Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

Interview mit Professor für allgemeine und internationale Betriebswirtschaftslehre Max Otte

FOCUS Online: Herr Otte, Sie wenden sich jetzt eigens mit einer Streitschrift „Stoppt das Euro-Desaster!“, die im Lauf des Juli erscheint, an die Öffentlichkeit. Ist eine solche Schrift noch notwendig? Ein zweites Hilfsprogramm für Griechenland ist auf dem Weg, der Euro-Rettungsschirm EFSF wird kräftig ausgeweitet. Und selbst der griechische Ministerpräsident Papandreou genießt weiter das Vertrauen seines Parlaments. Damit sollte die Währung doch endgültig aus dem Schneider sein.

Max Otte: Eine „Euro-Krise“ gibt es ohnehin nicht. Es wird hier ein riesiger Etikettenschwindel betrieben. Dieses schändliche Spiel gilt es zu stoppen. Denn die ständigen Aufrufe von Merkel, Juncker & Co., den Euro oder Griechenland oder Europa zu retten, sind politische Lügen.

FOCUS Online: Es geht gar nicht um Euro oder Europa?

Otte: Absolut nicht. Es profitieren weder Europa noch die griechischen Bürger oder die Bevölkerung der Geberländer wie Deutschland von den Abermilliarden an Euro, die hier wieder lockergemacht werden. Es profitieren allein die Banken, die sich diesmal mit griechischen Anleihen verzockt haben. Also noch mal: Wir haben keine Euro-Krise. Es gibt eine neue Bankenkrise.

FOCUS Online: Aber es dürfte doch unbestritten sein, dass Griechenland Hilfe der Euro-Partner dringend benötigt.

Otte: Ja, aber Hauptnutznießer dieser Hilfen sind vor allem Investmentbanken und Superreiche als größte Geldgeber Griechenlands. Bei ihnen handelt es sich ja nicht um die Kreissparkasse Dinkelsdorf, sondern um erfahrene Fachleute, die auch die Risiken solcher Anlagen kennen müssten. Und just sie werden von Haftung und sämtlichen Konsequenzen ihrer kaufmännischen Entscheidungen freigestellt. Da läuft doch etwas gewaltig schief. Und die Bürgerinnen und Bürger spüren das. Sie wissen, dass sie am Ende die Dummen sind. Das alles unter dem Deckmantel der Euro-Rettung. Die Steuerzahler sollten sich wehren. Daher meine Streitschrift. Ich will mir später nicht vorwerfen müssen, als Wissenschaftler und Finanzexperte nicht zeitig vor dem heraufziehenden Desaster gewarnt zu haben.

FOCUS Online: Ungeschoren kommen doch auch die Banken nicht davon. Private Gläubiger sollen diesmal einen freiwilligen Beitrag leisten.

Otte: Schon wieder so ein irreführender Propagandabegriff. Denn das Wort „privat“ suggeriert, dass es sich um normale Bürgerinnern und Bürger handelt. Das stimmt aber nicht. Private Gläubiger sind Banken und Finanzdienstleister – allen voran griechische Banken. Diese sind oft in der Hand griechischer Milliardäre und Oligarchen. Das sind die Akteure, die wir „retten“. Und freiwillig werden die nicht auf ihr Geld verzichten....

Den Rest des Interviews
http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/tid-22852/staroekonom-max-otte-die-euro-rettung-ist-demagogie_aid_643101.html

Jetzt soll auch Italien wackeln.....

@Hanika

Italien Rating-Agentur zweifelt an Italiens Bonität

Die Agentur S&P hat Italien vor einer Herabstufung gewarnt und den Ausblick für das Rating auf "negativ" .......

http://www.cashkurs.com/

Tagesausblick 8.7.11 beachten

http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-05/italien-bonitaet-ratingagentur

Schätze das wir vor einem großen Umbruch, hoffe es geht glimpflich Aus.Aber eher nicht!

