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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

14.202 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Armut, Kapitalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

09.04.2009 um 11:31
@The.Secret
>>Jeder bekommt das Geld von irgendjemandem. Warum ist das ein Problem?

Wahrscheinlich Neid oder so... unsere gesamten Freizeitautonomen würden doch
selbst am liebsten den ganzen Tag im Sessel hocken und der Belegschaft beim
arbeiten zugucken.
Und anstatt sich damit abzufinden fällt man halt lieber in alte Muster zurück als man
noch nen Kind war: Wenn der andere nen schöneres Spielzeug als ich hat, mach ichs
einfach kaputt

Aber jammern is ja auch irgendwie typisch deutsch. Im Wohnzimmer steht ne neue
PlayStation unter nem Full HD Fernseher, nebendran steht nen dicker PC und der
Kühlschrank ist voller Pizza und Cola, aber hauptsache über die neue Armut der
deutschen Mittelschicht klagen...

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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

09.04.2009 um 15:54
es geht nicht um arbeiten oder nicht arbeiten, sondern um gerechten anteil am gemeinsam erwirtschafteten. wenn man um den gerechten anteil, um die früchte seiner arbeit gebracht wird, hat man keine lust mehr zum arbeiten. den wert reißen sich andere unter den nagel.
solche situation haben wir auch auf dem balkan. die leute sind nicht, wie unterstellt wird, faul, sondern haben keine lust ausschließlich für den überfluß einer kleinen clique zu arbeiten, die zum vergnügen und befriedigung ihrer eitelkeiten das land devastiert und die lebensumstände dermaßen verändert, daß es den menschen unmöglich wird von eigener arbeit zu leben.
es gibt keine annehmbare begründung, warum sich bei jedem aber auch jedem waren- oder geldverkehr irgendjemand, ohne den finger krumm zu machen, die taschen füllt. hier rede ich beispielsweise von banken oder staat, deren bedienstete sich mit diversen selbstausgedachten regeln bestens abgesichert haben, aber der gemeinschaft nichts geben außer verwaltung ihrer eigenen einkünfte. das braucht keine gesellschaft.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

09.04.2009 um 16:29
jeder hat einen anspruch an einem gerechten teil - egal ob gedichte schreibend oder als rentner oder als "hausmann" zeitunglesend

es wäre genug für alle da - produzierende arbeit gibt es sowieso nicht genug - also bleiben die alternativen und davon gibt es ausreichend -


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

09.04.2009 um 17:49
@breakibuu
Ja, ich meine klar sollte man auch über die Gesellschaft usw. diskutieren. Aber ich denke es begeben sich manche schon sehr gerne in die Opferrolle.

"Gerechter Anteil" ist eine Illusion denn was "gerecht" ist darüber lässt sich streiten. Ein Geschäftsführer wird wohl kaum seinen ganzen Angestellten inklusive seiner Putrfrau das gleiche geben was ER erwirtschaftet hat. (was nach der Definition vieler wohl als "gerecht" bezeichnet werden würde) Für ihn sind nunmal alle seine Angestellten entbehrlich und der Anteil deviniert sich nicht durch "Ich habe genauso viel gearbeitet wie du" sondern durch Angebot und Nachfrage. Wenn viele Leute den gleichen Job machen wird der Cheff sich nunmal verhältnissmäßig das "Beste" für das nidrigiste Gehalt raussuchen. Wer besser behandelt werden will als ein paar auswechselbare Unterhosen der muss eben seinen eigenen Marktwert erhöhen. Das ist nicht nett aber so funktioniert das nunmal...


