Überwachung und Einschränkung der Bürgerrechte

Noch kannst du übrigens nicht von doppelter Staatsbürgerschaft in diesem Sinne sprechen, da die EU zum Glück kein Staat ist.

Hallo Leute,
auch wenn das hier das Politikforum ist, ich hätte da m,al eine Frage, die mir gerade so durch den Kopf geht. Wie genau funktionieren denn diese Anlagen (s. Bild unten)?
Man sieht ja sonst eben nicht die Radarschüsseln, sondern nur die Radome - heißen doch so , oder?
Mich würde interessieren wie genau das funktioniert, sind die nur auf Empfang gestellt und horch bestimmte Frquenzen ab?

http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article117185622/Spionage-Skandal-erfasst-London.html

Hoch lebe Snowden!

http://www.spiegel.de/politik/ausland/edward-snowden-verteidigt-im-live-interview-enthuellung-von-prism-a-906240.html

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/augstein-kolumne-besuch-des-allmaechtigen-a-906084.html

...den muss man einfach gelesen haben!!!

Ich schmeiß mich weg vor Lachen:

Der deutsche Innenminister sagt: "Wir sind sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit mit den US-Geheimdiensten."

"Friedrich versucht nicht einmal, die eigene Inkompetenz in dieser Sache zu bemänteln: "Alles, was wir darüber wissen, wissen wir aus den Medien"

Obama fügte hinzu, er verstehe die «berechtigte Sorge» angesichts von Medienberichten über massive Spähprogramme der NSA. Daher habe er angeordnet, die Dokumente dazu so weit wie möglich öffentlich zu machen. Ausserdem habe er ein Gremium für Bürgerrechte und den Schutz der Privatsphäre eingesetzt, das die Spähprogramme überprüfen solle.

Dem Ausschuss gehörten «unabhängige Bürger» an, unter ihnen einige entschiedene Verteidiger der Bürgerrechte. Er wolle eine allgemeine Debatte über den Umgang mit Datensammlungen anstossen, sagte der US-Präsident

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Ich-verstehe-die-berechtigte-Sorge-der-USBuerger/story/27139145
Bin ich ja mal gespannt.
Jetzt stellt sich die Frage an uns, ob wir in Zukunft in einem überwachungsstaat leben wollen oder nicht.
Dieser Prozess findet nicht nur in den USA statt.
Gerade jetzt an den G8 bespricht man wie man die Überwachung ausbauen kann aufgrund der neuen Einzelattentäter... wie in Boston.
Und wir wissen dass die amerikanischen Geheimdienste ihre Finger überall auf der Welt im Spiel haben... nur schon allein darum ist es für uns wichtig was Amerika beschliesst.

Wenn der Spion den Diplomaten zum Mittagessen einlädt

Dass Edward Snowden in der US-Botschaft in Genf für die CIA arbeitete, erstaunt Schweizer Diplomaten nicht. Die UNO ist ein Spionage-Hotspot, an dem Agenten auch mal Botschafter direkt angehen.

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Wenn-der-Spion-den-Diplomaten-zum-Mittagessen-einlaedt/story/17867482

«Die USA sind ein Rechtsstaat, aber...»

Der US-Geheimdienst in der Schweiz? Für Bundespräsident Ueli Maurer keine Überraschung. Wehren könne man sich dagegen nicht. Es fehle die gesetzliche Grundlage

http://www.srf.ch/news/schweiz/die-usa-sind-ein-rechtsstaat-aber
Darüberhinaus auch weil dieses amerikanische Recht dann global durchgedrückt wird.
Man kennt das Vorgehen von Fatca.

Aktuelle Ereignisse bringen diese Diskussion anscheinend auch nicht weiter.

Deshalb weiter Meinungen ohne aktuelle Berichte posten - dann klappts auch mit dem Thread!

