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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.339 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

06.12.2023 um 12:05
@juvenilea
Einfache frage
Zitat von antrax0815antrax0815 schrieb:was ist Bitte Marginal daran wenn in einer Uni die Fälle von 0,25 auf 8 im Monat Steigen.
Und weiter
Zitat von antrax0815antrax0815 schrieb:Du willst mir doch nicht weis machen das du es für Marginal halten würdest wenn es an einer (Einer !!!!) Hochschule 8 Transfeindliche Aktionen geben würde oder gegen PoC
Schon komisch was du beantwortest und was nicht ;)


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06.12.2023 um 12:30
Beruhigt euch und versachlicht die Diskussion wieder.


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06.12.2023 um 12:35
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Wir sollten hier schon auf dem Boden der Tatsachen bleiben.
Der Boden der Tatsachen ist, dass solche Äusserungen gefallen sind
An einer Elite Uni
Zitat von antrax0815antrax0815 schrieb:my group members told me that the people at the Nova music festival deserved to die because they were partying on stolen land.”
Das ist unsäglich und zutiefst verstörend.

Darauf müsste die Uni eigentlich entsprechend reagieren.
Nicht nur weil diese Äusserungen ansich menschenverachtend und antisemitisch sind, sondern weil sie in der Folge dazu geführt haben, dass jüdische Studierende von der Lehre ausgeschlossen werden.
Das darf einfach nicht sein.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

06.12.2023 um 13:07
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Der Boden der Tatsachen ist, dass solche Äusserungen gefallen sind
An einer Elite Uni
Also wenn Du hier von Harvard sprichst, so ist das ein sehr großes allgemeines Problem:
Die Lobbyisten weltweit beeinflussen die Meinungsmache im Westen. Seien es die Trolle Russlands, oder die Petro-Dollars des Nahen-Ostens, das ist ein großes Problem.

Wenn es wenigstens in beide Richtungen gehen würde, so würde ich ja schreiben, möge der Bessere gewinnen, aber tatsächlich ist es eher so, dass der Westen nicht Meinungsmache vor Ort machen darf.

Die einzigste Meinungsmache vor Ort war tatsächlich Hollywood, aber sogar da verlieren wir langsam das Monopol. Die einzige Möglichkeit , die ich da sehe, ist die Einschränkung wer Geldgeber sein darf und wer nicht.

Ist sehr traurig, aber im Moment leider unvermeidbar, ich hoffe die Amerikaner lernen daraus und ich hoffe wir lernen aus den Fehlern von anderen.


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06.12.2023 um 13:20
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Das ist unsäglich und zutiefst verstörend.
Leider findet sowas auch an deutschen Unis statt, hier fand z. B. das wenig Echo: Beitrag von capspauldin (Seite 361)

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/akademischer-antisemitismus-die-politik-der-verdammnis/ar-AA1kC4Aq (Archiv-Version vom 28.11.2023)

https://taz.de/Kulturkampf-an-den-Hochschulen/!5973749


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06.12.2023 um 14:37
Naja wir sind ja dank einer interessanten Interpretation der Zahlen vom eigentlichen Thema abgekommen.


Aber wenn man sich nur mal unsere Spätere Elite anschaut und z.B. die Zahlen einer Berliner Hochschule nimmt.

Sieht man das Antisemitische Aktionen von 0,25 seit dem 7. Oktober auf 8 im Monat gestiegen sind.
Das ist eine Erhöhung von 2809% (Glaub ich)

Das ist auf jedenfalls nicht marginal und nicht zu unterschätzen.

