Linksextremismus - die vergessene Gefahr

abberline schrieb:Ach werten wir jetzt gegeneinander auf?

Es zeigt das rechter Terror hier wesentlich schlimmer ist als Lanksradikale Gewalt. Gezielte Ermordung und gezielter Terror der ganz bewusst Tote in Kauf nehmen ist in den letzten 20 Jahren typisch für rechtsradikale. Sei es der NSU, Hanau, Halle, der Mordfall Lübcke etc. Ähnliche Taten in der Dimension gab es von Linker Seite eben nicht. Rechtsradikaler Terror in Deutschland ist eher Vergleichbar mit islamismus in deutschland.

@Hayura
Ich kenne keine zuverlässige Methode Straftaten zu vergleichen - und letztendlich ist mir wurst egal was Linke zu linke Straftaten sagen oder Rechte zu rechte Straftaten, ich erkenne keinen Sinn dahinter außer dass sie sich besser stellen wollen, dabei sind alle Straftäter unter ihnen mindestens ordinäre Kriminelle.

@Hayura

Und das würde jetzt was zur Folge haben?

Soll erst dann gegen linksextremen Terror vorgegangen werden, wenn er eine vergleichbare Menge an Toten hervorgebracht hat, natürlich unabhängig von o.g. Stiftung beurteilt und selbstverständlich unter Ausklammerung des RAF Terrors, der irgendwie von links gerne vergessen wird?

Abahatschi schrieb:Wenn Dich Zuordnungen von draußen so sehr stören und Du mit Gewalttaten nichts zu tun hast, dann muss Du Dich zu der Tat positionieren.

Wieso das denn? Wenn ich aus purer Unwissenheit irgendwo zugeorndet werde, wo ich nicht hingehöre, dann ist es meine Pflicht mich mit der Tat (auch wenn nur zur Distanzierung) in Zusammenhang zu bringen? Verlangst du auch von jedem Fußballfan sich nach der Randale von Hooligans irgendeines beliebigen fremden Vereines sich zu diesem Vorkommnisse zu äußern? Damit zementiere ich diese undifferenzierte Denke ja noch.

abberline schrieb:Und dann sieht man ja, ob die entsprechenden Szenen die gewalttätigen Ausläufer isolieren und sich offen und klar distanzieren.

Dafür muss man erstens aber die richtige Szene benennen können und zudem der Szene auch zuhören wollen und können. Es gibt schließlich keine geschlossene Linksextreme Szene, sondern Personen und Gruppen, die dem Extremismus zugeordnet werden. Andernfalls sind solche Forderungen ja reine Nebelkerzen.

sacredheart schrieb:Und das würde jetzt was zur Folge haben?

Es hat zur Folge, dass im Linksextremismusthread in Folge eines mutmaßlich linksextremen Angriffs wieder darüber diskutiert wird, dass Rechtsextreme viel schlimmer sind, d.h. es funktioniert wie gewünscht.

@Hayura
Spielt das eine Rolle? Sollte man gegen linken Terror und Gewalt erst vorgehen, wenn sich beide wieder auf Augenhöhe begegnen und Linksextremisten wieder anfangen, Juden zu selektieren wie 1976?

paranomal schrieb:Wieso das denn? Wenn ich aus purer Unwissenheit irgendwo zugeorndet werde, wo ich nicht hingehöre, dann ist es meine Pflicht mich mit der Tat (auch wenn nur zur Distanzierung) in Zusammenhang zu bringen?

Dann frage ich mich warum Du auf einen Verdacht der Staatsanwaltschaft unbedingt das "Spektrum" aufklärbären muss.
Bist Du nicht betroffen, Du hast damit nicht zu tun und Du muss nichts tun, ok...dann melde Dich halt nicht.

Abahatschi schrieb:sich...weil nach außen muss man vereint auftreten...außer ein "Trottel" macht blödes Zeug.

Ich denke es gibt keine widersprüchlichere Logik als die Linke...(vielleicht bei Religionen.)

Diese Logik ist deshalb so widersprüchlich, weil sie nur in deiner Fantasie existiert. Nirgendwo treten alle Linke geschlossen nach außen auf. Wie soll das auch möglich sein, bei all den teils komplett gegensätzlichen politischen Forderungen?

@paranomal
Der ehemalige Mitarbeiter der LINKEN und die Bundes Zentrale für Politische Bildung belegen deine Aussage aber leider nicht.

Abahatschi schrieb:Dann frage ich mich warum Du auf einen Verdacht der Staatsanwaltschaft unbedingt das "Spektrum" aufklärbären muss.