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

09.04.2009 um 18:23
die Welt ist überbevölkert


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

09.04.2009 um 23:58
wenn ich in einen laden gehe und eine ware kaufen will, muß ich den geforderten preis bezahlen, sonst kann ich die ware nicht bekommen. mit meiner arbeit verhält es sich genau so. wenn ich dafür nicht den geforderten preis bekomme, werde ich nicht arbeiten. wenn die gesellschaft mir kein gerechtes verteilungsmodell anbieten kann, werde ich meine arbeit ohne diese gesellschaft verkaufen. und dann (jetzt nämlich) sehen wir den tatsächlichen marktwert, den preis, den mein kunde bereit ist zu zahlen. wenn sich die herren parasiten der gesellschaft nicht verpflichtet fühlen, will ich es auch nicht. die geschichte ist ganz einfach. machen wir ohne konsens weiter. dann werden wir ja sehen, wer wie weit kommen wird. ich habe keine lust mein geld auf den mond oder in den orbit zu schießen. ich habe auch kein interesse in afghanistan und ich brauche keine multimilionäre, die vor wollust nicht mehr wissen wo sie die kohle unterbringen, für die andere geschuftet haben. ich brauche mein geld auch nicht über eine bank zu bekommen, cash auf die hand ist mir ok. als ich mein beruf gelernt habe, hat man noch zwischen bring- und holschuld unterschieden. das hat man ja heute nicht mehr nötig. von mir aus können sie ihren scheiß allein machen.


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georgerus Diskussionsleiter
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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.04.2009 um 11:54
@hollawaldfee
ich kenne genauso beide system u soziaslismus ist mir lieber

@gnojko u @waldfee

wenn ich beide systeme mitereinander vergleiche, dann überwiegen eben nunmal die vorteile beim sozialismus
kapitalismus ist nur auf erste sicht für dich waldfee von vorteil

aber was steckt dahinter?

du bist erstens mal abhängig von deinem arbeitgeber!
du kannst jederzeit erpresst werden..zbsp kann man dich zu unbezahlten überstunden zwingen od verzicht auf urlaubsgeld u solche sachen..ist in der krise im moment ein oft angewandtes mittel
im sozialismus gehörte die firma den arbeitnehmern u der gewinn wurde gerecht verteilt!das ist doch wohl die beste form der gerechten verteilung von erarbeiten gewinnen

ein andere sache betrifft eine passive schuld an kriegseinsätzen die wir als bevölkerung bewilligen..meine jetzt damit durch wählen der falschen parteien
der kapitalismus braucht krieg um überlben zu können..amerika war dabei immer ganz vorne dabei..
sozialismus war immer auf frieden unter allen menschen aus!

drittens sind wir mit schuld am elend von menschen in der dritten welt..die doku über lebensmittel auf arte hat das gut gezeigt..

dann kann ich dir noch tausende punkte aufzählen:

kinderarbeit, einsatz von pestiziden in der landwirtschaft, rohstoffverschwendung,
abholzung des regenwaödes für biosprit, leerfischen der meere...

ich könnte hier jetzt noch drei seiten mit solchen punkten füllen..
also wer da noch an so einem system festhalten will?der ist ein riesenegosit od begreift die größeren zusammenhänge einfach nicht!!!!


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.04.2009 um 12:24
@georgerus:

Ich will deine Aufzählungen mal etwas genauer betrachten, du sagst: "du bist erstens mal abhängig von deinem arbeitgeber!
du kannst jederzeit erpresst werden..zbsp kann man dich zu unbezahlten überstunden zwingen od verzicht auf urlaubsgeld u solche sachen..ist in der krise im moment ein oft angewandtes mittel"

Abhängig sind wir alle irgendwo voneinander. Entweder vom Arbeitgeber oder vom Staat. Und der Staat, ob nun im kapitalistischen oder im sozialistischen System kann dich genauso erpressen, wenn man so will, oder unter Druck setzen, zB. Wenn Sie Hatz-IV-Leistungen haben möchten, dann müssen Sie auch Ein-Eurojobbs annehmen, dann müssen Sie erst mal beweisen, dass Sie auch Bedürftig sind und Anspruch haben, dann müssen Sie uns Rechenschaft abgeben über ihre gesamten Finanz- und Vermögenswerte... Und wir behalten uns jederzeit vor, ihre Leistungen zu kürzen oder ganz einzustellen, wenn...

Abhängig ist selbst der Unternehmer - nähmlich von seinen Kunden. Wenn er die verliert oder ihnen so horrende Preise auferlegt, dass er sie damit zur Konkurrenz treibt, kann er gleich einpacken. Abhängig sind wir also mehr oder weniger alle irgendwo von irgendwem oder irgendwas.

