Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

Tripane schrieb:Für mich ist auch ziemlich sicher, dass Werbung zwar vielleicht die Nachfrage nur schwach beeinflußt, auf jeden Fall aber den gesamten Umsatz einer Volkswirtschaft.

Äh das ist ein wiedesrpruch.

Tripane schrieb:Da brauche ich doch nur den Extremfall anzunehmen (um die Überlegung maximal zu verdeutlichen) und die Werbung hypothetisch auf Null runterzufahren. Dann würde so manches Produkt nicht gekauft werden, obwohl es eigentlich nachgefragt und auch eigentlich angeboten wird.

Sicher? Im Grunde würde das nicht die Werbung bewirken bzw deas Verbot sondern du würdest dem Markt den Informationsgehalt kürzen.

Was meinen wir mit Werbung denn im Sinne? Das Schaufenster? die Verpackung? Da müssten wir jetzt erstmal Werbung abgrenzen von dem "Marketing" was immer Usus war.

Tripane schrieb:"Eigentlich", weil der Nachfrager und der Anbieter einfach nicht zusammenfinden. Anders gesagt, hat Werbung oft auch eine Informationsfunktion und besteht nicht immer nur aus psychologischer Manipulation.

korrekt, also durch Informationsmangel. Es würde also die Marktergebnisse verschlechtern.

mayday schrieb:Die "Informationsfunktion" ist aber öfters lausig, es wird in Werbungen suggeriert was oft nicht ist und weil es unter den Werbern immer mehr Konkurenz gibt, weil sich alles hoch schaukelt, übertreffen sie sich gegenseitig mit immer überzogeneren Versprechen. Die volle Drähnung Werbung prasselt auf den Konsumenten, der sich einen "Schutzwall" baut.

na eben, wir sollten den Nachfrage aber nicht als Hirn und Willenloses Wesen sehen. Auf beiden Seiten stehen letzendlich Menschen. Und damit eine gewisse Ansatz von Irrationalität.

Lupo1954 schrieb:Das 98zigste Deo auf dem Markt ist schlichtweg überflüssig.
Die neue vegetarische Wurst von Rügenwalder habe ich gekauft - wenigstens so lange, bis es vier Wochen später ein unbeworbenes Konkurrenzprodukt gab, 30% preiswerter.

ist doch Ok, Ob überflüssig oder nicht zeigt der Markt.

Aber durch das 98 wird die Gesamtnachfrage wohl nicht steigen, wohl aber die Marktanteile neu verteilt.

@Fedaykin

Tripane schrieb:
Für mich ist auch ziemlich sicher, dass Werbung zwar vielleicht die Nachfrage nur schwach beeinflußt, auf jeden Fall aber den gesamten Umsatz einer Volkswirtschaft.

Fedaykin
Äh das ist ein wiedesrpruch.

Nein, warum? Wenn die Nachfrage hoch ist, kann die Werbung die "Schmiere" sein, die das Angebot zum Kunden bringt, bzw. beide schneller zusammenführt. So meine ich das.

Ich zweifle prinzipiell nicht am Angebots-Nachfrage Prinzip, aber bei zu grober Betrachtung wird es eben doch etwas nachbesserungsbedürftig. Der Herstellungsprozeß oder die alleinige Bereitschaft eine Dienstleistung durchzuführen, ist ja noch kein Angebot. Der potenzielle Kunde muß doch auch eine reale Chance haben, es zu erfahren. Darin sehe ich die Funktion (des seriöseren, informativen Teils) der Werbung.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Was meinen wir mit Werbung denn im Sinne? Das Schaufenster? die Verpackung? Da müssten wir jetzt erstmal Werbung abgrenzen von dem "Marketing" was immer Usus war.

Den Passus habe ich jetzt erst gelesen. Da stimme ich dir völlig zu! Vermutlich fasse ich den Begriff weiter als du und gestehe ihr einen deutlich größeren Anteil informativer Funktionen zu.
Wenn du diese Information von der Werbung abgerenzen willst, kommen wir uns bezüglich ihrer Bedeutung näher. Aber kann man die Information eines Produktes real so einfach von der Werbung trennen. Auch die vertiefte Information bedarf zunächst einmal des Wissens "ja, da gibt es ein Produkt, das meine Aufmerksamkeit verdient - wenigstens vorübergehend".

