, aber die sind die Interessen halt einfach garnicht da der EU zu helfen und gemeinsam die Fluchtursachen zu bekämpfen.
Ich gehe mit das die Fluchtursachen bekämpft werden müssen, aber das ist rein praktisch unrealistisch.


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Migrantengewalt in Deutschland

14.07.2021 um 19:44
Zitat von WardenWarden schrieb:Der Rechtsstaat sieht nicht nur für Straftäter ja entsprechende Geld und / oder Freiheitsstrafen vor - sondern situativ auch Abschiebungen.
Die lehne ich ja aus bekannten Gründen ab.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Zum Beispiel die hauptsächlich betroffenen Länder wie Spanien, Griechenland etc können noch nichtmal aus eigener Kraft im eigenen Lande das Leid mindern welches den Flüchtlingen widerfährt.
Könnte man schon, wenn man denn wollte.

Wenn wir das nicht hinbekommen und uns jetzt Gedanken machen werden wir irgendwann vor vollendeten Tatsachen stehen.


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