Weiter sagst du: "im sozialismus gehörte die firma den arbeitnehmern u der gewinn wurde gerecht verteilt!das ist doch wohl die beste form der gerechten verteilung von erarbeiten gewinnen"

Die Firma gehört nicht den Arbeitnehmern, sondern dem Staat ! Das ist schonmal ein großer Unterschied. Und was die Gewinne anbetrifft, da gibt es durchaus Modelle von Mitarbeiterbeteiligungen auch im Kapitalismus. Nur bitte - Wenn Gewinne gleichmäßig verteilt werden ist das ja schön, aber was ist, wenn die Firma Verluste einfährt? Wären die Mitarbeiter auch bereit die Verluste gemeinsam zu tragen? Oder wäre einem Arbeitnehmer da nicht ein festes Gehalt, unabhängig der Gewinn und Verlustschwankungen eventuell doch lieber?

die von dir benannte "passive schuld an kriegseinsätzen" oder "der kapitalismus braucht krieg um überlben zu können" lass ich mal besser. Denn zum einen gefällt mir dieser Ausdruck von passiver Schuld oder auch kollektiver Schuld nicht und zum anderen, wenn ein sozialistisches Land Krieg führt, hätte nach deiner Auffassung auch das Volk dadurch eine passive Mitschuld, es braucht aber weder der Kapitalismus noch der Sozialismus Krieg um zu überleben. Das ist grundsätzlich Unsinn. Alle Systeme brauchen in erster Linie Kapital. Davon kann sich leider auch der Sozialismus nicht frei sprechen. Die ehemalige DDR war im Grunde schon Jahre vorher Pleite, wenn man so will. Nur das etwas großzügige Verhalten eines gewissen Herrn Franz Josef Strauß mit einer sehr entgegenkommenden Finanzspritze hatte die DDR dann noch einige Jahre am Leben gehalten. Durch die friedlichen Demonstrationen wurde das Ende der DDR, auch durch kleinere Versehen innerhalb des ZK und der internen Wirren etwas vorzeitig auf friedliche Weise herbeigeführt - Sie stand aber an sich sowieso kurz vor der Pleite. Was ich damit sagen will ist nur, auch ein Sozialistischer Staat kommt nicht ohne Kapital aus.

Thema Kinderarbeit - Gibt es auch in sozialistisch-kommunistischen Systemen und eher weniger in kapitalistischen Systemen. Das hat aber einen anderen Hintergrund, der eher mit Armut zutun hat.

Pestizide in der Landwirtschaft, Rohstoffverschwendung, sagen wir mal so, in Punkto Umweltschutz wurde sehr wenig in den kommunistisch-sozialistischen Ländern getan. Pestizide wurden genauso auch in den Kolchosen und VEB´s eingesetzt, von der Massentierhaltung in weitaus größerem Umfang will ich erst gar nicht reden. Und wenn auch die Marktwirtschaft tatsächlich Überfluss produziert - die Planwirtschaft hat leider am tatsächlichen Verbrauch immer vorbei gewirtschaftet, eher war zu wenig da von dem was benötigt wurde.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.04.2009 um 18:52
@georgerus

Habe noch nie eine Begründung für den Sozialismus gelesen, die sich selbst so überzeugend widerlegt wie dein obiger Beitrag.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.04.2009 um 19:03
wer sich ein neues(besseres) system wünscht,sollte sich was neues einfallen lassen !!! kapitalismus und sozialismuss( schon gar kein sozialismuss) gehören sicher nicht dazu!!


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.04.2009 um 19:04
sozialismus...sry!


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.04.2009 um 19:35
@Fabiano
Guter Post! Frage mich wie man dem jetzt begegnen wird. ^^

@Hansi
lol ich habe in dem ganzen Post keinen einzigen Grund FÜR den Sozialismus gesehen. Von Erpressbarkeit (naja genaugenommen Zwang) bis hin zur Kriegstreiberei ist beides mit dem Sozialismus durchaus vereinbar oder sogar bedingt.^^


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.04.2009 um 20:01
@The.Secret


Meine Antwort galt georgebraque, folglich stimme ich mit dir völlig überein...


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.04.2009 um 20:02
Über dem Meer die bunte Wolke
Darauf das silberne Schiff
Darinnen der gelbe Fisch

In der Tiefe blauer Tang
An der Küste ein nackter Mann
Der steht da und überlegt

Soll ich die Wolke sein?
Oder das Schiff?
Oder der Fisch?
Oder vielleicht der Tang?