Weil hier teils vollkommen realitätsfremde Forderungen gestellt wurden, bei der die politische deutsche Linke vereint gegen Extremismus aufstehen soll.

@paranomal
Warum ist das realitätsfremd? Kuschen da zu viele und wollen den extremeren Kameraden nicht so ganz fest an den Karren fahren? Oder muss man bald fragen, welcher Fraktion jeder einzelne schwarz-weiss-rot Logo tragende Kapuzenpulli denn jetzt angehört?

paranomal schrieb:Weil hier teils vollkommen realitätsfremde Forderungen gestellt wurden, bei der die politische deutsche Linke vereint gegen Extremismus aufstehen soll.

Hä, was ist dabei realitätsfremd? Ich denke das gesamte Spektrum sollte es mal langsam zu der Erkenntnis kommen dass die Scheisshaus Parolen auch unerwünschte Dämonen heraufbeschwören - manche nehmen es vielleicht todernst.
Macht kaputt was Euch kaputt macht und zack, eine Mitarbeiterin einer Immofirma wurde in ihre Wohnung geschlagen...

@bgeoweh
@abberline


Es ist ja nun auch nicht gerade so, dass unser Staat so dünne besetzt wäre, dass man auswählen müsste, gegen welche Gewalt man kämpfen möchte. Unser insgesamt aufgeblähter Staatsapparat sollte in der Lage sein, Terror und Gewalt an allen Fronten zu bekämpfen.

In seiner Symbolpolitik richten sich Staat und Qualitätsmedien aber ausschließlich gegen rechts.

Links macht denen irgendwie keinen Spaß.

Komischerweise habe ich von den Daueraufgeregten, die dauernd im Kampf gegen Gewalt sind, gar nichts gehört. Eine derartige Zurückhaltung bin ich sonst von Frau Chebli und ähnlichen gar nicht gewöhnt. Im Urlaub können die ja eigentlich nicht sein...

@paranomal

Identifizierst du dich mit dem schwarz roten Logo mit der Aufschrift Antifa, wenn ja, gehst du auf Demos in der Nähe von entsprechenden Banner Trägern mit oder trägst das Logo oder Abwandlungen davon auch selber?

abberline schrieb:Warum ist das realitätsfremd? Kuschen da zu viele und wollen den extremeren Kameraden nicht so ganz fest an den Karren fahren?

Wie und wieso sollen sich denn einzelne Szenen die sich teils spinnefeind sind und nur von außen miteinander assoziiert werden, denn für so ein Aktionsbündnis zusammentun? Wenn ich eine solche Forderung auf konkrete Aktionsbündnisse, Vereine, Organisationen oder Parteien beschränke, dann ergibt es zumindest Sinn.

sacredheart schrieb:In seiner Symbolpolitik richten sich Staat und Qualitätsmedien aber ausschließlich gegen rechts.

Echt? Ich erinnere an dieser Stelle gerne mal an die Staatsaffäre die aus den Aussagen eines Kühnerts gemacht wurden, das wochenlange G20-Theater und die teils reißerische Berichterstattung zu den Mordfantasien eines Mitgliedes der Linkspartei.

paranomal schrieb:Wie und wieso sollen sich denn einzelne Szenen die sich teils spinnefeind sind

Wenn da so wäre, würde eine Verurteilung der Straftaten gar kein Problem sein ;)

@paranomal
Das ist nicht das Problem von außen, sondern der Szene. Entweder sie sind gegen Gewalt und fahren dazu mal gemeinsam, oder sie tolerieren und dürfen sich nicht wundern, in einen Sack gesteckt zu werden. Wer will, dass man nicht mit Gewalttätern in einem Atemzug genannt werden will, muss die halt los werden und sich positionieren. Oder man kuscht.

Abahatschi schrieb:Wenn da so wäre, würde eine Verurteilung der Straftaten gar kein Problem sein

Und weshalb? Um das Beispiel nochmal zu bedienen: eine Antideutsche und eine Antiimperialistischen Antifa-Gruppe nehmen politisch in quasi jeder relevanten Frage die jeweils komplett entgegengesetzte Position ein. Diese Szenen haben getrennte Treffpunkte, eigene Medien und Plattformen zum Austausch. Da findet gar keine "linksinterne" Kommunikation statt.

@paranomal
Und beide laufen vermutlich mit schwarzen Kapus und dem Logo auf der gleichen Demo mit. Es geht nicht um gemeinsame Standpunkte, aber wer Gewalttäter isolieren will, der macht das auch.