Menschenstrom Afrika

@wichtelprinz
@Fedaykin
Hört mal auf, euch anzuzicken.
Es ist leider so, dass aus den Hungersnot-Ländern tatsächlich viele fliehen - aber nicht nach Deutschland. Denn dafür braucht es Geld für die Schleuser, und das haben die Hungernden nicht mehr - sonst würden sie nicht hungern.
Nach Deutschland kommen hauptsächlich Flüchtlinge aus Nigeria und Eritrea, also Ländern, in denen Bürgerkrieg, Unterdrückung und Arbeitslosigkeit herrscht. Aber es gibt noch Familien, die irgendwelche Ersparnisse zusammenkratzen können.
Das heißt nicht, dass das Wirtschaftsflüchtlinge wären, denn viele fliehen auch vor politischer Repression. Denn wer dort etwas ändern möchte, bekommt es schnell mit Schlägertrupps oder dem Gefängnis zu tun.
Ich denke, man kann das generell nur schwer trennen, denn die runtergewirtschafteten Länder Afrikas sind auch korrupt und von inneren Unruhen gebeutelt.

@Issomad

Issomad schrieb: Wenn in einem Land Hungersnot herrscht, muss längst nicht jeder am verhungern sein ...

Jetzt wo du uns das sagst, fällt es uns wie schuppen von den augen. Klar, den ein land repräsentiert ja auch nicht alle länder dieser erde.

Issomad schrieb:Zudem wurde auch schon oft genug angesprochen, dass die Ärmsten eher zu Binnenflüchtlingen werden und es maximal ins Nachbarland schaffen ...

Richtig. Das sind dann vor allem die, die in den Zeltstädten der UN leben oder in anderen provisorischen Lagern. Also wirklich die Ärmsten der Armen, ohne Besitz und Vermögen.

monster_IQ schrieb:Jetzt wo du uns das sagst, fällt es uns wie schuppen von den augen. Klar, den ein land repräsentiert ja auch nicht alle länder dieser erde.

Du glaubst doch nicht wirklich, dass die verbleibenden Lebensmittel in einem Land, das unter einer Hungersnot leidet, gerecht unter allen Bürgern kostengünstig verteilt werden?

@Issomad

Issomad schrieb: Du glaubst doch nicht wirklich, dass die verbleibenden Lebensmittel in einem Land, das unter einer Hungersnot leidet, gerecht unter allen Bürgern kostengünstig verteilt werden?

Hu? Hab ich das zum Ausdruck gebracht?

Ich habe vollstes Verständnis für Kriegsflüchtlinge die hier aufgenommen werden, da gibt es meinerseits keinen Diskussionsbedarf, da kommt ein großer Punkt und gut.

Aber bei Wirtschaftsflüchtigen habe ich da weniger Verständnis noch dazu, wenn ich hören/sehen muss, dass man sich über Unterkünfte, Essen und was es da sonst noch so zu meckern gibt geht und ganz hört‘s auf, wenn man sich über Glaubensfragen die Köppe einschlagen muss/will. Mein lieber Schollie.

@Agnodike

Und wen ich hören/sehen muss, das es Menschen gibt, die im Frieden leben, die eine Krankenversicherung, einen Job, eine schöne Wohnungen und tagtäglich viel und gutes Essen auf dem Tisch haben und im Prinzip nichts zu meckern hätten, sich aber dennoch über mittellose Menschen aufregen, hört‘s wirklich auf...

@FF

ich zicke nicht. Ich will nur Differenziert darstellen.

Und ganz richtig. Diese Flüchtlinge sind eben nicht das Groß die nach Deutschland strömen.

@Agnodike
Aber wie willst Du das so scharf trennen? In Nigeria herrscht kein Krieg, jedenfalls nicht offiziell. Aber wenn Du in der falschen Gegend lebst, und die falsche Religion hast, verlierst Du schnell alles. Und ich werde nie den Bericht vergessen, den ich vor Jahren schon im SPIEGEL las, über einen Lehrer aus Nigeria, der es beim zweiten Versuch nach Spanien geschafft hatte. Hatte studiert, um für einen Hungerlohn in einem Dorf zu unterrichten, ohne Unterrichtsmaterial und für Schüler, die immer wieder dem Unterricht fern bleiben, weil sie arbeiten müssen ... im an sich reichen Erdölland.
Ein Raum für alle Klassen.
Er hat bei der Bezirksregierung protestiert, und wurde von Schlägertrupps besucht.
Dann hat er aufgegeben, seine junge Familie musste ernährt werden, und die Reise nach Europa angetreten, aber das ist noch eine andere Geschichte.
Und dann liest man hier, die sollten doch lieber versuchen, die Verhältnisse daheim zu ändern, und es seien eben Wirtschaftsflüchtlinge, die nur Geld wollen ... natürlich möchte man seine Familie ernähren, und eine sichere Zukunft aufbauen. Wie jeder andere Mensch auch.
Er arbeitete dann in Spanien auf Erdbeerfeldern unter Bedingungen, die der Lohnsklaverei nahe kommen. Natürlich wäre er gerne nach Deutschland weiter gereist ... da wollen ja auch die Spanier hin.