Weder noch!
Das Meer musst du sein,
mein Sohn!

Mit seiner Wolke,
Mit seinem Schiff,
Mit seinem Fisch,
Mit seinem Tang
:)

Nazim Hikmet


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.04.2009 um 20:04
Das schönste Meer:
es ist das noch unbefahrene...
Das schönste Kind:
es ist das noch nicht erwachsene.
Unsere schönsten Tage:
es sind die noch nicht gelebten.
Das allerschönste Wort was ich Dir
sagen wollte:
es ist das noch nicht ausgesprochene Wort...
:)

Nazim Hikmet


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

10.04.2009 um 20:54
@Hansi
Zitat von HansiHansi schrieb:Meine Antwort galt georgebraque, folglich stimme ich mit dir völlig überein...
Ich weiß, ich habe dich bestätigt. ;)


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

11.04.2009 um 02:33
@georgerus

Mein Arbeitgeber wird mich NIE zu unbezahlten Überstunden zwingen , sollte er das fordern hat er die Gewerkschaft am Hals . Eine Institution die es im Sozialismus nicht gab ...

Abhängigkeit ist überall !

"sozialismus war immer auf frieden unter allen menschen aus!"

das ist nicht dein Ernst oder ?

Sag öffentlich was gegen den Sozialismus in einem sozialistischen Staat dann merkst du was "Frieden" und "Freiheit" bedeutet ...

und ich glaube ehrlich gesagt nicht das du den Sozialismus erlebt hast , denn das was du beschreibst ist wie es in der Theorie sein sollte (und sogar das ist falsch , "die Firma gehört dem Arbeitnehmer"---> dem Staat gehört alles... )


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georgerus Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.04.2009 um 09:16
hier mal was aus dem internet um mich damit einigen eurer kritischen angriffe zu widersetzen..
@holdawaldfee
bezüglich frieden
8. Du sollst Deine Kinder im Geiste des Friedens und des Sozialismus zu allseitig gebildeten, charakterfesten und körperlich gestählten Menschen erziehen.




Erst durch den revolutionären Akt der Vergesellschaftung der Produktionsmittel tritt die Menschheit „vom Reich der Notwendigkeit ins Reich der Freiheit“ (Engels)

und „an Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“ (Manifest der Kommunistischen Partei)

Karl Marx und Friedrich Engels verstanden den Staat als Instrument der Unterdrückung einer Klasse durch eine andere - als Klassenstaat. Der kapitalistische Staat ist somit unabhängig von seiner konkreten Form - egal ob Demokratie, Monarchie, Diktatur, Faschismus usw. - eine Diktatur einer Minderheit (der Bourgeoisie) über die Mehrheit (das Proletariat).

Die Formel von der „Diktatur des Proletariats“ besagt in diesem Sinn nichts anderes, als die Herrschaft der Mehrheit über die Minderheit, und das stellt auch das qualitativ Neue an einer solchen Gesellschaft dar.

Ist der Ausgangspunkt der „Sozialistischen Demokratie“ noch die Sicherung der Revolution vor der Konterrevolution, beginnt sie als Staat mit ihrem Erscheinen auch abzusterben. In dem Maße, wie sich die neuen Verhältnisse durchsetzen, verschwinden auch die Klassen der alten Gesellschaft. Eine Bourgeoisie, die nichts mehr besitzt und somit auch ihre alte Macht verliert, wird nur mehr physisch in den Menschen, die ihr einmal angehörten, weiter existieren. Diese Menschen sind es auch, die die alten Verhältnisse wiederherstellen wollen. Je besser und je länger sich die neue Gesellschaft entwickelt, umso seltener werden diese Anstrengungen werden, weil sie keine reale Basis in der Gesellschaft mehr vorfinden. In dem Maße, wie die Bourgeoisie verschwindet, hört auch das Proletariat als ihr historischer Konterpart auf, eine Klasse zu sein. Die Klassen verschwinden also, übrig bleibt letztlich der freie Mensch. Der Staat ist aber immer Mittel der Klassenherrschaft. Der proletarische Staat ist also Mittel der Herrschaft des Proletariats. Wenn also das Proletariat und mit ihm alle Klassen verschwinden, verschwindet auch der Staat und damit jede Herrschaft des Menschen über den Menschen. Es bleiben nur Aufgaben der Verwaltung und Administration. Wie dieser Weg genau vor sich gehen wird, läßt sich nicht vorhersagen, seinen Ausgangspunkt kann man dafür um so genauer definieren. Grundbedingung für den Weg zur klassenlosen Gesellschaft, der freien Assoziation freier Menschen, ist die Eroberung der Macht durch die Arbeiterklasse - das Proletariat eben. Diese Machteroberung manifestiert sich in der Vergesellschaftung der Produktionsmittel - das heißt, daß der Gesellschaft alles gehört. Dieser Punkt ist schließlich die Grundlage dafür, daß alle alles mitbestimmen können. Aber das ist noch nicht die Lösung aller Probleme, es ist erst die Grundlage zu einer Lösung.