@Mücke68
Da wird es auch nicht viel nützen, wenn die Eurozone sich jetzt eigene Ratingagenturen schafft. Wer würde ihnen glauben? Alle würden doch annehmen (und das vermutlich mit Recht) daß es sich um Gefälligkeits- oder zumindest geschönte Gutachten handelt.

@Hanika wenn die eu durchsetzt das die ezb und europaische fonds auch in solche papiere investieren dürfen die nur ein europäisches AAA haben dann ist die krise schon fast vorbei.

die ratings sagen nur etwas darüber aus wer alles rein investieren kann. nichts über die sicherheit der anlage

@25h.nox
Sorry, aber das kenne ich anders. :) Soweit ich weiß, wird von den Ratingagenturen die Liquidität und die Bonität der Anleiheemittenten geprüft und danach richtet sich dann der festzulegende Zinssatz, der zu zahlen ist. Das hat aber nichts damit zu tun, wer diese Anleihen erwerben darf. Dieses Risiko muß schon Jeder selbst einschätzen.
Wikipedia: Ratingagentur

25h.nox schrieb:wenn die eu durchsetzt das die ezb und europaische fonds auch in solche papiere investieren dürfen die nur ein europäisches AAA haben dann ist die krise schon fast vorbei.

Was nutzt einem Käufer von Anleihen ein trippel A wenn das eine totale Fehleinschätzung ist? Ich denke da an Bombardier, trippel A und doch nachher zahlungsunfähig (vor einigen Jahren passiert). :)

@Hanika diverse fonds dürfen zu einem großteil nur in AAA anlagen investieren und die ezb darf nur anleihen mit guten ratings annehmen.

eine seriöse einschätzung der lage liefert das rating ehh nicht, die sind ständig zu spät dran,werden auf zweifelhafte weise bezahlt.

@25h.nox
Es ist schon so: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!" :D Trotzdem, es ist ein Anhaltspunkt für den Investor und ja, es stimmt, es gibt Fonds, die nur diese Anleihen zeichnen dürfen, die sind dann aber speziell so ausgerichtet. Was die EZB betrifft, sie kauft inzwischen bereits sehr zweifelhafte Anleihen Portugals, selbst wenn die noch bei AAA stehen sollten, die Realität spiegelt das längst nicht mehr wider.

@Hanika portugal hat wenn man sich die nackten zalen betrachtet das AAA verdient, die haben keine überhöhten schulden, es gibt keine platzenden blasen und die konjunktur wäre schon längst wieder angesprungen ohne spardiktat. die verunsicherung der märkte basiert nur bei griechenland auf realen daten. der rest basiert auf panik.

Hanika schrieb:Trotzdem, es ist ein Anhaltspunkt für den Investor

ein investor der auf ein rating vertraut kann nicht dauerhaft erfolgreich sein.

@25h.nox
Das kenne ich auch wieder anders. Portugal kann ohne Hilfe seine Schulden nicht mehr begleichen und ist deshalb schon lange unter dem Rettungsschirm geschlüpft, wenn auch über Druck der EZB und der anderen Euroländer. Das "wäre die Konjunktur schon längst angesprungen" reicht nicht. Sie muß rattern, wenn man seine Schulden begleichen will, sonst kommt man in die Bredouille!

25h.nox schrieb:ein investor der auf ein rating vertraut kann nicht dauerhaft erfolgreich sein.

- habe ich nicht gesagt. Ein "Anhaltspunkt" heißt nicht "totales Vertrauen". Da sollte sich ein Investor schon anderweitig informieren, vielleicht, indem er die Geschäftsberichte studiert oder sich die Entwicklung der Bonität anschaut. :) Es gibt einige Möglichkeiten, sich zu informieren.

Hanika schrieb:Portugal kann ohne Hilfe seine Schulden nicht mehr begleichen und ist deshalb schon lange unter dem Rettungsschirm geschlüpft, wenn auch über Druck der EZB und der anderen Euroländer.

portugal kann kein geld am markt aufnehmen weil der durch griechenland total panisch ist. das hat nichts mit der kreditwürdigkeit portugals zutun. das schulden begleichen ist auch nicht das problem,portugal hat recht wenig schulden. und bei portugal würde es ja brummen, wenn die eu die nicht zum kaputtsparen zwingen würde.