Die neueste Enhuellung ist der Hammer...
Obama wurde auch abgehört im Jahre 2004, als Obama noch Senator in Illinois war
Angeblich wurden zu der Zeit auch Oberste Richter, Militärs hohen Ranges etc. abgehört.
So der Whistleblower Russ Tice
Ein FBI Insider Sibel Edmonds behauptet das alles wurde nur deshalb in die Wege geleitet, um einige der Persönlichkeiten später zu erpressen oder gefügig zu machen . So konnten die Mächtigen ihre Polit Marionetten sowie die Marionetten in Gerichtshof unter volle Kontrolle gebracht werden!

http://www.theblaze.com/stories/2013/06/20/bush-era-nsa-whistleblower-makes-most-explosive-allegations-yet-about-true-extent-of-govt-surveillance/ (Archiv-Version vom 24.06.2013)

Das erinnert mich an eine Frontline Doku Folge, bei dem einige Frauen von US Senatoren behaupteten, ihre Ehemänner würden von einigen unbekannten Männern erpresst,das ganze persönliche Leben in den Medien zu veröffentlichen
weil sie alles über die Vergangenheit wüssten.Nur um diese gefügig zum machen...
Allerdings mangelten die Aussagen damals an der Glaubwürdigkeit. Es gab keine Zeugen , ob die Geschichten stimmen.
Wenn ich diese Folge finde, wird die sofort hier reingestellt!

Nun ist alles raus...

Mal sehen was die NSA und Co. dazu sagt

Big Brother in Grossbritannien: Die Zeitung «The Guardian» hat nach eigenen Angaben eine massive Internetüberwachung durch den britischen Nachrichtendienst GCHQ aufgedeckt. Internen Dokumente der Behörde zufolge stellt das Ausmass der Operationen sogar die jüngsten Enthüllungen über die gross angelegten Ausspäh-Aktionen durch den US-Geheimdienst NSA in den Schatten, wie das Blatt am Freitag berichtete.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Britische-Agenten-spaehen-Internetnutzer-aus/story/15542643
Ja ja die Engländer habens halt drauf. James Bond und so...
Aber da man ja nun weiss, dass die zwei Geheimdienste... also der NSA und der GCHQ zusammenarbeiten und sich ein Netzwerk teilen, muss man das gar nicht miteinander vergleichen, sondern eher addieren.

Hier noch mehr dazu:

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/spionageskandal-britischer-geheimdienst-sammelt-gewaltige-datenmengen-a-907260.html

@jacksback
Danke.
Nun ist es offiziell:
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/USA-beschuldigen-Snowden-offiziell-der-Spionage/story/19337063
Ein Spion wird wegen Spionage angeklagt.
übrigens wurde er gestern 30. Ein super Geburtstagsgeschenk ;)

@Glünggi

Glünggi schrieb:Big Brother in Grossbritannien: Die Zeitung «The Guardian» hat nach eigenen Angaben eine massive Internetüberwachung durch den britischen Nachrichtendienst GCHQ aufgedeckt. Internen Dokumente der Behörde zufolge stellt das Ausmass der Operationen sogar die jüngsten Enthüllungen über die gross angelegten Ausspäh-Aktionen durch den US-Geheimdienst NSA in den Schatten, wie das Blatt am Freitag berichtete.

Aber das gibt es doch gar nicht, oder wissen Sie nicht dass so etwas nur von Verschwörungsspinnern kommt^^

Klar gibt es das. Und es beweißt meine Theorie, dass der ganze DDR-Stasiapparat 1990 nich etwa zerschlagen, sondern von der "westlichen" Welt übernommen und verfeinert wurde um auch seine Bürger effizient überwachen zu können. Dazu dann noch ein wenig 9/11-Hysterie und fertig is die DDR 2.0 für alle. Viel Spass dabei. :(

Gruß greenkeeper

@Turboboost
Weisste das witzige ist dass 850'000 Geheinmdienstmitarbeiter auf die Daten Zugriff haben sollen.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/850-000-Geheimdienstler-sollen-Zugang-zu-britischen-Daten-haben/story/19477914
Kann man sowas noch Geheimdienst nennen? Wir haben also grob geschätzt fast 1 Mio Menschen die die Daten einsehen können, die Snowden einsehen konnte.
Da wundern sie sich noch, dass so ein Programm an die Öffentlichkeit kommt.
Mal abgesehen davon , dass die Anzahl an Agenten schon ziemlich beängstigend ist.