Demokratisch aufgebaute Strukturen und moderne Kommunikationstechnologien ermöglichen es allen, unabhängig von Geschlecht, Alter, Hautfarbe am Mitbestimmungsprozeß teilzunehmen. Sowohl in der Ökonomie, als auch in allen anderen politischen Feldern gilt: Demokratisches Mitarbeiten statt Repräsentationsdemokratie. Staatswesen und Militär werden ersetzt durch freie Zusammenschlüsse freier Menschen, Nationen und Staaten verschwinden, die Regierung über Menschen verschwindet, was bleibt ist - um es mit Karl Marx zu sagen - die „Administration von Dingen“.

Der Kampf um den Sozialismus ist ein integraler Kampf, ein Kampf um Gleichberechtigung der Frau, um saubere Umwelt, ein Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, gegen den Hunger und gegen den Krieg. Letztlich aber ein Kampf um die Macht - Macht für die Mehrheit, ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen zu können.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.04.2009 um 10:01
@georgerus: Alles schön und gut. Nur, wir haben heute die Möglichkeit auf einen sozialistischen Staat, die ehemalige DDR zurück zu blicken und die dortigen damaligen Zustände mit dem was sich die Herren Marx und Engels ausgedacht habem direkt zu vergleichen. Und da sehe ich durchaus nicht so sonderlich viel von dem Idealbild, welches so schön in Wort und Schrift damals festgehalten wurde.

Im einzelnen: "Erst durch den revolutionären Akt der Vergesellschaftung der Produktionsmittel tritt die Menschheit „vom Reich der Notwendigkeit ins Reich der Freiheit“"

Es war eine Freiheit, die nur durch den Antikapitalistischen Schutzwall, also im klartext, durch eine Mauer existierte. Und diese Mauer war genau das Gegenteil von Freiheit, sie nahm denen die darin gefangen waren, nämlich jegliche Freiheit !

..."die Herrschaft der Mehrheit über die Minderheit"

War das wirklich so? Hat das Volk selbst geherrscht? Oder waren es nicht auch nur (gewählte) Volksvertreter, die als einige wenige Auserwählte einer bestimmten Partei dann die Mehrheit, also das Volk regierten und über das Volk mehr oder minder herrschten?

..."Karl Marx und Friedrich Engels verstanden den Staat als Instrument der Unterdrückung"

War der Staat oder besser gesagt, der Staatsapparat mit all seinen Organen denn nicht auch in der ehemaligen DDR eher ein Instrument der Unterdrückung?

..."Wenn also das Proletariat und mit ihm alle Klassen verschwinden, verschwindet auch der Staat und damit jede Herrschaft des Menschen über den Menschen. Es bleiben nur Aufgaben der Verwaltung und Administration"

War das so in der ehemaligen DDR? Gab es keinen Staat mehr, ist er tatsächlich verschwunden? Hat der enorm mächtige Staatsapparat keine Herrschaftsgewalt über die in diesem lebenden Menschen ausgeübt?

Und wie sahen sie aus, die Aufgaben der Verwaltung und Administration? Sozialistisches Erziehungs -und Bildungswesen, millitärische Ausbildung, Bau eines Antikapitalistischen Schutzwalls, Gefangennahme von Staatsgefährdenden, weil zu freiheitlich denkenden Bürgern, Kontrolle und Überwachung der Bürger durch Organe der Staatssicherheit, Einschränkung der Meinungs, -Presse, -Glaubens und Reisefreiheit. Schusswaffengebrauch bei aus dieser Freiheit flüchtenden Staatsbürgern usw...