@25h.nox
Du mußt aber die Realitäten sehen, ein wenn.... in dieser Sache gibt es nicht, entweder sie können, oder sie können nicht. Nur das zählt am Finanzmarkt. Da wird mit harten Bandagen gekämpft, man wartet da nicht auf den Augenblick, wo der Schuldner eventuell mal "kann", nein, wenn fällig, dann fällig und kommt nichts, dann default oder Rating D. :)

@Hanika

Eine eigne Ratigagentur zuschaffen würde nur über den schatten der eigenen Fehler hinwegtäuschen, allerdings erkennt man daran das Sie sich selbst zufall bringen könnten/werden.


@


Hallo 25h.nox glaube nicht das Portugal ein AAA Rating verdient hätte.

Diese Rating AAA bedeutet - Der Fonds weist in seinem Sektor basierend auf dem Anlageprozess und der Beständigkeit der Performance im Vergleich zu Fonds mit ähnlichen Anlagezielen ein hohes Maß an auf.

Wenn von dem Schlupf unter einen Finanziellenrettungschirm schon die Rede ist kann die Qualität nicht außergewöhnlich sein.

MfG

Hi
kurz von der Seite reingeschwallt:
es geht auch um Währungsdifferenzen und Zins"gestaltung"-ergo-wer versklavt wen-denn nix anderes ist Zinseszins...(und Steuer)

Was die Ratingagenturen angeht finde ich es schon ungleichgewichtig, wenn alle aus dem $ Raum kommen... Ein faires Rating würde doch nicht androhen (ohne den medialen Effekt vorwegnehmen zu wollen-Trader spitzt die Ohren-ich rechne für 2.August mit einem "wahnsinnig überraschendem" Ereigniss) daß die Bonität einer Supermacht von AAA+++ auf D fällt???!

unseriöser gehts doch nimmer-die Anleihenzinsen unterliegen doch bereits einem Diktat, das allmählich beginnt um die Vormachtstellung zu bangen-mit Recht!

@AUMNGH44
Nicht schlecht! Gut analysiert, wir können nur hoffen, daß das nicht passiert, es würde einen Rattenschwanz nach sich ziehen, der vermutlich total außer Kontrolle geraten wird.

@Hanika
Wir kleben bereits am Rattenschwanz und der Kontrollverlust dürfte nicht mehr aufzuhalten sein.
Wie sagt Merkel so gerne: "Alternativlos"
Sicher so gut wie alternativlos.
Wenn man irgendwelchen Beschwichtigungen glauben will,
kann man mit ebensolchem Recht den Chinesen glauben,
sie würden im Fall der Fälle den Euro retten.
(Auf ihre Weise :D )

@eckhart
Herrlich! :D Ja, dafür sind sie dann wieder gut genug, fragt sich nur, ob deren Methoden dann auch willkommen sind. :D

@Hanika @endgame

ITALIEN:

Italien stürzt am Finanzsektor ab, die Wirtschaft liegt brach.
was ist an diesen Informationen neu?

Europa blüht ein heißer Euro-Sommer finde ich.

Irland, Spanien, Griechenland jetzt Italien im Gespräch.
Rettungsschirm soll verdoppellt werden, welches Land kommt als nächstes?

Oder wir Schliessen alles zusammen und gründen die Euroschuldenunion und geben Euroanleihen raus.

DAX:

Sollte der Dax ende dieser Woche die 7075 Punktelinie durchbrechen geht es woll gegen die 6900.
Und es kommt zu einer erneuten Bärenrunde an der Frankfurterbörse.

Inwiefern werden dann wieder die Medien reagieren aller Hustengrippe oder Merkelpest?

Oder gilt die große Schuld den Bösen Bösen Ratingagenturen.