Also ja der Antisemitismus ist wieder "In" Ich behaupte sogar er ist so "In" wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr


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06.12.2023 um 15:20
Zitat von antrax0815antrax0815 schrieb:Das ist eine Erhöhung von 2809% (Glaub ich)
Eine Erhöhung um 3100% (0,25*3100%=7,75)


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06.12.2023 um 15:40
@JosephConrad Hast natürlich Recht. Meine Berechnung war ja von 3,33 auf 96 im Jahr. Danke fürs Korrigieren


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12.12.2023 um 08:46
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/other/antisemitismus-an-us-unis-schluss-mit-der-selbstgerechtigkeit/ar-AA1llbxX?ocid=msedgntp&cvid=82839d035b934092aa92cf7f814fb7bd&ei=17
Interessantewr Artikel der den "neuen" bzw Alten Antisemitismus gut erklärt. Ist nur noch eine frage der Zeit bis er bei uns auch so groß ist
Das Problem ist, und beileibe nicht nur in Harvard und anderen Elite-Unis der USA, dass viele Lehrkräfte und Administratoren nicht begreifen, was gerade passiert; nämlich dass sie jetzt als Sturm ernten, was über Jahrzehnte als Wind gesät wurde. Dass die akademische Mode des Postkolonialismus und der Critical Race Theory nun ausgebrochen ist aus den Seminarräumen und Hörsälen, und, um Karl Marx zu zitieren, die Massen ergriffen hat und damit zur materiellen Gewalt geworden ist. Zur Gewalt gegen Jüdinnen und Juden.
Wenn Tausende Studierende der Universität von New York bei einer Demo brüllen: "Wir wollen keine zwei Staaten, wir wollen alles!" – also das ganze frühere Palästina; wenn Studierende an der New Yorker Columbia University nach einer "globalen Intifada" rufen; wenn an der Universität Montreal in Kanada ein Dozent eine jüdische Studentin als "Shamouta" – was auf Arabisch "Hure" bedeutet – beschimpft und sie auffordert, "nach Polen zurückzugehen", während jüdische Studierende von ihren Kommilitonen als "Kikes" – "Jidden" – beschimpft werden, weil sie Bilder der entführten Israelis hochhalten; wenn an der Universität der Künste Berlin Studierende einen "Streik für Palästina" organisieren und bei einer Aktion ihre blutigen Hände in die Luft recken, wie der palästinensische Mörder zweier israelischer Reservisten in Ramallah. Wenn, mit einem Wort, nicht nur die Auslöschung Israels gefordert und die Auslöschung von Israelis als "Widerstand" gerechtfertigt wird, sondern auch jüdische Studierende nicht nur in den USA von aufgehetzten akademischen Mobs eingeschüchtert und bedroht werden, dann ist etwas sehr schiefgelaufen.
Die RAF ist Geschichte, 68 ist Geschichte, der radikale Marxismus ist allenfalls etwas für Salonkommunisten, aber unter dem Deckmantel des Postkolonialismus, der ja zu Recht auf weiße Schuldgefühle und tatsächliche weiße Schuld rekurriert, sind viele im Westen dabei, ihren "Judenknacks" zu überwinden: 20 Prozent der jungen US-Amerikanerinnen zwischen 18 und 29 halten den Holocaust für einen "Mythos". Bei den US-Amerikanern zwischen 30 und 44 sind es "nur" acht, bei den über 65-Jährigen sechs Prozent. 27 Prozent aller Schwarzen und 19 Prozent aller Hispanics in den USA glauben, die Juden hätten "zu viel Macht".

Dabei dürften viele dieser Leute, die einen der ältesten rechten Mythen der Welt nachplappern, sich für links halten. Längst gehen linker Postkolonialismus und rechter Antiglobalismus, linke Israelkritik und schlichter Antisemitismus ineinander über, während man sich links wie rechts die Judenfeindlichkeit der jeweiligen Gegenseite um die Ohren schlägt.



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Ist Antisemitismus wieder "in"?

12.12.2023 um 09:00
Zitat von antrax0815antrax0815 schrieb:Ist nur noch eine frage der Zeit bis er bei uns auch so groß ist
Angekommen ist es ja schon längst, Du zitierst es ja selbst:
wenn an der Universität der Künste Berlin Studierende einen "Streik für Palästina" organisieren und bei einer Aktion ihre blutigen Hände in die Luft recken
Hier im Thread wurde das auch schon erwähnt und verlinkt. Ich höre nur Schweigen.