..."die Eroberung der Macht durch die Arbeiterklasse - das Proletariat eben. Diese Machteroberung manifestiert sich in der Vergesellschaftung der Produktionsmittel - das heißt, daß der Gesellschaft alles gehört. Dieser Punkt ist schließlich die Grundlage dafür, daß alle alles mitbestimmen können."

Hat die Arbeiterklasse tatsächlich die Macht ausgeübt? Oder war es nicht doch eher ein Exklusivclub von Parteimitgliedern? Die Vergesellschaftung der Produktionsmittel war nichts anderes als eine Enteignung von Privateigentum zum Zwecke der Verstaatlichung. Und wie sieht es aus mit Staatseigentum? Ist das wirklich im Sinne: Es gehört allen? Nichteinmal in einem demokratischen Staatsforst darf jeder Büger machen was er will und sagen: Gehört ja auch mir... gehört eben allen... und zB. ein Lagerfeuerchen machen oder Holz sammeln gehen oder Bäume fällen usw... Die Oberhand über den Gebrauch und die Art des Gebrauchs von Staatseigentum regelt nicht das Volk, dem doch angeblich alles gemeinsam gehört, sondern der Staatsapparat.

..."Staatswesen und Militär werden ersetzt durch freie Zusammenschlüsse freier Menschen, Nationen und Staaten verschwinden, die Regierung über Menschen verschwindet"

Stimmte das denn? Ist das Staatswesen in der ehemaligen DDR nicht mehr existent gewesen? Hat es auch die Nationale Volksarmee dort gar nicht gegeben? Habe ich das alles nur geträumt? Von wegen das Staatswesen und das Millitär werden ersetzt durch freie Zusammenschlüsse... Frei waren diese Zusammenschlüsse schonmal nicht, sondern Vorgegeben durch das Zentralkommitee der SED. Und die Regierung ist nicht verschwunden, sondern war fester Bestandteil der deutschen demokratischen Republik.

..."Sozialismus ist ein integraler Kampf, ein Kampf um Gleichberechtigung der Frau, um saubere Umwelt, ein Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, gegen den Hunger und gegen den Krieg. Letztlich aber ein Kampf um die Macht - Macht für die Mehrheit, ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen zu können."

In Punkto Gleichberechtigung, Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, Hunger und Krieg kann die sozialistische Idee wirklich punkten ! Das sind ihre eigentlichen Stärken !

Aber was den Umweltschutz anbetrifft, naja, der war nicht sonderlicher Bestandteil dieses Programmes. Und was den Kampf um die Macht betrifft, ja, es geht immer um die Macht ! Nur war es mal wieder nicht die Macht des Volkes, nicht die Macht der Mehrheit, sondern die Macht der mächtigeren...


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.04.2009 um 11:19
@The.Secret
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Ein Geschäftsführer wird wohl kaum seinen ganzen Angestellten inklusive seiner Putrfrau das gleiche geben was ER erwirtschaftet hat. (was nach der Definition vieler wohl als "gerecht" bezeichnet werden würde) Für ihn sind nunmal alle seine Angestellten entbehrlich und der Anteil deviniert sich nicht durch "Ich habe genauso viel gearbeitet wie du" sondern durch Angebot und Nachfrage. Wenn viele Leute den gleichen Job machen wird der Cheff sich nunmal verhältnissmäßig das "Beste" für das nidrigiste Gehalt raussuchen. Wer besser behandelt werden will als ein paar auswechselbare Unterhosen der muss eben seinen eigenen Marktwert erhöhen. Das ist nicht nett aber so funktioniert das nunmal...
Ja, so funktioniert DAS System, wissen wir alle. Deshalb lehnen wir es auch ab.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Ein Geschäftsführer wird wohl kaum seinen ganzen Angestellten inklusive seiner Putrfrau das gleiche geben was ER erwirtschaftet hat.
Geben wir mal der Putzfrau einen besserer Job, damit sie nicht mehr Abhängig vom Geschäftsfüher ist - und schon ist er gezwungen mehr zu geben, wenn er nicht selber Putzen will.


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