@Mücke68

Für die USA und die Deckung ihrer Schulden sind
florierenden Aktienmärkte von essentieller Bedeutung,
das liegt an dem US-amerikanischen Systemaufbau,
denn Vieles hängt dort vom gedeihen der Aktienmärkte
direkt ab, anders als in Michelland.
Eine Rezession zum jetztigen Zeitpunkt würde alles auf den Kopf
stellen und elementar kontraproduktiv wirken.
Die Staaten brauchen einfach mehr Geld, das auch wesentlich
durch die Aktienmärkte geschöpft wird.
Ja, der Amerikaner ist sogar schon so weit gegangen, dass er 80%
seiner Staatsanleihen selber aufkauft, duch die FED z.B.,
wertloses, gedrucktes Geld, das keinen Gegenwert besitzt.

Der DAX nähert sich wieder seinem Jahresstarkkurs und der von
mir progostzierte Widerstand bei 7500 Punkten hat tatsächlich gehalten.
Nun gehtß´s wieder gen Süden, richtung 6300 Punkten,
der Marke mit der man letztes Jahr lange gekämpft hatte.
Milliardenverluste an den Deutschen Aktienmärten, aber der Michel
wirds schon zahlen. Damit sind die Aussichten auf die in der
Verfassung (wir haben ja kein Grundgesetz!) verbriefte reduzierung
der Neuverschuldung in 2016 auf 0 Euro wohl hinfällig, denn wie anders
als durch neue Kredite soll noch Schlimmeres verhindert werden?
Wo sind die Alternativen?

Jetzt zerplatzen die Illusionsblasen, von wegen stabiler Euro und gigantisches
Wirtschaftswachstum in Deutschland. Den Preis für dieses Wachstum zahlen
die anderen Staaten im Euroraum, - irgendjemand muss immer den Preis bezahlen!

Und dabei brüsten sie die Deutschen noch mit ihrer Aussenhandelsbilanz,
die ja nur durch den Schwachen Euro erst möglich wurde.
Wie stünde wohl die DM gegen den inflationären Dollar!? Wir müssen doch nur mal
schaun, mit wem wir da uns vergleichen, mit einer Währung die nichts mehr wert ist.

Jetzt sollen sogar Schulden aufgekauft werden durch den Rettungsfond, der ja überhaupt nicht wirklich mit Geldgefüllt wurde, sondern nur Versprechen und Garantien enthält, - die wer zahlen muss? Ja der deutsche Michel!

Man sollte aber vor allem auch den Mayakalender beachten, den prgnostizierten Doomsday,
der eben auch unser globalisiertes Wirtschaftssystem spieglet, besonders aber
den August 2011, wenn uns die Hiobsbotschaft überbracht wird.

Unsere Träume werden zerplatzen, unsere Lebensplannung wird auf den Haufen geworfen
und die Zentralbanken werden es wieder versauchen nach nur 40 Jahren (1971) . Mein Gott.

@endgame

Die Zentralbanken werden es wieder versauchen nach nur 40 Jahren (1971).
Schon ohne erfahrungen aus den 30jahren gegangen und jetzt nach mehreren solcher Pleite immer noch ohne Wissen am Wirken das zeugt von Dekandez, Arroganz und Übermut.

Betreff zu Michelland dies ist von langer Hand geplant und gewollt sonst wären deren extra Würste erst gar nicht mehr drin.


Zur Eurokrise und dem handeln der Politik,Manager,....etc.. passt die alte Militär Maxsime Tarnen und Täuschen sehr gut.Nur das Grabe für den Nachbarn schonmal ausheben und selbst den faulen Lenz schieben.

Ich bin kein Fan von deiner Theorie zu 2012 - Maya allerdings etwas Free your Mind würde Weltweit nicht schaden sonderen deren nutzten für uns Menschen mehren .

Wenn es mit den Maya nicht funktionieren sollte warten wir dann eben auf Ragnarök kommt bestimmt auch ganz gut. ;-)

MfG Mücke 68