Das bedingungslose Grundeinkommen

Sybilla schrieb:Warum sollte ein BGE zu Preissteigerungen führen, dass verstehe ich nicht, aufgrund des Wegfallen der Lohnnebenkosten wird vieles kostengünstiger.

Der Preis bestimmt sich auch aus der Nachfrage und der Fähigkeit, ihn zu bezahlen. Wenn mehr Geld allgemein verfügbar ist, steigen die Preise. Das ist Inflation.

kleinundgrün schrieb:Nein, hast Du nicht.
Der in München lebende hat 300 EUR übrig, der in Meck-Pomm lebende vielleicht 700. Bei zusätzlich deutlich höheren sonstigen Lebenshaltungskosten in München.

Nun ja eine Person in München kann natürlich einfacher und mehr Einkommen zum BGE erzielen als eine Person in Meck-Pomm. Das ist ja heute auch so, das die Löhne in München die Löhne in Meck- Pom übersteigen also durch ein BGE wird sich das nicht verändern.

kleinundgrün schrieb: Dann wäre noch die Frage mit der Krankenversicherung. Wer zahlt die?

Die Krankenversicherung wird zusätzlich zu einem BGE über Steuern finanziert.

Sybilla schrieb:Die Krankenversicherung wird zusätzlich zu einem BGE über Steuern finanziert.

Dann muss aber der Arbeiter auch entsprechend mehr Lohn erhalten, um diese Steuern zu zahlen. Die Lohnnebenkosten verschwinden also nicht, beim Arbeitgeber geht das gleiche Geld vom Konto ab.

Sybilla schrieb:Nun ja eine Person in München kann natürlich einfacher und mehr Einkommen zum BGE erzielen als eine Person in Meck-Pomm.

Schon. Aber dann bringt das BGE ja gar nichts. Weil es ja nicht bedingungslos überall gleich viel wert ist. Genau das soll das BGE aber bewirken.

Sybilla schrieb:Die Krankenversicherung wird zusätzlich zu einem BGE über Steuern finanziert.

Auch bei jedem bedingungslos?

kleinundgrün schrieb:Der Preis bestimmt sich auch aus der Nachfrage und der Fähigkeit, ihn zu bezahlen. Wenn mehr Geld allgemein verfügbar ist, steigen die Preise. Das ist Inflation.

Die exorbitant hohe Geldschöpfung der EZB in den letzten Jahren widerlegt diese Annahme sehr anschaulich wie ich meine.

Sybilla schrieb:Die exorbitant hohe Geldschöpfung der EZB in den letzten Jahren widerlegt diese Annahme sehr anschaulich wie ich meine.

Du hast vorhin nach Belegen gefragt, Hier solltest Du welche bringen.

kleinundgrün schrieb:Schon. Aber dann bringt das BGE ja gar nichts. Weil es ja nicht bedingungslos überall gleich viel wert ist. Genau das soll das BGE aber bewirken.

Nein ein BGE soll vor Armut schützen.

Sybilla schrieb:Nein ein BGE soll vor Armut schützen.

In München macht es das aber nicht. Jedenfalls nicht annähernd so wie woanders. Ist das Fair?

kleinundgrün schrieb:Du hast vorhin nach Belegen gefragt, Hier solltest Du welche bringen.

Kein Problem das statistische Bundesamt veröffentlicht die Inflationsrate jeder kann sich dort informieren.

kleinundgrün schrieb:In München macht es das aber nicht. Jedenfalls nicht annähernd so wie woanders. Ist das Fair?

Und selbst Mannheim als "billigste" Großstadt baden Württembergs liegt noch weit über Bundesdurchschnitt.

Sybilla schrieb:Kein Problem das statistische Bundesamt veröffentlicht die Inflationsrate jeder kann sich dort informieren.

Die Inflation kenne ich. Deine These war die "exorbitant hohe Geldschöpfung der EZB in den letzten Jahren".

Absichtliches Missverstehen? Meine Frage war doch eindeutig.

Sybilla schrieb:Nein ein BGE soll vor Armut schützen

Dann brauchen wir das BGE nicht, da ist die Grundsicherung wirkungsvoller.

Sybilla schrieb:Es gibt neben den BGE keine zusätzlichen Sozialleistungen
Ja das BGE wird an jeden lebenslang ausbezahlt, also auch an Kleinkinder etc

So ein System ist dazu geschaffen, ungerechtigkeit und Leid die Tür zu öffnen...

Von Gerechtigkeit kann da keine Rede sein, und vor allem wird man mit 1000 Euro sich nicht die Sozialeistungen ausgleichen können.

und noch halbwegs davon Leben.

kleinundgrün schrieb:In München macht es das aber nicht. Jedenfalls nicht annähernd so wie woanders. Ist das Fair?

Ein BGE von 1100 €/Monat liegt über der Grenze der Armutsgefährdung also Ja

@Fedaykin
@capspauldin

Ich stimme euch zwar in anderen Threads fast grundsätzlich nie zu, aber hier sind wir völlig einer Meinung.

capspauldin schrieb:Dann brauchen wir das BGE nicht, da ist die Grundsicherung wirkungsvoller.

So ist es. Ein bedarfsgerechter Betrag, abhängig von der konkreten Situation. Das schützt vor Armut.
1000 EUR für den Gutverdiener schützt nicht vor Armut. 1000 EUR für den Münchner Arbeitslosen schützt auch nicht vor Armut.
Wenn "Schutz vor Armut" der Sinn des BGE ist, ist das aber ganz schön ineffektiv.

kleinundgrün schrieb:exorbitant hohe Geldschöpfung der EZB in den letzten Jahren

Entschuldigung das war ein Missverständnis, diese findest Du in der Bilanz der EZB diese ist auch für jeden aufrufbar im www bei der EZB zu finden

Sybilla schrieb:Ein BGE von 1100 €/Monat liegt über der Grenze der Armutsgefährdung also Ja

Ich zitiere Mal die Wiki:
Als armutsgefährdet gilt eine Person, die mit weniger als 60 % des mittleren Einkommens (Median) der Gesamtbevölkerung auskommen muss.

Du bist doch so gut im Dreisatz, jetzt kannst Du mal den Median in einer Gesellschaft bestimmen, bei 1000 EUR BGE und ob man da mit 300 EUR drüber liegt.

Sybilla schrieb:Entschuldigung das war ein Missverständnis, diese findest Du in der Bilanz der EZB diese ist auch für jeden aufrufbar im www bei der EZB zu finden

Du bist in der Bringschuld. Bitte stelle mir die Zahlen für Deine Behauptung dar.

capspauldin schrieb:Dann brauchen wir das BGE nicht, da ist die Grundsicherung wirkungsvoller.

Offensichtlich nicht

WIESBADEN – Während der Anteil der von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Bevölkerung in der Europäischen Union (EU) im Jahr 2016 durchschnittlich bei 23,5 % lag, betrug dieser Anteil in Deutschland 19,7 %. (Archiv-Version vom 19.09.2020)