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12.12.2023 um 09:21
Zitat von soomasooma schrieb:Hier im Thread wurde das auch schon erwähnt und verlinkt. Ich höre nur Schweigen.
Wird ja im Artiekl auch gut erklärt. Es spricht gegen die Ideologie der Linken die sonst immer gleich von Rassismus sprechen. Sie sind da auch ein bisschen in einer Zwickmühle


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12.12.2023 um 10:34
Unverhohlener Antisemitismus in amerikanischen Elite(!)-Universitäten, vom Direktorium ausdrücklich als Meinungsfreiheit geduldet, sogar vor Gericht - das ist eine Schande für den Westen. Es ist erst recht eine Schande, wenn man bedenkt, was vor gerade mal zwei Monaten in Israel passiert ist.


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12.12.2023 um 18:05
Zitat von soomasooma schrieb:Hier im Thread wurde das auch schon erwähnt und verlinkt. Ich höre nur Schweigen.
und wenn ich mich so umschaue welche Ausmaße dieses Schweigen hat dann sind wir hier genauso bei mindestens 30% Zustimmung zum Antisemitismus.
Dazu zähle ich alle Muslime und einen Großteil der Rechten und einen kleineren Teil der Linken, es ist ein Witz das gerade diese beiden Parteien (Muslime und Rechte) hier so große Schnittmengen aufzuweisen scheinen.
Beim klassischen Antisemitismus ist die Forschungslage bezüglich Menschen mit Migrationshintergrund widersprüchlich: Manche Studien finden höhere, manche niedrigere und manche gleiche Werte im Vergleich zu Menschen ohne Migrationshintergrund. Unter Muslim*innen ist die Forschungslage klarer: Sie weisen allgemein höhere Zustimmungswerte zu klassischem Antisemitismus auf als Nicht-Muslim*innen.
Sekundärer Antisemitismus ist unter Menschen mit Migrationshintergrund weniger weit verbreitet als unter Menschen ohne Migrationshintergrund. Zwischen Muslim*innen und Nicht-Muslim*innen gibt es kaum Unterschiede.
Israelbezogener Antisemitismus ist unter Menschen mit Migrationshintergrund und Muslim*innen weiter verbreitet als unter Menschen ohne Migrationshintergrund. Dasselbe gilt für Muslim*innen im Vergleich zu Nicht-Muslim*innen.
Quelle: https://mediendienst-integration.de/artikel/antisemitismus-unter-muslimen-und-menschen-mit-migrationshintergrund.html

Die Linken können sich dem kaum noch entziehen weil ihre Kapitalismuskritik solche Feindbilder mittträgt, der Antiimperialismus sie geradezu dazu zwingt sich gegen Juden zu richten als Teil einer falsch verstanden Nähe zur USA und der Vergangenheitspolitik.

https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/307887/antisemitismus-im-linken-spektrum/

Spricht man hier 2020 noch von einem Grundrauschen ist mittlerweile klar das die Linken am Ende ihre radikalen Ausläufer sich die Hand mit den Rechten geben..imo gutes Beispiel ist Wagenknecht.

Hat man früher plakativ "den Rechten" vors Loch geschoben muss man sich mittlerweile eingestehen das weite Teile der politischen und mittlerweile auch religiösen Landschaft in Deutschland Antisemitismusbehaftet sind.