Das stimme ich zu, scheint in der Volkswirtschaftlichen Betrachtung auch schwer zu sein die Rolle der Werbung dort zu bestimmen.

Wenn wir den "informationscharakter" in den Mittelpunkt stellen würde sie lediglich dazu dienen die Marktergebnisse zu verbessern.

Werbung dient dazu Bedürfnisse zu wecken, Assoziationen mit einem Produkt zu verbinden und einen langfristigen Kaufimpuls zu setzen. Werbung ist wohl auch angewandte Psychologie.

Der Artikel in Wiki beschreibt es eigentlich ganz gut.

Wikipedia: Werbepsychologie

Jo ist Bekannt.

Ändert nix daran das sie auf der Volkswirtschaftlichen Ebene relativ unbedeutent ist bzgl Aggregierter Nachfrage, sondern in erster Linie, Informiert, und Präferenzen beeinflusst.

Das Bild hat eine berechtigte Frage!

Maximierung des Gewinns um jeden Preis.

@herk
Wo ist denn das Wachstum unkontrolliert?! So mega Wachstumsraten haben wir ja nicht mehr. :D

@McMurdo
Ja und wie groß ist es bereits, braucht ja auch Quellen wo es gespeist wird.

@herk
Ist doch nicht verkehrt das es uns so gut geht.

@McMurdo
Ja uns geht es gut,doch irgendwo auf der Welt geht es Leuten schlecht weil wir ihnen die Möglichkeiten wegschnappen,es geht nur wegen Ausbeutung (billige Rohstoffe und Löhne).Das System kennt kein gut und böse,kein gut und schlecht der Markt hat leider ein Eigenleben und Habgier und Lobbyismus ist nur ein teil davon.

@herk

herk schrieb:Ja uns geht es gut,doch irgendwo auf der Welt geht es Leuten schlecht weil wir ihnen die Möglichkeiten wegschnappen,es geht nur wegen Ausbeutung (billige Rohstoffe und Löhne).

Das ist ein oft gehörter Satz aber belegen konnte ihn noch keiner. Es ist ja nicht so das nur weil ich mehr verdiene irgendwo anders jemand weniger verdient.

Mehr Schein als Sein also... das ist auch das, was sich hier in diesem Thread gut beobachten lässt.

Zu realitätsfern, zu marktgläubig, zu einseitig: Seit der Finanzkrise rebellieren Wirtschaftsstudenten gegen die herrschende Lehre in ihrem Fach. Allmählich finden sie auch Gehör bei den Professoren. (...)

..."Ich fand es relativ abschreckend, wie formale Argumente aus politischem Kalkül mal hochgezogen, mal wegdiskutiert wurden", sagt der 24-Jährige.
(...)

...Ihr Ziel: Die auf neoklassische und neoliberale Theorien eingeschworenen Wirtschaftswissenschaften sollten den Blick öffnen für andere Denkschulen und benachbarte Disziplinen wie Soziologie, Jura, Philosophie, Psychologie und Politik. Im Curriculum werde zu sehr auf formalistische Modelle gesetzt, welche nur Pseudo-Objektivität lieferten. (...)

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/netzwerk-plurale-oekonomik-studenten-gegen-vwl-lehrplaene-a-1045879.html

@herk
Mal ein Artikel dazu:

Südafrika. Der ungerechte Weltmarkt lässt den ärmsten Ländern der Welt keine Chance auf Wohlstand. Und Europa profitiert von der ungeheuren Armut in Afrika. Noch heute.

https://www.freitag.de/autoren/lara-louu/endstation-globalisierung?utm_content=bufferf6418&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer

Oh die Kommunistenzeitung.

ja diw wissen Bescheid. Aber scheinbar nicht über Südafrika.

Behauptest du, belegst es nicht.

Wir können aktuell sehr schön beobachten was der globalisierte Kapitalismus aus der Welt macht... grinsend Steuern wir auf den Abgrund zu.

Doch statt zu bremsen oder abzubiegen halten wir systemrelevant und alternativlos drauf zu.

:Y:

@dunkelbunt

sorry aber es langweilet mit deinen Aussagen.

und muss ich jetzt die Kommunisten Online Zeitung wiederlegen? Nö

Vor allem Steht da nicht wirklich was im Artikel jenseits von Allgemeinplätzen. Und Südafrika und Nigeria zeigen genau das Gegenteil auf.