Sarrazin: Hart aber fair?

@richie1st

Irgendwie ja, denn er verhindert die freie Entfaltung der Persönlichkeit und außerdem ist der Schulbesuch, und Schwimmunterricht ist regulärer Unterricht, Pflicht!

@Valentini

Valentini schrieb:Irgendwie ja

Hätte nicht gedacht, dass Du mir mal nicht nachdrücklich/ repressiv genug bist - hier muss ich aber nachsetzen. Nicht irgendwie ja, sondern: selbstverständlich verstösst er mit jeder Ausrede gegen das GG, wenn er sich dabei auf seine Religion bezieht.

Nochmal für kiki1962 & richie1st: in einer jeden Republik - die sich der Geschichte nach der Aufklärung verpflichtet - sind Rechtsstaat und Religion Kontrahenten. Es ist nur für einen Platz. Das ist Fakt.

@lambretta

lambretta schrieb:Hätte nicht gedacht, dass Du mir...

Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, ich bin nicht der Typ für private Auseinandersetzungen, sondern bevorzuge, im Gegensatz zu vielen hier, den sachlichen und Dialog. Ich entscheide für mich immer unabhängig einer Person und bleibe einfach meinem Wertekonsens treu und habe dabei immer dass GG mit unserer FDGO im Auge

Jedenfalls ist mittlerweile festgelegt worden dass der staatliche Bildungsauftrag vor religiösen Befindlichkeiten geht. Eigentlich ein Witz dass so etwas überhaupt gerichtlich geklärt werden muss

@lambretta
staat und religion - kirche ist zusammen nicht zu machen

scheinbar - denn es ist durchaus möglich, dass es in staatlichen schulen christl. symbole gibt

sogar religionsunterricht

für mich unverständlich - jeder sollte seine religion leben - klar doch - aber bitte nicht im öffentlichen raum - der hat religionsfrei zu sein

Valentini schrieb:Eigentlich ein Witz dass so etwas überhaupt gerichtlich geklärt werden muss

Alles, was nicht selbstverständlich ist, kann gerichtlich geklärt werden. Auch Menschenrechte sind nicht selbstverständlich. Wenn man sich vor Gericht nicht einig wird, gibts eben Krieg. Ganz alte Regel... ;)

@Valentini

kiki1962 schrieb:bitte nicht im öffentlichen raum - der hat religionsfrei zu sein

Religionsfreiheit mal ganz anders interpretiert @kiki1962
Ich staune!

@richie1st

richie1st schrieb:die tatsache, dass in manchen muslimischen ländern die menschenrechte nicht anerkannt werden ist völlig belanglos. hier gelten sie eben, und das muss man respektieren!

www.iavg.org/iavg146.pdf
http://www.dailytalk.ch/der-islam-ist-mit-der-religionsfreiheit-nicht-vereinbar/
www.islaminstitut.de/uploads/media/sonderdruck07.pdf
http://www.deusvult.info/LeisteLuegeundWahrheit.htm

Wenn man unter "Toleranz" das bloße Am-Leben-lassen eines anderen "Monotheisten" bei gleichzeitiger Beraubung wesentlicher Grund- und Bürgerrechte sowie Auferlegung einer "Sondersteuer" (Jiziya) versteht, dann ja. Die sog. "Besitzer von Buchreligionen", zu denen nach koranischer Definition Juden und Christen (grundsätzlich) zählen, haben im islamisch dominierten Gebiet drei Möglichkeiten:

1. Bekehrung zum Islam und damit gesellschaftliche Anerkennung als gleichrangiges Gemeinschaftswesen oder

2. Beibehaltung ihrer Religion mit Entzug bestimmter "Bürgerrechte" und Zahlung der Sondersteuer (sog. "Dhimmitum") oder

3. Tod.

Bei völlig "Ungläubigen" (Atheisten, Heiden, Polytheisten etc.) schrumpft die Auswahlmöglichkeit nur noch auf zwei Alternativen zusammen: Bekehrung oder Eliminierung. Dass diese koranischen Vorgaben heutzutage in den meisten islamischen Ländern nicht mehr in dieser krassen Form umgesetzt werden, ist die eine Tatsache, dass aber Anders- und Ungläubige dort nach wie vor in vielerlei Hinsicht gegängelt, benachteiligt, mißhandelt, faktisch vertrieben und manchmal auch immer noch getötet werden, ist die andere Tatsache.

Es sind nicht islamische Länder, nein sogar im Gegenteil wird das eben nichtmehr in den meisten islamischen Ländern gänzlich umgesetzt, es ist der Islam selbst der dagegen verstößt.
Und was macht man mit jemanden oder etwas das anderen ihre Freihheit nimmt? Genau, der erhält eine Freiheitsstrafe.