Schweigen kann laut sein.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

12.12.2023 um 19:26
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:und wenn ich mich so umschaue welche Ausmaße dieses Schweigen hat dann sind wir hier genauso bei mindestens 30% Zustimmung zum Antisemitismus.
Dazu zähle ich alle Muslime und einen Großteil der Rechten und einen kleineren Teil der Linken, es ist ein Witz das gerade diese beiden Parteien (Muslime und Rechte) hier so große Schnittmengen aufzuweisen scheinen.
Du gehst also davon aus, daß wirklich alle Muslime antisemitischen Denkrichtungen zustimmen, weil Schweigen = Zustimmung?
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Die Linken können sich dem kaum noch entziehen weil ihre Kapitalismuskritik solche Feindbilder mittträgt, der Antiimperialismus sie geradezu dazu zwingt sich gegen Juden zu richten als Teil einer falsch verstanden Nähe zur USA und der Vergangenheitspolitik.
Das kommt natürlich drauf an. Doch auch im linken Spektrum ist es in der Tat schon sehr auffällig, wie sehr man auch in diesem verstärkt mit verkürzter/ personenbezogener (vor allem auf USA, Israel und die "kapitalraffenden" Juden) statt systembezogener Kapitalismuskritik zu kämpfen hat. Wie Du schon sagtest, ist es vor allem der linke Antiimperialismus, der sich mit seinen antisemitischen Narrativen nicht weniger hervortut als die antisemitischen Welterklärungsmodelle, wie man sie auch schon lange aus geschlossen rechtsextremen, bürgerlich-konservativen oder auch islamischen/ islamistischen Kreisen kennt.


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12.12.2023 um 19:37
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Du gehst also davon aus, daß wirklich alle Muslime antisemitischen Denkrichtungen zustimmen, weil Schweigen = Zustimmung?
Nicht weil Schweigen = Zustimmung und auch nicht "alle" (ich weiß ich habe es so geschrieben) aber ein großer, sehr großer Teil. Ja, davon gehe ich aus, zum Teil aus eigener Erfahrung, zum Teil gestützt durch Artikel wie dem verlinkten.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Das kommt natürlich drauf an. Doch auch im linken Spektrum ist es in der Tat schon sehr auffällig, wie sehr man auch in diesem verstärkt mit verkürzter/ personenbezogener (vor allem auf USA, Israel und die "kapitalraffenden" Juden) statt systembezogener Kapitalismuskritik zu kämpfen hat. Wie Du schon sagtest, ist es vor allem der linke Antiimperialismus, der sich mit seinen antisemitischen Narrativen nicht weniger hervortut als die antisemitischen Welterklärungsmodelle, wie man sie auch schon lange aus geschlossen rechtsextremen, bürgerlich-konservativen oder auch islamischen/ islamistischen Kreisen kennt
Genau, mir war das bis vor kurzem noch nichtmal bewusst bis ich an einer Podiumsdiskussion teilgenommen hab die zwar vor dem Angriff auf Israel terminiert wurde aber erst kurz danach stattfand. Da war ein Experte der sich schon paar Jahre mit den antisemitischen Strömungen abseits rechter Strömungen beschäftigt und der hat das auch so aufgedröselt und auch Beispiele benannt.
Großer Punkt auch BDS, die haben in den letzten 2 Jahrzehnten offenbar viele Strukturen in der westlichen Welt unterwandert.


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12.12.2023 um 21:22
Finde es faszinierend wie auf den Kontext verwiesen wird, um den eigenen Antisemitismus zu relativieren. Dieser Verweis auf den Kontext jedoch, die beim N-Wort keinen Spielraum zulassen und dort komplett freidrehen.

Diese Verlogenheit muss man sich schon leisten können.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

13.12.2023 um 06:52
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Großteil der Rechten und einen kleineren Teil der Linken,
Glaub da ist der Unterschied nicht so groß. Z.B. haben wir mit BLM, LGBTQ und FFF ganz offen Linke verbände die seit zwei Monaten durch Antisemitischen Mist auffallen. Das einzige was wir haben die Rechten denken sie sind schlau und durchschauen esund die Linken meinen wieder Moralisch überlegen zu sein.