Ist das nun ein Wirtschaftsflüchtling, oder flieht er vor politischer Verfolgung, oder vor der Einnahme seines Ortes durch eine Boko-Haram-Truppe, oder vor der Verseuchung des Grundbesitzes seiner Familie mit Erdöl im Niger-Delta?

monster_IQ schrieb:Und wen ich hören/sehen muss, das es Menschen gibt, die im Frieden leben, die eine Krankenversicherung, einen Job, eine schöne Wohnungen und tagtäglich viel und gutes Essen auf dem Tisch haben und im Prinzip nichts zu meckern hätten, sich aber dennoch über mittellose Menschen aufregen, hört‘s wirklich auf...

Ich musste mir das erarbeiten. ;)

Aber du hast schon recht, ich wurde in Deutschland geboren und habe somit "vorsprung".

Nur noch eins, wenn alle Wirtschaftsflüchtlinge ihre Heimat verlassen wirds in Deutschland ziemlich eng und was wird aus ihrer Heimat?

@Agnodike

Agnodike schrieb: Ich musste mir das erarbeiten. ;)

Musstest du das ja? ;)

Es soll übrigens menschen geben, deren möglichkeiten wesentlich geringer sind, sich solch einen standard aufzubauen.

Agnodike schrieb:Aber du hast schon recht, ich wurde in Deutschland geboren und habe somit "vorsprung".

In der Tat.

Agnodike schrieb:Nur noch eins, wenn alle Wirtschaftsflüchtlinge ihre Heimat verlassen

Mach dir bitte keine unnötigen sorgen, den ALLE werden ihr land nicht verlassen und es werden auch nicht ALLE nach deutschland kommen.

FF schrieb:Aber wie willst Du das so scharf trennen?

Das ist nicht meine Aufgabe @FF , da sitzen andere am längeren Hebel (Regierung) und da sollte jetzt endlich mal was passieren.
Ich habe hier nur meine Gedanken niedergeschrieben.

Ansonsten, wie immer guter Beitrag von dir.

Ich frage mich gerade, was ich tun würde, wenn ich "in den Schuhen" dieser Menschen laufen müsste. Würde ich genauso handeln und aus wirtschaftlichen Gründen weglaufen?
Ich weiß es nicht. Aber eins weiß ich, wenn ich es tun würde, ich wäre Dankbar und würde in meinem Gastland mich so verhalten, wie es ein Gast tut.

monster_IQ schrieb:Mach dir bitte keine unnötigen sorgen

Ich persönlich mache mir keine Sorgen oder habe, was für mich noch viel schlimmer ist, Ängste.

Aber es gibt halt in Deutschland auch Menschen die sich halt ihre Gedanken machen, wo das ganze mal endet.

Agnodike schrieb:Ich frage mich gerade, was ich tun würde, wenn ich "in den Schuhen" dieser Menschen laufen müsste. Würde ich genauso handeln und aus wirtschaftlichen Gründen weglaufen?
Ich weiß es nicht. Aber eins weiß ich, wenn ich es tun würde, ich wäre Dankbar und würde in meinem Gastland mich so verhalten, wie es ein Gast tut.

Dann musst du auch bedenken, wie gut deine Nerven und Motivation noch sind, wenn du monatelang in einer Flüchtlingsunterkunft ausharren musst ohne sinnvolle Beschäftigung.

Sprachkurs gibt es erst nach Anerkennung und dann vielleicht auch nicht sofort, weil alles überbelegt ist.
Arbeiten darfst du auch erst nach langer Zeit ...

In Schweden darf man z.B. schon vom ersten Tag an arbeiten, darf dann auch bleiben, solange man Arbeit hat ...
Aber das scheint in Deutschland nicht gewollt zu sein, dass Ausländer schnell integriert werden ...