@kiki1962

Der öffentliche Raum kann nicht religionsfrei sein denn sonst müssten wir alle religiösen Gebäude abreißen, da diese mitten in der Öffentlichkeit stehen

LoN schrieb:Und was macht man mit jemanden oder etwas das anderen ihre Freihheit nimmt? Genau, der erhält eine Freiheitsstrafe.

oder Schwimmunterricht @LoN
;)

@pprubens

Zumal das Urteil dazu (OLG) gefällt werden musste weil Eltern meinten ihr 9 jähriges Kind würde zu viele secuelle Reize an die 9 jährigen Jungen aussenden. Das ist doch das eigentlich wirklich kranke an der ganzen Sache

Wenn man den Eltern mit Hilfe des Gerichtsurteils nun auf die Sprünge helfen konnte, ist es ja gut @Valentini
Manche Mitbürger wissen noch nicht, wie ein Zusammenleben in unserer Gesellschaft funktioniert oder gedacht ist. Denen soll ein jeder Bürger mit guten Ratschlägen zur Seite stehen, damit sobald als möglich keine Unterschiede mehr zu merken sind und alle gleichermaßen am Schwimmunterricht teilnehmen können.

Sarrazins Aussagen sind manchmal hart. Und die Möglichkeiten, Missstände zu reduzieren müssen fair sein. Das haben ja nun ganz viele von ganz oben bis ganz unten so langsam mitbekommen. Und so hat doch alles noch ein gutes Ende zu nehmen. Aber dalli!

Sarrazin irrt, wenn er auf Vererbung von Blödheit geht. Sie wird einfach weitergegeben, wenn nicht mal jemand anfängt, damit aufzuhören. Es ist nun die richtige Zeit gekommen, so kurz vorm Winter.

Wer nicht will, dass "Kopftuchmädchen" ein Synonym für Deustchland wird, schickt seine Töchter ohne Kopftuch zum Schwimmunterricht. Ich bin mir ganz sicher, dass das alles kein Problem ist.

In diesem Sinne, gute Besserung Deutschland!

@pprubens

Ich glaube nicht dass Eltern, die so verbohrt sind, mit einem Urteil zu helfen ist denn das Urteil ist ja menschengemacht und steht somit weit unterhalb deren "Rechtsordnung"

Sarrazins Hinwurf macht mich stutzig. Vor wenigen Tagen lehnte er ihn noch vehement ab, jetzt wirft er plötzlich freiwillig hin. Der Umschwung kommt für mich derart unerwartet, dass ich an Druck durch den Bundespräsidenten glaube. Wulff, gerade erst im Amt, muss Angst haben, durch die Entlassung des Möchtegern-Helden sein Gesicht zu verlieren. Das bleibt ihm jetzt erspart.

gut, zu sagen man hindere seine tochter an der freien entfaltung der persönlichkeit, wenn man sie vom schwimmunterricht fernhält, halte ich für übertrieben. schulpflicht muss man natürlich respektieren. ein fernbleiben kann aus religiösen gründen nicht begründet werden, also wird man sich andere ausreden ausdenken. was soll das also? naja, ist auch OT

@lambretta

Sehe ich auch so. Er (Sarrazin) hätte ihnen mit Hilfe des geltenden Rechts gezeigt dass ihre Äuerungen ad absudrum zu führen sind und er im Sinne des Rechts Recht bekommen hätte. Zumal der Bundeswuffi sich schon im Vorfeld verurteilend geäußert hatte...
Da wären sie alle gut vorgeführt worden und um diesen Schaden des Ansehen s unserer (Ver)Treter abzuwenden, hat man sicherlich an sein patriotisches Gefühl appeliert und massiv Druck auf ihn ausgeübt

@richie1st

Nein, ist nicht ot denn es zählt mit zu den integrationsverweigernden Haltungen

@Valentini
die integration ist nur dann gefährdet, wenn der vater oder die mutter ihrem kind auch verbieten würde nach der schule schwimmen zu gehen oder gar einen deutschen freundeskreis zu haben. meine meinung. aber egal, auch hier kann man sich 1 mio. fälle für seine argumentation ausdenken. bringt also nicht viel...

@richie1st
Unsinn, denn ide wichtigste Integration für die Kinder findet in der Schule statt und wer meint seinem 9jährigen Kind das Schwimmen verbieten zu müssen weil es zu viele sexuelle Reize an seine 9jährigen Mitschüler sendet, der hat für mich weit mehr als einen an dr Klatsche.

Außerdem ist dies Regelunterricht und da hat sich jede Diskussion darüber schon im Vorfeld erledigt

richie1st schrieb:die integration ist nur dann gefährdet, wenn der vater oder die mutter ihrem kind auch verbieten würde nach der schule schwimmen zu gehen oder gar einen deutschen freundeskreis zu haben. meine meinung. aber egal, auch hier kann man sich 1 mio. fälle für seine argumentation ausdenken. bringt also nicht viel...

Das sehe ich genau so wie @Valentini
Ebenso das verweigern von Klassenfahrten.
Mit so etwas wird das Kind direkt aus der Gruppe ausgegrenzt und der "Gruppe" wird vor Augen gehalten das dieses Kind "anders" ist.
Erst recht wenn der Lehrer das vor allen erklärt und begründet.
Das muß nicht unbedingt zu Feindlichkeiten führen, aber es könnte als eine Form der "Behinderung" betrachtet werden von der andere Kinder sich distanzieren oder wohlmöglich noch Mitleid empfinden. Das schürt das unverständnis für die Eltern des Kindes.
Dieses Kind darf das nicht. Dieses Kind ist "anders". So denken Kinder nun mal.
Integrationsförderlich ist das wirklich nicht.