Glünggi schrieb:Kann man sowas noch Geheimdienst nennen? Wir haben also grob geschätzt fast 1 Mio Menschen die die Daten einsehen können, die Snowden einsehen konnte.
Da wundern sie sich noch, dass so ein Programm an die Öffentlichkeit kommt.
Mal abgesehen davon , dass die Anzahl an Agenten schon ziemlich beängstigend ist

na klar, alle können alle daten einsehen :-)
so stellst du dir IT vor?
also...
1. sind daten nicht gleich daten.
sogar du kannst diese daten (wahrscheinlich) einsehen, oder konntest es,...meine damit, dass diese daten auch anders angewendet werden können ohne dass der zusammenhang ersichtlich ist, sprich....statistiken. wenn ich solch datenmengen hätte, würde ich sie auch kommerziell nutzen.
wie? ganz einfach mit einer scheinfirma, die aussieht als ob sie umfragedaten sammle...glaubst nicht,,,geht ganz sicher :-)
2. daten im ganzen (in deren zusammenhänge) zu sehen ist nur einer recht beschränkten anzahl von leuten vorbehalten.
ganz sicher mal der DB admin, und dann die teppich etage.

@thevienna2011

Edward Snowden ist der Prototyp dieses neuartigen Angestellten: Ein Mann ohne Schulabschluss, der kaum an Computern ausgebildet wurde. Vielleicht ist Snowden ein Computergenie. Wahrscheinlich aber ist er keines, sondern eher ein IT-Malocher, der diverse Sicherheitsüberprüfungen auch deshalb problemlos überwand, weil er sich 2003 freiwillig zur Armee gemeldet hatte. Nichts prädestinierte diesen Mann dazu, mit den brisantesten Geheimnissen des amerikanischen Staats hantieren zu dürfen. Zumal er bekanntlich nicht einmal für die Regierung arbeitete, sondern der NSA als Angestellter des Contractors Booz Allen Hamilton zugeordnet war.

Doch ausgerechnet er hatte nach eigenem Bekunden «Zugang zu den Listen aller NSA-Beschäftigten», ja zu «geheimen Stützpunkten» und Agenten rund um den Globus. Was hier zum Vorschein kommt, ist die Stunde der Amateure: Ein kleiner Leiharbeiter sitzt vor seinem NSA-Bildschirm und überblickt das gesamte klandestine Imperium amerikanischer Macht. «Die IT-Würstchen sind die Chiffrier-Sekretärinnen des 21. Jahrhunderts; obwohl sie ganz unten stehen, sehen sie alles», lautet das Urteil des ehemaligen NSA-Mitarbeiters John Schindler.

+

Untermauert wird das wacklige Gebäude der Dienste von extremer und zugleich absurder Geheimniskrämerei trotz Millionen von Zugangsberechtigten: Rund fünf Millionen Geheimnisträger bevölkern das klandestine Reich, nahezu anderthalb Millionen haben Zugang zu allerhöchsten Geheimnisstufen. Und von diesen anderthalb Millionen sind über ein Drittel private Contractors. Das gesamte System, klagte schon vor geraumer Zeit der damalige stellvertretende Verteidigungsminister John Hamre, sei «erbärmlich». Zumindest grenzt es an ein Wunder, dass bislang nicht mehr «IT-Würstchen» ausgepackt haben.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Die-Stunde-der-Amateure/story/26224642
Soll ich nun diesem Schindler und Hamre glauben oder Dir?
Für Snowden hats zumindest gereicht die Zusammenhänge soweit zu erkennen, dass er Reaktionen auslöste.
Klar, das ist nun Amerika und nicht England. Aber die Dienste teilen sich ein Netzwerk. Darum kann ja auch der amerikanische Spion, Enthüllungen übers englische Programm veröffentlichen.
Und diesem Verein will Merkel das Neuland überlassen.

@Glünggi

Glünggi schrieb am 18.06.2013:Jetzt stellt sich die Frage an uns, ob wir in Zukunft in einem überwachungsstaat leben wollen oder nicht.

Wollen wir nicht. Wir wollen aber auch Sicherheit.. das ist die Crux. :D
Andererseits.. was dagegen machen?
Telefonieren, Internet und Stammtischgespräche beenden? Wollen wir das denn wirklich?
Wer nichts macht.. kann auch nicht zur Rechenschaft gezogen werden.
Spionage gibt es schon seit Menschengedenken....

Doofe Welt.