Ich behaupte sogar das viele Rechte ihre Juden freundlichkeit gefunden haben. Denn so lässt es sich einfach gegen diese Organistationen und Muslime hetzen. Hetzen ist natürlich zuviel aber Kritik sollte man schon äusern


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

13.12.2023 um 07:09
Zitat von antrax0815antrax0815 schrieb:Ich behaupte sogar das viele Rechte ihre Juden freundlichkeit gefunden haben. Denn so lässt es sich einfach gegen diese Organistationen und Muslime hetzen.
Sehe und erlebe ich nicht so, organisierte Rechte Strukturen wie zb der Dritte Weg zeigen klar den Schulterschluss mit islamistischen Verbänden und zeigen Solidarität mit Palästina.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

13.12.2023 um 07:12
@capspauldin
Sind das so Organisationen die auch absolut pro Russland sind ? Wenn ja dann sind die ja fast wieder so Rechts das sie schon Links sind ;)

Ich meinte eher die kleinen Leute die nun offen ISrael verteidigen usw. Aber im selben atemzug auch Corona Leugnen z.B. ODer die Pediga feiern. mit Organisationen meinte ich dann die Linken bewegenungen die ich aufgezählt habe.


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13.12.2023 um 09:08
Zitat von antrax0815antrax0815 schrieb:Ich behaupte sogar das viele Rechte ihre Juden freundlichkeit gefunden haben. Denn so lässt es sich einfach gegen diese Organistationen und Muslime hetzen.
Quasi: "Der Feind meines Feindes ist mein Freund"?
Stimmt leider so nicht. Es ist nur eine (vorübergehende) Gewichtung, wem aktuell mehr an Feindseligkeit zugewiesen wird. Für eine "Judenfreundlichkeit" fehlt es definitiv an Nachhaltigkeit. Das ist einfach nur ein Mittel zum Zweck. Ein Werkzeug nach dem Motto: "Schaut mal Welt, wir Nazis sind ja gar nicht mehr so judenfeindlich denn wir sind noch mehr gegen die Feinde (= manche der Feinde) der Juden."
Das ist reine Taktik. Wenn die Prioritäten sich ändern, sind es wieder die Juden. Oder die Schwulen. Oder eine beliebige andere Gruppe, gegen die man sich gut abgrenzen kann. Das ist folgerichtig für Gruppen, die sich vor allem dadurch definieren, gegen andere zu sein.
Zitat von antrax0815antrax0815 schrieb am 06.12.2023:Sieht man das Antisemitische Aktionen von 0,25 seit dem 7. Oktober auf 8 im Monat gestiegen sind.
Das ist eine Erhöhung von 2809%
Nicht als Relativierung verstehen, sondern als statistisches Problem:
Statistik bei kleinen Zahlen ist mathematisch ein Problem. Wenn ich 2022 2 Unfälle in einem Unternehmen habe und 2023 sind es 8, ist das immerhin eine Vervierfachung - aber die Aussagekraft ist gering. Weil es bei so kleinen Zahlen auch zufällige große Prozentuale Veränderungen geben kann.
Damit will ich nicht sagen, dass das in dem Fall auch so ist, aber es sollte erst mal "nur" als Indiz gesehen werden, nicht als Feststellung. Wobei man natürlich sagen muss, dass sehr viel für eine systematische Zunahme an Antisemitismus (aber auch an Fremdenfeindlichkeit) in sehr vielen Ländern spricht. Gerade in solchen, die man bislang eher als eher liberal betrachtet hat.

Und zur Frage, ob Antisemitismus wieder "in" sei:
Er war nie out. Das ist etwas, das in weitern Teilen der Welt seit Jahrhunderten ein Problem ist. Durch die extreme Unmenschlichkeit im Dritten Reich hat der Antisemitismus in gewisser Weise ein Korrektiv erhalten, das sehr stark war und das den Antisemitismus nur übersteuert hat. Aber er war nie weg. So ein "Grundgeraune" vom "bösen Juden" war immer eine feste Größe in vielen Gesellschaften.

Neu ist, dass es wieder salonfähig wird. Also in Bereichen als "nicht so schlimm" angesehen wird, in denen es bislang verpönt war.


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