Issomad schrieb:Dann musst du auch bedenken, wie gut deine Nerven und Motivation noch sind, wenn du monatelang in einer Flüchtlingsunterkunft ausharren musst ohne sinnvolle Beschäftigung.

Na sicher verstehe ich.
Und deshalb schrieb ich doch, unsere Regierung ist jetzt gefragt und nicht mit dem üblichen Blabla von Frau Merkel und Konsorten, sondern mit Taten.
Irgendwie habe ich das Gefühl, das das Volk mit dieser Problematik alleine gelassen wird. (Spendet, kümmert Euch)
Verstehst?

@FF

wie schön das du Spam nur Einseitig Entfernst.

monster_IQ schrieb:Und wen ich hören/sehen muss, das es Menschen gibt, die im Frieden leben, die eine Krankenversicherung, einen Job, eine schöne Wohnungen und tagtäglich viel und gutes Essen auf dem Tisch haben und im Prinzip nichts zu meckern hätten, sich aber dennoch über mittellose Menschen aufregen, hört‘s wirklich auf...

Und? Willst du ihen das Recht nehmen? Diese Dinge fallen nicht aus heiterem Himmel.

Am besten du lebst deine Asolute Willkommenskultur vor.

Fedaykin schrieb:Am besten du lebst deine Asolute Willkommenskultur vor.

Das macht sie doch gar nicht. Jedenfalls so mein empfinden.

Sie geht halt nur nicht mit der Keule durchs Land. :D

Ich mach das manchmal. ;)

Na dann haben unsere lieben, neolieberalen, nur die stärksten werden überleben, Raubtierkapitalisten ja doch recht. Nur die Stärksten schaffen es von Afrika bis nach Europa. Und die wollen wir hier ja hier nicht. Was für ein zynisches Disaster -.-
Aber zum Glück muss man nicht alles mit Geld bezahlen
http://www.sueddeutsche.de/politik/geheimer-krieg-deutsche-behoerde-horcht-asylbewerber-aus-1.1822668

Wer Informationen über mutmaßliche islamistische Terrorgruppen hat, soll schneller als Asylbewerber anerkannt werden: Die geheime "Hauptstelle für Befragungswesen" befragt Flüchtlinge - das Wissen könnten die USA beim Einsatz von Kampf-Drohnen nutzen.

-.-


@FF
nur mal so . In Eritrea, aus dem Land in Afrika von dem laut Statistik am meisten Menschen Asylanträge stellen , leiden ü 35% an Unterernährung.

Moralphilosophisch sind hier viele Dinge zu rechtfertigen. Nur leider reicht das nicht aus, um langfristig vernünftige Lösungen zu finden. Wenn das politisch nicht gelöst wird, gibt es Chaos. Ein wenig Realismus sollte erhalten bleiben.

FF schrieb:Und ich werde nie den Bericht vergessen, den ich vor Jahren schon im SPIEGEL las, über einen Lehrer aus Nigeria, der es beim zweiten Versuch nach Spanien geschafft hatte. Hatte studiert, um für einen Hungerlohn in einem Dorf zu unterrichten, ohne Unterrichtsmaterial und für Schüler, die immer wieder dem Unterricht fern bleiben, weil sie arbeiten müssen ... im an sich reichen Erdölland.
Ein Raum für alle Klassen.
Er hat bei der Bezirksregierung protestiert, und wurde von Schlägertrupps besucht.

Meine Güte, wenn ich das so lese stelle ich mir die Frage: wie die Europäer das wohl geschafft haben nach all den Jahrhunderten von Kriegen, die in der Geschichte die schlimmsten waren? Natürlich, die konnten ja auch kaum irgendwo anders hin. Gab ja nicht wirklich ein Schlaraffenland im Vergleich zu heute.

Die Völker und Kulturen in Europa mussten durch schlimme Kriege gehen, um kulturelle Eigenschaften zu entwickeln und herauszukristallisieren, die eine Gesellschaft bilden lässt, die auf Stabilität, Sicherheit und Wohlstand ausgerichtet ist. Frieden und Wohlstand werden nicht durch Gnade gewehrt, sondern müssten mit Blut und Schweiß erkämpft werden. Das haben wir unseren Vorfahren zu verdanken, auf deren Leistung wir und heute noch ausruhen. Fragt sich nur noch: wie lange?