@Gwyddion
Kannst nichts dagegen machen.
Wir sind bereit unsere Freiheit aufzugeben für das Gefühl von Sicherheit.... zumindest die Mehrheit der Menschen wird sich in naher Zukunft so entscheiden.
Es gibt keinerlei Probleme solange die Auswertungssoftware verlässlich arbeitet, Geheimdienste ihre Arbeit gewissenhaft erledigen und unsere Politik liberal und die Korruption im Rahmen bleibt.
Was ja auch bislang immer vorzüglich geklappt hat - Also kein Grund zur Sorge - hust ;)

@Glünggi

Ich bin mitnichten bereit, meine Freiheit aufzugeben.. auch nicht in Hinsicht auf ein "Sicherheitsgefühl" welches ja trügerisch ist.... da man sich nicht sicher fühlen kann, wenn anstatt eines Terroranschlages nun diverse Geheimdienste in Dein Leben (unbemerkt) eingreifen...

@Gwyddion

Gwyddion schrieb:Ich bin mitnichten bereit, meine Freiheit aufzugeben..

Ja Du nicht , ich nicht und vielleicht so an die 40% der übrigen Menschen nicht.
Aber laut Umfragen befürworten heute schon eine Mehrheit die gängige Praxis und von diesen würde mehr als die Hälfte noch konsequentere Überwachung begrüssen.
Und jetzt stell Dir einfach mal vor, dass irgendwo in der westlichen Hemisphäre ein Anschlag passiert (oder in letzter Minute verhindert wird), der 9/11 übertreffen würde - meiner Meinung nach eine Frage der Zeit- .... und dann schauen wir uns die Zahlen nochmals an.
Jetzt heisst es erstmal den Grundstein legen. Das heisst wir kriegen eine Überwachung, die aber an etliche Auflagen geknüpft ist und der werden wir zustimmen und später dann werden die Auflagen Situationsbedingt abgebaut. Das kann schleichend passieren oder aber auch schlagartig.
Aber nun werde ich doch etwas zu spekulativ ;)

Glünggi schrieb:
Weisste das witzige ist dass 850'000 Geheinmdienstmitarbeiter auf die Daten Zugriff haben sollen.

Das wirklich irrwitzige daran ist, das nur EINER aus der Reihe getanzt ist. Es wird im VT Bereich gerne als Haupt- Gegenargument genutzt, dass es bei diversen Vts - mit wesentlich weniger Beteiligten als den angeblichen 850000 - unmöglich gewesen wäre eine Geheimhaltung durch zu ziehen, weil es nicht möglich ist etwas geheim zu halten an dem viele Menschen beteiligt sind.

Nun haben wir eine neue Formel: Die Wahrscheinlichkeit einer Aufdeckung von illegalen Regierungsaktivitäten liegt bei 1 zu 850000 :D :D :D

@jacksback
Ja hat was.
Jedoch scheint Snowden bezüglich 9/11 nichts gefunden zu haben ;)
Jetzt sind grad die Chinesen sauer:

Nach jüngsten Enthüllungen über US-Hackangriffe auf chinesische Mobilfunkanbieter hat Pekings amtliche Nachrichtenagentur die USA als «grössten Schurken» in der IT-Spionage gebrandmarkt. In einem Kommentar von Xinhua war heute von «beunruhigenden Zeichen» die Rede, die eine Auslieferung des US-Informanten Edward Snowden von Hongkong an die USA verkomplizieren könnten.

Die Enthüllungen zeigten, dass sich die USA, die sich lange als unschuldiges Opfer von Cyberattacken dargestellt hätten, als «grösster Schurke unserer Zeit» entpuppt hätten, hiess es bei Xinhua. In dem Kommentar wird betont, dass die USA formell die Auslieferung Snowdens beantragt hätten - ein Schritt, den Peking gutheissen müsste. Aber «Washington muss zunächst reinen Tisch machen. Es schuldet China und anderen Ländern, die es ausspioniert haben soll, eine Erklärung.» Washington müsse mit der Welt «die Reichweite, das Ausmass und die Absicht seiner geheimen Hackprogramme teilen».

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/asien-und-ozeanien/China-brandmarkt-USA-als-groessten-Schurken-unserer-Zeit/story/11469067